He was dead, but he got better

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Ich habe immernoch meine Blockaden und Sticking Points. Teilweise an lächerlichen Stellen. Eben gerade aß ich mein kleines Schawarma in in einem arabischen Imbiss und dieses Mädel setzte sich an den Tisch neben mir, ziemlich süß. Wir beide aßen, gerade beim Bestellen hatte sie zu erkennen gegeben, dass sie zum ersten Mal in dem Laden ist, und sie hatte einen Hund dabei wie ich und eine komische Handtasche. Kurzum, eine Menge Dinge, die darum baten, kommentiert zu werden um ein lockeres Gespräch zu beginnen. Aber ich tat es nicht, keine Ahnung wieso. Sie drehte sich sogar zu mir und ich konnte es geradezu SPÜREN, dass sie eine Konversation wollte. Gestern im Clubgame war ich ein Maschinengewehr, jetzt saß ich da wie das Schwein vorm Uhrwerk. Vor vielleicht zwei Monaten hätte eine Stimme in meinem Kopf gesagt, nein eher gebrüllt wie ein Drill-Instructor: "Sag was! Aus dir wird nie was, wenn du nicht mal das hinkriegst!" und hätte mich damit wohl völlig paralysiert. Heute nicht, ich hab einfach relaxt und beschlossen, diese Gelegenheit vorbei ziehen zu lassen und die nächste definitiv zu nutzen.

Auf dem WEG nach Hause kam ich ins Nachdenken darüber, wie sehr ich mich verändert habe.

Vor neun Monaten wäre fast alles was ich heute alltäglich nenne, für mich absolut undenkbar gewesen. Wenn du denkst, du wärst negativ, dann nur, weil du das nicht gesehen hast: ich saß in meiner Bude, depressiv, verdreckt und unrasiert. Mein Schlafzimmer war voller alter Katons und Müll. Ich soff beinahe jeden Tag alleine, hatte praktisch kein soziales Leben. Einkäufe erledigte ich im Supermarkt, vermied dabei jedes Gespräch. Ich war menschenfeindlich, zynisch und frustriert. Meiner Ansicht nach hatte ich so ziemlich alles im Leben falsch gemacht und keine Chance, das wieder zu richten. Mit 27 lebte ich das Leben eines alten, gebrochenen Mannes. Wenn ich wegging, dann immer nur in den selben Laden und redete dort nur mit einer Handvoll Leute, die ich kannte. Meine Eltern waren zwei Jahre vorher gestorben, mit meinem Bruder hatte ich mich über lächerliche Erbangelegenheiten beinahe völlig zerstritten. Finanziell war ich am Ende. Und innerlich erst Recht. Seit meiner Kindheit hatte ich Emotionen immer unterdrückt und selbst jeglichen Zugang dazu verloren. Im Umgang mit Frauen war ich nicht nur ungeschickt, sondern voller unterdrückter, unbewusster Angst. Auch vorher, mit Anfang 20, als ich noch nicht ganz so selbstzerstörerisch drauf war - oder besser gesagt: als die Folgen meines Denkens noch leichter zu kaschieren waren, hatte ich nie Frauen angesprochen. Trotzdem hatte ich viele Freundinnen, wenn auch meistens nicht besonders lange. Aus irgendeinem Grund kamen sie zu mir. Wahrscheinlich war es diese leicht manische Melancholie, die sie anzog. Ich übergab ihnen normalerweise sofort alle Verantwortung für unsere Beziehung oder bestritt sogar, dass wir überhaupt eine hatten. Wie gesagt, ich hatte keinen Bezug zu meinen eigenen Gefühlen. Meine letzte Freundin war eine Borderline-Nymphomanin gewesen und ich hatte für sie den Ladyboy gespielt, bevor sie mich wegwarf. Danach fühlte ich mich ausgenutzt und verletzt und fing für DREI JAHRE nichts neues an, außer vier One-Night-Stands, die mit verletzten Gefühlen auf beiden Seiten endeten.

