Probleme mit Eltern Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[Dark Knight 842]

Hallo Leute,

ich habe momentan ein kleines Problem zu Hause.

Ich bin 17 Jahre alt (Werde erst am 1. August 18) und wohne noch im Elternhaus, da ich erst nächstes Jahr mein Abitur habe. Da ich mittlerweile erste Erfolge im PU habe, kommt es jetzt auch mal öfters vor, dass ich Besuch von meinen Herzensdamen bekomme. Und genau hier fängt mein Problem an.

Meine Mutter ist tierisch sauer auf mich und bezeichnet mich als assozialen Typen, da ich was mit Frauen habe, ohne mit ihnen zusammen zu sein. Sämtliche Erklärungsversuche meinerseits sind gescheitert. Ich kanns mir jeden Tag mehrmals anhören und es zieht mich auch sehr runter, von meiner eigenen Mutter als Assozialer dargestellt zu werden.

Heute Abend ist es dann eskaliert: Ein HB kommt bei mir vorbei (Ich muss mich gerade beeilen mit dem Tippen) und ich habe meinen Eltern gesagt, dass sie bitte anklopfen, wenn sie in mein Zimmer kommen (Mich nervt es sowieso schon, dass sie ohne anklopfen reinkommen, aber gerade heute Abend wärs von Vorteil, wenn sie das lassen würden). Und dann fing die Diskussion an. Es fielen Sätze wie "Ich seh das gar nicht ein. Ich komm rein, wenns mir passt." oder "Wir sind doch hier kein Puff." oder "Du bist eine männliche Schlampe." oder "Solange du die Füße unter meinen Tisch stellst, hast du zu machen was ich sage" (Ich glaub zum 18. Geburtstag lass ich mir den Tisch schenken.).

Weiterhin wurde mir jetzt verboten Mädchen zu Besuch zu haben.

Auf jeden Fall habe ich sie darauf hingewiesen, dass ihr kleiner Junge in 3 Wochen 18 wird und sie ihm dann nichts mehr zu sagen haben. Daraufhin wurde mir der Rausschmiss angedroht.

Habt ihr eine Idee, wie ich mit der Situation am Besten umgehe? Mir wärs egal, wenn sie mich im Zimmer "erwischen". Vielleicht würde der Schock sie dazu veranlassen, mich in Ruhe zu lassen. Aber den meisten HBs würde es sicher nicht gefallen, nackt von meinen Eltern gesehen zu werden.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, bei diesem Problem der etwas anderen Sorte.

Grüße

Das Sternchen

[Chris Bosco 1]

Das ist natürlich keine schöne Situation. Ich vermute jetzt einfach mal, dass du auch sonst nicht das beste Verhältnis zu deinen Eltern hast? Wenn dem so sein sollte, hast du sowieso schlechte Karten und solltest nach bestandenem Abi das Weite suchen. Wenn ihr reden könnt, versuch ihnen den Sachverhalt mal ganz rational darzulegen: Du hast Erfolg bei Frauen, die Mädels kommen aus freiem Willen und du behandelst sie gut.

Ich kann dir gerade auch nicht mehr sagen, der Schlüssel liegt aber generell darin, sich Narrenfreiheit zu verschaffen. Ich für meinen Teil bin z.B. ein so guter Sohn, dass ich mir einiges Leisten kann bis es trouble gibt

[Whiterock 1]

Sind Deine Eltern religiös oder Alt-68er? *gr*

Frei nach Freud: "Man wird nie erwachsen, wenn man nicht lernt, sich gegen seine Eltern durchzusetzen..."

Auf jeden Fall müssen sie erstmal Deine Privatsphäre respektieren. Oder schließ doch einfach ab, wenn Du Deine Ruhe willst.

Kannst ja Deine Liebschaften einfach mal Deinen Eltern vorstellen, wenn sie gerade da sind.

Versuche, einfach mal in einem nicht emotionsgeladenen Moment, das Thema anzusprechen, aber ohne Vorwürfe.

Einigt Euch am besten auf Regeln, die beide Seiten respektieren.

[morumbinas 147]

ich würd mal ganz ruhig mit ihnen reden, auch wenn sie wahrscheinlich abblocken... evtl mal am abend, wenn deine eltern fernsehen.

frag sie, was den überhaupt eine offizielle beziehung ausmacht, warum sie so allergisch darauf reagieren, ... dann kannst du einhacken und ruhig deinen standpunkt darstellen. sag ihnen, dass du die frauen gut behandelst und bis jetzt noch nie eine schlecht über dich geredet hat. schrei nicht rum, bleib ruhig, normalerweise wenn du gut überzeugst kannst du ihnen evlt die augen öffnen.

und das mit dem ins zimmer reinkommen ohne zu klopfen find ich ehrlich gesagt ziemlich scheisse... meine eltern klopfen immer an und fragen ob sie reinkommen können. allerdings hab ich auch dann auch die türe zugesperrt (hast du keinen schlüssel)?

[c0wabunga! 5]

die können dich so einfach garnicht rausschmeißen. lass die sau raus.

wie sind deine eltern drauf?

mein dad hat mich angegrinst und meine mom hat mir ab und zu kondome gegeben.. :D

[Hot_Peacocking 0]

Wie es schon gesagt wurde...rede mit ihnen ganz normal..oder lass das ganze erstmal 1-2 wochen sacken.. bring mal kein Mädel mit nach Hause.. und versuch dann nochmal mit ihnen zu reden.

Meine Mum war zuerst auch gegen das Thema PUA... weil sie es als Manipulation angesehen hat.. und da sie teilweise nicht allzu tolle Erfahrungen gemacht hat..war es auch verständlich.

Ich hab einen "freeze-out" gemacht... und ihr dann in einer neutralen situation nochmal erklärt das es sich dabei um eine art Selbstfindung handelt..

Naja dann aht sie es eingesehen..und schwupp fragt sie sogar teilweise nach ob ich nicht mal eine mit nach Hause bring (was aber aufgrund meiner Wohnsituation noch nciht so gut geht)...

Außerdem bin ich noch am Anfang vom PUA..Theorie sitzt..nur praxis fehlt noch..aber wir ziehen nächsten Monat um und dann gehts los.. meine Mum meint auch das sie dann ein Schild fertig macht und wenn ich Besuch mitbring ich nur das Schild an die tür hängen muss ddamit se beschied weiß :D..

Also normal, ruhig gelassen..und in einer neutralen Situation mit dienen Eltern reden!

Wenn sie es wirklich nicht einsehen...such die so schnell es geht ne andere bleibe.. oder informiere dich über deine rechte..und halt ihnen das Bgb vor..

So far...

