Wie den Groll loswerden?

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Hallo Gemeinde.

Ich hoffe mit diesem Thread ein paar Vorschläge zu erhalten, wie ich selbst wieder frei von bestimmten Dingen werden kann.

Es handelt sich um meine Ex-Freundin. Ich war mit ihr letzten Herbst-Winter zusammen. Es war eine Fernbeziehung. Sie ist Amerikanerin.

Die Beziehung endete, weil sie zurück in die Staaten gegangen ist.

Nun zu meinem Problem: Seitdem Schluss ist (Dezember), verbinde ich negative Gefühle mit ziemlich allen us-amerikanischen Dingen.

Sei es die Politik, Kultur oder einfach nur die Art und Weise, wie die Amis reden.

Ich habe mich schnell damit auseinandergesetzt, warum ich so vorurteilsbeladen und engstirning geworden bin und wie ich das wieder loswerden könnte.

Anfang April war ich für knapp 2 Wochen meine Schwester in New York City besuchen, die dort 3 Monate studiert.

Hauptsächlich aber wollte ich diesen Trip nutzen, um frei zu werden von meiner Ex und meinen negativen Gefühlen gegenüber allem amerikanischen.

Es ging gut und ich hatte massig Spaß dort, nur wurden natürlich auch so einige Vorurteile in den Staaten bestätigt.

Ich weiß, dass ich ein glücklicher Europäer bin usw. aber ich will nicht so negativ über die USA denken, wenn ich mit keinem anderen Land so negative Gefühle verbinde.

Seit kurzem habe ich mit meiner Ex auch per mail wieder Kontakt und sie hat natürlich auch nach meiner Meinung bezüglich meiner Eindrücke gefragt. Und direkt wie ich Deutscher nun mal bin, hab ich auch die negativen Dinge genannt. Neben positiven natürlich. Ich denke, Amis sind es nicht gewöhnt bzw. finden es unhöflich, wenn man die Dinge so direkt anspricht. Wie auch immer...sie bezeichnete mich als close-minded und judgemental und dass ich doch den Rest meines Lebens in Berlin und der EU bleiben solle, weil ich hier ja so glücklich zu sein scheine. Klar, das war keine konstruktive Kritik an meiner Kritik, aber es hat mir wieder vor Augen geführt, wie beschränkt ich doch irgendwie bin.

Es geht schon so weit, dass ich Amis reden höre und sofort ein negatives Gefühl kriege bzw. genervt davon bin. Ich kenn die Menschen nicht und mag sie gleich nicht, nur wegen ihrer Art zu reden?

Versteht ihr meine Misere? Wie soll ich da raus kommen? Ich war ja nun auch schon extra in den Staaten, hab mich massig mit allen Facetten der USA beschäftigt und bin scheinbar immer noch am Anfang.

Es wurmt mich, denn ich bin einfach nicht frei vom Gefühl her. Ich hatte schon Frauen nach meiner Ex und bin glücklich in meinem Leben grad.

Außerdem fällt mir grad auf, dass ich nach einer Ex nie so umfassend negative Dinge mit ihr verbunden habe.

So, ich hoffe das war jetzt verständlich und ich erhalte ein paar Anregungen eurerseits.

Vielen Dank schon einmal.

manubrl

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close-minded und judgemental - in der Tat, und es war konstruktive Kritik. Du hast Dich selbst sehr gut konditioniert, alle Amerikaner nicht zu mögen und nur wegen einem Menschen?! Kann es Dir nicht völlig egal sein, was sie wie tun? Ich kenne einige Leute von dort und ich kann Dir sagen, dass sie nicht perfekt sind, genausowenig wie wir (wir sind ja alle Menschen, oder?), jedoch sind sie viel weniger voreingenommen, als Du zum Beispiel. Und Du urteilst vorschnell und ohne alle Seiten in Betracht gezogen zu haben. Du siehst nur das Negative. So wie einige Menschen z.B. abfällig über 'Penner' reden, obwohl man ihm oder ihr nichtmal ansatzweise irgendeine Möglichkeit gegeben hat. Das ist close-minded und judgemental.

