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Hallo und guten Abend,

in letzter Zeit stellt, beziehungsweise quält mich schon fast eine Frage:

Wie kann ich es schaffen, mir selbst meine eigenen Fehler zu verzeihen?

Kurz zum Hintergrund:

Ich möchte die alten Geschichten nicht wieder unnötig aufwärmen, aber soviel sei gesagt:

Bis November/Dezember 2008 war ich mit mir und meinem Leben vollauf zufrieden. Es gab hier und dort kleine Risse, aber die hatte ich fest im Griff und arbeitete konsequent an Lösungen. In der Schule hieß es Endspurt Abi09 und alles lief wie am Schnürchen. Ich strahlte eine Souveränität aus, nach der ich mich jetzt sehne. Nichts konnte mich umhauen, privat wie beruflich/schulisch war ich erfolgreich. Dann kam ein bitteres ONEitis Erlebnis, das meine innere Waage aus dem Gleichgewicht brachte.

Ich will nicht ins Detail gehen, aber ich habe viele Fehler gemacht, speziell habe ich keine Eier gehabt, die eine Frau in eine (sicher geglaubte) LTR zu führen.

Dann gab sie mir den Laufpass, und ich stürzte in eine ONEitis. So weit, so schlecht.

Nun sind seitdem sechs Monate vergangen, aber die innere Waage, die aus dem Gleichgewicht ins Trudeln geriet, ist noch immer nicht beruhigt. Ich sagte mir damals, ich müsse mich auf die Schule konzentrieren, viel üben/lernen. Irgendwann, so dachte ich, würde die Sache wieder vergessen und ad acta gelegt sein, und ich könnte genauso erfolgreich weitermachen, wie zuvor.

Leider nicht.

Die blöden Fehler, die ich gemacht habe, lassen mich nicht los. Obwohl ich sie analysiert habe und auch weiß, was ich besser machen muss, gelingt mir das "besser machen" nicht.

Das Loch, das die ONEitis riss, versuche ich zu kompensieren, aber beim Versuch verkrampfe ich vollends. Meine Souveränität und Selbstbehauptung sind dahin und das strahle ich auch aus. Ergo sinkt meine Erfolgsquote noch weiter ab und damit das Inner Game. Nicht nur im Bereich des Flirtens, auch weitet es sich auf den Social Circle aus. Ich setze mich selbst unter Druck, wieder erfolgreicher zu sein, beziehungsweise zurückzufinden zu der alten, inneren Zufriedenheit.

Es schleichen sich Gedanken ein wie "Ach komm, früher hat's auch geklappt, also jetzt auch." Ich fange also ein Gespräch an, sei es mit dem Kumpel oder einer Frau, und nach ein paar Minuten weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll, es entsteht unangenehme Stille und dann denke ich: "Verdammt, sag irgendwas, du bist doch clever ..." Und dann ist es meistens gelaufen und ich habe mal wieder die "Bestätigung": Ich bin sozial verkümmert, du kannst nichts mehr! C&F verwandelt sich in beleidigende NEG's die einfach alles kaputt machen, die früher einfach besser kalibriert waren.

In meinem Kopf spielen sich wieder und wieder die Fehler ab und ich habe Angst davor, dieselben oder ähnliche Fehler zu tun. Daraus entspringt eine Unsicherheit und neue Ungeschicke in der Kommunikation und gleichzeitig wieder der Erfolgsdruck und der Druck die Fehler "ja nie wieder zu tun".

Welche Möglichkeiten habe ich, mich von diesem Druck zu befreien? Ich möchte endlich wieder befreit aufatmen und mir selbst verzeihen können.

Ich weiß, dass, wenn ich mit mir zufrieden bin, von alleine Freunde und Frauen kommen, aber wenn ich verkrampfe, dann nicht. Hierbei sei vor allem ein soziales Krampfen gemeint, beruflich bin ich nach wie vor erfolgreich und selbstbewusst.

Es ist alles ein einziger riesiger Limiting Belief, aber wie werde ich ihn los? Welche Möglichkeiten habe ich, außerhalb soziales Selbstbewusstsein zu tanken?

Vielen Dank für Rat!

Grüße

T-Hamster

bearbeitet von Terrorhamster

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Ein absolut wichtiger Grundsatz, den du dir unbedingt merken solltest: ES GIBT KEINE FEHLER! Es gibt nur Ergebnisse, aus denen Du lernen kannst. Nur ERFAHRUNGEN!!