Hot_Pea

[JackBauer 3]

Schwierige Situation weil 18 jahre jung und noch keine wirkliche Verdienste!

Deine Eltern behindern dich in deiner persönlichen Entwicklung. Und da liegt der Scheidepunkt:

Entweder du wartest bis du genug Verdienst um auszuziehen, oder du ziehst einfach weiter dein Ding durch

[h0nIg 1]

Entweder du wartest bis du genug Verdienst um auszuziehen, oder du ziehst einfach weiter dein Ding durch

ich sehe es aus eigener erfahrung: zieh dein ding weiter durch und mach ihr klar, dass respekt fehlt!

-> hallooo, eltern stellen es immer wieder dar, dass du gefälligst deine eigene meinung nicht gegen sie richten sollst, bitte was?! du bist ein mensch und als solcher solltest du geachtet werden!

dadurch wirst du - jedenfalls denke ich das - ein viel stärkerer mensch

[ebay 0]

Hätte nicht gedacht,das es soweit kommen kann mit den Eltern.

Meine Mutter sagte immer mach was du willst hab dein Spass, aber vergiss nie die Kondome und verliebe dich niemals.

Ich glaube nicht das es sie direkt stört das du Frauen nach Hause bringst.

Das ist eher so ein Machtspielchen.

Schwierige Situation haben sich deine Eltern auch bei anderen Dingen so stur verhalten?

[Dark Knight 842]

Das Verhältnis zwischen meinen Eltern ist leider echt nicht das Beste. Mein Vater (12 Jahre Offizier bei der Bundeswehr) und ich haben öfters Streit, da wir verschiedene Ansichten haben (Das fängt schon bei der Diskussion der Zeugnisnoten an. Währrend ihm Fächer wie Mathematik, Physik etc. wichtig sind, liegt meine stärke eher im kreativ-linguistischen Bereich).

Mit meiner Mutter hat es früher eigentlich immer gut geklappt, allerdings versteht sie mein Beziehungsdenken nicht. Hätte ich eine feste Freundin, könnte ich hier glaube ich machen, was ich will. Das Problem liegt also nicht am eigentlichen Sex, sondern damit, dass sie mit meiner Einstellung gegenüber Frauen nicht klarkommen. Angefangen hat dieses Debakel bei der Diskussion über meine letzte Beziehung (One-It-Is, die mich als Egopush benutzt hat -> Diese Beziehung hat mich zum PU gebracht). Am Scheitern selbiger bin ich, laut meiner Mutter selbst Schuld, und dass ich meiner Ex nicht in den Arsch reinkrieche und mich in die LJBF-Zone zurückdrängen lasse, ist, laut ihr, auch "unter aller Sau".

Ich werde wohl einfach weiter mein Ding durchziehen. Wenn sie meinen reinkommen zu müssen -> Ihr Problem. Ich habe kein Problem mit meiner Sexualität. Und ab nächstem Jahr gehts wohl ab in eine Studenten-WG. Dort werde ich dann wohl auch einen Schlüssel zu meinem Zimmer bekommen.

Danke für eure Hilfe!

Achja, zum heutigen Abend:

Ich habe, als mein HB kam, einfach gesagt "Tja, wenn ihr es nicht lassen könnt, dann kommt doch rein. Vielleicht könnt ihr ja noch was lernen" und bin dann in mein Zimmer. Und ich hatte den ganzen Abend meine Ruhe. Wenn ich jetzt noch das Einladungsverbot überstehe, dann ist alles perfekt.

JustAnotherStar

[JackBauer 3]

guter Spruch Bruder!!!

Lass dich nicht unterkriegen!!!

[Paladion 305]

so doof das beim ersten mal lesen klingt (lies es zwei- oder dreimal):

Verführ Deine Eltern...

"Wickel Sie um den Finger", im Prinzip wird ja hier nichts anderes verkauft. Macht doch mal einen Tag lang zusammen einen Ausflug. Mach Deinem Dad klar, dass Du einen immensen Erfolg bei Frauen hast dank seiner Erziehung und Vorbildhaften Figur und Du ihm dafür dankbar bist. Sag Deiner Mutter, dass du ohne Sie nicht das wärst was du heute bist und das Du Ihre geduld bewunderst . Zeig Ihnen ruhig, dass Du Sie liebst und respektierst. Mit der offenen Hand erreicht man immer mehr.

...Fieldtested...

[morumbinas 147]

Das Verhältnis zwischen meinen Eltern ist leider echt nicht das Beste. Mein Vater (12 Jahre Offizier bei der Bundeswehr) und ich haben öfters Streit, da wir verschiedene Ansichten haben (Das fängt schon bei der Diskussion der Zeugnisnoten an. Währrend ihm Fächer wie Mathematik, Physik etc. wichtig sind, liegt meine stärke eher im kreativ-linguistischen Bereich).

Mit meiner Mutter hat es früher eigentlich immer gut geklappt, allerdings versteht sie mein Beziehungsdenken nicht. Hätte ich eine feste Freundin, könnte ich hier glaube ich machen, was ich will. Das Problem liegt also nicht am eigentlichen Sex, sondern damit, dass sie mit meiner Einstellung gegenüber Frauen nicht klarkommen. Angefangen hat dieses Debakel bei der Diskussion über meine letzte Beziehung (One-It-Is, die mich als Egopush benutzt hat -> Diese Beziehung hat mich zum PU gebracht). Am Scheitern selbiger bin ich, laut meiner Mutter selbst Schuld, und dass ich meiner Ex nicht in den Arsch reinkrieche und mich in die LJBF-Zone zurückdrängen lasse, ist, laut ihr, auch "unter aller Sau".

Ich werde wohl einfach weiter mein Ding durchziehen. Wenn sie meinen reinkommen zu müssen -> Ihr Problem. Ich habe kein Problem mit meiner Sexualität. Und ab nächstem Jahr gehts wohl ab in eine Studenten-WG. Dort werde ich dann wohl auch einen Schlüssel zu meinem Zimmer bekommen.

Danke für eure Hilfe!

Achja, zum heutigen Abend:

Ich habe, als mein HB kam, einfach gesagt "Tja, wenn ihr es nicht lassen könnt, dann kommt doch rein. Vielleicht könnt ihr ja noch was lernen" und bin dann in mein Zimmer. Und ich hatte den ganzen Abend meine Ruhe. Wenn ich jetzt noch das Einladungsverbot überstehe, dann ist alles perfekt.