In diesem Jammertal tauchte eine sehr schöne, aber ebenfalls etwas durchgeknallte Frau auf und sprach mich an. Sie hatte sich gerade von ihrem Freund getrennt, durch den wir uns zuvor begegnet waren. Ich verknallte mich total, stellte sie in meinem Kopf auf ein Podest, gleichzeitig hatte ich Angst vor Verletzung. So gab ich mir einige Monate größte Mühe sie zu beeindrucken und - rate mal! - sie ließ mich stehen, und das auch noch für ein totales Weichei. Ich war mittlerweise tief in einer Oneitis versunken und redete mir ein, dass sie in Wirklichkeit auf mich stünde. Völlig krank. So gingen die Monate ins Land und es war bereits EINEINHALB Jahre Kopfkino, ohne dass wir tatsächlich regelmäßig interagierten. Ich war das Paradebeispiel eines Madonna/Whore-Komplexes. Wir trafen uns hin und wieder, eine gewisse Attraction war auf ihrer Seite da, aber nicht mehr. Einige seltsame Dinge gab es auch, zum Beispiel kam sie uneingeladen auf meine Party und brachte ihren Provider-BF mit, den sie neben der Tür parkte, solange sie sich amüsierte. Anyway, ich sank immer weiter ab. Dann endlich, im Oktober des letzten Jahres beschloss ich: so geht es nicht weiter!

Da stieß ich auf PU, anfangs um zu lernen SIE zu verführen, die Eine. Von Anfang an war InnerGame mein Bereich. Ich sog das Material in mich auf, versuchte allen möglichen Kram, begann zu meditieren und mich mit NLP und Hypnose zu beschäftigen. Die Idee, meine Oneitis zu kriegen, strich ich von meiner Liste und wendete mich mir selbst zu. Endlich fand ich Zugang zu meinem Inneren - und das war nicht so zuckersüß wie es klingt. Einige Wochen lang, lebte ich in einer emotionalen Achterbahn. Urplötzlich begann ich zu weinen oder zu lachen, als kämen all die unterdrückten Zustände vollkommen unkoordiniert an die Oberfläche. Zum Glück hörte dieser Irrsinn nach einer Weile wieder auf... Doch der Zugang blieb und immer weiter öffnete ich mich auch gegenüber meinen Mitmenschen. Ich lernte endlich wieder neue Leute kennen, erst zaghaft, dann routiniert. Um diese sozialen Fähigkeiten ging es mir von Anfang an viel mehr als um Lays. Social Skills hatte ich einfach nie gelernt.

Zur Zeit geh ich beinahe jeden Abend aus und beginne Gespräche mit Fremden, nicht nur Frauen. Ich schaffe es nicht mehr, mir alle zu merken und finde regelmäßig Nummern in meinem Handy mit lächerlichen Spitznamen dazu, die ich nicht zuordnen kann. Das sehe ich einfach als Sparring, als Übung darin, eine Verbindung aufzubauen und um meine kleinen Experimente zu machen. Und zwischendurch gönn ich mir immer mal nen Lay.

Gestern hab ich ein HB7 mit "Kennen wir uns nicht von irgendwo her?" approacht. Hua, mach das mal! Meine Gedärme haben sich verzogen vor Scham und in mir hat sich alles gesträubt, diese lächerliche Line zu sagen. Sie wollte mich gerade abservieren, als sie merkte, dass an diesem Typen irgendwas nicht so ist wie sonst und heraus gekommen ist ein Gespräch von über einer Stunde mit massig Attraction und Kino.

Hin und wieder, aber eher selten, kommt etwas von der alten Frustration zurück. So wie heute, bevor ich mir bewusst wurde, was ich schon erreicht habe und was ich in der Zukunft erreichen kann, wenn ich meinen Weg weiter gehe. Denn ich habe einen tollen Freundeskreis von inspirierenden Menschen, mit denen ich offen und wenn nötig brutal ehrlich kommuniziere. Und ich habe Frauen in meinem Leben, die meine Gesellschaft spürbar genießen. Zudem schaffe ich es gar nicht mehr auszugehen, ohne fremde Frauen anzusprechen. Es geht einfach nicht. Nur manchmal kommt dann wieder so ein kleiner Hänger wie eingangs beschrieben. Aber was ist das schon für ein Problem - im Vergleich?

bearbeitet von Jack Green

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Beeindruckende und extrem schnelle Veränderung. Du scheinst aber gar kein so großer Versager gewesen zu sein wie du von dir denkst.

