Studienberatung - Wirtschaftsingenieurwesen oder International Business? Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[SchnatterNatter 361]

Mohltiet,

also ich habe gestern meine Endnoten der Fachhochschulreife bekommen und überlege nun, was ich zum Wintersemester studieren soll. Hab vorher ne Ausbildung mit Praktisch 1 und Theorie 2 als Industriemechaniker angefangen und in der Fachhochschulreife jetzt nen Schnitt von 1.6.

Ich will im September auf jeden Fall nach Berlin ziehen gerne an der htw (ehemals FHTW) studieren. Zuerst wollte ich Wirtschaftsingenieurwesen studieren, da ich sowohl an Technik, als auch an Wirtschaft sehr interessiert bin, allerdings nie ein guter Konstrukteur werden würde (ich hasse Fluidmechanik, Flächenmomente 2. Grades etc. :kotz: ).

Es gibt an der htw noch den Studiengang International Business, der ist von Anfang an komplett auf Englisch inkl. Auslandsaufenthalt fest vorgesehen. Eingangsvoraussetzungen sind neben nem guten NC (die Studienberatung sagte mir mit meinem Schnitt wäre es realistisch nen Platz zu kriegen, sowohl in Wiing als auch Int. Business), Sprachkenntnis auf C1 oder C2 Niveau in Englisch (also toefl, CAE, CPE etc).

Das CAE habe ich letztes Jahr abgelegt und mir nur mit Realschulstoff damals komplett im Selbststudium erarbeitet, ohne je im englischsprachigen Ausland gewesen zu sein, da bin ich also sehr fit, vorallem was Sprechen, Präsentieren, Ausdruck usw angeht.

Kann mir vllt. irgendwer Tipps geben? Ist die Jobsituation für internationale Betriebswirte genauso gut wie für Ingenieure? Meine Bedenken bei Wirtschaftsingenieurwesen ist, das ich da kaum was dazulerne, da ich die ganzen Sachen wie Zeichnungen lesen, konstruieren usw. usf. alles aus der Ausbildung kenne.

Ich will später in die Beratung, Vertrieb, Projektierung oder sowas. Kein reiner Bürojob!

Schwierig

[wish 5]

Hi!

Also Wirtschaftsingenieurwesen ist ein recht sinnvoller Studiengang solange du technisches Verständnis und Interesse mitbringst.

Jemand, der Kunden betreut, Produkte verkauft etc. und dann selber von der Technik und dem ganzen Vorgang Ahnung hat ist für eine Firma immer von Vorteil.

Du kannst dir ja die "Studienpläne" mal anschauen und dann siehst du welche Inhalte da vermittelt werden. Dadurch bin ich damals ganz schnell von dem Studiengang losgekommen

International Business ist ein zweischneidiges Schwert.

Das kann zum einen recht luschig sein, vor allem was die Englischkenntnisse angeht, aber auch sehr anspruchsvoll. Kommt auf die Uni und den Studiengang an (ich kenne nur International Business Studies, der ist sehr gut aber auch sehr anspruchsvoll).

Tippe bei deinem genannten Studiengang eher auf einen nicht so ganz vorteilhaften.

Jemand der nicht den "normalen" Weg gegangen ist, also kein Abitur an einem Gymnasium und keinen Leistungskurs Englisch z.B. sollte vorsichtig sein, gerade was Fremdsprachen angeht. Diese ganzen "Tests" sagen gar nix aus, die konnte ich nach der Schule ohne Vorbereitung im Schlaf machen. Aber im Studium wird dann teilweise "Sprachgefühl" verlangt weil man für Grundlagen keine Zeit mehr hat. Ich habe viele Leute gesehen, die arge Probleme hatten und gar aufhören mussten wegen Englisch. Also Achtung.

Aber das kommt halt stark auf den Studiengang an (oder auch UNI). Doch je härter es ist, desto mehr kann man hinterher und desto mehr Value hat man für ein Unternehmen.

Also an deiner Stelle würde ich zu Wirtschaftsingenieurwesen tendieren, da du ja Interesse und Fähigkeiten mitbringst!

Wie es zur Zeit aussieht weiß ich gar nicht, aber vor 2-3 Jahren wurden die Leute mit Handkuss genommen.

1-2 Fremdsprachen + Auslandsaufenthalte sollten eh Pflicht sein für einen Akademiker.

wish

[Gast 11223344]

Mit 1.6 solltest du da keinerlei Probleme haben. Warum schaust du dir nicht die NCs der letzten Jahre an? Das sollte dir eine Idee geben wie hoch er dieses Jahr ist. Zusatzkenntnisse sind an staatlichen relativ selten ausschlaggebend aber dein schnitt sollte locker reichen. FH münchen, die in den rankings weiter oben ist, hatte einen von ca. 2.0 die letzten jahre. Wenn du eine ausbildung hast oder von einer BOS kommst, ist der NC meist um 0.2 -0.3 höher.

Es gibt glaube ich auch kein öfter diskutiertes thema als die zukunftschancen von bwl in jeglicher form. zb auch hier.

Für was du dich entscheiden solltest, kann ich dir nicht sagen. ich kenn dich nicht. mach das was dir besser liegt und was dir besser gefällt. aber die idee das du dich im studium langweilst, weil du schon alles kennst, würde ich wieder verwerfen. ich kenne den stoff von WIng an Unis und... hui... das hat mit einer ausbildung nichts zu tun. die fh ist zwar praktischer aber über eine ausbildung geht die locker hinaus (der stoff auf berufsschulen ist eher ein witz). für Wing auf FHs solltest du keine zwei linken Hände mitbringen und praktisches verständnis haben. sonst wirds teilweise anstrengend. ber das hast du mit deiner ausbildung wahrscheinlich.

Beratung, Vertrieb, Projektierung

kannst mit beidem machen. mit Wing hast du im vertrieb und in der projektierungen sehr gute chancen. im (mehr oder weniger) technischen bereich natürlich.

[justgone 19]

Ich will später in die Beratung, Vertrieb, Projektierung oder sowas. Kein reiner Bürojob!

Schwierig

klassische ingenieurtätigkeiten. also wing studieren. mach ein auslandssemester oder ähnliches dann kannst du auch englisch.

zu deinen Bedenken: kein wing wird als Konstrukteur eingesetzt! Du bist in erster Linie Kaufmann, allerdings mit technischem Hintergrund, das ist der Vorteil.

Zum Studium: Im Grundstudium wirst du relativ viele technische Fächer haben. (z.B. an der TU Darmstadt ca. 70 %) Bei manchen Hochschulen legst du dich sofort fest, welche technische Vertiefung du einschlagen willst (Elektrotechnik, Maschinenbau oder Bauingenieur), an anderen Hochschulen hast du von allem etwas (Elektrotechnik, Maschinenbau), bei widerum anderen Hochschulen hast du im Grundstudium von allem etwas und entschiedest dich dann im Hauptstudium für eine Vertiefung. Und glaub mir, du wirst noch genug dazulernen!