JustAnotherStar

deinen eltern fehlt einfach der nötige respekt und toleranz. das deinem vater nicht klar ist, dass jeder seine persönlichen stärken hat?

bin auch durch meine exfreundin zu pick up gekommen. du merkst ja selber, dass dich dein altes verhaltensmuster kaputt macht... ich würd das auch klar ansprechen und sie fragen, warum ich dieser frau überhaupt hinterherlaufen soll. frag sie, was sie an männern toll findet (auch wenn es vielleicht schwer fällt). ich kann mir nicht vorstellen, dass dein vater (der bei der bundeswehr ist....) sich so unterordnen lässt und deiner mutter hinterherläuft...

aber trotzdem find ich es schade, dass deine eltern dich in deinem werdegang zurückwerfen. eltern kann man sich leider nicht aussuchen, also zieh dein ding durch, versuch mit ihnen klar zu kommen und sehe zu, dass du irgendwann ausziehen kannst.

[benzo 0]

Hallo Leute,

ich habe momentan ein kleines Problem zu Hause.

Ich bin 17 Jahre alt (Werde erst am 1. August 18) und wohne noch im Elternhaus, da ich erst nächstes Jahr mein Abitur habe. Da ich mittlerweile erste Erfolge im PU habe, kommt es jetzt auch mal öfters vor, dass ich Besuch von meinen Herzensdamen bekomme. Und genau hier fängt mein Problem an.

Meine Mutter ist tierisch sauer auf mich und bezeichnet mich als assozialen Typen, da ich was mit Frauen habe, ohne mit ihnen zusammen zu sein. Sämtliche Erklärungsversuche meinerseits sind gescheitert. Ich kanns mir jeden Tag mehrmals anhören und es zieht mich auch sehr runter, von meiner eigenen Mutter als Assozialer dargestellt zu werden.

Heute Abend ist es dann eskaliert: Ein HB kommt bei mir vorbei (Ich muss mich gerade beeilen mit dem Tippen) und ich habe meinen Eltern gesagt, dass sie bitte anklopfen, wenn sie in mein Zimmer kommen (Mich nervt es sowieso schon, dass sie ohne anklopfen reinkommen, aber gerade heute Abend wärs von Vorteil, wenn sie das lassen würden). Und dann fing die Diskussion an. Es fielen Sätze wie "Ich seh das gar nicht ein. Ich komm rein, wenns mir passt." oder "Wir sind doch hier kein Puff." oder "Du bist eine männliche Schlampe." oder "Solange du die Füße unter meinen Tisch stellst, hast du zu machen was ich sage" (Ich glaub zum 18. Geburtstag lass ich mir den Tisch schenken.).

Weiterhin wurde mir jetzt verboten Mädchen zu Besuch zu haben.

Auf jeden Fall habe ich sie darauf hingewiesen, dass ihr kleiner Junge in 3 Wochen 18 wird und sie ihm dann nichts mehr zu sagen haben. Daraufhin wurde mir der Rausschmiss angedroht.

Habt ihr eine Idee, wie ich mit der Situation am Besten umgehe? Mir wärs egal, wenn sie mich im Zimmer "erwischen". Vielleicht würde der Schock sie dazu veranlassen, mich in Ruhe zu lassen. Aber den meisten HBs würde es sicher nicht gefallen, nackt von meinen Eltern gesehen zu werden.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, bei diesem Problem der etwas anderen Sorte.

Grüße

Das Sternchen

Hallo,

Ich habe es von meinen Eltern zum Glück nicht verboten bekommen weiblichen Besuch zu empfangen. Ich habe eine eigene Wohnung im Haus meiner Eltern. Trotzdem hatte ich aber noch nie besuch von weiblichen Wesen, naja egal. Zu deinem Problem: ziehe mit 18 aus und lass dir die Wohnung vom Amt bezahlen, und wenn die meinen beim Amt wg. diesem neuen Gesetz Du sollst bei deinen Eltern wohnen bleiben, dann besorge Dir ein ärztl. Attest in dem steht das wenn Du weiter da wohnen musst die Gefahr besteht psychisch krank zu werden. Ob das auch wirklich alles so klappt, weis ich nicht ich hab kein Jura studiert, und es ist auch nur ein Vorschlag. Ich persöhnlich würde aber eventl. so vorgehen.

Gruß benzo

[rays 1]

Hey, ich hatte mal das selbe Problem. Meinte Mutter fand es respektlos, das HBs bei mir übernachten und dann nie wieder kommen. Ich hab auch versucht mit ihr zu reden und ihr klar zu machen, dass das heut zu tage was ganz normales sei. Aufjedenfall wollte sie es nicht einsehen, bis sie meine einer bekannten darüber gesprochen hat die ihr klar gemacht hat, das sie es nicht verhindern kann. Aufjedenfall war sie danach gechillt drauf und hat auch mal mit den Mädels unterhalten. Eine FB die 2 jahre hier her kam verstand sich sogar sehr gut mit ihr und meine Mutter wusste was läuft, das wir nicht zsm. waren aber hat es einfach akzeptiert. Versuch mal jemanden ausm bekannten oder verwandtenkreis der hinter dir steht mit einzubeziehen, vllt. klappts ja :)

PEACE rays

[Hearts_and_Minds 1643]

Hi JustAnotherStar!

Ich glaube, es gibt hier zwei Probleme, auf die ich Dich noch hinweisen will.

Erstens haben viele Eltern Probleme mit der Sexualität ihrer Kinder. Das scheint aus verschiedenen Gründen auch biologischer Natur zu sein, aber vor allem bedeutet es, dass Du langsam erwachsen wirst und kein Kind mehr bist. Als sexuell aktiver Mensch bist Du ja (im Prinzip!!!) auf dem Weg oder wenigstens in der Lage, SELBST ein Elternteil zu werden und so die Position Deiner Eltern einzunehmen, die damit die Kontrolle über Dich verlieren.

[Klammer auf: Es gibt übrigens eine lange Tradition, Menschen zu kontrollieren, indem man ihre Sexualität kontrolliert hat, denk etwa mal an den Einfluss der Kirche im Mittelalter nach, an das Eheschließungsmonopol der Kirche, die Pflicht zur Beichte, oder an vergangene staatliche Traditionen: das Recht auf die erste Nacht, die gesetzliche Kontrolle von Heirat, Scheidung, Homosexualität, das Verbot des Fremdgehens usw. Bis in die 1950er Jahre hinein wurde freie Sexualität mit dem Zerfall des Staates und dem Aufkommen von Anarchie identifiziert. Klammer zu.]

