Den richtigen Beruf finden

9 Beiträge in diesem Thema

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Hallo noobs,

diesmal geht es um ein Thema, dass wohl viele von uns interessieren wird.

Ich will systematisch einen Arbeitsplatz finden, der mich am meisten ausfüllt. Dafür habe ich mir folgendes überlegt: Zuerst will ich eine Liste erstellen, die möglichst viele Eigenschaften enthält, die ein Arbeitsplatz haben kann.

Anschließend, will ich systematisch verschiedenen Jobs annehmen (soweit es als Mann mit Hochschulreife und baldigen Studieneinstieg möglich ist) und sie dabei auf diese Punkte möglichst genau prüfen. Ich werde dann alles, was ich bei jedem Job gemacht habe genau unter die Lupe nehmen und herausfinden, welche Eigenschaften dieser Arbeit(en) mir besonders gefallen haben und auf welche ich verzichten kann, bzw. wie viel ich von den jeweiligen Sachen machen will. Ich habe z.B. in den letzten Tagen folgendes herausgefunden:

ich übernehme eine Arbeit lieber, wenn ich damit Verantwortung übertragen bekomme (es ging darum, bei einer Bachelor-thesis ein wenig Recherchearbeit zu machen und später gegenlesen und Fehler ausmerzen). Ich arbeite gerne in einer entspannten, kollegialen Atmosphäre und bei der Arbeit ist es mir wichtig, dass ich mich mit anderen absprechen kann (Teamwork). Auch schaue ich lieber auf das große Ganze, als aufs Detail. Am Ende war ich Stolz darauf etwas geschafft zu haben.

Aus diesen Erkenntnissen habe ich angefangen eine Liste anzufertigen, leider fällt mir momentan nicht viel ein, vielleicht liegt es daran, dass es spät ist. Ich möchte, dass ihr mit mir zusammen diese Liste erweitert und verfeinert, sodass sie schließlich äußerst differenziert betrachtet werden kann.

Teamarbeit vs. alleine arbeiten

Überblickswissen vs. detaillwissen

Abwechslungsreich und ständig dazulernen vs. Routine und altes Wissen abrufen

Arbeitsatmosphäre

Arbeitsumfeld (Büro, Werkstatt, Natur, beim Kunden...)

Büroarbeit vs. anpacken

Hohe Verantwortung vs. Niedrige Verantwortung.

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Grundsätzlich ist die Vorgensweise richtig. Man darf aber dabei die Intuition nicht vergessen.

Solche Listen helfen zwar bei der Entscheidungsfindung, aber weniger durch Logik, sondern um eine unbewußte Entscheidung sich bewußt zu machen.

Hört sich ein bißchen kompliziert an, ist aber hier durch den in Deutschland führendem Forscher auf dem Gebiet (Gerd Gigerenzer vom Max Planck Institut für Bildungsforschung) super beschrieben.

Ab Seite 12 (Herzensangelegengheit) des Links findest Du näheres zum Thema.

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Grundsätzlich ist die Vorgensweise richtig. Man darf aber dabei die Intuition nicht vergessen.

Solche Listen helfen zwar bei der Entscheidungsfindung, aber weniger durch Logik, sondern um eine unbewußte Entscheidung sich bewußt zu machen.

Hört sich ein bißchen kompliziert an, ist aber hier durch den in Deutschland führendem Forscher auf dem Gebiet (Gerd Gigerenzer vom Max Planck Institut für Bildungsforschung) super beschrieben.

Ab Seite 12 (Herzensangelegengheit) des Links findest Du näheres zum Thema.

Das klingt, als hältst du mein Vorhaben für nicht sehr effektiv. Ich will damit definieren, in welche Jobs ich mich die nächsten Jahre stürzen kann. Und natürlich will ich nicht immer das gleiche machen, sonst kann ich ja nicht aus dem großen ganzen auswählen. Intuition ist schön und gut und in der Regel schärfer als der Verstand, doch bevor sie mir helfen kann, muss ich mich bewusst in verschiedene Situationen begeben.

