Was ist gute Kleidung?

15 Beiträge in diesem Thema

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Kleidung als Zeichen

Hier wird oft die klassische Herrenmode empfohlen, die als Zeichen auf den Habitus des konservativen, machtvollen Mann verweist. Wer sich also klassisch kleidet, zeigt damit eine gewisse Autorität an, oder den Willen zur Macht. Ich denke dies ist der Grund, weshalb diese Art von mode sooft empfohlen wird, da sie tief in der Seele unseres kulturellen Mainstreams verankert ist und klassische Reaktionen hervorruft insofern entsprechende enkulturationsprozesse beim Empfänger abgeschlossen sind (die Person z.B schonmal im Firmenumfeld gearbeitet hat und entsprechende Machtverknüpfungen mit Schlipsträgern herstellen kann)

Ein anderes Beispiel für Kleidung als Zeichen ist der Verweis auf subkulturelle Werte. Als Punk schickt es sich nicht, mit Oxford Schuhen und Maßhemden rumzulaufen. Im Prinzip ist es aber das gleiche: zerissene Jeans verweisen hier auf den Habitus des Rebellen und wer sich dem dresscode fügt, verweist automatisch mit seinem Körper auf eine geistige Nähe zur Punker Weltsicht. Der Unterschied zum obigen Beispiel ist, das man nur mit der Subkultur kommuniziert und auf diese mehr oder weniger beschränkt ist.

Kleidung als Symbol

Was ist gute Kleidung? Meiner Meinung nach ist es eine, die Unabhängigkeit schenkt, anstatt einen in kulturellen Millieus zu fesseln. Es ist die Gewandung des Tricksters, des auf Symbolwert bedachten reisenden zwischen den Welten. In der Ritualtheorie haben Symbole mitunter den Sinn, durch ihre mehrdeutigkeit Konflikte zu regulieren. Genau dies ist es was wir in einer mehr oder weniger pluralistischen Gesellschaft haben: Die Gefahr des Konflikts zwischen verschiedenen kulturellen Gruppen. Es gibt nicht "die deutschen" sondern Menschen mit unterschiedlichen Ansichten. Der Symbolist steht zwischen allen und schafft es, das sich jeder in seiner Kleidung wiederfindet. Durch seine uneindeutigkeit hält er auch sich ständig im Fluss und flexibel, schafft dadurch das Potential neuer Erfahrungen und die möglichkeit maximaler sozialer Kontaktpunkte.

Er ist nicht machtvoll, wie der konservative, er ist nicht rebellisch wie der Punk. Er ist was er sein möchte, wann er es sein möchte. Dies spiegelt sich in seinem Kleidungsstil wieder. Eine unentzifferbarkeit im gewissen Sinne, die ein Kapitulieren der Rezipienten und das einordnen in der dem persönlich angenehmsten Stil erzwingt. Der Symbolhafte Mensch zeigt nicht auf Bereiche des Lebens mit seiner Kleidung. Er bietet möglichkeiten an. Für sich UND andere. Sorgt für ein Umfeld der freien Entfaltung, wertet nicht sondern bietet Möglichkeiten.

Respekt und Liebe ist sein Mantra. Im Grunde ist es dasselbe.

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Gast Bismarck

Aha. So so. :huh: Und jetzt?

Ich finde das ganze sehr schwammig und sehe jetzt nicht wirklich den Unterschied zwischen beiden Absätzen.

bearbeitet von Bismarck

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Nichts und jetzt :)

Das sollte nur ein kleiner Gedankenanstoß sein für Leute die sich über denn Sinn und Zweck von Kleidung Gedanken machen insbesondere, inwiefern sie dazu dienen kann eine bestimmte innere Kondition auszudrücken.

Der Unterschied liegt im Unterschied zwischen Zeichen und Symbol. Das Zeichen verweist auf einen anderen Zustand. Beispiel: Ein Stop Schild ist ein Zeichen, da es unmissverständlich auf "hier anhalten" verweist. Ein konsequenter Stil z.B im sinne der klassischen Herrenmode verweist auch unmissverständlich auf etwas, nämlich: "Ich bin machtvoll" (eigentlich ist es eher ein Komplex an Aussagen)

Das Symbol ist hingegen mehrdeutig, seine Bedeutung eher in der Person enthalten, welche das Symbol wahrnimmt. Symbolisch wäre ein Gesamtoutfit, welches auf verschiedene mögliche Zustände verweisen kann. Oder aber auch ein Accessoir, was eine unklare Bedeutung hat. Ein Beispiel wären z.B Retrotrends bei Sonnenbrillen zu nennen. Die Brillen sammeln über die trendwellen hinweg bedeutungen und kulturelle assoziationen an, und sind, wenn sie aus der Versenkung in die öffentlichkeit kommen, am anfang eines trends stets hochgradig symbolisch, bevor sie zu einem Trendobjekt werden...