Da sehe ich für Dich nur einen Ausweg: Schnell erwachsen werden. Trenne Dich von dem, was Deine Eltern noch mit Deiner Kindheit verbinden: Kindliche Angewohnheiten und Dinge, hör auf Computerspiele zu spielen, wirf Deine alten Spielsachen aus Kindertagen weg, zieh Dich erwachsener an, mach Dir Gedanken um Deine Karriereplanung, übernimm Verantwortung für Dich und andere (!) usw. Wenn Du insgesamt mehr so wirkst, als wärst Du schon ca. zehn Jahre älter und sehr busy & erfolgreich, werden Deine Eltern weniger in Deine Angelegenheiten reinreden - weil Du mit der Ebene brichst, an der Du noch ein Sohn-Eltern-Verhältnis hast und eine Ebene etablierst, auf der Du Deinen Eltern auf Augenhöhe, als Erwachsener auftritts. Und hör auf, Dich lange zu erklären und zu rechtfertigen. Du solltest die Beziehung zu Deinen Eltern auf die Ebene bringen, dass nicht mehr ein Kind (im doppelten Sinne!) mit seinen Eltern spricht, sondern ein respektabler Erwachsener mit anderen Erwachsenen, die er (d.i.: Du) respektiert.

Zweitens: Du versuchst Deinen Eltern auf indirekte und subtile Weise Regeln aufzuzwingen. Und dagegen wehren sie sich, anscheinend passend zu ihrer Persönlichkeit. Du forderst (!), dass sie nicht ohne zu klopfen in Dein Zimmer treten. Du forderst (!) ein Recht auf Selbstbestimmung. Usw. Natürlich bist Du hier im Recht, aber unterschwellig erheben Deine Eltern hier Gegenwehr, weil sie nicht "nach Deiner Pfeife" tanzen wollen. Das hört man ja an den Sprüchen, die die von sich geben, deutlich raus. Was man dagegen machen kann, das hast Du schon ganz gut rausgefunden:

Ich habe, als mein HB kam, einfach gesagt "Tja, wenn ihr es nicht lassen könnt, dann kommt doch rein. Vielleicht könnt ihr ja noch was lernen" und bin dann in mein Zimmer. Und ich hatte den ganzen Abend meine Ruhe. Wenn ich jetzt noch das Einladungsverbot überstehe, dann ist alles perfekt.

Hör auf, von Deinen Eltern Verständnis und Erlaubnis einzufordern. Denn je mehr Du forderst, um so weniger werden sie Dir geben. Wenn Du dagegen aber Deinen Eltern solche Zugeständnisse machst, werden sie das respektieren - weil Du ja "offiziell" immer noch nach ihrer Pfeife tanzt und sie nicht verbal und ausdrücklich klein beigeben mussten.

Probiere einmal folgendes aus: Sei nicht bockig und widerspenstig. Sprich das Thema an und horche Deine Eltern aus, was die über Liebe und Sex denken, wie das damals bei denen war, wie die sich das mit Dir vorstellen. Höre ihnen erst einmal zu und lerne ihre Position kennen. [so erarbeitest Du Dir ihren Respekt.] Ziehe Dich ein paar Tage zum Nachdenken zurück. Frage ab und zu noch einmal nach. Erkläre dann Deinen Eltern, dass Du es akzeptierst, dass sie es nicht möchten, wenn Du Mädchen nach Hause bringst und dass Du es Dich tatsächlich nicht immer gut verhalten hast. [Dadurch werden sie Dir wohl gesonnen und fühlen sich "voll Alpha".] Sag ihnen, dass Du tatsächlich auf der Suche nach einer Freundin bist und dass Du eingesehen hast, dass sie in dieser Hinsicht Recht hatten - gewürzt mit ein paar ganz schwachen und unsicheren Versuchen, Deine Position zu behaupten, damit Du glaubwürdig bleibst, die Du dann aber doch aufgibst. Und dass Du ausgehen und flirten willst, nicht mit dem Ziel, Mädchen ins Bett zu bekommen, weil Du eingesehen hast, dass das ja einerseits ungesund und andererseits unmoralisch ist und dass Du eben doch lieber nicht etwas falsch machen willst [mit so vagen Formulierungen bietest Du Deinen Eltern Projektionsfläche, sie können in Dir mehr Einverständnis sehen, als tatsächlich da ist]. Du kannst da ruhig etwas (!) übertreiben, aber es muss noch glaubhaft sein. [so können sie ihr Gesicht wahren und können das Gefühl behalten, dass sie noch die Kontrolle hätten. Gib ihnen bei ihren Zugeständnissen das Gefühl, die wären je IHRE Idee und NICHT DEINE Forderung gewesen!]

Was wird dann die Reaktion Deiner Eltern sein? Sie werden sich daran erinnern, dass wir im 21. Jahrhundert leben, das Sex weder ungesund und unmoralisch ist und sie werden Dir wieder Zugeständnisse machen - von sich aus. Das ist wichtig: Sie müssen Dir nicht nachgeben, sondern entscheiden sich von sich aus (!), Dir einen größeren Freiraum zu lassen. Stichwort: Reverse Psychology.

Vielleicht kannst Du mit einem Deiner Mädels da auch ein kleines Schauspiel veranstalten, etwa so: Du lässt Dich von der jungen Dame nach Hause bringen, verabschiedest Dich kavaliershaft und sie geht mit traurigem Gesichtsausdruck (denn sie DARF ja nicht bleiben) an Deinen Eltern vorbei (höflich grüßend) wieder zu sich nach Hause. [Du kannst sie natürlich in der nächsten Nacht immer noch auf dem Rücksitz Deines Autos bumsen.] Das wird Deinen Eltern vielleicht zu denken geben und Dir mit Sicherheit ihren Respekt einbringen. Von dieser Grundlage aus werden sie eher bereit sein, Dir Freiräume zu überlassen.

Kannst ja mal schreiben, wie sich die Situation entwickelt.

So long, H.

[IcY 72]

Hi JustAnotherStar!

Ich glaube, es gibt hier zwei Probleme, auf die ich Dich noch hinweisen will.

Erstens haben viele Eltern Probleme mit der Sexualität ihrer Kinder. Das scheint aus verschiedenen Gründen auch biologischer Natur zu sein, aber vor allem bedeutet es, dass Du langsam erwachsen wirst und kein Kind mehr bist. Als sexuell aktiver Mensch bist Du ja (im Prinzip!!!) auf dem Weg oder wenigstens in der Lage, SELBST ein Elternteil zu werden und so die Position Deiner Eltern einzunehmen, die damit die Kontrolle über Dich verlieren.

