Wie Eltern klarmachen, dass man noch etwas Zeit fürs Studium brauchen könnte

34 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Kurz zu mir, ich bin 22 Jahre alt und mache gerade meinen Bachelor an einer sog. "Eliteuni", jetzt stehen noch einige Prüfungen an die sehr schwierig werden, da ich mit dem lernen im Rückstand bin und mich zurzeit nur ganz schwer motivieren kann. Ich werde aufjedenfall versuchen diese Prüfungen zu bestehen und auch lernen, aber die Chancen stehen nicht allzugut. Mein Studium könnte sich also um 1-2 Semester verlängern, was an sich kein Problem ist, für mich persönlich auch nicht, für meinen Vater+Stiefmutter allerdings schon!

Die beiden nerven mich seit Anfang des Jahres damit, dass ich es unbedingt schaffen muss heuer fertigzumachen, da ich ja alles habe was ich brauche, nicht nebenher jobben muss und recht intelligent bin. Ihnen ist es sehr wichtig, besonders weil meine Stiefmutter mich für einen Bummelstudenten hält der nur am Partymachen ist und nichts ernst nimmt. Sie meint es nur gut mit mir, das weiß ich, sie ist also nicht die klischemäßige böse Stiefmutter aber sie ist selbst sehr ehrgeizig und leistungsfixiert. Mein Vater hat selbst schnell Karriere gemacht obwohl er aus kleinen Verhältnissen kommt und immer hart gearbeitet, er geht davon aus, dass ich es erst recht schaffen muss überdurchschnittlich in allem zu sein da ich diese finanziellen Schwierigkeiten nie hatte. Mein Vater hat mich immer stark verwöhnt (finanziell) und meine Stiefmutter wirft ihm vor, dass ich deshalb faul geworden bin, die beiden hatten deshalb auch schon Streit. Das möchte ich aufjedenfall verhindern, da für mich ein heiles Familienleben sehr wichtig ist und ich meinem Vater seine erfüllte Beziehung gönne und auch meine Stiefmutter sehr gerne habe, diese Streits nehmen meinen Vater immer sehr mit.

Beide gehen fest davon aus, dass ich es schaffe jetzt meinen Abschluss zu machen, wie kann ich ihnen schonend beibringen, dass es auch anders kommen kann? Soll ich sie jetzt schon darauf ansprechen oder erst nach den Prüfungen? Wie kann ich das machen ohne einen Streit zwischen den beiden vom Zaun zu brechen?

Es geht meinen Eltern nicht um den finanziellen Aspekt, sie sind gut situiert und können es sich locker leisten mich finanziell während dem Studium zu unterstützen, meine Stiefmutter ist auch nicht geldgierig oder ähnliches und drängt mich deshalb das Studium schnell zu beenden.

Das alles nimmt mich gerade sehr mit, mein Innergame ist am Boden und auch psychisch bin ich leicht angeschlagen aufgrund von Wachbleiber-Medikamenten um länger lernen zu können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zwei spontane Gedanken:

"Bachelor" ist kein Abschluss sondern ein schlechter Scherz. Versuche in irgendeinen Masterstudiengang zu kommen. Wenn du gute Chancen hast, verweise darauf und die Diskussion läuft angenehm.

Lass den Scheiß mit Aufputschmitteln. Schlaf ist besser als "lange Lernen".

Was studierst du?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Der Psi-Doktor
"Bachelor" ist kein Abschluss sondern ein schlechter Scherz. Versuche in irgendeinen Masterstudiengang zu kommen. Wenn du gute Chancen hast, verweise darauf und die Diskussion läuft angenehm.

Bachelor ist je nach Fach ein sehr guter und Anerkannter Abschluss, das ist alles eine Frage des Faches und dessen, was man vor hat, zu erreichen. Vorallem ist es schonmal etwas, was man in der Hand hat, bevor irgendwas anderes weitergeht, ab da ist quasi ein Meilenstein erreicht und man kann sich entscheiden, was man nun weiter macht, daher bin ich sehr froh, dass Diplom Geschichte ist; man hat jetzt weit bessere und flexiblere Möglichkeiten im Studium, sich neu auszurichten, oder schon mit der Arbeit zu beginnen und zB nebenher Master zu machen. Da gibt's jetzt weit mehr Möglichkeiten als früher.

Aber da kann man theoretisch lang drüber labern und nichts kommt bei raus. Das wäre so eine total sinnlose Diskussion. Ich persönlich bin halt mit dem neuen System weit zufriedener, was aber auch sicherlich auf die Universität ankommt.

Außerdem: Kein Bachelor -> kein Master; eines nach dem anderen ;) .. geht ja hier darum, wie man es den Eltern erklärt.

Ich persönlich hätte damit nichtmal groß ein Problem, ich würde einfach sagen "Ich brauch halt evtl etwas länger." und dann nicht groß mit mir diskutieren lassen, basta aus. Können sie sich doch am Wurwürfel bei "Zwei bei Kallwass" auslassen, aber es ist letztendlich deine Sache, wie lange du brauchst. Wenn sie das einzig gültige Argument des finanziellen anbringen, versichere ihnen, dass du für zusätzlich verursachte Kosten nachträglich aufkommen wirst.

Ich finde man muss von dieser Druckmacherei loslassen können. In Deutschland wird ständig Druck gemacht beruflich gesehen, was krank und schwach macht. Deshalb lieber Gedanken machen, wie man SELBER möglichst stressfrei aus der Situation rauskommt.

Bei mir wussten die Eltern eigentlich nie über meinen Studienstand bescheid, sie würden das sowieso nicht verstehen, was das bedeutet. Auf die Frage "Wie lang brauchste eigentlich noch?" kam dann eben "Naja, in etwa so lange, bis ich fertig bin, glaube ich!" und ich hab denen eben versichert, dass es nicht länger dauern wird, als bei anderen und sie, falls ich da finanziell zu viel beanspruche, mich nicht anjammern sollen, sondern eine Rechnung machen, ich bezahl es dann danach. Das haben sie aber nie in Anspruch genommen, sie haben selber verstanden, dass Druck einen auf Dauer langsam tötet, daher ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
"Bachelor" ist kein Abschluss sondern ein schlechter Scherz. Versuche in irgendeinen Masterstudiengang zu kommen. Wenn du gute Chancen hast, verweise darauf und die Diskussion läuft angenehm.

