Zu vieles Nachdenken über Psychologie

9 Beiträge in diesem Thema

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hi leute

irgendwie stelle ich folgendes an mir fest in letzter zeit.

habe vor ein paar monaten einige bücher über nlp und psychologie verschlungen.

an für sich war ich zunächst begeistert von den neuen erkenntnissen.

aber mittlerweile merke ich wie ich nur noch am nachdenken bin dadurch.

es passiert schon fast unterbewusst, dass ich versuche jede mimik und gestik und gesagte zu analysieren.

im vergleich zu früher fühlt sich das nicht mehr locker an.

man lässt sich im gespräch nicht mehr fallen.

irgendwie glaube ich daran, dass man, wenn man zu viel weiss, sich auch wirklich den kopf zerbrechen kann.

kennt das jemand oder hat jemand einen tipp dagegen ?

gruss

loco

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Gast Der Psi-Doktor

Hm, ich hab das durch's Studium so in etwa erlebt, das ist ja nochmal ein paar Levels extremer. Ich hab aber ehrlich gesagt nicht dagegen angekämpft, ich hab's nur so weit perfektioniert und somit automatisiert (zumindest das, was ich bisher weiß, da kommt ja noch einiges dazu, bin noch nicht ganz fertig), sodass es eher unbewusst abläuft und ich mir da echt nicht verkrampft Gedanken machen muss.

Aber ich hab auch irgendwie den Eindruck, dass einen das ganze Wissen etwas verändert. Entweder eben nicht mehr dran denken oder so perfektionieren, dass es eher nebenbei passiert, würde ich sagen.

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hey Der Psi-Doktor,

vielleicht fühlt sich, das ganze nur neu an, oder erinnerst du dich nicht mehr an deinen ersten kuss, ja genau der, wo du nicht genau wusstest, was du machen sollst und dein unterbwusstsein dir befohlen hat lass es einfach passieren? oder an das erste mal sex, wiedu langsam in die situation geglitten bist, gedanken, zweifel ja du wusstest nicht was jetzt kommt und dann

ist es auch schon vorbei gewesen.

gegebenenfalls bemerkst du in diesem moment, dass du jetzt das gleiche problem hast, überlegst dabei, dass du zwar auch sex haben kannst ohne spezielle techniken zu verwenden... aber dann fällt dir unter umständen plötzlich ein, dass eine frau bei bestimmten techniken 10000 mal lauter schreit und ihr gesicht sich verzerrt, als wenn du nur das gute alte rein raus spiel machst.

dir könnte einfach das training fehlen, ein training, was wie schon erwähnt langsam die unsicherheit nimmt und dir gewissheit gibt, dass du genau weißt was du tust und es so richtig ist. wenn du dich nicht mehr mit dem thema beschäftigst, da es möglicherweise zu anspruchsvoll für dich ist und dich deswegen zu sehr belastet wirst du es schnell wieder vergessen,möchtest du das wirklich?

lg nic

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Gast Der Psi-Doktor

Ja, wie gesagt, wenn man sich an das Thema gewöhnt, seine Expertise und das Verständnis des ganzen erweitert, ist es ja weg. Das ganze ist quasi in Fleisch und Blut übergegangen und dann ist das auch gut. Ich schätze mal anfangs ist das noch eine sehr unsichere Sache und viele Fragen bleiben offen, daher beschäftigt man sich aktiv zu viel mit sowas. Bei mir lässt es immer nach gewisser Weile nach.

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kennt das jemand oder hat jemand einen tipp dagegen ?

gruss

loco

Es ist das natürlichste der Welt das du dir Gedanken über etwas machst was du vorher gelernt bzw. gelesen hast.

Wenn du ein Buch über Körpersprache liest und versuchst das Gelernte anzuwenden da wirst du natürlich besonders auf deine KS sowie auf die Körpersprache deines gegenübers achten. Dein Fokus verschiebt sich auf diesen Bereich, um das zuvor gelesene besser anzuwenden.

Nachdem dein Verstand dann das Gelernte angeeignet hat hörst du automatisch auf dir über diese Dinge Gedanken zu machen.

Ein Tipp dagegen währe keine Bücher mehr zu lesen sich nichts neues anzueignen dann musst du auch nicht über das neu gelernte denken.

Merksatz: Denken ist nicht schlecht, sondern notwendig, das wiederkäuen von alten immer wieder kehrenden Gedanken ist kontroproduktiv.

Man kanns auch mit dem "leben im Jetzt" Motto echt übertreiben.

irgendwie glaube ich daran, dass man, wenn man zu viel weiss, sich auch wirklich den kopf zerbrechen kann.