Alles klar?

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Gast salomons_katze

Im Grunde willst du also sagen, dass es sinnvoller ist, mit Kleidungsstücken zu spielen, die Interpretationsfreiheit lassen, als immer eindeutig den selben Stil zu verfolgen?

Beispielsweise Ray-Ban und Converse tragen, zusammen mit einem eher klassischen Stil?

Ich finde die Idee dahinter gar nicht so schlecht, vorausgesetzt, ich habe sie richtig verstanden. So wirkt die Person hinter dem Outfit vielschichtiger und tiefgründiger. Beim ersten Durchlesen wusste ich allerdings auch nicht, was das hier soll :)

bearbeitet von salomons_katze

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Deine These wäre ja, dass man es mit einem symbolhaften Outift schafft, für möglichst viele Menschen attraktiv zu wirken, da jeder die Einzelstücke mit seiner Lebenswelt verbinden kann. Hast du ein Beispiel Outift um deine These zu untermauern? Führt das nicht eher zu einer "Verwässerung" der Idenität? Ist das nicht auch der Sinn von Kleidung Botschaften zu transportieren, eben in Form von Zeichen?

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Sagmal, Kleidung als Zeichen???

Dieses Post gibt es so oder so ähnlich bestimmt schon fünfhundert Mal. Un am Rande: dieser gehört nicht zu den wirklich guten.

Achja, und wem nicht vorher schon klar war das er durch gewählte Herrenmode mehr Macht präsentiert als durch rosa Iro und Band-T-Shirt sollte sich mal mit Sozialverhalten auseinander setzen.

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Ich finde die Idee dahinter gar nicht so schlecht, vorausgesetzt, ich habe sie richtig verstanden. So wirkt die Person hinter dem Outfit vielschichtiger und tiefgründiger

Ich bin davon überzeugt davon, das Menschen im Grunde symbolische Wesen sind, sie aber in unserer Kultur oftmals durch soziale Prozesse dazu gedrängt werden, diese Symbolhaftigkeit aufzugeben bzw sie dem MArktdruck zu opfern, der in kein symbolhaftes Hintergrundsystem eingebunden ist. Bei traditionellen Kulturen wo die Religion bspw eine wesentlich größere Rolle spiel wie hier, kann z.B schmuck auch einen Symbolcharacter haben, mit entsprechender Bedeutung für das religiöse System, was den ganzen sozialen Raum durchdringt...

Ich bin mir nicht sicher, ob der Markt soviel Bedeutung erzeugt in unserer Kultur.

Deine These wäre ja, dass man es mit einem symbolhaften Outift schafft, für möglichst viele Menschen attraktiv zu wirken, da jeder die Einzelstücke mit seiner Lebenswelt verbinden kann. Hast du ein Beispiel Outift um deine These zu untermauern? Führt das nicht eher zu einer "Verwässerung" der Idenität? Ist das nicht auch der Sinn von Kleidung Botschaften zu transportieren, eben in Form von Zeichen?

Das sind interessante Fragen. Ich denke das man dafür entweder relativ bedeutungsoffene oder vielschichtige Kleidungsstücke benötigt. Im ersten Fall um zu ermöglichen, das jeder alles hineininterpretieren kann, ohne von vorheriger Bedeutung abgestoßen zu werden. Im zweiten Fall dadurch, das sich jeder eine mögliche Lesart aussuchen kann. Bedeutungsoffen wäre beispielsweise ein graues T-Shirt. Aber man kann auch nicht viel hineinlegen. Vielschichtig wären z.B alte Kleidungsstücke und Accessoirs, die es schon seit hunderten von Jahren gibt und immer wieder in neuen Bezügen aufgetaucht sind.

Zu den anderen beiden Fragen: Ich denke das Identität eine Illusion ist, da sie sich immer im Fluss befindet. Du bist heute nicht dieselbe Person wie morgen. Und vorallem ist Identität meiner Meinung nach etwas, das man nicht krampfhaft erzwingen sollte, sondern das aus einem Fluss heraus entsteht...aus dem tiefsten der Seele. Nur dann ist es kongruent.