Hast du dir schonmal gedacht, dass du die Fehler, die du gemacht hast, eben weil sie dir so hart zugesetzt haben ganz sicher kein zweites Mal machen wirst? Sowas sind Stationen auf dem Weg zu einer starken Persönlichkeit! Also sei dankbar für jede solche Möglichkeit neue Erfahrungen zu sammeln.

Erlaubt euch Fehler zu machen!

bearbeitet von Staddicc

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Niemand ist perfekt, du nicht und auch nicht die wunderschöne HB10. Jeder hat seine Macken, es wäre Interessant zu wissen, was für Fehler du explizit gemacht hast und wie "erfolgreich" du damals warst. Bei jedem gibt es ein auf und ab, es liegt an dir deine sozialen Eigenschaften zu verbessern. Wenn dir keine Gesprächsthemen mehr einfallen, liegt das oft daran, dass du garnicht weiter reden willst, sondern dir einfach selbst den Druck machst "du musst die jetzt verführen, sie langweilt zwar, aber du musst!". Das ist purer Schwachsinn. Leute die dich interessieren sollten in deinem ängeren social circle sein, alle anderen brauchst du nicht stundenlang unterhalten nur um bei ihnen gut auszusehen.

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Gast D_perfect
Wenn dir keine Gesprächsthemen mehr einfallen, liegt das oft daran, dass du garnicht weiter reden willst, sondern dir einfach selbst den Druck machst "du musst die jetzt verführen, sie langweilt zwar, aber du musst!". Das ist purer Schwachsinn.

Krass!!!

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Wenn dir keine Gesprächsthemen mehr einfallen, liegt das oft daran, dass du garnicht weiter reden willst, sondern dir einfach selbst den Druck machst "du musst die jetzt verführen, sie langweilt zwar, aber du musst!". Das ist purer Schwachsinn.

Krass!!!

Dasselbe habe ich auch eben gedacht. Könnte, zumindest in Teilen wirklich zutreffen.

Der Druck existiert wirklich, den du ansprichst. Beim Versuch das Loch der ONEitis zu kompensieren, habe ich den Druck gehabt:

Du willst jetzt jemanden anderes haben, also habe ich in alle Richtungen krampfhaft gegriffen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, obwohl ich eigentlich viele der HBs uninteressant fand.

es wäre Interessant zu wissen, [...] wie "erfolgreich" du damals warst

Sagen wir mal so:

Ich war insofern erfolgreich, als dass ich überall in (fast) allen Lebensbereichen zufrieden war. Ich hatte einen großen social circle, war beliebt, wurde auf viele Partys eingeladen etc. Schulisch lief's perfekt und ich selbst war mit mir und meinem Leben zufrieden. Diese Zufriedenheit habe ich ausgestrahlt und ich brauchte nicht einmal großartig sargen gehen, denn die Frauen kamen von alleine. Dazu muss ich sagen, es lief einfach alles so genial, dass ich auch ohne Frauen einfach zufrieden war mit mir, und deshalb auch dauernd welche um mich hatte. Zwar jetzt nicht Ansturm, aber ich hatte eigentlich immer "ein Eisen im Feuer" - und wenn's mal zwei Wochen nicht so war, dann war ich trotzdem einfach gut drauf. Ich war unabhängig von Frauen. Und jetzt nach der ONEitis will ich das wieder haben. Ich möchte anschließen an das vorige - rufe alte Freundinnen an, die ich (wahrscheinlich nicht grundlos) aus den Augen verloren hatte - und dann setzt der Druck ein, den RayBan beschrieb.

Und zu den Fehlern:

Kurz gesagt hatte ich Angst. Vorher war ich noch nie so gefangen wie von der ONEitis. Ich hatte Angst auf einmal, dass ich sie verjage, wenn ich etwas falsch mache. Daraus erwuchs Unsicherheit und ich ließ C&F sein, kein necken, kein Feuer usw ... ich wurde zum NiceGuy - der klassische Fall, wie er im Forum x-tausendmal steht. Bloß überträgt sich jetzt dies auf meinen gesamten social circle:

Ich habe auch bei den allerhässlichsten Bratzen "Angst" etwas falsch zu machen und führe das Gespräch nicht, weil es mir Spaß macht, mich zu unterhalten, sondern weil ich denke: "Du musst jetzt ein Gespräch führen, sei nicht zu C&F, aber auch nicht zu wenig, jetzt der EC, bloß nicht zu lange ... So jetzt ejecten, du willst ja nicht needy wirken ... usw ..."

