Werde ich mit 20 schon spießig?

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Hey.

Auf ein Neues...

Wie in einem anderen Thread beschrieben bin ich bis etwa 16 Jahre ein ganz schöner Außenseiter gewesen. Danach habe ich versucht mich zu ändern und habe bis ich 18 wurde, doch den ein oder anderen Freund gefunden. Endlich 18, ich habe mich chic gemacht und wir sind in Clubs gegangen. Obwohl alles Neuland für mich war, habe ich mich recht wohl gefühlt. Keine Ängste - nichts. Mich kannte keiner und mir war alles egal. Nachdem wir uns 3-4 Drinks geholt hatten, gingen wir auf die Tanzfläche. Tanzen war angesagt, keine Ahnung wie das geht, aber es ging dann doch irgendwie. Und je mehr Abende es wurden, umso mehr hat mir das Tanzen Spaß gemacht. Auch wenn immer gut Alkohol geflossen ist, habe ich sehr ausgefallen getanzt als gebe es kein Morgen. Es war kaum zu übersehen, dass ich auf der Tanzfläche war, mir war alles egal und das ging Abend für Abend so. Gefallen hat es den Mädels wohl des öfteren auch, da ich 2-3 Mal beim Runtergehen von der Tanzfläche am Oberkörper begrabscht wurden bin. Dann gabs auch noch nen Kuss an einem Abend, obwohl ich sie nicht mal angesprochen habe, sie mich einfach gefragt hat, ob sie mich küssen dürfe.

Jedenfalls hatte ich noch im Inneren die Außenseiterrolle in mir und habe vermutlich gedacht, ich darf keine Frauen haben, dir stehen keine zu, deine AFC Kumpels haben auch keine oder irgendsowas werd ich wohl gedacht haben.

Auch sonst habe ich mir mehr getraut, ich bin auf einer privaten Abiparty zu später Stunde, ohne zu überlegen, hinter die Bartheke zu der HB9 gegangen und habe mit ihr die Leute bedient. Sie hat mir aufn Arsch geglatscht und wir hatten voll viel Spaß.

Mir war in dieser Zeit (ich schätze es war zwischen 18 und 19 Jahren) so ziemlich alles egal, mich kannte ja eh keiner, was habe ich schon zu verlieren. Jetzt kennen mich immer mehr Leute und ich werde irgendwie immer spießiger. Ich traue mich weniger, ich überlege zu viel. Wenn ich am Wochenende mal wirklich nur angetrunken nach Hause komme und morgens aufwache, denke ich nur an den vergangenen Abend, was ich gemacht habe und erachte alles als peinlich was ich, wenn ich nüchtern gewesen wäre, nie getan hätte.

Das ist doch krank, oder etwa nicht?

Ich tanze auch viel weniger ausgefallen, selbst wenn ich gut getrunken habe, denke ich zuviel nach.

Ist mein Selbstbewusstsein niedriger geworden, sind meine Versagensängste gestiegen oder gibt es da zwischen diesen beiden Dingen keinen Unterschied?

Ein weiteres Beispiel wäre z.B. noch, dass ich als Mann nicht sonderlich gut einparken kann, obwohl ich es vielleicht schon 100x gemacht hab. Wenn ich mit Kumpels ausfahre, suche ich dann immer ne einfache Parkstelle, oder stelle mich beim Einparken wie die erste Frau an, fahre über Bordsteine und so nen Spaß. Wenn meine Freunde dabei sind, seh ich das natürlich alles ganz cool, muss ich ja auch, will mir ja nichts anmerken lassen, aber wenn ich dann daheim bin oder drüber nachdenke, ist mir das alles einfach nur peinlich.

Genauso würde es mir ergehen, wenn meine Freunde mich sehen, wie ich eine Frau antanze/anquatsche. Klar, wenns funzt wären die erstaunt, aber die Versagensängste sind immer da.

Obwohl ich nun schon fast ein halbes Jahr Auto fahre, bin ich trotzdem noch irgendwie ein wenig verklemmt hinterm Steuer. Ich konzentriere mich so stark, dass ich eigentlich hinterher kaum noch weiß, was mir Kumpels erzählt haben oder mich gefragt haben. Antworten kann ich zwar, aber irgendwie ist beim Autofahren es immer so, dass ich wirklich kein bisschen über meine gesagten Wörter nachdenke. Ich könnt euch nur in etwa sagen, was ich vor 5 Minuten im Auto gesagt habe. Irgendwie beängstigend, aber auch irgendwie cool.

Kann man das aufs Leben übertragen?

Was meint ihr im Allgemeinen dazu, auch wenn ich jetzt nicht all zuviele Fragen gestellt habe.

Lieben Gruß

Hanfisimus

bearbeitet von hanfisimus

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Hallo hanfisimus,

Hey.

Auf ein Neues...

Wie in einem anderen Thread beschrieben bin ich bis etwa 16 Jahre ein ganz schöner Außenseiter gewesen. Danach habe ich versucht mich zu ändern und habe bis ich 18 wurde, doch den ein oder anderen Freund gefunden. Endlich 18, ich habe mich chic gemacht und wir sind in Clubs gegangen. Obwohl alles Neuland für mich war, habe ich mich recht wohl gefühlt. Keine Ängste - nichts. Mich kannte keiner und mir war alles egal. Nachdem wir uns 3-4 Drinks geholt hatten, gingen wir auf die Tanzfläche. Tanzen war angesagt, keine Ahnung wie das geht, aber es ging dann doch irgendwie. Und je mehr Abende es wurden, umso mehr hat mir das Tanzen Spaß gemacht. Auch wenn immer gut Alkohol geflossen ist, habe ich sehr ausgefallen getanzt als gebe es kein Morgen. Es war kaum zu übersehen, dass ich auf der Tanzfläche war, mir war alles egal und das ging Abend für Abend so. Gefallen hat es den Mädels wohl des öfteren auch, da ich 2-3 Mal beim Runtergehen von der Tanzfläche am Oberkörper begrabscht wurden bin. Dann gabs auch noch nen Kuss an einem Abend, obwohl ich sie nicht mal angesprochen habe, sie mich einfach gefragt hat, ob sie mich küssen dürfe.