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Gast ThePretender

Ich finde den Satz von dir gut, dass dir nicht (nur) die Lays wichtig sind, sondern hauptsächlich der Social Circle und auch dein Personal Development.

Das mit dem "Jedes mal beim Clubbesuch ein Mädl aufzureissen" stimme ich dir nicht ganz zu....da es meiner Ansicht genauso unnötig ist, JEDES mal ein Mädl anzumachen. Auch muss man nicht immer, wenn ein HB anwesend ist, diese gamen. So wie du es gemacht hast war es in Ordnung; einfach chillig gesessen und weiter gegessen.

Außerdem finde ich es auch nicht verkehrt, wenn auch mal eine Frau einen Mann anspricht.

Toller Thread!

liebe Grüße,

P.

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Ich finde den Satz von dir gut, dass dir nicht (nur) die Lays wichtig sind, sondern hauptsächlich der Social Circle und auch dein Personal Development.

Das mit dem "Jedes mal beim Clubbesuch ein Mädl aufzureissen" stimme ich dir nicht ganz zu....da es meiner Ansicht genauso unnötig ist, JEDES mal ein Mädl anzumachen. Auch muss man nicht immer, wenn ein HB anwesend ist, diese gamen. So wie du es gemacht hast war es in Ordnung; einfach chillig gesessen und weiter gegessen.

Außerdem finde ich es auch nicht verkehrt, wenn auch mal eine Frau einen Mann anspricht.

Toller Thread!

liebe Grüße,

P.

Cool, ich dachte schon ich stünde mit meiner Meinung alleine, dass man nicht jede verdammte Ische ansprechen muss, die einem über den Weg läuft, und dass es auch vollkommen legitim ist, ein Mädchen NICHT anzusprechen.

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Cool, ich dachte schon ich stünde mit meiner Meinung alleine, dass man nicht jede verdammte Ische ansprechen muss, die einem über den Weg läuft, und dass es auch vollkommen legitim ist, ein Mädchen NICHT anzusprechen.

Quatsch! Nicht ansprechen ist verboten! Pickup bedeutet Leistung und völlige Hingabe! Gemäß Pickup-Vorschrift § 66, Absatz b, Änderung vom 7. März 2007, heißt es: "Jede attraktive Frau, die dem PUA über dem Weg läuft, muss unbedingt angesprochen werden. Erfolg keine Ansprechung, wird der PUA durch einwöchigen Ausschluss aus der Community bestraft. Beim weiterem Nichterfolgen von Ansprechungen wird die Tragung eines T-Shirts mit der Aufschrift 'AFC' Pflicht!"

:lol:

Robin

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Ich finde den Satz von dir gut, dass dir nicht (nur) die Lays wichtig sind, sondern hauptsächlich der Social Circle und auch dein Personal Development.

Das mit dem "Jedes mal beim Clubbesuch ein Mädl aufzureissen" stimme ich dir nicht ganz zu....da es meiner Ansicht genauso unnötig ist, JEDES mal ein Mädl anzumachen. Auch muss man nicht immer, wenn ein HB anwesend ist, diese gamen. So wie du es gemacht hast war es in Ordnung; einfach chillig gesessen und weiter gegessen.

Außerdem finde ich es auch nicht verkehrt, wenn auch mal eine Frau einen Mann anspricht.

Toller Thread!

liebe Grüße,

P.

Cool, ich dachte schon ich stünde mit meiner Meinung alleine, dass man nicht jede verdammte Ische ansprechen muss, die einem über den Weg läuft, und dass es auch vollkommen legitim ist, ein Mädchen NICHT anzusprechen.

Du musst gar nichts außer sterben und dafür musst du gelebt haben.