Bachelor ist je nach Fach ein sehr guter und Anerkannter Abschluss, das ist alles eine Frage des Faches und dessen, was man vor hat, zu erreichen. Vorallem ist es schonmal etwas, was man in der Hand hat, bevor irgendwas anderes weitergeht, ab da ist quasi ein Meilenstein erreicht und man kann sich entscheiden, was man nun weiter macht, daher bin ich sehr froh, dass Diplom Geschichte ist; man hat jetzt weit bessere und flexiblere Möglichkeiten im Studium, sich neu auszurichten, oder schon mit der Arbeit zu beginnen und zB nebenher Master zu machen. Da gibt's jetzt weit mehr Möglichkeiten als früher.

Bin nicht so wirklich überzeugt vom neuen system, aber es so abzuwerten ist falsch. Sicher es gibt fachgebiete in denen ein Bachelor völlig wertlos ist, es gibt auch gebiete in denen man eigentlich ohne Promotion nicht viel reissen kann - aber es geht eben auch andersrum. Die Frage ist was man eben macht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht kannst Du hiermit was reissen:

Jetzt fertig werden VS ein besserer Schnitt und noch ein Semester studieren

Was das lernen angeht hab ich so das Prinzip "Weniger ist Mehr".

Wichtig ist es die Zeit vor dem Einschlafen sowie nach dem Aufstehen konsequent zu Nutzen.

Der Grund sind gewisse Gehirnwellen die das lernen begünstigen.

Tagsüber:

Geh spazieren. In den Wald. Nimm genug trinken mit.

Und dann lernst Du beim gehen. Und sprichst laut vor.

Funktioniert bei mir sehr gut, solange ich genug zu trinken mit habe.

Auf den Rückweg mache ich mich erst wenn ich das kann was ich können wollte.

bearbeitet von AION

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
"Bachelor" ist kein Abschluss sondern ein schlechter Scherz. Versuche in irgendeinen Masterstudiengang zu kommen. Wenn du gute Chancen hast, verweise darauf und die Diskussion läuft angenehm.

Bachelor ist je nach Fach ein sehr guter und Anerkannter Abschluss, das ist alles eine Frage des Faches und dessen, was man vor hat, zu erreichen. Vorallem ist es schonmal etwas, was man in der Hand hat, bevor irgendwas anderes weitergeht, ab da ist quasi ein Meilenstein erreicht und man kann sich entscheiden, was man nun weiter macht, daher bin ich sehr froh, dass Diplom Geschichte ist; man hat jetzt weit bessere und flexiblere Möglichkeiten im Studium, sich neu auszurichten, oder schon mit der Arbeit zu beginnen und zB nebenher Master zu machen. Da gibt's jetzt weit mehr Möglichkeiten als früher.

Aber da kann man theoretisch lang drüber labern und nichts kommt bei raus. Das wäre so eine total sinnlose Diskussion. Ich persönlich bin halt mit dem neuen System weit zufriedener, was aber auch sicherlich auf die Universität ankommt.

Mal ehrlich: Wobei ist ein Bachelor brauchbar?

Ich kenne Leute im Bereich Ingenieurwissenschaften, Physik, Mathe, Regelungstechnik, Linguistik, Philosophie.

Alle die Bachelor machen sind so unfertig, dass da ein Bac+1 schon ein mächtigerer Abschluss ist, bzw. das Abi vor 1986 - oder wann das umgestellt wurde.

Warum?

Weil gerade in Ingenieurswissenschaften und Regelungstechnik - de facto für die Zukunft relevanten Gebieten - das Bachelor-Studium nur minimal weiter geht als so ein Bac+1 oder +2. Die HM dazu ist auf dem Niveau des Mathe-LKs und alles weitere in einer Lehre erlernbar. Ausserdem wär man jünger und erfahrener, wenn man das so macht und nicht via BSc.

Solange das Diplom da war, war das zwar egal, weil die Leute neben dem Studium was über's Leben gelernt haben, reifer wurden, weiter geschaut haben und zusätzliche Sachen gelernt haben und schon ins Hauptdiplom vorausgeschielt haben - es gab ja keinen blöden Notendruck auf die Basics, weil eh klar war, dass es weiter geht.

Jetzt gibt's viele streberhafte Bacheloren, aber keiner wirklich gut in irgendetwas - Industrie und Forschung - integrierbar. Erst neulich habe ich unglaubliches Gemaule von meinen ehemaligen Kollegen auf dem Praktikum gehört, dass kein Bachelor im Praktikum irgendetwas wüsste, sie sich nur was auf ihre Noten einbildeten und man denen alles beibringen müsste - vom Verhalten bis zur Recherche und zum selbständigen Arbeiten. Es sieht echt finster aus, wenn solche Leute unsere Wirtschaft ausmachen sollen, die wär dann aber nachhaltig ausgemacht.

Also, du hast mit einem BSc. zwar wirklich was in der Hand, kannst es aber ebensogut wieder wegwerfen, weil's total nutzlos ist. Ohne Master bist du nichts - genauso wie ohne Diplom. Und es muss erst noch bewiesen werden, dass Masters einem Diplom-Ingenieur gleichkommen. Wenn diese Engstirnigkeit und Horizontlosigkeit sich fortsetzen, ...

In Physik und Mathe ist es noch extremer, weil gerade dort höhere Anforderungen auf Kreativität und Weitblick bestehen. Kein Bachelor kann da überhaupt noch einen Fuß auf den Boden bekommen. Und selbst dann geht's noch haariger, wenn es um Linguisten und Philosophen geht.

Außerdem: Kein Bachelor -> kein Master; eines nach dem anderen ;) .. geht ja hier darum, wie man es den Eltern erklärt.

Ich persönlich hätte damit nichtmal groß ein Problem, ich würde einfach sagen "Ich brauch halt evtl etwas länger." und dann nicht groß mit mir diskutieren lassen, basta aus. Können sie sich doch am Wurwürfel bei "Zwei bei Kallwass" auslassen, aber es ist letztendlich deine Sache, wie lange du brauchst. Wenn sie das einzig gültige Argument des finanziellen anbringen, versichere ihnen, dass du für zusätzlich verursachte Kosten nachträglich aufkommen wirst.