[Klammer auf: Es gibt übrigens eine lange Tradition, Menschen zu kontrollieren, indem man ihre Sexualität kontrolliert hat, denk etwa mal an den Einfluss der Kirche im Mittelalter nach, an das Eheschließungsmonopol der Kirche, die Pflicht zur Beichte, oder an vergangene staatliche Traditionen: das Recht auf die erste Nacht, die gesetzliche Kontrolle von Heirat, Scheidung, Homosexualität, das Verbot des Fremdgehens usw. Bis in die 1950er Jahre hinein wurde freie Sexualität mit dem Zerfall des Staates und dem Aufkommen von Anarchie identifiziert. Klammer zu.]

Da sehe ich für Dich nur einen Ausweg: Schnell erwachsen werden. Trenne Dich von dem, was Deine Eltern noch mit Deiner Kindheit verbinden: Kindliche Angewohnheiten und Dinge, hör auf Computerspiele zu spielen, wirf Deine alten Spielsachen aus Kindertagen weg, zieh Dich erwachsener an, mach Dir Gedanken um Deine Karriereplanung, übernimm Verantwortung für Dich und andere (!) usw. Wenn Du insgesamt mehr so wirkst, als wärst Du schon ca. zehn Jahre älter und sehr busy & erfolgreich, werden Deine Eltern weniger in Deine Angelegenheiten reinreden - weil Du mit der Ebene brichst, an der Du noch ein Sohn-Eltern-Verhältnis hast und eine Ebene etablierst, auf der Du Deinen Eltern auf Augenhöhe, als Erwachsener auftritts. Und hör auf, Dich lange zu erklären und zu rechtfertigen. Du solltest die Beziehung zu Deinen Eltern auf die Ebene bringen, dass nicht mehr ein Kind (im doppelten Sinne!) mit seinen Eltern spricht, sondern ein respektabler Erwachsener mit anderen Erwachsenen, die er (d.i.: Du) respektiert.

Zweitens: Du versuchst Deinen Eltern auf indirekte und subtile Weise Regeln aufzuzwingen. Und dagegen wehren sie sich, anscheinend passend zu ihrer Persönlichkeit. Du forderst (!), dass sie nicht ohne zu klopfen in Dein Zimmer treten. Du forderst (!) ein Recht auf Selbstbestimmung. Usw. Natürlich bist Du hier im Recht, aber unterschwellig erheben Deine Eltern hier Gegenwehr, weil sie nicht "nach Deiner Pfeife" tanzen wollen. Das hört man ja an den Sprüchen, die die von sich geben, deutlich raus. Was man dagegen machen kann, das hast Du schon ganz gut rausgefunden:

Ich habe, als mein HB kam, einfach gesagt "Tja, wenn ihr es nicht lassen könnt, dann kommt doch rein. Vielleicht könnt ihr ja noch was lernen" und bin dann in mein Zimmer. Und ich hatte den ganzen Abend meine Ruhe. Wenn ich jetzt noch das Einladungsverbot überstehe, dann ist alles perfekt.

Hör auf, von Deinen Eltern Verständnis und Erlaubnis einzufordern. Denn je mehr Du forderst, um so weniger werden sie Dir geben. Wenn Du dagegen aber Deinen Eltern solche Zugeständnisse machst, werden sie das respektieren - weil Du ja "offiziell" immer noch nach ihrer Pfeife tanzt und sie nicht verbal und ausdrücklich klein beigeben mussten.

Probiere einmal folgendes aus: Sei nicht bockig und widerspenstig. Sprich das Thema an und horche Deine Eltern aus, was die über Liebe und Sex denken, wie das damals bei denen war, wie die sich das mit Dir vorstellen. Höre ihnen erst einmal zu und lerne ihre Position kennen. [so erarbeitest Du Dir ihren Respekt.] Ziehe Dich ein paar Tage zum Nachdenken zurück. Frage ab und zu noch einmal nach. Erkläre dann Deinen Eltern, dass Du es akzeptierst, dass sie es nicht möchten, wenn Du Mädchen nach Hause bringst und dass Du es Dich tatsächlich nicht immer gut verhalten hast. [Dadurch werden sie Dir wohl gesonnen und fühlen sich "voll Alpha".] Sag ihnen, dass Du tatsächlich auf der Suche nach einer Freundin bist und dass Du eingesehen hast, dass sie in dieser Hinsicht Recht hatten - gewürzt mit ein paar ganz schwachen und unsicheren Versuchen, Deine Position zu behaupten, damit Du glaubwürdig bleibst, die Du dann aber doch aufgibst. Und dass Du ausgehen und flirten willst, nicht mit dem Ziel, Mädchen ins Bett zu bekommen, weil Du eingesehen hast, dass das ja einerseits ungesund und andererseits unmoralisch ist und dass Du eben doch lieber nicht etwas falsch machen willst [mit so vagen Formulierungen bietest Du Deinen Eltern Projektionsfläche, sie können in Dir mehr Einverständnis sehen, als tatsächlich da ist]. Du kannst da ruhig etwas (!) übertreiben, aber es muss noch glaubhaft sein. [so können sie ihr Gesicht wahren und können das Gefühl behalten, dass sie noch die Kontrolle hätten. Gib ihnen bei ihren Zugeständnissen das Gefühl, die wären je IHRE Idee und NICHT DEINE Forderung gewesen!]

Was wird dann die Reaktion Deiner Eltern sein? Sie werden sich daran erinnern, dass wir im 21. Jahrhundert leben, das Sex weder ungesund und unmoralisch ist und sie werden Dir wieder Zugeständnisse machen - von sich aus. Das ist wichtig: Sie müssen Dir nicht nachgeben, sondern entscheiden sich von sich aus (!), Dir einen größeren Freiraum zu lassen. Stichwort: Reverse Psychology.

Vielleicht kannst Du mit einem Deiner Mädels da auch ein kleines Schauspiel veranstalten, etwa so: Du lässt Dich von der jungen Dame nach Hause bringen, verabschiedest Dich kavaliershaft und sie geht mit traurigem Gesichtsausdruck (denn sie DARF ja nicht bleiben) an Deinen Eltern vorbei (höflich grüßend) wieder zu sich nach Hause. [Du kannst sie natürlich in der nächsten Nacht immer noch auf dem Rücksitz Deines Autos bumsen.] Das wird Deinen Eltern vielleicht zu denken geben und Dir mit Sicherheit ihren Respekt einbringen. Von dieser Grundlage aus werden sie eher bereit sein, Dir Freiräume zu überlassen.

Kannst ja mal schreiben, wie sich die Situation entwickelt.

So long, H.

Das ist genial. Aber extrem manipulativ. Tztztz

[Dark Knight 842]

Hearts_and_Minds hat den wunden Punkt sehr gut getroffen. Mir ist in den letzten Tagen einiges bewusst geworden, wie katastrophal schlecht das Verhältnis zwischen meinen Eltern und mir ist und das hierfür auch viele Ursachen für die Schwächen in meinem Inner Game liegen. Danke Hearts_and_Minds! Ich beschreibe euch mal meine Situation. Vielleicht habt ihr gute Vorschläge, wie ich die verbessern kann.

