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Hallo,

in letzter Zeit beschäftige ich mich sehr mit meinem Inneren und wie ich damit auf andere wirke - sprich Inner Game.

Ich versuche meinen Social Proof zu erweitern und habe das, wie ich finde in der kurzen Zeit sehr schnell und gut gemeistert...

Doch schon seit längerem plagt mich so eine "Versäumnisphobie", dass heißt ich habe immer Angst irgendwas zu verpassen, meine Zeit zu verschwenden - meist wenn ich mal alleine bin, wie zum Beispiel jetzt an einem langweiligen Sonntag.

Vor allem nach Sozialen Events, ich komme grad von einem Sporttunier, welches übers Wochenende ging und es natürlich endgeil war die ganze Zeit mit seiner Mannschaft etc zusammen zu sein. Bin ich aber wieder zu Hause, merke ich wie sich meine Laune zusehend verschlechtert, weil ich daran denken muss wie hammer es mit deinen Kumpels war und ich nun allein dastehe. Obwohl das eigentlich total lächerlich ist, weil ich nur am nächsten Tag in die Schule gehen muss, um sie wieder zu sehen.

Ich habe irgendwie Angst etwas zu verpassen, in mir kommt der Druck auf, die Zeit die ich gerade alleine oder nur mit meiner Familie verbringe umbedingt mit Freunden verbringen zu MÜSSEN!

Daher kommt auch meine derzeit, im Gegensatz zu vorher, extreme Lebensweise. Meine Woche verbringe ich entweder in der Schule oder beim Sport, also 2xTraining, 3xFitnesstudio alles mit Kumpels und am Wochenende dann natürlich Freitag und Samstag auch Feiern. Mittlerweile bekomme ich schon ein "schlechtes Gewissen", wenn ich Freitag Abend nichts mache, weil ich kaputt bin.

Habe es auch schon oft erlebt, dass ich dann einfach nur aus Zwang etwas tun zu müssen in nen Club gegangen bin und keinen Spass hatte, weil ich zu müde war.

Überdieß wird dabei natürlich auch die Schule vernachlässigt, weil ich ja auch mal ran ans lernen muss und besonders da ja monoton alleine agiere...Im Moment kann ich diese extreme Lebensart ausleben, aber wie siehts in Stressmonaten voller Klausuren aus?

Einer der Gründe für mein Verhalten liegen in jüngster Vergangenheit:

Noch vor einem halben Jahr, war ich ein total nerdiger PC Gamer mit Zockerplautze, dem selbst 1x Sport in der Woche zuviel war und der am liebsten nur zu Hause war...und das ganze 2 Jahre lang...

Dann habe ich einen harten CUT gemacht und mein Leben total umgemodelt, abgenommen, Sport gemacht, viel mehr mit Freunden Zeit verbracht.

Nur diese 2 Jahre, in denen ich in diesem Loch war, sind mir jetzt verloren gegangen, auch im Umgang mit Frauen. Meine Altersgenossen sind mir merklich diese 2 Jahre vorraus und ich versuche alles so schnell wie möglich aufzuholen.

Nur was ich zurzeit erlebe ist echt eine Art Midlifecrysis, es hört sich jetzt vielleicht übertrieben an mit 18 so etwas zu haben. Aber für mich ist meine derzeit verlebte Zeit schon ziemlich lang und 2 Jahre davon wirklich verschwendet zu haben, trifft mich immer wieder...und beschäftigt mich zusehens.

Ich habe halt immer die Angst wieder in dieses Loch zu fallen oder versuche alles versäumte aufzuholen, nur geht das nicht so schnell.

Klar weiß ich, dass ich hoffentlich noch nichtmal ein Drittel meines Lebens gelebt habe und noch so viel passieren wird, aber zur Zeit beschäftigen mich dieses verschwendeten 730 Tage meines Lebens...

Vielleicht gibt es ein paar Tips, dieses ins postitive zu wenden und nicht mehr unter diesem Druck zu leben, weil mit einfachem cooldown geht da wenig...

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Wird wohl mit deiner Vorgeschichte und dem sich daraus ergebenden Nachholbedarf zusammenhängen. Letzten Endes ist es ja gar nicht mal verkehrt viel zu erleben und eine Zeit lang (!) schnell zu leben. Negativ klingt hingegen deine Motivation, so als ob du in einem Wettbewerb stehst. Arbeite insoweit an deiner Einstellung, deine Freizeit bzw. dein Leben ist kein Mittel zum Zweck, sondern selbst Zweck (5 € ins Phrasenschwein?). Da das nicht von heute auf morgen geht, geb weiter Gas, hol auf, das trägt vielleicht zu einem Sinneswandel bei, denn irgendwann ist man einfach satt. Andererseits: zu einer Stunde Lernen pro Tag solltest du dich zwingen. :-(

bearbeitet von Alexus

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Ich kenn dieses Gefühl zu gut, und ich finde es nicht verkehrt die Zeit bestmöglichst zu nutzen. Andere sitzen vor dem Fernseher oder dem PC die Zeit tot, andere machen halt was aus sich. Wenn es dir alles in allem Spaß macht, dann zieh es weiter durch. Phasen der Leere gibts immer mal. Fülle Sie, mit neuen Hobbies, oder gestalte deine Bude entsprechend, so dass du aus der Ruhe auch Kraft schöpfen kannst.