Ich finde man muss von dieser Druckmacherei loslassen können. In Deutschland wird ständig Druck gemacht beruflich gesehen, was krank und schwach macht. Deshalb lieber Gedanken machen, wie man SELBER möglichst stressfrei aus der Situation rauskommt.

Steht total im Widerspruch zu deinem Lob des Bachelors. Bachelor heißt auch, dass man bereit ist sich zu versklaven, vgl. oben.

Wenn du so ein BSc-Studium zu locker angehst, riskierst du keine Chance auf einen Master, i.e. Zukunft, zu haben. Ich kann von dieser Perspektive aus die Sorge der Eltern sehr gut verstehen und es ist nicht ungeschickt, diese Sorge für sich arbeiten zu lassen, eher als dagegen anzurennen und zu sagen: "Ich brauch länger", was in diesem modernen Kontext bedeutet: "Ich werd nix"

Es ist besser zu sagen: "Ich orientiere mich gerade, um trotz widriger Umstände eine gute Zukunft für mich rauszuholen."

Bei mir wussten die Eltern eigentlich nie über meinen Studienstand bescheid, sie würden das sowieso nicht verstehen, was das bedeutet. Auf die Frage "Wie lang brauchste eigentlich noch?" kam dann eben "Naja, in etwa so lange, bis ich fertig bin, glaube ich!" und ich hab denen eben versichert, dass es nicht länger dauern wird, als bei anderen und sie, falls ich da finanziell zu viel beanspruche, mich nicht anjammern sollen, sondern eine Rechnung machen, ich bezahl es dann danach. Das haben sie aber nie in Anspruch genommen, sie haben selber verstanden, dass Druck einen auf Dauer langsam tötet, daher ...

Hilft aber hier noch immer nicht, gemessen an der Situation. Die kann man besten durch totale Transparenz klären. D.h. man schafft sich eine Liste mit Problemen, auch akademischen, begründet jeden Punkt, skizziert Lösungsansätze und ein Schedule um die nächsten Semester erfolgreich zu absolvieren und gibt einen Ausblick auf die Zukunft.

Wunderbar ist auch, wenn man regelmäßig Scheine bei den Eltern präsentiert, weil dann der Eindruck entsteht, dass etwas passiert. Ebenso sollte man, wenn man schon länger braucht, versuchen, die Extra-Zeit in Gremien und Uni-Vereinen zu investieren, bei einem geringen Aufwand macht das den Eindruck ein superengagierter Kerl zu sein, dem man zwei Semester mehr auch nicht ankreidet. Nebenbei schafft sowas Vitamin B und SP, womit man fachliche Minderleistungen ohne Probleme platt machen kann. Das ist in einer Situation, wo die Eltern, so wie NoGentleman das beschrieben hat, akademisch oder intelligent und engagiert wirken der eleganteste Weg, verglichen mit einem flüchtigen: "Das wird schon". Darüber hinaus verbessert es das Inner-Game, wenn man Plan hat.

Das ist eine nervige Arbeit, einen Plan zu bekommen, aber sie rechnet sich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank für eure Antworten! Besonders den letzten Beitrag von OSS finde ich sehr konstruktiv.

Ich habe vor einen Master zu machen, habe auch sehr viel auseruniversitäres Engagement im Lebenslauf z.B. Tätigkeit in einer Bürgerbewegung, Vorstand im Sportverein etc. Mehrere hochwertige Praktika habe ich auch gemacht. Ich studiere Wirtschaftswissenschaften und dort ist Bachelor/Master schon sehr anerkannt, besonders mit Auslandssemester an einer renomierten Uni im englischsprachigen Ausland und das habe ich.

Persönlich habe ich mich bewusst für den Bachelor/Master entschieden, aber möchte die Diskussion hier nicht in Bakk. vs Diplom abgleiten lassen, weil es mir darum nicht geht, dass muss jeder für sich entscheiden. Ansonsten können wir Vor- und Nachteile gerne in einem anderen Strang diskutieren.

Argumente wie "Ich brauch solang ich brauch" und "Das wird schon" bewirken bei meinen Eltern das Gegenteil, dann werde ich schnell als Loser abgestempelt. Mein Vater sieht in mir leider oft eher einen Mitarbeiter, den es durch Leistungsdruck und Prämien (z.B. teure Uhr im Falle guter Leistungen) zu motivieren gilt, leider kommt es oft zu kurz, dass ich eben sein Sohn bin und keiner seiner Angestellten. Heute Abend werde ich versuchen ihm zu erklären, dass es gut möglich ist, dass ich diese Prüfungen nicht alle bestehe und deshalb länger brauche aber die Zeit sinnvoll nutzen werde.

Ich verdanke meinen Eltern sehr viel, finanziell hat es nie an etwas gefehlt und ich habe schon als Schüler besser gelebt als andere die gearbeitet haben - aber die Gegenleistung dafür muss ich bringen indem ich überall zu den besten gehöre. Natürlich habe ich den Vorteil, dass ich den Master an einer teuren Privatuni im Ausland machen kann ohne auf ein Stipendium angewiesen zu sein, aber ich tu mich auch schwer mit dem Druck umzugehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Der Psi-Doktor
Also, du hast mit einem BSc. zwar wirklich was in der Hand, kannst es aber ebensogut wieder wegwerfen, weil's total nutzlos ist. Ohne Master bist du nichts - genauso wie ohne Diplom. Und es muss erst noch bewiesen werden, dass Masters einem Diplom-Ingenieur gleichkommen. Wenn diese Engstirnigkeit und Horizontlosigkeit sich fortsetzen, ...

Sieh's doch nicht so versteift. Master ist letztendlich das gleiche wie Diplom, es heißt nur halt mittlerweile anders. Zumindest, wenn es der sogenannte "konsekutive Master" ist. Und wegwerfen kannste den Bachelor nicht, weil der Vorraussetzung für Master ist, das ist sozusagen ein etwas besseres Vordiplom.

