Reine rationale/logische Betrachtungsweise möglich? Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[kecks 3]

Was ich nie war haben wollte und immer noch nicht will, aber jetzt rational davon überzeugt bin ist folgendes: rationale und emotionale bzw. bewusste und unbewusste Wahrnehmung kann ich nicht auf Knopfdruck voneinander trennen.

Beispiel: ich kann einen Horrorfilm schauen, erschrecke dabei nicht und weiß die ganze Zeit das die Ereignisse nicht real sind aber trotzdem kann ich in der Nacht schlechter schlafen. Es ist mir bisher noch nicht gelungen mein Gehirn in den "reinen rationalen Zustand" Betriebszustand zu versetzen. Ist das überhaupt möglich?

Beim Beispiel zu den Horrorfilmen kann ich gerne darauf verzichten sie zu konsumieren. Aber es gibt noch weitere unschöne Themengebiete des Lebens. Es kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein sich ausschließlich mit positiven zu befassen das wäre sehr realitätsfern.

Nur wie kann ich etwas konsumieren mit der Entscheidungsfreiheit ob es mich demnächst unterbewusst beeinflusst?

[Shaadow 1]

Das ist eine "dumme" Frage. Es geht nicht. So ist der Mensch designed. Gewohnheit lässt einen abstumpfen. Aber das bezieht sich immer auf bestimmte Aspekte der Wahrnehmung. Du solltest akzeptieren das Dinge dich beeinflussen und damit umzugehen lernen.

By the way...Die Konzepte Entscheidungsfreiheit und Unterbewusstsein beißen sich m.E. nach. Entscheidungsfreiheit hat immer was mit Bewusstsein zu tun.

Einen schönen Tag noch...

Shaadow

[Lusches 58]

Objektivität ist die Illusion, daß Beobachtungen ohne einen Beobachter gemacht werden können.

Der Mensch ist einfach nicht darauf ausgelegt sich irgendwelche Killer-DVDs am Tv anzuschauen.

Ich denke, dass unser unbewusster Teil des Gehirns die Filme von der Realität auseinanderhalten kann.

Wenn du dir einen Horror-film reinziehst dann erhöht sich bei den Metzel-blutzspritz-szenen unweigerlich die Pulsfrequenz. Wäre das der Fall wenn das Gehirn wüsste, dass es sich nur um einen Film handelt ?

stay tuned

Lusches

Mai 27, 2009 bearbeitet von Lusches

[Gone for Good 11]

Nein, wie sollte so etwas möglich sein?

[kecks 3]

Ich denke, dass unser unbewusster Teil des Gehirns die Filme von der Realität auseinanderhalten kann.

Wolltest Du schreiben der unbewusste oder bewusste Teil?

Der bewusste Teil kann es definitiv, der unbewusste ist fraglich.

Wenn du dir einen Horror-film reinziehst dann erhöht sich bei den Metzel-blutzspritz-szenen unweigerlich die Pulsfrequenz. Wäre das der Fall wenn das Gehirn wüsste, dass es sich nur um einen Film handelt ?

Früher dachte ich Bewusstsein = Ich. Jetzt denke ich eher mein Gehirn = Ich.

Wenn mein Gehirn wüsste das es nicht real ist würde wahrscheinlich die Pulsfrequenz nicht hoch gehen.

Nein, wie sollte so etwas möglich sein?

Selbstkontrolle? Zauberei? Daher frage ich ja hier.

[Tsukune 1045]

Wenn sich physiologisch beim Betrachten eines Filmes nichts mehr tun würde, hätte es dann noch einen Reiz, ihn anzuschauen? Dabei muss es sich nicht einmal um Horror- oder Pornofilme handeln, jeder Film bedient sich letzlich dem Schema, dass mit dem Helden oder den Opfern im wahrsten Sinne mitgefühlt wird. Stichwort: Spiegelneurone. Wenn Du siehst, wie jemandem in die Eier getreten wird, was passiert dann mit dir? Die Filmbranche könnte dichtmachen, wäre es nicht so.

Der große Unterschied zwischen Film und „Realität“ ist jener, dass wir beim Anschauen einer Szene eine dissoziierte, eine Betrachterrolle einnehmen. Desto stärker ein assoziierter Zustand simuliert wird (durch POV ala Blair Witch, durch Surroundsound etc), desto stärker ist der physiologische Effekt. Mittendrin statt nur dabei.

Das Gehirn lässt sich an der Nase herum führen. Wir Menschen sind nicht für pure Logik geschaffen. Das, was wir als Realität ansehen ist doch nur die Interpretation des Gehirns von dem, was unsere Sinne uns an Input geben. Die Landkarte ist nicht das Gebiet. Diese Landkarten werden u.a auf Grund von Erfahrungen, Erinnerungen, Glaubenssätzen geschaffen, und diese wiederum werden durch Gefühle beeinflusst. Ohne Emotionen wären wir keine Menschen.

Oder mit den Worten von Balzac: Das Leben ist nur, was wir durch unsere Gefühle daraus machen.

[Lusches 58]

Ich denke, dass unser unbewusster Teil des Gehirns die Filme von der Realität auseinanderhalten kann.

Wolltest Du schreiben der unbewusste oder bewusste Teil?

Der bewusste Teil kann es definitiv, der unbewusste ist fraglich.

Mein Fehler. Es sollte heißen:

Ich denke, dass unser unbewusster Teil des Gehirns die Filme von der Realität NICHT auseinanderhalten kann

Dass der bewusste Teil weiß, dass es sich nicht um die Realität handelt, sollte uns allen hier klar sein.

Videos sind entweder fiktiv oder bilden die Vergangenheit ab. Das Problem ist nur, dass dein Unterbewusstsein wahrscheinlich denkt, dass eben diesese Szene im Video real ist, also im JETZT existiert.

Deswegen wird es auch durch Pulsändern etc darauf reagieren.

Würde es nicht "denken", dass dieses Video die reale Welt wiedergibt, dann würde dir auch nicht bei der lecker Mac.Donalds-McBacon-Werbung das Wasser im Mund zusammenlaufen da dein UB wüsste, dass es JETZT nichts zum futtern gäbe.

Mai 27, 2009 bearbeitet von Lusches