Jedenfalls hatte ich noch im Inneren die Außenseiterrolle in mir und habe vermutlich gedacht, ich darf keine Frauen haben, dir stehen keine zu, deine AFC Kumpels haben auch keine oder irgendsowas werd ich wohl gedacht haben.

Auch sonst habe ich mir mehr getraut, ich bin auf einer privaten Abiparty zu später Stunde, ohne zu überlegen, hinter die Bartheke zu der HB9 gegangen und habe mit ihr die Leute bedient. Sie hat mir aufn Arsch geglatscht und wir hatten voll viel Spaß.

Du siehst also, dass Du positiv auf Deine Außenwelt wirkst. Was gibt es besseres als ein Praxistest? :-)

Mir war in dieser Zeit (ich schätze es war zwischen 18 und 19 Jahren) so ziemlich alles egal, mich kannte ja eh keiner, was habe ich schon zu verlieren. Jetzt kennen mich immer mehr Leute und ich werde irgendwie immer spießiger. Ich traue mich weniger, ich überlege zu viel. Wenn ich am Wochenende mal wirklich nur angetrunken nach Hause komme und morgens aufwache, denke ich nur an den vergangenen Abend, was ich gemacht habe und erachte alles als peinlich was ich, wenn ich nüchtern gewesen wäre, nie getan hätte.

Das ist doch krank, oder etwa nicht?

Du hast etwas "gewonnen" (Bekanntschaften, Frauen?, positive Erfahrungen...) und möchtest es nicht mehr verlieren. Wie Du aber richtig siehst stagnierst Du durch diese Defensivhaltung und wirst unglücklich. Du musst immer weiter machen und Deine Angst immer neu überwinden.

Ein weiteres Beispiel wäre z.B. noch, dass ich als Mann nicht sonderlich gut einparken kann, obwohl ich es vielleicht schon 100x gemacht hab. Wenn ich mit Kumpels ausfahre, suche ich dann immer ne einfache Parkstelle, oder stelle mich beim Einparken wie die erste Frau an, fahre über Bordsteine und so nen Spaß. Wenn meine Freunde dabei sind, seh ich das natürlich alles ganz cool, muss ich ja auch, will mir ja nichts anmerken lassen, aber wenn ich dann daheim bin oder drüber nachdenke, ist mir das alles einfach nur peinlich.

Genauso würde es mir ergehen, wenn meine Freunde mich sehen, wie ich eine Frau antanze/anquatsche. Klar, wenns funzt wären die erstaunt, aber die Versagensängste sind immer da.

Obwohl ich nun schon fast ein halbes Jahr Auto fahre, bin ich trotzdem noch irgendwie ein wenig verklemmt hinterm Steuer. Ich konzentriere mich so stark, dass ich eigentlich hinterher kaum noch weiß, was mir Kumpels erzählt haben oder mich gefragt haben. Antworten kann ich zwar, aber irgendwie ist beim Autofahren es immer so, dass ich wirklich kein bisschen über meine gesagten Wörter nachdenke. Ich könnt euch nur in etwa sagen, was ich vor 5 Minuten im Auto gesagt habe. Irgendwie beängstigend, aber auch irgendwie cool.

Man kann kaum zu vorsichtig fahren. Ich würde mich an Deiner Stelle eher freuen, dass dein Angstsystem auch beim Autofahren funktioniert - das scheint es ja bei vielen nicht. Was dabei rauskommt, das siehst Du dann oft in den Nachrichten. Das umsichtige Autofahren benötigt einen Großteil Deiner Konzentration - da kannst Du nicht nebenbei noch tiefsinnige Diskussionen führen. Ist ganz normal. :-)

Gruß,

Skyline

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Ist spießig nicht mittlerweile das neue cool und cool das neue out??? :-D

Ne, im Ernst, ich finde keine Spießigkeit in Deinem Text. Ist doch alles normal. Wenn Du einfach mal davon ausgehst, dass man Dich so akzeptiert, dann wirst Du automatisch cool. Denn Coolness ist ja meistens nix anderes, als dass man von vornherein davon ausgeht, dass alle einen cool finden.

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Gast salomons_katze
Ist spießig nicht mittlerweile das neue cool und cool das neue out??? :-D
Du treibst dich zu viel im Style-Forum rum :P

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Ja, du machst dir zuviele Gedanken, schon alleine dass du diesen Thread eröffnest, beweist es. Du hast schon erkannt, dass du es nicht nötig hast dir Gedanken zu machen, dass du gut ankommst, auch ohne deinen Kopf. Warum machst du dir dann soviele Gedanken darüber? Und wenn du an etwas zurückdenkst und dir etwas peinlich ist, dann soll es so sein. Es hindert dich ja nicht daran das nächste Mal peinliche Sachen zu machen, also lass dieses Gefühl zu und mach dir keine Gedanken darüber.

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