Der Vorteil davon ist unter anderem, dass du zB mit Bachelor in Psychologie dann sagen kannst "Ok, ich orientiere mich lieber um." und kannst dann einen Master in Philosophie machen. Nur als Beispiel jetzt. Das hat noch einige andere Vorteile wie zB, dass du was "fertiges" in der Hand hast und dann, aus welchen Gründen auch immer, den Master auch erst später machen kannst, wenn du willst, falls was dazwischen kommt, zB finanzielle Probleme oder sowas.

Steht total im Widerspruch zu deinem Lob des Bachelors. Bachelor heißt auch, dass man bereit ist sich zu versklaven, vgl. oben.

Wenn du so ein BSc-Studium zu locker angehst, riskierst du keine Chance auf einen Master, i.e. Zukunft, zu haben. Ich kann von dieser Perspektive aus die Sorge der Eltern sehr gut verstehen und es ist nicht ungeschickt, diese Sorge für sich arbeiten zu lassen, eher als dagegen anzurennen und zu sagen: "Ich brauch länger", was in diesem modernen Kontext bedeutet: "Ich werd nix"

Es ist besser zu sagen: "Ich orientiere mich gerade, um trotz widriger Umstände eine gute Zukunft für mich rauszuholen."

Wieso heißt das, dass man bereit ist, sich zu versklaven?! o_O

Bachelor ist genau wie das vorige System, da ist letztendlich fast gar nichts anders, nur dass man jetzt nunmal statt Vordiplom etwas später den Bachelor bekommt und dann eben den Master macht, was dann das Diplom ist. Ok, mittlerweile ist es teilweise noch so, dass manche mit Bachelor den Master nicht machen dürfen wegen zu schlechter Note, aber das ist längst nicht überall so.

Viele Leute verstehen das System allerdings falsch und denken, die Regelstudienzeit von 6 Semestern seien einzuhalten. Die ist genau so einzuhalten, wie die Regelstudienzeit des Diploms in 9 Semestern, nämlich für Normalsterbliche fast gar nicht ;) .. wenn man noch ein Leben hat außerhalb des Berufs, dauert Bachelor auch mal 7 oder 8 Semester, das macht nix.

Beim Bologna-Prozess ist allerdings etwas schiefgelaufen. Allein das Fach Psychologie hat es geschafft, für den Rest lohnt sich die Umstellung nicht. Psychologie ist nun so geregelt, dass ALLE das ABSOLUT gleiche studieren, wenn sie auch die gleichen Module gewählt haben (mit Ausnahme-Unis, meist privat - die gibt es immer) und so ist das eben gut vergleichbar. Die restlichen Fächer allerdings sind noch komplett fehlerhaft, da wird das noch umgestellt. Das System ist halt neu, da sind noch Fehler drin, der Abschluss an sich allerdings ist der gleiche wie vorher auch - heißt nur anders.

Wunderbar ist auch, wenn man regelmäßig Scheine bei den Eltern präsentiert, weil dann der Eindruck entsteht, dass etwas passiert.

Ja, das ist 'n guter Plan, letztendlich präventiert man so der Sache, dass sie denken, man käme gar nicht voran. Das Problem ist bei ihm nur halt, dass die sich wohl schon einen fixen Zeitpunkt ausgesucht haben, das ist ziemlich unangenehm sowas, weil das extrem den Druck verursacht.

Am besten ist natürlich einfach mal offen und sachlich drüber reden, aber wenn das nicht funktioniert, dann eben eher so machen, wie ich es gesagt habe, weil es letztendlich um das eigene Wohl geht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hmmmm.

Mag sein, dass das bei Psychologie so echt klappt. Aber in meinem Umfeld ist diese Einführung ein absolutes Fiasko. Auch das Ziel, Europa näher zusammen zubringen ist total verfehlt worden, eben weil die Leute überall was anderes machen. Auslandsaufenthalte waren vorher einfacher und vor allem attraktiver.

Und mehr als das verbriefte Recht zu tun, was vorher sowieso schon Usus war ist das auch nicht.

Die armen Kinder hocken nur noch voller Prüfungsangst hinter den Büchern und schanzen sich zu ohne was dabei zu lernen und ohne je erwachsen zu werden. Alles Panik davor, nicht zum Master zugelassen zu werden. Das ist wieder wie in der Schule der Terror vorm NC (Edit: hier Numerus Clausus, :-D ).

Noch ein Mal! Das mein ich mit "versklaven".

(Entweder dies, oder mein Jahrgang war cooler - Oh je! Ich hör mich schon so an wie Professor B. aus T. : "Der Jahrgang 1973 hat gerockt, Jungs. Was für ein Engagement, was für ein Vollgas. Das haben wir gemacht!" - ...unwahrscheinlich, dass eine Generation cooler als die andere ist.)

Am besten ist natürlich einfach mal offen und sachlich drüber reden, aber wenn das nicht funktioniert, dann eben eher so machen, wie ich es gesagt habe, weil es letztendlich um das eigene Wohl geht.

Aber auch auf ein Ziel eingeschossene Eltern kann man beruhigen, wenn man das Vertrauen am Laufen hält, indem man einen Plan präsentiert (gern auch mit Unterlagen) und eine gute Selbstanalyse. Wenn sie sehen, dass alles durchdacht ist, aber der Erfolg trotzdem zäh kommt, dann akzeptieren sie's eher, als wenn sie gar nichts sehen und der Erfolg nicht da ist. Gerade im eigenen Interesse kein "Das wird schon".

bearbeitet von OSS-117

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Der Psi-Doktor
Die armen Kinder hocken nur noch voller Prüfungsangst hinter den Büchern und schanzen sich zu ohne was dabei zu lernen und ohne je erwachsen zu werden. Alles Panik davor, nicht zum Master zugelassen zu werden. Das ist wieder wie in der Schule der Terror vorm NC. Noch ein Mal! Das mein ich mit "versklaven".