Ich wollte natürlich nicht sagen, das jeder anfangen soll, krampfhaft irgendwelche Stile miteinander zu mixen. Damit kommuniziert man nicht symbolhaft sondern verweist wieder nur auf etwas ..und zwar: Ich will ganz toll sein, kanns aber nicht.

und noch an Showdown:

Achja, und wem nicht vorher schon klar war das er durch gewählte Herrenmode mehr Macht präsentiert als durch rosa Iro und Band-T-Shirt sollte sich mal mit Sozialverhalten auseinander setzen.

Das hast du falsch verstanden. Die Aussage war, das subkulturelle Kleidung auf jedenfall förderlich ist in entsprechenden Kreisen, ebenso wie dies die klassische Herrenmode im Mainstream. Das war aber auch nicht der KErnpunkt. Schade das du mich nicht richtig verstanden hast! Ach und dann hab ich in deinem Profil gesehen das du dich für psychologie und anthropologie interessierst...ich studiere letzteres und wäre sehr an deiner Einschätzung zum Thema symbolhaftigkeit des Menschen interessiert....

bearbeitet von kritzler

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Cool, du hast dir Mühe gemacht, Kleidung als Sprach- und Kommunikationsmittel genauer zu durchdenken.

Aber dafür, dass du was studierst, klingt das alles etwas eso.

Mich persönlich stört nur, dass es nicht systemtheoretisch korrekt ist. Du gehst davon aus, dass Mitteilungen und darauf basierende Modelle immer wahr und fehlerfrei sind. Zwar kann man über Systeme tatsächlich nur wissen, was sie kommunizieren, also ihre Interfaces feststellen, aber keine sichere Aussage über ihr Inneres treffen: Modelle bilden die Wahrheit nur ab, sind aber nicht die Wahrheit selbst. Bei dieser Abbildung geht demnach Information verloren. Kommunikation ist einfach gesprochen das Bilden (Zustandsänderung im Sender, auch "Schreiben") und Dekomponieren (daraus folgende Zustandsänderung im Empfänger, auch "Lesen") eines Modells (Sender-Empfänger-Konzept). Damit geht Information schon an mindestens zwei Stellen verloren, bzw. sie kann an zwei Stellen "verrauscht" werden. Das läuft unterschiedlich gut, ganz in Funktion von der Mitteilung, dem übermittelten Modell.

Am Telefon ist es manchmal schwierig, S und F zu unterscheiden, weil beide Laute ähnliche Spektren haben und u.A. das Leitungsrauschen beide ähnlich deformiert. Und ein ganz triviales Beispiel ist das "verrückte Komma" beim Diktieren:

Der König diktiert:

"Der König begnadigt nicht, hinrichten!"

Der Schreiber:

"Der König begnadigt, nicht hinrichten!"

(Denkübung: "verrückt" = "irre", oder "verschoben", wie habe ich das wohl gemeint?)

Deswegen kommst du auch zu der Unterscheidung von Zeichen und Symbolen, obwohl es eigentlich dasselbe ist. Es ist halt nur sehr viel schwieriger, ein Stopschild falsch zu lesen, als das Outfit einer Person in Kulturkleidung.

Was du im Grunde forderst, ist dass der Kleidungsstil wahrhaftig sei, also so eindeutig und fehlerfrei wie möglich das Systeminnere wiederspiegelt. Hast du genug über Kongruenz gelesen?

Und mich darauf zurückziehend würde ich deine Frage eher mit folgenden drei einfachen Statements beantworten:

  • Gute Kleidung sitzt richtig.
  • Du trägst deine Kleider und nicht deine Kleider dich.
  • Kleider machen Leute.

Erklärung:

Wenn's gut sitzt und du die Klamotten wirklich ausfüllst, physisch wie geistig, wirkt es kongruenter.

Aber die Person in den Klamotten muss nicht sein, was sie scheint - denk nur an Schauspieler...

bearbeitet von OSS-117

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Aber dafür, dass du was studierst, klingt das alles etwas eso.

Ja, da hilft auch ein Studium nicht gegen fürchte ich... :-D

Das Modelle nur Modelle sind ist wohl auch wahr, aber im Grunde ist jede Art von Austausch mit anderen ein extrem ungenaues Annähern. Selbst Sprache ist ein sehr problematisches Werkzeug sollte man meinen, da es keinerlei Möglichkeit gibt festzustellen, ob Person A mit PErson B exakt darüber konform geht, was der Sinn eines Wortes ist. Also geht es immer nur um ein annähern, weshalb ich meine, das Modelle schon eine berechtigung haben.