Hauptproblem ist, dass meine Eltern mich in eine Rolle zwängen wollen, die ich nicht bin. Mir werden charakterliche Eigenschaften zugewiesen, die ich nicht habe (Positive, wie auch negative). Die ganze Zeit habe ich diese Rolle gespielt, war aber im Freundeskreis ein ganz anderer Mensch (Schon zu meiner AFC-Zeit). Ich war im Bezug auf meine Eltern konfliktscheu. Das hat sich aber mit Pick-Up geändert.

Bei genauer Betrachtung muss ich sagen, dass meine Eltern mich eigentlich nur sehr wenig kennen. Grund dafür ist, dass ich mich ihnen nicht mehr öffne(n will). Die Ursache hierfür liegt einfach darin, dass ich keine so große emotionale Bindung zu meinen Eltern habe, weil ich mich bei ihnen einfach nicht wohl fühle.

Das Verhältnis zu meinem Vater:

Schon als kleiner Junge wollte ich eigentlich immer Anerkennung von meinem Vater. Die Tatsache, dass ich nie so war, wie er mich haben wollte, nämlich als perfekte Kopie von sich selbst, bekam ich natürlich immer vorgeworfen (z.B. ist er mathematisch begabt. Mein bestes Fach hingegen ist Deutsch. // Er war früher Fußballer. Ich bin begeisterter Thaiboxer. // Er war 12 Jahre bei der Bundeswehr. Mir hingegen sagt der Zivildienst deutlich mehr zu.) Meistens wurden meine Leistungen nicht honoriert und meine Schwächen hervorgehoben (Bestes Beispiel: Dieses Jahr wurde meine sehr gute Deutschnote auf dem Zeugnis schlichtweg ignoriert. Aber meine Mathematiknote wurde stundenlang diskutiert). Streckenweise ginge es soweit, dass solche Dinge vor Verwandten auf beleidigende Weise diskutiert wurden.

Falls mein Dad mir dann abundzu doch mal gesagt hat, dass er was gut von mir fand, dann hat mir das wirklich sehr geholfen. Allerdings habe ich bis heute ernsthafte Probleme mit solcher Anerkennung umzugehen.

Zu sagen wäre vielleicht noch, dass ich nur wenige Dinge von meinem Vater geerbt habe (Gesicht, seinen Ehrgeiz). Ich bin vielmehr die kleinere Ausgabe meines Onkels mütterlicherseits.

Das Verhältnis zu meiner Mutter:

Meine Mutter will mich bis heute in eine "perfekter Schwiegersohn"-Rolle reindrängen. Weiterhin werde ich zum Prahlen vor Freundinnen benutzt. Meine Mum unterstützt mich auch viel auf finanzieller Basis und spielt auch öfters mal Taxi. Allerdings ist sie für mich auch kein richtiger Anlaufpunkt für Probleme, weil mir meine Fehler einfach nur nochmal vorgehalten werde. Weiterhin ist sie momentan sehr im Stress (Pflege von meiner krebskranken Großmutter) und lässt ihren Stress mal öfters an mir raus. Bin selbst ein hitziges Gemüt. Schlechte Kombination ;)

Genau genommen gibt es mir sogar ein gutes Gefühl mal zu schreien und laut zu werden, weil ich dann einfach mal gehört werde und meine Meinung akzeptiert werde.

Nun zum eigentlichen Problem:

Momentan fehlts mir echt an Organisation in meinem Leben. Ich habe sehr viele Hobbys und auch sonst viel zu tun (Führerschein etc.) und deswegen komm ich halt nicht dazu allen Aufgaben gerecht nachzukommen. Weiterhin habe ich andere Prioritäten als meine Eltern was die Aufgaben/Lebensbereiche angeht. Das Training ist für mich die wichtigste Sache überhaupt. Andere Leuten bauen das Training um ihr Leben herum auf. Bei mir ist es momentan umgekehrt, da es mein festes Ziel ist auf der Europameisterschaft im traditionellen Thaiboxen dieses Jahr eine gute Platzierung zu erreichen. Meinen Eltern sind Dinge wie Führerschein etc. wichtig. Sämtliche Konfliktlösungsversuche aus diversen NLP-Foren und hier aus dem Forum sind gescheitert.

Weiterhin gibts viele finanzielle Konflikte mit meinen Eltern. Sie weigern sich mir das ein oder andere zu bezahlen, solang ich keinen Job habe. Dass ich im Moment keinen finde ist ihnen egal (Andere 17 jährige Schüler kennen denke ich mein Problem).

Zu meinen Zielen:

Ich habe meine Ziele klar gesteckt. Leider fehlt mir nur der Weg dahin. Vielleicht hat ja einer ähnliche Erfahrungen und Tipps für mich.

-> Ich möchte eine Strutktur in mein Leben bringen. Unnötige Dinge will ich aussortieren und die wichtigen Aufgaben will ich drinhaben. Momentan fühl ich mich einfach nur überfordert von der Situation und seh vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

-> Ich möchte, dass meine Eltern meine Lebensweise und meine Ziele akzeptieren und nicht mehr versuchen mich umzubiegen. (Vielleicht erübrigt sich dieser Punkt auf, wenn ich den ersten Punkt erfüllt habe. Denn dann käme ich ja den Forderungen meiner Eltern nach.) Ein gutes Verhältnis wäre zwar schön, aber nicht zwingend. Ich fühle mich nicht mehr großartig zu ihnen hingezogen.

-> Mein Innergame soll diesen Kindheitskram endlich hinter sich lassen. Den Punkt möchte ich nur auf meine Ziel-Liste setzen. Wie ich ihn erreiche steht ja hier massig im Forum.

So, es ist ein etwas längerer Post. Aber ich hoffe, dass ich meine Situation klar und deutlich erklären konnte und dass ihr mir helfen könnt. Mag vielleicht eine doofe Frage sein, aber ich seh momentan die Antwort darauf nicht.

Grüße

The Star

[Hearts_and_Minds 1643]

Hi Star.

Ok, Du hast etwas ausführlicher geschrieben, jetzt können wir etwas mehr in die Tiefe gehen.

Zuerst einmal finde ich es faszinierend, dass Dir erst jetzt auffällt, dass Du kein gutes Verhältnis zu Deinen Eltern hast. Das ging mir damals genauso; man hat eben nicht genug Distanz zu sich selbst, um so etwas schnell zu bemerken.