Das ist wahr, letztendlich ist das auch keine gute Wahl der Studenten. Seit Einführung des Bachelor übertreiben es echt unheimlich viele und leben über ihren Möglichkeiten, machen den Bachelor in 3 Jahren mit 2,0 und besser und haben dann starke Anzeichen von Burnoutsyndromen, viele müssen deswegen auch abbrechen. Dazu gab's die letzte Zeit auch viele Artikel, wurden hier auch veröffentlicht im Forum irgendwo. Von dem Hype sollte man sich echt nicht mitziehen lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Manche Leute haben Probleme:

"Papi, wenn ich meinen Bachelor erst in 7 oder 8 statt in 6 Semestern schaffe, krieg ich dann trotzdem den Ferrari oder nur den Porsche?" :-D

Entschuldige mal, ich gehe jede Wette ein, selbst wenn Du deinen Bachelor erst in 6 Jahren machst und dann auch nur mit 'nem 4er Abschluss kriegste dank deiner Connections trotzdem noch 'nen besseren Job als andere Studenten die sich den Arsch aufreißen und 'nen 1er Abschluss hinlegen.

So sieht's heutzutage eben aus.

Also heul nicht rum, es gibt Leute die haben weitaus schwierigere Verhälnisse mit denen sie klarkommen müssen, härtere Studiengänge absolvieren und nebenbei sich Ihr Studium auch noch selbst finanzieren müssen.

Werd Dir mal bewusst darüber wie gut es Dir eigentlich geht.

Sorry für die deutlichen Worte, aber wenn das einzige Problem darin besteht ob ich nun 3 oder 4 Jahre für 'nen Abschluss habe und man eh weiß,dass man im schlimmsten Fall immer noch weich landet, na dann Haleluja.

Ich tausche sofort mit Dir.

freundlicher Gruß, Jizzle

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@ Psi-Doktor

Dieses Übertreiben kommt mir nicht unbegründet vor. Oftmals sind die Bestimmungen für den Master überhöht. Das hat sich ganz klar gegenüber dem Vordiplom geändert.

Zu meiner Zeit war das Vordiplom schlicht und ergreifend unwichtig für die Karriere. Bestehen hat damals gereicht. Ich habe es nicht soweit getrieben und es auch in 2,5 Jahren erledigt, aber es war möglich, das in 4 Jahren (8 Semestern) mit 4,0 zu absolvieren – ein 4-Gewinnt-Deal. Das ist auch absolut legitim:

Wenn ich mit überlege, was vom Vordiplom mir überhaupt je nützlich war im späteren Studium oder auch beim Fachpraktikum oder im Ausland oder sonst wo, dann muss ich richtig lang überlegen, weil es außer der HM3 und der TM fast nichts war. Wenn der BSc. genau diese Inhalte vermittelt, dann rackern sich die heutigen Studienanfänger für so gut wie nix ab, müssen aber, weil sie sonst nicht an die guten Sachen rankommen können, die es wert sind. Und sie dürfen auch nicht links und rechts gucken. Hier waren Sadisten am Werk.

Klar kannst du jetzt sagen, dass viele junge Studenten es sich selbst so aussuchen. Ich möchte es nicht: Sie sind viel zu jung und unerfahren, geradezu ahnungslos, deswegen schon total anfällig für solche Verlockungen. Sie trudeln in eine ganz neue Welt ein, evtl. fern der Heimat und unter hunderten oder tausenden von anderen, die zunächst ebenso hilflos sind wie sie selbst. Das Ganze in einer Zeit, die von Leistungsdruck und Krise gekennzeichnet ist, von bisher ungewohnten sozialen Forderungen und neuen Voraussetzungen (Studiengebühren). Und sie erleben es in einer Gesellschaft bzw. Kultur, die auf Anpassung und Hinnahme Wert legt. Für die meisten ist es einfach zu viel verlangt, sich noch zu trauen, das System selbst auszulegen, wenn sie diese Möglichkeit überhaupt noch bemerken können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Der Psi-Doktor
Wenn der BSc. genau diese Inhalte vermittelt, dann rackern sich die heutigen Studienanfänger für so gut wie nix ab, müssen aber, weil sie sonst nicht an die guten Sachen rankommen können, die es wert sind. Und sie dürfen auch nicht links und rechts gucken. Hier waren Sadisten am Werk.

Ich bin mir nicht sicher, glaube aber, dass das auch auf das Fach ankommt. In Psychologie zB hast du mit dem Bachelor eigentlich "alles, was du brauchst", also da ist alles dabei, um fertig als Psychologe ordentlich arbeiten zu können, mit dem Master spezialisiert man sich dann halt "nur" noch auf einem Spezialgebiet, was aber sicherlich zu empfehlen und sinnvoll ist, da ich ehrlich gesagt nicht weiß, wo man mit dem Bachelor als Psycho arbeiten kann, außer in einer Personalabteilung irgendwo. In anderen Fächern ist's aber sicher nicht unbedingt immer so positiv geregelt, dass man da schon was ziemlich fundiertes und breitgefächertes Spektrum hat.

Klar kannst du jetzt sagen, dass viele junge Studenten es sich selbst so aussuchen. Ich möchte es nicht: Sie sind viel zu jung und unerfahren, geradezu ahnungslos, deswegen schon total anfällig für solche Verlockungen. Sie trudeln in eine ganz neue Welt ein, evtl. fern der Heimat und unter hunderten oder tausenden von anderen, die zunächst ebenso hilflos sind wie sie selbst. Das Ganze in einer Zeit, die von Leistungsdruck und Krise gekennzeichnet ist, von bisher ungewohnten sozialen Forderungen und neuen Voraussetzungen (Studiengebühren). Und sie erleben es in einer Gesellschaft bzw. Kultur, die auf Anpassung und Hinnahme Wert legt. Für die meisten ist es einfach zu viel verlangt, sich noch zu trauen, das System selbst auszulegen, wenn sie diese Möglichkeit überhaupt noch bemerken können.

Stimme ich absolut zu, das sind alles Faktoren, die locker mal 90% der Studenten aus ihrer Ordnung reißen und es vollkommen übertreiben.