Was genau ein Zeichen ist und was ein Symbol ist Gegenstand der Diskussion. Zu sagen, das man ein Stop Schild auch anders interpretieren kann ist ein gutes Argument. Im grunde ist es dasselbe was ich eben über Sprache gesagt habe: Ein Wort, das zusammengesetzt aus verschiedenen Zeichen einen Sinn formt, kann je nach rezipient anders verstanden werden.

Die Frage ist: Wie stark verstehen wir die Abgrenzung von Zeichen und Symbol? Ist ein Symbol ein Zeichen mit einer endlichen Anzahl an Bedeutungsmöglichkeiten auf das es verweisen kann, oder hat ein echtes symbol unendliche interpretationsmöglichkeiten und verweist im grunde auf etwas das niemand wissen kann, hat also de fakto keinen echten Bedeutungskern?

Es stellt sich mir die Frage, wie sinnvoll es ist mit einer philosophischen stringenz zu arbeiten, die möglicherweise extrem an der Wirklichkeit vorbeigeht. Darum sage ich jetzt einfach mal, das ein Zeichen in meinem Sinne auf einen festgelegten Bereich verweist und diese Auffassung von der Mehrzahl der Bevölkerung geteilt wird. Ein Symbol hingegen soll ein Zeichen sein, das ind er Mehrzahl der Bevölkerung unterschiedliche Sinnzuschreibungen hervorruft.

Gute Kleidung sitzt richtig.

Je nach kulturellem Kontext, ja. Schlecht sitzende Kleidung ist schmutzig.

Du trägst deine Kleider und nicht deine Kleider dich.

Bin ich mir uneins drüber...aber nicht das es noch mehr eso wird ha!

Wenn's gut sitzt und du die Klamotten wirklich ausfüllst, physisch wie geistig, wirkt es kongruenter.

Ich hab das Gefühl, manche Menschen füllen noch nicht einmal ihre eigene Haut aus.

Danke für die tollen Antworten bisher!

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Hm… es ist schon ganz schön interessant, dass du mein drittes Statement einfach ausgelassen hast.

Also geht es immer nur um ein annähern, weshalb ich meine, das Modelle schon eine berechtigung haben.

Nichts anderes sage ich. Aber bei deinen Ausführungen entsteht ein wenig der Eindruck, dass die Annäherungen nicht solche sind.

Ein Wort, das zusammengesetzt aus verschiedenen Zeichen einen Sinn formt, kann je nach rezipient anders verstanden werden.

Schlimmer noch: Es kann je nach Sender bereits etwas anderes oder sogar als Fehl-Info entworfen worden sein.

Die Frage ist: Wie stark verstehen wir die Abgrenzung von Zeichen und Symbol? Ist ein Symbol ein Zeichen mit einer endlichen Anzahl an Bedeutungsmöglichkeiten auf das es verweisen kann, oder hat ein echtes symbol unendliche interpretationsmöglichkeiten und verweist im grunde auf etwas das niemand wissen kann, hat also de fakto keinen echten Bedeutungskern?

Sorry, aber irrelevant. Was auch immer in einer Message enthalten ist, kann so verrauscht werden, dass es anders verstanden wird. Legst du ein weißes Rauschen zugrunde, so hat jede Message unendlich viele Möglichkeiten, verrauscht zu werden – mehr oder weniger stark, bezogen auf das Signal.

Es stellt sich mir die Frage, wie sinnvoll es ist mit einer philosophischen stringenz zu arbeiten, die möglicherweise extrem an der Wirklichkeit vorbeigeht.

Eigentlich wollte ich dir ursprünglich genau das vorwerfen, aber gerade weil es ansonsten nicht nur extrem an der Wirklichkeit vorbei geht, sondern ohne die mindeste „philosophische“ Rigueur überhaupt nichts mehr mit dem realen Leben zu tun hat und eben deswegen eso wirkt...

… oder du setzt den anthropologischen Hut ab und nennst das deine eigene Konvention. Vieles aus dem PUA-Jargon ist auch nicht „philosophisch“ einwandfrei, aber an sich unanfechtbar, weil es sich PUA-Stuff nennt und nichts anderes.