Wenn man sich über so einen ***** Gedanken macht dann glaub ich das auch. :rolleyes:

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Hey,

es ist doch super, dass du über die Dinge reflektierst, die du erlernen möchtest. Das zeigt, dass Du im Begriff bist, dir diese als künftige Fähigkeit / Ressource nutzbar zu machen. Denn so funktioniert Lernen. Ein Beispiel: Gehen wir einmal davon aus, du möchtest Schlittschuh fahren lernen. Zuvor hast Du nie einen Gedanken daran verschwendet, dass Du nicht fahren kannst (unbewusste Inkompetenz, Phase I). Wenn Du nun zum ersten Mal auf den Schlittschuhen vor dich hin wackelst, rückt es dir ins Bewusstsein, dass Du noch nicht fahren kannst (bewusste Inkompetenz, Phase II). Von nun an übst Du, wirst immer besser, doch musst Du noch auf deine Bewegungen, deine Beinstellung und mögliche Hindernisse achten, um sicher fahren zu können (bewusste Kompetenz, Phase III). Nach einer Weile fährst Du ohne darüber nachzudenken, kannst Dich dabei unterhalten, über etwas anderes nachdenken etc. (unbewusste Kompetenz, Phase IV).

In Phase II und III des Lernens ist exzessives Denken an den Lernstoff eher die Regel als die Ausnahme. Ohne Schweiß kein Preis. Vielleicht träumst du sogar manchmal davon, während dein Gehirn das neu Erlernte prozessiert und mit der Zeit und Übung Verbindungen etabliert, die es in dir festigen. Als ich mit NLP begonnen hatte, ging es mir wie dir. Ich hatte in Gesprächen jeden Satz untersucht, die Reaktion meines Gegenübers auf meine Sprache analysiert, erste eigene Metaphern getestet und „Der Zauberlehrling“ war mein ständiger Begleiter.

Und mit der Zeit wirst Du festgestellen, dass sich das alles automatisiert. Lernen ist ein fließender Prozess. Vielleicht kannst Du Dir ja erlauben, diesen Prozess zu genießen, während Du spürst, dass manche Dinge, über die du bisher nachgedacht hast, bereits Teil deines unbewussten Wissens geworden sind. Es kommt immer eines zum anderen, wird immer greifbarer für dich, und eh du dich versiehst, ist es ein Teil von dir geworden und bildet die Grundlage für ein neues, besseres Verständnis vieler Dinge. Und mit der Zeit werden dir diese Dinge auffallen, Dinge, auf die du vorher nie geachtet hättest, sei es im Gespräch mit anderen oder mit dir selbst, in den Medien oder in Foren-Postings ;-) Also martere nicht deinen Kopf mit der Frage, ob du zuviel nachdenkst, und lass dein Unterbewusstsein diese Entscheidung für dich fällen. Wenn du dich zwingen wolltest, nicht an etwas zu denken, wird der Gedanke erst recht wieder in Dir erstarken. Lass die Gedanken dann einfach fließen. Das ständige Reflektieren mag zwar manchmal nervig sein, doch ist es ein sicherer Indikator für deinen Lernerfolg.

Cheers,

Tsukune

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danke euch ;-)

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wenn du soviel nlp bücher verschlungen hast, dann haste sicher mal was von dieser reihenfolge gehört:

1.unbewusste inkompetenz ->du weisst nichmal das du etwas nich kannst

2.bewusste inkompetenz ->du merkst dass du etwas nich kannst, und bist dir ab jetzt dessen bewusst

3.bewusste kompetenz ->du machst es bewusst ab jetzt richtig

4.unbewusste kompetenz ->du hast die fähigkeit so verinnerlicht, dass du es unbewusst richtig machst

hab jetz kein bock wortgenau aus meinem nlp buch zu zitieren, aber ich denke das klingt logisch wie ichs geschrieben hab...die reihenfolge ist immer wiederkehrend bei all deinen zu erlernenden fähigkeiten...du bist grad zwischen 2. und 3. ... muss jetz aber dazu sagen dass ich selber blutiger anfänger bin, dass ist nur das was mir direkt zu deinem post eingefallen is, weil ichs kürzlich erst gelesen hatte

mal ganz banal ein beispiel zur veranschaulichung...wennde als baby laufen lernst läufts so ab:

du weisst nich das du nich laufen kannst, probierst es und wirst dir dessen bewusst dass du doch auf fresse fliegst. probierst es immer wieder, bis du ganz wacklig stehst und dich auf nix andres konzentrieren kannst. irgendwann läufste dann und kannst parallel dazu sogar in die windeln scheissen.

bei genaurem lesen, dieser 2 zeilen, merkst du, dass der prozess genau die 4 phasen enthält, die ich oben genannt hab.

bearbeitet von al-x

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Geht mit der Zeit einigermaßen weg und du gewöhnst dich dran bewusst Dinge wahrzunehmen die man sonst nur unterbewusst wahrnimmt.

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