@NoGentleman: Kannst ja erzählen, wie es so gelaufen ist, nachdem du was gemacht hast bei den Eltern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Leider ist es gestern Abend nicht zu einem ernsthaften Gespräch gekommen, mein Vater hat sofort abgeblockt und gemeint:"Jetzt schau, dass du es schaffst es ist möglich also machst du es". Da mein Vater ziemlich Alpha ist war die Diskussion damit beendet, ich durfte mir noch von meiner Stiefmutter eine Predigt anhören, dass die Jugend von heute nichtsmehr kann, faul ist und so die Welt zugrunde geht etc. pp. :-D. Die Chancen

Aber das mit dem Master habe ich angesprochen und meinen Vater würde es sehr freuen, wenn ich den Master an der Uni machen würde an der auch er studiert hat und die würde mir auch sehr taugen, da sie in einer tollen Stadt ist und auch fachlich top. Ich denke es ist ein Pluspunkt für mich

@jizzle

Jeder hat seine Probleme und Prioritäten, mich nimmt diese Sache aber mit. Natürlich bin ich mir völlig im klaren darüber in einer privilegierten Position zu sein, aber sind wir das hier nicht alle? Wir können es uns leisten unsere Zeit hier im Internet zu verbringen und über Banalitäten wie das Frauen aufreissen zu diskutieren während andere um ihr tägliches überleben kämpfen. Auch sogenannte "Luxus"probleme können Menschen kaputtmachen, dazu kann ich dir ein sehr extremes Beispiel nennen, ein Fall aus meinem Bekanntenkreis: Ein Komilitone von mir hat sich in seinem Badezimmer aufgehöngt weil er mit dem Druck an der Uni nichtmehr klarkam und ihn seine Freundin verlassen hat, er kam aus einer sehr wohlhabenden Familie und hatte alles was er sich wünschen konnte, sah gut aus und hatte viele Freunde - aber am Ende kam er trotzdem nicht mit seinem Leben klar. Es hat ihm auch nicht geholfen, dass es ihm finanziell besser ging als 90% der Weltbevölkerung.

Bitte versteht diesen Post nicht falsch, ich bin weder den Depressionen verfallen noch suizidgefährdet, wollte nur veranschaulichen, dass auch vermeintlich kleine Probleme die in Relation zu denen anderer lächerlich wirken, extreme Auswirkungen haben können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast D_perfect

Was ist das eigentlich für eine krasser Druck, die da bei euch herrscht?

mein Vater hat sofort abgeblockt und gemeint:"Jetzt schau, dass du es schaffst es ist möglich also machst du es". Da mein Vater ziemlich Alpha ist war die Diskussion damit beendet, ich durfte mir noch von meiner Stiefmutter eine Predigt anhören, dass die Jugend von heute nichtsmehr kann, faul ist und so die Welt zugrunde geht etc. pp.

Habt ihr Geldprobleme? (Nein, nein nicht darauf antworten!)

bearbeitet von D_perfect

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@perfect, ist das auf die Uni bezogen oder auf meine Situation?

Bei uns an der Uni herrscht der Druck der an einer guten Uni bei einem Studiengang der sehr gefragt ist eben herrscht, aber es ist schaffbar wenn man psychisch nicht zu labil ist, aber dann ist so ein Studium auch nichts für einen. Aber mir geht es in erster Linie darum, nicht in Streit mit meiner Familie zu geraten bzw. sie zu überzeugen, dass man kein Loser ist weil man 1-2 Semester länger studiert. Deshalb habe ich auch im Psychologieforum gepostet :-D.

Das Problem ist, meine Eltern wissen, dass ich wenn ich mich nicht schon früher dazu entschlossen hätte mich richtig reinzuhängen, das Studium in der Mindeststudienzeit kein Problem gewesen wäre, weil ich eine gute Auffassungsgabe habe und auch sonst nicht auf den Kopf gefallen bin. Leider habe ich am Anfang vom Studium etwas getrödelt, die zeitintensiven Prüfungen aufgeschoben und das Studentenleben in vollen Zügen genossen. Persönlich möchte ich die Zeit auch nicht missen, habe viel fürs Leben gelernt und mich auch persönlich durch das Studium weiterentwickelt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Die armen Kinder hocken nur noch voller Prüfungsangst hinter den Büchern und schanzen sich zu ohne was dabei zu lernen und ohne je erwachsen zu werden. Alles Panik davor, nicht zum Master zugelassen zu werden. Das ist wieder wie in der Schule der Terror vorm NC. Noch ein Mal! Das mein ich mit "versklaven".

Das ist wahr, letztendlich ist das auch keine gute Wahl der Studenten. Seit Einführung des Bachelor übertreiben es echt unheimlich viele und leben über ihren Möglichkeiten, machen den Bachelor in 3 Jahren mit 2,0 und besser und haben dann starke Anzeichen von Burnoutsyndromen, viele müssen deswegen auch abbrechen. Dazu gab's die letzte Zeit auch viele Artikel, wurden hier auch veröffentlicht im Forum irgendwo. Von dem Hype sollte man sich echt nicht mitziehen lassen.

Auf der anderen Seite hast du interessanterweise laut Aussagen von Profs und WIrtschaft direkt nach dem Bachelor Leute, die besser ausgebildet sind als vorher.

Leute die bereits nach 6 Semestern bessere Präsentationen haben und eine höhere Lern- und Arbeitsfähigkeit als bisher gesehen wurde. (Quelle war Interviev mit Vertretern in entweder Unicum oder anderer Zeitschrift die bei uns ausliegt)

Wenn ich mir beispielsweise die GWA Junior Agency anschaue, sieht man auf welchem hohen Niveau inzwischen gearbeitet wird.

Klar ist das stressig, ich kenns persönlich ja auch, aber der Grund hierfür ist weniger die striktere Prüfungsordnung als dass wir mit dem Bachelor&/Master System nunmal GESAMTnoten fürs Studium, jede Note zählt. Und das ist für mich mein persönlicher Stressfaktor. Denn wie andere Leute, die nach mittelmässigem Studium dann ihre Diplomarbeit mit Topleistung und damit 1,0 abschliessen, während das bei mir schon nach dem ersten Semester (Statistisch das schlechteste Jahr eines jeden Studenten aufgrund von Akklimatisierung, das das zählt, ist aus meiner Sicht eine Frechheit) nicht mehr möglich ist.

@perfect, ist das auf die Uni bezogen oder auf meine Situation?