Problematisch wird es erst, wenn dieses Gefühl der Getriebenheit negativen Stress erzeugt. Versuch dann mal dich selbst dissoziiert zu sehen, so als ob du ein Fremder wärst der dein eigenes Verhalten beobachtet. Hinterfrage dann was dir dabei auffällt. Das geht ebenfalls nicht von heute auf morgen, kann ein Prozess sein, der etwas Zeit in Anspruch nimmt.

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Ich war mit 12-15 auch computersuechtig und stark uebergewichtig. Ich habe wie du einen radikalen Cut gesetzt und ab dann viel mit Freunden und vorallem Frauen unternommen. Ich habe in der Zeit vieles nachgeholt und auch heute noch plagt mich oft das Gefuehl der Versäumnisphobie. Ich finde den Namen sehr treffend.

Ich trage dieses Gefuehl in mir; gelegentlich nargt es an mir und ich denke im ersten Moment: "Scheisse, du musst irgendwie unter Leute kommen, bzw. irgendwas unternehmen." Entweder unternehme ich dann etwas mit Bekannten oder nutze die Energie fuer etwas anderes, beispielsweise zum Lernen, Zeichen, Sport, etc.

Viele meiner Freunde haben mich schon gefragt wie ich sooft noch Energie fuer etwas aufbringen kann, waehrend sie schon lange am Ende ihrer Nerven/Kraefte sind. Ich glaube, dass diese Angst etwas zu verpassen oder nicht zu schaffen mir die Kraft dafuer gibt. Nichtsdestotrotz habe ich vorallem in der letzten Zeit gelernt mir Auszeiten zu goennen.

Ziemliches Gedankenwirrwirr,

hoffe du kannst damit was anfangen.

Gruss Nixda

P.S. Ich hatte gerade in der Zeit mit 15-17, wie du ziemliche Angst nocheinmal Zeit zu verschwenden. Aber wenn ich jetzt so ueberlege, dann war die Zeit damals richtig witzig. Ich saß zwar nur am PC und hab gesuchtet wie nichts Gutes, aber trotzdem hat es mir damals Spaß gemacht und dir haben deine Spiele auch Spaß gemacht, also solltest du diese zwei Jahre nicht voreilig verteufeln. Ich weiss, dass auch ich in dieser Zeit schon meine Erfahrungen mit Parties und Co. haette machen koennen, aber es war bei dir und bei mir anders. Das ist so und wahrscheinlich auch gut so.

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Kenne ich sehr gut.

Grade nachdem ich erkannt hatte, dass ich mein leben selbst in der hand halte und wieviel sich ändern lässt, wollte ich ständig raus, was erleben und hatte Angst alles zu verpassen.

Am Wochenende zu hause ging irgendwie gar nicht.

Wenn aber mal der Fall eintrat, habe ich die zeit dann meistens doch sehr gut genutzt und habe immer nach einer kurzen Phase der Frustration angefangen Musik zu machen (Songs schreiben, aufnehmen).

Mittlerweile blicke ich auf eine Unmenge an Aufnahmen und Songschnipseln zurück...die wären sonst nie entstanden.

Ich würde sagen, diese Angst ist jetzt erst mal gut und hält dich weiter dazu an neue Dinge zu erleben.

Das ist gut so.

Du hast im Moment, die Vorstellung: Da draußen pulsiert das Leben, schon die ganze Zeit und ich sitze hier drinne und kriege nichts mit!

Irgendwann wird sich das legen.

Wenn du einige Frauen abgeschleppt hast, Beziehungen hattest, auf Parties warst, die einfach nur öde waren, dann wirst du auch wieder froh drum sein, mal nen Abend nur allein zu Hause sein zu können und dich wirds nich mehr großartig bocken, was der Rest der Leute grad macht.

Ich habe auch noch oft das Gefühl einfach mehrere Jahre meines Lebens komplett verpasst zu haben.

Wenn ich daran denke, erscheint mir diese Zeit wie eine graue undefinierbare Masse...öde und leer.

Dabei ist das so auch nicht wahr!

Ich hab in der Zeit auch viele Sachen erlebt, hab einige (wenn auch wenige) Dinge getan, die jetzt für mich unglaublich wichtig sind.

Also wenn du dich bei diesen Gedanken ertappst, dann versuche mal nicht alles Schwarz-weiß zu sehen, sondern denk ein bisschen genauer drüber nach.

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Immer schön zu sehen, dass Man(n) nicht der einzige mit seinem Problem ist.

Hab mir alles mal durchgelesen, es hilft wirklich schon einfach nur andere Erfahrungen und Eindrücker zu so etwas zu lesen...

Ich werde einfach versuchen mich richtig auszuleben, die nächsten paar Monate bis Ferienende werde ich alles geben und dann werden die verordneten Stunden lernen auch eingehalten ;)

Zum Glück habe ich Freunde, die mich dabei unterstützen, das ist ganz wichtig denke ich...

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