Deswegen kann ich

Darum sage ich jetzt einfach mal, das ein Zeichen in meinem Sinne auf einen festgelegten Bereich verweist und diese Auffassung von der Mehrzahl der Bevölkerung geteilt wird. Ein Symbol hingegen soll ein Zeichen sein, das ind er Mehrzahl der Bevölkerung unterschiedliche Sinnzuschreibungen hervorruft.

wunderbar akzeptieren, solange du auch in Zukunft drauf bestehst, dass es deine Definition ist.

Wenn du möchtest, dass deine Idee weiter kommt, solltest du nicht nur eine These aufstellen, sondern das ganze mit etwas konkreteren Praxis-Beispielen auffüllen.

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Hm… es ist schon ganz schön interessant, dass du mein drittes Statement einfach ausgelassen hast.

Geht so, ich konnte nur noch nie verstehen, was es bedeuten soll...

wunderbar akzeptieren, solange du auch in Zukunft drauf bestehst, dass es deine Definition ist.

...ist zwar nicht nur meine Definition, aber die Erklärung von Begriffen ist immer wichtig. Vorallem wenn sie nicht eindeutig sind.

Schlimmer noch: Es kann je nach Sender bereits etwas anderes oder sogar als Fehl-Info entworfen worden sein.

Wie ist das gemeint?

Sorry, aber irrelevant.

Wenn man nicht an Jungs Archetypen Theorie glaubt. Ansonsten sind alle echten Symbole archetypisch und sorgen für eine unterbewusste Reaktion im Rezipienten....ich bin mir übrigens nicht sicher was ich davon halten soll.

Eigentlich wollte ich dir ursprünglich genau das vorwerfen, aber gerade weil es ansonsten nicht nur extrem an der Wirklichkeit vorbei geht, sondern ohne die mindeste „philosophische“ Rigueur überhaupt nichts mehr mit dem realen Leben zu tun hat und eben deswegen eso wirkt...

Ich hab Philosophie als Nebenfach ...und beide Fächer beissen sich ziemlich wenn es um die Herangehensweise geht. Intellektualismus vs Empirismus. Denke man muss da einen guten Ausgleich finden und situativ entscheiden, wann ein weiteres nachdenken sinnvoll ist und wann nicht.

Wenn du möchtest, dass deine Idee weiter kommt, solltest du nicht nur eine These aufstellen, sondern das ganze mit etwas konkreteren Praxis-Beispielen auffüllen.

Ich versuche das gerade selber zu entwickeln. Es ist etwas ganz persönliches denke ich weswegen es unmöglich ist ein Muster anzubieten..aber ein handlungsfaden: Wenn sich etwas spontan als gut anfühlt, ist es gut, egal schlecht es klassischerweise passt. Vielleicht ist es die deutlichkeit, mit der man hinter als richtig erkannter Kleidung steht, die alles ausmacht....

Und vielleicht auch eine andere Perspektive auf das Peacocking: Es geht nicht darum sein Selbstbewusstsein durch gewollte Schrägheit zu demonstrieren, sondern einfach loszulassen von Konventionen und das zu sein was man ist, was man ausdrücken will...oder..achtung eso: Was sich durch einen ausdrücken möchte....

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Kennt dazu irgendjemand Seiten im Internet, die zB gute Kleidungsvorschläge für Club, Arbeit, Fest, etc. haben. Weil in den meisten Threads dazu gibts immer nur teilweise Outfits, fast nirgendwo ein Bild von kompletten Outfits.

Sollte etwas sein, an dem sich Mode-RAFCs was abschauen können.

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Hm… es ist schon ganz schön interessant, dass du mein drittes Statement einfach ausgelassen hast.

Geht so, ich konnte nur noch nie verstehen, was es bedeuten soll...

Diese Ambivalenz ist beabsichtigt, damit sich jeder jederzeit des Problems bewusst sein kann.

Schlimmer noch: Es kann je nach Sender bereits etwas anderes oder sogar als Fehl-Info entworfen worden sein.

Wie ist das gemeint?

... Versprecher, Verhuster, Lispeln, Logikfehler, bis hin zur Lüge. Man kann sich noch nicht ein Mal sicher sein, dass die korrekte Message gesagt wurde.

Famose Beispiele:

Am Telefon: "Da liegt ein Gleis auf den Schienen" – "Und?" – "Jetzt haben sie den Alten übelfahlen."

"I break together."