(ganz intuitiv würde ich nie ein Mädel auf der Straße ansprechen, doch vom Verstand her mache ich das und freue mich schon auf die Früchte, die ich dadurch ernten werde).

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Das Vorgehen halte ich schon für effektiv, aber aus einem anderen Grund. Informationen zu sammeln und verstandesmäßig abzuwägen halte ich für richtig. Um aber bei dem Beispiel von Benjamin Franklin zu bleiben: Wenn man alle relevanten Punkte bewertet hat, aber sich bei dem Beruf mit der höheren Bewertung kein gutes Gefühl einstellt, sollte man den lieber lassen und den mit der niedrigeren Bewertung aber besserem Gefühl nehmen.

Das ist jedenfalls mein persönliche Erfahrung und auch das, was wissenschaftlicher Untersuchungen bestätigen. Z.B. gibt es auch eine Untersuchung von Markus Raab, einem Prof. an der Sporthochschule Köln.

Für seine Studie hat Raab Profifußballern aus Deutschland und Brasilien Videoaufnahmen von verschiedenen Spielsituationen gezeigt. Die Spieler mussten zunächst spontan und blitzschnell Entscheidungen treffen.

Danach sollten sie die gleiche Situation nochmals bewerten, wobei sie viel Zeit hatten. Ergebnis: Hatten die Spieler die pros und cons sorgfältig abgewogen, entschieden sie sich oftmals um. Dadurch haben sie aber öfters die falsche Entscheidung getroffen als bei den intuitiven, schnellen Entscheidungen.

Mach doch mal den Test auf der Straße: Wie oft passiert es, daß Du eine Frau approached, die der Verstand geil findet (HB 8-10 etc), aber Du kein so super Gefühl hast. Und dann vergleiche mal den weiteren Ablauf mit dem Approachen eines HBs mit gutem Gefühl. Wie sieht es prozentual im Vergleich dazu aus betr. NC, KC, FC oder auch anderen Dingen wie Atmosphäre, gleiche Wellenlänge, Gesprächsverlauf (spannend, emotional etc.). Hoffe jetzt entwickelt sich keine Off-Topic Diskussion, wollte nur auf Deine Anmerkung betr. Mädels auf Straße ansprechen eingehen.

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Ok, wir sind uns einig. Das mit der Intuition durfte ich auch shcon in der schule lernen. Es war kurz vor den Ferien, deshalb haben wir den Deutschunterricht etwas lockerer angehen lassen. Wir haben verschiedene Texte gekriegt und sollten entscheiden, ob sie von einem Mann oder einer Frau geschrieben wurden. Intuitiv lag ich immer (!) richtig. Doch danach habe ich angefangen nachzudenken...

Ich werde natürlich meine Planung für den Beruf vom Gefühl und nicht vom Verstand abhängig machen. Wie geschrieben, will ich mir nur vor Augen führen, in welchen Bereichen ich mir neuen Input holen will und alten nochmal überprüfen.

Jetzt darfst du aber die Liste erweitern :wacko:

edit: du scheinst deine Meinung wirklich zu leben. Zumindest deutet deine Signatur darauf hin.

bearbeitet von rohbart

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O.K., dann versuche ich mal, was mir spontan zur Erweiterung Deiner Liste noch einfällt:

Forschungsinstitut, Staat (bzw. Land, Stadt), freie Wirtschaft

Größe der Firma: Konzern, Mittelstand, Kleinbetrieb (davon sind die meisten Deiner bereits aufgezählten Punkte stark abhängig)

Branche: Z.B. eher jahrezentelang etabliert wie Chemie , Automobil oder eher neuer wie z.B. regenerative Energien

International (z.B. Zusammenarbeit in multikulturellen Projektteams), europäisch oder national arbeiten

Reisetätigkeiten: Eher am Ort bleiben oder viel rumkommen

Arbeit in einer Firma mit genau definierten Prozessen oder eher in einer mit mehr Freiräumen und mehr "Chaos"

mehr oder weniger hierachisch

Kreativität: Mehr (z.B. Werbeagentur, Architekturbüro, Entwicklung) oder weniger kreativ. Bei den kreativen ist der Druck größer, sich etwas neues, innovatives einfallen zu lassen