Bei uns an der Uni herrscht der Druck der an einer guten Uni bei einem Studiengang der sehr gefragt ist eben herrscht, aber es ist schaffbar wenn man psychisch nicht zu labil ist, aber dann ist so ein Studium auch nichts für einen. Aber mir geht es in erster Linie darum, nicht in Streit mit meiner Familie zu geraten bzw. sie zu überzeugen, dass man kein Loser ist weil man 1-2 Semester länger studiert. Deshalb habe ich auch im Psychologieforum gepostet :-D.

Das Problem ist, meine Eltern wissen, dass ich wenn ich mich nicht schon früher dazu entschlossen hätte mich richtig reinzuhängen, das Studium in der Mindeststudienzeit kein Problem gewesen wäre, weil ich eine gute Auffassungsgabe habe und auch sonst nicht auf den Kopf gefallen bin. Leider habe ich am Anfang vom Studium etwas getrödelt, die zeitintensiven Prüfungen aufgeschoben und das Studentenleben in vollen Zügen genossen. Persönlich möchte ich die Zeit auch nicht missen, habe viel fürs Leben gelernt und mich auch persönlich durch das Studium weiterentwickelt.

Aus meiner Sicht : Präsentier ihnen Grössen wie Gates, die eben gar nicht zuende studiert haben. Und sag ihnen, dass dir ein GUTES Studium wichtiger ist als sich selber zu stressen. Qualität vor Quantität.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast D_perfect
@perfect, ist das auf die Uni bezogen oder auf meine Situation?

Bei uns an der Uni herrscht der Druck der an einer guten Uni bei einem Studiengang der sehr gefragt ist eben herrscht, aber es ist schaffbar wenn man psychisch nicht zu labil ist, aber dann ist so ein Studium auch nichts für einen.

Hattest du nicht Wachbleiber-Medikamente genommen? Wie stabil findest du das?

Aber mir geht es in erster Linie darum, nicht in Streit mit meiner Familie zu geraten bzw. sie zu überzeugen, dass man kein Loser ist weil man 1-2 Semester länger studiert. Deshalb habe ich auch im Psychologieforum gepostet :-D.

Ich denke da kollidieren zwei Glaubenssysteme. Deines und das deiner Eltern...und Eltern kann man nicht überzeugen; die muß man ab und an vor Tatsachen stellen (genauso wie Frauen ^_^ ) Kann mich aber auch täuschen .

Das Problem ist, meine Eltern wissen, dass ich wenn ich mich nicht schon früher dazu entschlossen hätte mich richtig reinzuhängen, das Studium in der Mindeststudienzeit kein Problem gewesen wäre, weil ich eine gute Auffassungsgabe habe und auch sonst nicht auf den Kopf gefallen bin. Leider habe ich am Anfang vom Studium etwas getrödelt, die zeitintensiven Prüfungen aufgeschoben und das Studentenleben in vollen Zügen genossen. Persönlich möchte ich die Zeit auch nicht missen, habe viel fürs Leben gelernt und mich auch persönlich durch das Studium weiterentwickelt.

Warum ist das ein Problem? Du hast es anscheinend genossen und weder dich, dein Studium oder sonst jemanden in Gefahr gebracht.

bearbeitet von D_perfect

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Gentleman, Deine Eltern machen nur ihren "Job". Denk mal drüber nach. Was sollten die denn sonst sagen? Gerade WEIL Du Dich ja grad nicht gut motivieren kannst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@d_perfect

Wachbleiber-Pillen helfen beim lernen, man kann sich besser konzentrieren und die sind in den USA zugelassen und dort wird sehr streng kontrolliert was Medikamente angeht (auch wenn viele das Gegenteil denken). Finde nicht, dass das ein Zeichen für psychische Instabilität ist.

@Hearts

Damit hast du Recht, wenn ich so darüber nachdenke ist es vielleicht wirklich so, dass ich diesen Motivationsschub brauche um nicht zum reinen Partystudenten zu werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast D_perfect
@d_perfect

Wachbleiber-Pillen helfen beim lernen, man kann sich besser konzentrieren und die sind in den USA zugelassen und dort wird sehr streng kontrolliert was Medikamente angeht (auch wenn viele das Gegenteil denken). Finde nicht, dass das ein Zeichen für psychische Instabilität ist.

Was wäre wenn du die Pillen nicht genommen hättest? Wie wäre es dir dann gegangen; evtl. Panik vor den Prüfungen? Ich frag mal ganz unbedarft...bin selber Masterstudent und kenn die Scheisse. Der Gedanke war immer mal wieder da, dass ich mir solche Dinger besorge. Ich kam irgendwann zu dem Punkt zu sagen: "Du bist immernoch freiwillig auf der verdammten Uni. Also flieg durch die Klausur und wenn es nicht mehr geht, dann war es zuviel für dich. Und das ist cool, dann findest du was, dass besser passt" Das waren immer meine besten Klausuren; die vor denen ich keine Extremlerntage gemacht habe...wo ich mir sagen konnte, dass das Leben nicht untergeht, wenn ich die Klausur nicht schaffe.

Hey ich will echt nicht sagen, dass du labil bist. Es fällt halt nur auf, dass das Muster immer das Gleiche ist. Letztens hat ein Typ in nem Kampfsportforum geschrieben, dass er sich wundert, dass er nicht mehr voll leistungsfähig ist und ständig Schnupfen hat. Er machte MMA (siehe UFC), Studium, einen Nebenjob mit Vollzeitarbeitszeit im Bereich Kundenaquise und nahm morgens Pillen zum wach werden, abends Pillen zum Einschlafen. Offensichtlich, dass sein Körper am Ende war. Totales Übertrainining, totale Überarbeitung. Er hatte ungefähr 20 Antworten, die ihm rieten locker zu machen.

Seine Antwort: "Wieso denn, ich hab schonmal mehr gearbeitet?!?!"

Da greifst du dir als Außenstehender an den Kopf.

Man rutscht da so rein, das tut sich keiner freiwillig an.

Zieh dein Ding durch, aber halt die Augen offen, vor allem wenns um dich geht.

bearbeitet von D_perfect

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

So für die Prüfung am Samstag habe ich mir jetzt einen Schnell-Lernplan überlegt, wie hier vorgeschlagen wurde.