Das ist das gleiche wie mit: Ich BRAUCH diesen Aproach um mich gut zu fühlen oder, Ich WILL diesen Aproach weil ich mich gut fühle. Auch hier lässt sich streiten aber für mich Persönlich trifft es zu.

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Jack Green, wirklich ein beachtlicher Sprung!

Und dir stand für diesem nichts im Weg.

Ein kleines Review zu mir

Ich selbst habe dafür 2 Jahre gebraucht. Das lag einmal an der Ausbildung (wo ich das für mich absolut Falsche gelernt habe). Zudem kommt, dass ich durch diese zu 75% meiner Zeit an immer gleichen Orten mit den gleichen Menschen war - schlechte Chancen für einen Change - bis ich eingesehen habe, dass ich in meinen alltäglichem Umfeld nicht mehr aus meinen Pattern rauskomme und zu mir selbst stehen musste (das heißt Ausbildung abbrechen), um mehr Integrität zu entwickeln, Sozial Circle aufgeben, um meine neues Bewusstsein gelten zu lassen. Dazu die bremsenden Talfahrten (die ich nun auch erst jetzt verstehe ... das heißt hinnehme - Eigenliebe). Ein kleiner Anschnitt von dem ersten Jahr.

Und nun im Zweiten habe ich Ressourcen, um meine Minderwertigkeitskomplexe und Traumata aufzulösen. Plötzlich ist das, was einem geholfen hat sich zu entfesseln (z.B. You have to approch this girl!), nicht mehr nötig. Letztlich kommt es von alleine. Als ein ganz natürlicher Drang/Trieb.

Ich denke nichts falsches dran zu tun, dies als zweite Stufe zu beschreiben ... eine die über des PUAs steht. Es geht nicht mehr um Leistung. Sondern darum sich selbst zu finden und sich selbst zu leben (alles von Außen unbeachtet lassen, um einfach auf seine innere, klare Stimme zu hören). Ich sollte hier hinzusetzen: man muss die Priorität von ich will (deine innere Stimme) und ich muss (das Richtige, um mit der Gesellschaftlich zu sein) stets verantwortungsbewusst setzen (für Zukunft ect.).

Also, Jack Green, das war also wohl nicht ein Hänger sondern dein Highlevel.

Hätte sie dringenden Augenkontakt aufgebaut ... wäre dir das Gefühl, etwas mit ihr zu Reden, aus dem Bauch herrausgeschossen. Aber einfach so? Nein. Du warst zum Essen da. Ihre Anwesenheit war so einfach ein netter, süßer Beigeschmack. Und wenn ich an sie denke ... sie konnte aufgrund des Zusammensitzen mit einem Kerl wie dir wahrscheinlich ebensogut genießen.

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... und wendete mich mir selbst zu. Endlich fand ich Zugang zu meinem Inneren - und das war nicht so zuckersüß wie es klingt. Einige Wochen lang, lebte ich in einer emotionalen Achterbahn. Urplötzlich begann ich zu weinen oder zu lachen, als kämen all die unterdrückten Zustände vollkommen unkoordiniert an die Oberfläche. Zum Glück hörte dieser Irrsinn nach einer Weile wieder auf... Doch der Zugang blieb und immer weiter öffnete ich mich auch gegenüber meinen Mitmenschen. Ich lernte endlich wieder neue Leute kennen, ...

Denn ich habe einen tollen Freundeskreis von inspirierenden Menschen, mit denen ich offen und wenn nötig brutal ehrlich kommuniziere. Und ich habe Frauen in meinem Leben, die meine Gesellschaft spürbar genießen.

Schön, dass Du Deine Emotionen wieder "gefunden", Dir selbst damit wieder Lebendigkeit eingehaucht hast und diese Lebendigkeit mit anderen teilst!

Heute nicht, ich hab einfach relaxt und beschlossen, diese Gelegenheit vorbei ziehen zu lassen und die nächste definitiv zu nutzen.

Gratulation, Du musst nicht mehr (auf Deinen Kopf allein hören), sondern Du kannst (auch auf Deine Gefühle vertrauen)!

Danke für den tollen Einblick!

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