Dann bin ich mir nicht sicher, ob Du die Gründe für die Spannungen an der richtige Stelle suchst, oder ob die von Dir genannten Punkte nicht vielmehr Symptome von tiefer liegenden Problemen sind. Beispielsweise Dein Kickboxen: Es ist doch genau genommen eine komische Sache, wenn ein Vater, der selbst Sportler war, seinen Sohn dafür verachtet, weil er einen anderen Sport macht – wobei er als Soldat den Kampfsport ja eigentlich besonders schätzen müsste. Hier würde ich eher spekulieren, ob die Gründe nicht ganz andere sind, nämlich etwa folgende, die einfach total häufig sind:

1.) Dein Vater ist (war schon immer) insgeheim eifersüchtig auf Dich, weil Deine Mutter Dir viel mehr Aufmerksamkeit zukommen ließ als ihm. Das passiert meistens so: Der Mann verliebt sich, verbringt eine schöne Zeit mit der Frau, die er liebt, die dann aber schwanger wird und ihn erst einmal beiseite schiebt: Alles dreht sich nur noch um das Baby, um IHR Baby! Für den Vater ist das frustrierend und irgendwann projiziert er den Frust auf das Kind, gerade wenn das Kind auch im Laufe der Zeit einen engeren Kontakt mit der Mutter hat, etwa weil der Vater seltener zu Hause ist. Das hat er vielleicht noch nicht einmal selbst bemerkt - und zugeben würde er das sicher nie!

2.) Dein Vater ist auch frustriert, weil er Dir etwas beibringen und mitgeben wollte, Du das aber nicht angenommen hast. Auch das ist in den meisten Familien der Fall. Väter möchten ihren Söhnen etwas zeigen und beibringen und erwarten, dass der Sohn dann begeistert ist und das wertschätzt; doch oft sind die dann kaum interessiert, wollen lieber etwas anderes machen und der Vater ist enttäuscht - statt im Wald zu spielen wird gelesen; statt Baumhäuser zu bauen, Computer gespielt. Du bist wahrscheinlich jemand mit einem ganz eigenen Kopf und hast Dich weder in die Richtung Deiner Eltern entwickelt, noch fandest Du das, womit sie Dich inspirieren und anregen wollten, besonders interessant. Väter wollen ihren Söhnen immer etwas mitgeben & beibringen! "Guck mal hier, ist das nicht spannend?" "Ööh, wie langweilig, lass mich jetzt das machen, was ICH will!" Ist doch kein Wunder, dass die enttäuscht sind!

3.) Zudem würde ich darauf tippen, dass aufgrund Eurer unterschiedlichen Begabungen (mathematisch / sprachlich), Du Deinem Vater verbal & rhetorisch überlegen bist. Kannst Du ihm argumentativ Paroli bieten, gehst Du aus Streitereien oft siegreich hervor, oder kannst Du ihn widerlegen oder einfach sogar an die Wand reden? Denk mal darüber nach wie frustrierend so etwas sein kann, sich dem eigenen Sohn unterlegen zu fühlen. Und was ist die normale, menschliche Reaktion auf derartigen Kontrollverlust? Richtig, die Zügel anzuziehen, mit Diskutieren aufhören und einfach nur noch ein Machtwort sprechen: "Das ist jetzt so! Basta!"

Versteh mich nicht falsch: Das sind alles keine Vorwürfe! Du hast, falls diese Pauschaldiagnosen zutreffen, ja auch nichts „falsch“ gemacht. Du hast keine Schuld oder so. Du solltest auch Deinen Eltern keine Vorwürfe machen. Es geht mir nur darum, bestimmte Mechanismen aufzuzeigen, die Dir helfen, zu verstehen, was vor sich geht. Ich kenne solche Probleme aus meiner eigenen Familie nur zu Genüge.

Und noch etwas: Hast Du noch Großeltern? Achte mal darauf, wie die mit Deinen Eltern umgehen. Oft behandeln die Menschen ihre Kinder auf eine ähnliche Weise, wie sie selbst von ihren Eltern behandelt wurden – völlig unabhängig von der Persönlichkeit der Kinder. Nur mal so als Denkanstoß.

LG,

H.

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2.) Dein Vater ist auch frustriert, weil er Dir etwas beibringen und mitgeben wollte, Du das aber nicht angenommen hast. Auch das ist in den meisten Familien der Fall. Väter möchten ihren Söhnen etwas zeigen und beibringen und erwarten, dass der Sohn dann begeistert ist und das wertschätzt; doch oft sind die dann kaum interessiert, wollen lieber etwas anderes machen und der Vater ist enttäuscht - statt im Wald zu spielen wird gelesen; statt Baumhäuser zu bauen, Computer gespielt. Du bist wahrscheinlich jemand mit einem ganz eigenen Kopf und hast Dich weder in die Richtung Deiner Eltern entwickelt, noch fandest Du das, womit sie Dich inspirieren und anregen wollten, besonders interessant. Väter wollen ihren Söhnen immer etwas mitgeben & beibringen! "Guck mal hier, ist das nicht spannend?" "Ööh, wie langweilig, lass mich jetzt das machen, was ICH will!" Ist doch kein Wunder, dass die enttäuscht sind!

3.) Zudem würde ich darauf tippen, dass aufgrund Eurer unterschiedlichen Begabungen (mathematisch / sprachlich), Du Deinem Vater verbal & rhetorisch überlegen bist. Kannst Du ihm argumentativ Paroli bieten, gehst Du aus Streitereien oft siegreich hervor, oder kannst Du ihn widerlegen oder einfach sogar an die Wand reden? Denk mal darüber nach wie frustrierend so etwas sein kann, sich dem eigenen Sohn unterlegen zu fühlen. Und was ist die normale, menschliche Reaktion auf derartigen Kontrollverlust? Richtig, die Zügel anzuziehen, mit Diskutieren aufhören und einfach nur noch ein Machtwort sprechen: "Das ist jetzt so! Basta!"

Versteh mich nicht falsch: Das sind alles keine Vorwürfe! Du hast, falls diese Pauschaldiagnosen zutreffen, ja auch nichts „falsch“ gemacht. Du hast keine Schuld oder so. Du solltest auch Deinen Eltern keine Vorwürfe machen. Es geht mir nur darum, bestimmte Mechanismen aufzuzeigen, die Dir helfen, zu verstehen, was vor sich geht. Ich kenne solche Probleme aus meiner eigenen Familie nur zu Genüge.

Und noch etwas: Hast Du noch Großeltern? Achte mal darauf, wie die mit Deinen Eltern umgehen. Oft behandeln die Menschen ihre Kinder auf eine ähnliche Weise, wie sie selbst von ihren Eltern behandelt wurden – völlig unabhängig von der Persönlichkeit der Kinder. Nur mal so als Denkanstoß.