Wenn man nicht an Jungs Archetypen Theorie glaubt. Ansonsten sind alle echten Symbole archetypisch und sorgen für eine unterbewusste Reaktion im Rezipienten....ich bin mir übrigens nicht sicher was ich davon halten soll.

Man kann daran glauben. Aber es hindert nicht, dass ein Archetyp falsch kommuniziert wird und was ganz anderes daraus wird.

Ich hab Philosophie als Nebenfach ...und beide Fächer beissen sich ziemlich wenn es um die Herangehensweise geht. Intellektualismus vs Empirismus. Denke man muss da einen guten Ausgleich finden und situativ entscheiden, wann ein weiteres nachdenken sinnvoll ist und wann nicht.

Ich verstehe "Philosophie" vermutlich zu sehr als "Naturphilosophie", wie sie in der Voraufklärung als Sammelbecken für empirische Wissenschaften begriffen wurde, Physik, Chemie, Biologie, etc. und der Mathematik als logischer Wissenschaft. Ohne wirklich beobachtbare Phänomene ist man einfach zum Mutmaßen verdammt.

Ich versuche das gerade selber zu entwickeln. Es ist etwas ganz persönliches denke ich weswegen es unmöglich ist ein Muster anzubieten.

Aber hier werden Muster ausgetauscht. Brings doch einfach zur Empirie.

aber ein handlungsfaden: Wenn sich etwas spontan als gut anfühlt, ist es gut, egal schlecht es klassischerweise passt. Vielleicht ist es die deutlichkeit, mit der man hinter als richtig erkannter Kleidung steht, die alles ausmacht....

Und vielleicht auch eine andere Perspektive auf das Peacocking: Es geht nicht darum sein Selbstbewusstsein durch gewollte Schrägheit zu demonstrieren, sondern einfach loszulassen von Konventionen und das zu sein was man ist, was man ausdrücken will...oder..achtung eso: Was sich durch einen ausdrücken möchte....

Das ist leider alles keineswegs neu. Es steht so bereits bei Mystery und in einigen Threads, die es hier zur Kongruenz gibt wird genau das mehr oder weniger deutlich zu Sprache gebracht…

bearbeitet von OSS-117

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Ohne wirklich beobachtbare Phänomene ist man einfach zum Mutmaßen verdammt.

Das ding ist nur, das wir das im Grunde immer sind, auch bei Wissenschaftlichen Beobachtungen. Wissenschaft basiert ja auf dem Schlussprinzip der Induktion. Bestimmte Vorraussetzungen (Prämissen) stützen die Schlussfolgerung (Konklusion). also. Ich lasse 100x einen Ball zu Boden fallen und stelle fest "aha, es gibt wahrscheinlich soetwas wie Schwerkraft!". Problematisch ist, das man das Induktionsprinzip auch bloß induktiv stützen kann: "Die Wissenschaft hat 100x mit einem induktiven Experiment Recht gehabt, also ist die wissenschaft ein schlüssiges prinzip"

Nun ist soetwas aber ein Zirkelschluss nach dem Muster "Der Hund beisst die Katze, weil der Hund die katze beisst" und somit logisch nicht schlüssig. Aber auch das Schlussprinzip der Deduktion, also wenn die Konklusion zwangsläufig aus den Prämissen folgt, kann nur deduktiv gerechtfertigt werden...

Es fehlt also eine Wahrheitsinstanz, und solange die nicht existiert, ist alles mehr oder weniger im Fluss. Die Frage ist dann eher: Was funktioniert in unserem Denksystem gut und was nicht. Die Philosophie hat hingegen diesen Praxisbezug nicht immer sondern sucht nach grundlegenden Wahrheiten - obwohls die nicht geben kann.

Hilft aber das eigene Denken zu strukturieren, und somit ist vielleicht der Weg das Ziel.

Das ist leider alles keineswegs neu. Es steht so bereits bei Mystery und in einigen Threads, die es hier zur Kongruenz gibt wird genau das mehr oder weniger deutlich zu Sprache gebracht…

Na umso besser, dann hab ich mal wieder was gefunden, auf das ich mir was einbilden kann :-)

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Descartes würde sich bei so vielen spitzfindigen Excuses im Grabe umdrehen.

;-)

Aber dicker Frame.

Deswegen liebe ich Geisteswissenschaftler so sehr...

;-)

Gibt's inzwischen eigentlich messbare Ergebnisse oder mehr praktische Erfahrung?

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