Arbeitsbelastung: Viel oder wenig

Arbeitszeiten: Eher flexibel oder genau festgelegt. Bei flexiblen Zeiten steigt die Arbeitsbelastung in der Regel -> weniger Zeit zum Sargen :rolleyes:

Im Hinblick darauf, wo es hingehen soll ( Disziplinarische Personalverantwortung, Fachliche Personalverantwortung, Projektverantwortung, keine Personalverantwortung), kann Du auch versuchen, einen Job zu bekommen, bei dem Du z.B. jemanden mit Personalverantwortung zuarbeitest. Z.B. Präsentationen, Protokolle, Berichte erstellen. Oftmals nimmt Dich derjenige - wenn er Vertrauen hat - zu vielen Besprechungen mit, so daß Du einen guten Einblick in die Tätigkeit bekommst.

Gibt sicherlich noch viel mehr Punkte. Jetzt sind auch mal die anderen vom Forum dran :rolleyes:

Dem Weg des Herzens und dern Intuition zu folgen, habe ich tatsächlich in mein Leben überrnommen. War aber ein längerer Prozeß und ist nicht von heute auf morgen, sondern durch viele Erfahrungen und Kontakte mit Menschen verschiedener Kulturen entstanden. Die Herausforderung dabei ist, daß die Medien und die Umgebung schon einen großen Druck ausüben (den man manchmal bewußt gar nicht so empfindet), wie ein gutes Leben auszusehen hat (Karriere, Auto, Besitz, Urlaub etc.) und ich natürlich auch davon beeinflußt bin. Zwischenzeitlich habe ich mich aber etwas davon gelöst, so daß ich sogar einen sehr gut bezahlten Job, bei dem fast alle Kriterien einer ähnlichen Liste erfüllt waren, gekündigt habe. Zugunsten einer total verrückten,ganz neuen Idee für die Selbständigkeit. Trotzdem bin ich froh, es noch nicht vorher getan zu haben, da ich viele Erfahrungen und Kontakte aus meinem früheren Berufsleben benötige.

P.S. Irgendwie istmir ganz oben der bös dreinblickende Smiley reingekommen, den ich leider nicht rausbekomme.

bearbeitet von Merlin

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Danke dir sehr, das war ja richtig viel, was du geschrieben hast. Ich werde das ganze oben reineditieren.

MIr fällt gerade ein, dass vielleicht schonmal jemand diese Arbeit gemacht hat. Hast du vielleicht einen Buchvorschlag oder kennst du eine Seite, wo möglichst viele Punkte aufgelistet sind?

Wobei ich glaube, dass bei deiner Antwort schon die wichtigsten Punkte drin sind.

P.S. Irgendwie istmir ganz oben der bös dreinblickende Smiley reingekommen, den ich leider nicht rausbekomme.

;-)

Gruß

Robert

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Als Buch kann ich das empfehlen:

http://www.berufsfindung.de/htm/bucher.htm

War selbst mal bei einem Seminar der Autorin. Sehr empfehlenswert.

Der Workshop geht übers Wochenende und man befaßt sich mit 3 anderen Leuten komplett nur damit, den richtigen Beruf zu finden.

Da Uta Glaubitz diese Seminar schon sehr lange macht, hat sich darin viel Erfahrung. Ich denke, daß sie eine der Top-Leute in Deutschland ist, da sie im Prinzip nichts anderes macht.

Hier findest Du Infos über ihre Auftritte in Radio, Fernsehen und Presse: http://www.berufsfindung.de/htm/presse.htm

Interessant ist vor allem ihr Interview im Radio: http://www.berufsfindung.de/media/drk_2009...09_4c5f8e9d.mp3

und im Fernsehen: http://www.berufsfindung.de/media/presse32.htm

Die Dinge und Eigenschaften, die sie im Radiointerview nennt, kann man auch eins zu eins fürs Pickup übernehmen.

bearbeitet von Merlin

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