Junge, Junge!

Die zwei Punkte treffen bei mir absolut zu. ABSOLUT TOTAL ZU!

Zu Punkt zwei:

Mein Vater hat glaube ich seine Lücke in meiner Erziehung erst gemerkt als sich meine Eltern haben scheiden lassen (ich war 13 Jahre alt). Von da an war er permanent nur noch enttäuscht von Sachen die ich machte, die überhaupt nicht zu ihm und seiner Weltanschauung/ Wünsche passen.

Tja, und momentan entfernen wir uns aggressiv voneinander ab. Er stellt mir praktisch nur aktiv noch Hindernisse in mein Leben. Passiv bezahlt er mir hingegen jedoch mein Sparbuch und mein Verein und immer wieder sagt er mir wie froh ich sein soll, dass ich essen habe und ein Dach unterm Kopf usw.

Außerdem verachtet mich mein Vater umso mehr, wie er von meiner Leidenschaft zum Kampfsport weiß. Mehrere male gabs schon streitereien darüber. "Ich hab dir die Spange bezahlt, das soll nicht umsonst gewesen sein!"

Zu Punkt drei:

Stimmt wieder vollkommen. Doch es ist schon so weit, dass meinem Vater meine Passivität in einem Präventivstreit aufregt. Ich weiß, dass eine Diskussion mit ihm nichts bringt, also ist meine Reaktion auf eine ausufernde Diskussion sehr minimal.

Da denkt er sich wohl sowas: "Du denkst wohl du brauchst dich nicht mit mir abzugeben...!"

Und nochmal ein Machtwort, nur um sie zu demonstrieren.

War früher aber tatsächlich so, dass ich aus Trotz ihn immer an die Wand geredet habe!

Aber Hallo, ich war 16 und eine sehr transparente Person. Sollte ein Vater mit über 50 Jahren Menschenumgang nicht "reifer" (damit sind nicht die verbalen Ausdrucksweisen gemeint) sein.

[Real 57]

lass dir ein SChlüssel anfertigen, und dann suche dir ein Job ziehe aus, lebe dein eignes Leben. Niemand sag dir, wie du zu leben hast.

[Hearts_and_Minds 1643]

Ein Ansatz, mit solchen Problemen umzugehen, ist der: Zuhören. Richtig zuhören, nachfragen, nachdenken - allein, um den Eltern zu signalisieren, man wäre kompromissbereit und würde sie und ihre Ideen und Erfahrungen wertschätzen (!). Nicht immer gleich widersprechen - widersprechen bringt nie etwas außer Streit. Sie sollen ja das Gefühl haben, Du respektierst sie. Und überhaupt: Sie sollen den Eindruck haben, Du möchtest von ihnen lernen. Ihre Ideen und Erfahrungen kennenlernen. In PU-Begriffen: Value giving & comfort / rapport schaffen.

[Commodore 1]

"Du bist eine männliche Schlampe."

Erklär deiner Mutter mal, daß es Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Zum Beispiel folgenden:

Wenn ein Mann auf jeder Party ne andere Frau klarmacht, gilt er als Womanizer, attraktiv, interessant und erntet Respekt dafür.

Wenn eine Frau ständig mit Kerlen rummacht, gilt sie als Schlampe. (was bin ich froh, daß ich ein Mann bin )

Ernsthaft: es gibt große Unterschiede zwischen dem männlichen und weiblichen Flirtverhalten. (hängt auch evolutionär mit dem Unterschied zwischen "Wieder ne Ladung Sperma weg... was solls? hab noch mehr davon..." und "Oh, jetzt darf ich 9 Monate brüten... ob sich das lohnt...?" zusammen.) J. hat mal (sinngemäß) gesagt, eines der größten Probleme der Männer in unserer heutigen Gesellschaft wäre, daß wir von Frauen erzogen werden und daher das weibliche Flirtverhalten beigebracht bekommen. Und ewig brauchen, um zu lernen, wie ein MANN zu flirten! Mach deiner Mutter mal klar, daß du nicht ihre Tochter bist.

[Commodore 1]

"Du bist eine männliche Schlampe."

Erklär deiner Mutter mal, daß es Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Zum Beispiel folgenden:

Wenn ein Mann auf jeder Party ne andere Frau klarmacht, gilt er als Womanizer, attraktiv, interessant und erntet Respekt dafür.

Wenn eine Frau ständig mit Kerlen rummacht, gilt sie als Schlampe. (was bin ich froh, daß ich ein Mann bin )

Ernsthaft: es gibt große Unterschiede zwischen dem männlichen und weiblichen Flirtverhalten. (hängt auch evolutionär mit dem Unterschied zwischen "Wieder ne Ladung Sperma weg... was solls? hab noch mehr davon..." und "Oh, jetzt darf ich 9 Monate brüten... ob sich das lohnt...?" zusammen.) J. hat mal (sinngemäß) gesagt, eines der größten Probleme der Männer in unserer heutigen Gesellschaft wäre, daß wir von Frauen erzogen werden und daher das weibliche Flirtverhalten beigebracht bekommen. Und ewig brauchen, um zu lernen, wie ein MANN zu flirten! Mach deiner Mutter mal klar, daß du nicht ihre Tochter bist.

edit: hinter dem J. stand ein "oker". Sorry für Doppelpost bei dem Versuch, das zu korrigieren.

Juli 18, 2009 bearbeitet von Commodore

[Sioux 0]

was sich hinter den argumenten deiner Mutter verbergen könnte ist vielleicht auch die Sorge, dass sie frühzeitig Oma werden könnte.

was ich bei deinem Vater hingegen unverständlich finde ist dass er deine Leidenschaft fürs Thaiboxen = Kampfsport verachtet. Hä??? Als ehemaliger Soldat????

Mein Rat in beiden fällen zusätzlich zu dem, was hearts and minds hier schon geschrieben hat: GUT KOMMUNIZIEREN!!!!

Deine eltern können schließlich nicht in deinen kopf reinschauen. Willst du z.b. alleine sein und einfach mal ausspannen, dann wird dein Vater vermuten, dass du nicht mit ihm in einem raum sein willst oder etwas ähnliches und demensprechend reagieren. Deshalb: Vermittle ihm weshalb du was tust, u.a. auch das ihr was hobby und begabung angeht nun mal verschieden seit...

Was im Falle deiner Mutter vielleicht noch wichtig ist: 1. Verhütung ist selbstverständlich 2. Du suchst eine freundin (falls das nicht der fall ist, denk dir was aus, was die sache plausibel macht)

lass hören wie es geht

gr.

Sioux