Ich habe mir 6 alte Prüfungen besorgt und heute arbeite ich die alle durch um zu sehen wie er die Fragen stellt und was er häufig fragt, danach lerne ich die Sachen die gefragt wurden und hoffe darauf, dass ähnliche Fragen kommen. Ich denke so kann ich meine Chancen maximieren den restlichen Stoff (fehlt noch viel) in zwei Tagen zu lernen.

@perfect

Ich habe 90% meiner Klausuren ohne Hilfsmittel geschrieben, Prüfungsangst habe ich eigentlich keine ich bin auch nicht übermäßig nervös. Die Pillen sind einzig und alleine dafür da ohne Konzentrationseinbusen mal ne Nacht durchzulernen. Solche Medikamenet wurden eigentlich für Nachtwächter und Piloten designt, die mal eine Nacht lang konzentriert bleiben müssen. Auf meine besten Klausuren habe ich fast gar nichts gelernt , da die eben in Kursen waren die mir liegen.

Auch nehme ich die Pillen nicht jeden Morgen bzw. Abend, nur jetzt vor den sehr wichtigen Prüfungen weil mir sonst objektiv gesehen die Zeit fehlt um mich vorzubereiten, um das vorherige Fehlmanagment meiner zeitlichen Ressourcen auszugleichen muss ich jetzt doppelt so hart arbeiten. Ich habe ein schlechtes Gefühl, glaube ohne sehr großes Glück wirds mit der Prüfung nicht ,aber die Diskussion hier hat mir geholfen darüber nachzudenken, dass meine Eltern es lockerer nehmen werden als ich es mir ausmale und wenn ich Glück habe und die Prüfung schaffe, dann bin ich superfroh.

Jedenfalls werde ich mich jetzt bis zum Ende der Prüfungen richtig reinhängen und danach genüsslich relaxen, egal wies ausgeht entweder feiere ich meinen Sieg oder ich lerne aus meiner Niederlage!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Mal ehrlich: Wobei ist ein Bachelor brauchbar?

Ich kenne Leute im Bereich Ingenieurwissenschaften, Physik, Mathe, Regelungstechnik, Linguistik, Philosophie.

Alle die Bachelor machen sind so unfertig, dass da ein Bac+1 schon ein mächtigerer Abschluss ist, bzw. das Abi vor 1986 - oder wann das umgestellt wurde.

Warum?

Also, du hast mit einem BSc. zwar wirklich was in der Hand, kannst es aber ebensogut wieder wegwerfen, weil's total nutzlos ist. Ohne Master bist du nichts - genauso wie ohne Diplom. Und es muss erst noch bewiesen werden, dass Masters einem Diplom-Ingenieur gleichkommen. Wenn diese Engstirnigkeit und Horizontlosigkeit sich fortsetzen, ...

In Physik und Mathe ist es noch extremer, weil gerade dort höhere Anforderungen auf Kreativität und Weitblick bestehen. Kein Bachelor kann da überhaupt noch einen Fuß auf den Boden bekommen. Und selbst dann geht's noch haariger, wenn es um Linguisten und Philosophen geht.

Geht. Gerade im Banking in England hat ein Großteil der Kandidaten "nur" einen Bachelor. Irgendwann vielleicht mal nen MBA aber nen Master sahen viele als Zeitverschwendung und nun als Überbrückungsfaktor. Rein thematisch kommt dabei nicht mehr rum als das was man schonmal im Bachelor angeschnitten hat. Mal ehrlich, was lernt man bei einem Msc Finance oder Msc Management was man im Beruf überhaupt braucht. Aber klar, in vielen anderen Bereichen ist der Master ein muss. Aber nicht in allen.

Lg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

1) Es gibt "Eliteunis" in Österreich?

2) Du hast - in meinen Augen - bereits verloren, wenn Du Medikamente nimmst, um Deine Leistungsfähigkeit zu steigern.

3) Und damit zu Deinem eigentlichen "Problem". Was soll passieren, wenn Du es nicht heuer noch schaffst? Der unsagbare Druck Deiner Eltern ist zwar für mich persönlich nicht nachvollziehbar, aber sicher extrem stressig. Vielleicht solltest Du das einmal auf das Tableau bringen: Du fühlst Dich schlecht, ausgezehrt und nimmst Medikamente um Deine eigene Leistungsfähigkeit zu steigern, alles leitet sich vom Druck Deiner Eltern ab. Das wollen sie sicher nicht.

Wobei ich mich auch frage, ob Du überhaupt studierst, was Dir gefällt, oder nur von Deinen Eltern (Vater?) in eine Richtung gedrückt wurdest.

4) Wie war die Prüfung?

PP

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

1) Ich studiere nicht in Österreich, dort ist aber meine Heimat :rolleyes:

2) Naja, dass ist Ansichtssache in der Unternehmensberatung, Investmentbanking etc. werden Wachmacher gerne konsumiert, solang mans nicht übertreibt kein Problem.

3) Wenn meine Eltern das mit den Medikamenten rauskriegen stecken sie mich in eine Entziehungklinik weil sie denken ich wäre drogenabhängig B-), also keine so gute Idee!

4) Die Prüfung ist nicht gut gelaufen, habe mich viel zu sehr unter Druck gesetzt, aber wenn ich glück habe gibts eine auserordentliche Prüfungssession in der ich die Prüfung im Dezember wiederholen kann. Habe jetzt beschlossen mich nichtmehr so sehr unter Druck setzen zu lassen, ich weis was ich kann und mir hat das Studium Spass gemacht, bis jetzt und das will ich mir nicht nehmen lassen. Es ist Zeit für mich einen Cut zu machen und an mich selbst zu denken und nicht an falsches Leistungsdenken, dass mich weder persönlich noch studientechnisch weiterbringt. Das zusätzliche Semester, welches ich wahrscheinlich brauche investiere ich in eine interessante Laureatsarbeit, die zu schreiben mir Freude macht und eine Herausforderung darstellt.

Jetzt muss ich weiter, um 16.00 habe ich wieder eine Prüfung :-).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.