Tausend PU-Regeln die ich vorher quasi unterbewusst eingehalten habe, an die muss ich jetzt "denken", sie bewusst beachten - es wirkt nicht natürlich sondern verbissen. Und gleichzeitig "analysiere" ich die Gespräche bewusst: "Das war jetzt ein EC, sie ist interessiert, sie lacht, da kann ich weitermachen, was fällt mir zu dem Thema noch ein?" Alles,was vorher "ausm Bauch" heraus lief ...

Ich möchte zurück zu der Gelassenheit, die ich vorher hatte. Die Selbstzufriedenheit, die Gewissheit, ich bin auch ohne die Frau mir gegenüber glücklich, deshalb muss ich sie nicht kriegen, aber ich kann wenn ich will. Diese Souveränität fehlt mir.

Wie schaffe ich es, meinem Kopf zu sagen: "Sei mit dir selbst und dem zufrieden, was du hast. Dann kommen auch die Freunde und Frauen wieder." ??

Grüße

T-Hamster

bearbeitet von Terrorhamster

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Sehe in deinem letzten Satz schon wieder einen falschen Grund warum du mit dir selbst zufrieden sein solltest.

Deine One-It-Is hat dich offensichtlich in ein ziemliches Loch geworfen aus dem du nun versuchst mit bloßen Händen herraus zu klettern, aber das ist der falsche Weg. "Sei mit dir selbst und dem zufrieden was du hast!" Kein "dann kommen ..." Sicher wird das ein schöner Nebeneffekt sein, aber wie sollen dich anderen lieben können, wenn du nicht in der Lage bist es selbst zu tun. Du machst deine Gefühlslage abhängig von dem, wie andere Person auf dich reagieren, weil du mit dir selbst nicht zufrieden bist. Wenn du zukünftig Frauen ansprichst, geh nicht mit dem Gedanken der Verführung ins Set, sondern einfach "Hey, die haben spaß, die sind lustig, da pass ich super dazu."

Es lief vorher scheinbar alles super bei dir, weil du dir eben keinen Druck gemacht hast. Du musst lernen mit Leuten ohne Hintergedanken zu sprechen, KEIN ( Hey, den befriend ich, die verführ ich, mit denen erweiter ich meinen social circle ).

Viel spaß

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Ohne alle Antworten im Detail zu lesen:

Terrorhamster, du bist klug und dir ist klar, dass jeder Mensch fehlerbehaftet ist. Auf dieser Eben braucht hier meiner Meinung nach nicht zu diskutiert werden. Vielmehr geht es darum dir den Druck zu nehmen, den du in letzter Zeit verspuehrst. Deinem Eingangspost entnehme ich, dass du sehr rational und selbstreflektierend bist. Deine Fehler sind dir bewusst und dein Verstand zwingt dich nun: "Lerne aus deinen Fehler, analysiere die Problematik und werde darauffolgend ein besserer Mensch."

Siehst du die Problemmatik? - Du denkst deine Rationalitaet und dementsprechend differenzierte Betrachtung deinerselbst fuehst zur Loesung. Schliesslich faehrst du bei Loesungen von Problemen in der Schule, u.ä. auch gut damit.

Ich selbst argumentiere auch immer wieder so, es ist meine Methode um die Loesung von Problemen zu suchen. Ich betrachte mich von außen und suche zwanghaft Loesungen fuer Probleme, die nur in meinem Kopf existieren. Je nach dem um welches Problem es sich handelt, brauche ich mehr oder weniger Zeit um zu bemerken, dass meine Analyseprozess das Problem nur potenziert.

Mein Tipp an dich:

Lehne dich zurueck. Geniesse deine Zeit. Schalte die Kugel auf deinem Hals mal ab, denn das tut auch mal ganz gut. Es gibt nicht fuer jedes Problem eine Loesung, auch nicht in der Mathematik. Es mag irrational klingen, aber zumindest fuer mich ist das die Loesung meiner Probleme.

Viel Glueck,

Nixda

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