Zitat: Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

Und Jesus sprach: "Danke, dass Du mir in den Rücken fällst, Mutter" ;)

Aber zurück zum Thema: Kann es Dir nicht egal sein, was die Amis tun? Oder wurdest Du von Deiner Ex-Freundin so stark verletzt, dass Du den Hass auf sie verallgemeinerst und auf alle Amis projezierst?

Das spricht nicht für Dich und das weißt Du selber auch. Und um sich zu trennen, gehören immer zwei dazu. Überlege nochmal wie es dazu kam und sei ein Mann und gestehe Dir deine Fehler ein. Fehler auf andere zu schieben ist einfach. Fehler zu erkennen und davon zu lernen hilft Dir jedoch weiter.

Aber wenn Du lieber alle Fehler von Dir abwälzt, wirst Du Dich nicht weiterentwickeln.

Zitat: "Stillstand ist der Tod".

Ein schönes Leben noch :P

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Danke für deine Antwort.

Versteh mich nicht falsch. Ich schließe von meiner Ex nicht auf alle Amis. Ich hab deshalb auch gesagt, dass ich sie nicht kenne, mir daher auch kein Urteil über sie erlauben kann. So sollte das auch nicht rüber kommen.

Was ich meinte, ist, dass ich generell negative Gefühle mit amerikanischen Dingen verbinde. Aber nicht speziell mit den Menschen. Da ist ein Unterschied.

Ich bin nicht so beschränkt zu glauben, alle Amis seien z.B. doof, nur weil eine Person doof war.

Ich hatte mich mit meiner Ex im Einvernehmen getrennt. Es ist also kein Hass auf sie oder was man denken könnte.

Meine Frage zielte auch nicht auf mein zukünftiges Verhalten ihr gegenüber ab, sondern wie ich die besagten negativen Gefühle loswerden kann.

Und wie ich schon meinte, ich finde es eben nicht judgemental und close-minded, nur weil ich ihr gesagt habe, dass mir besonders aufgefallen ist, dass man teilweise die Eingänge der Häuser vor lauter Flaggen nicht erkennen könne oder du an jeder zweiten Werbung irgendein Wort wie Freedom oder Patriot zu lesen bekommst. Es waren einfach meine Eindrücke.

Wie gesagt, mir geht es um das Loswerden dieser negativen Gefühle! Meine Engstirnigkeit hab ich seit dem Urlaub dort nicht mehr. Nur Erfahrungen!

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Ein paar praktische Tips für dich.

Probiere es erst aus, bevor du urteilst. Wenn du die Anleitung befolgst,

wirst du nach und nach spürbare Fortschritte machen.

1. Kämpfe nicht gegen diese negativen Gefühle an. Auf keine Art und Weise.

Dazu gehört auch nicht über sie nachzudenken, wenn du sie empfindest. (und genau das ist schwerer als du denkst, also übe es)

2. Nehme sie wahr. Werde dir der negativen Gefühle einfach nur bewusst, mehr ist nicht notwendig.

Was dadurch bewirkt wird ist:

Indem du dein wahrnehmendes Bewusstsein auf sie richtest, identifizierst du dich nicht mehr mit ihnen.

Und das ist der springende Punkt. Wenn du die negativen Gefühle wahrnimmst, geht folgende Gleichung nicht mehr auf:

Gefühle = Ich.

Denn sonst könntest du sie ja gar nicht wahrnehmen!

Der langfristige Effekt wird sein, dass die Gefühle nicht mehr Besitz von dir ergreifen können.

Du bekommst eine distanziertere Perspektive zu ihnen. Und sie werden schwinden.

Sie werden schwinden, da du ihnen durch deine Selbstidentifikation mit ihnen keine Nahrung mehr gibst zum wachsen.

Befolge immer beide Punkte gleichzeitig.

Zusammegefasst: Deutlich und bewusst wahrnehmen, nicht dagegen ankämpfen, dabei nicht denken.

Es ist Übungssache.

DC

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Danke für deinen Beitrag DC.

Ich werde das probieren und schauen wie der Erfolg sich einstellt.

Was du damit ausdrücken wolltest, dass du überhaupt nicht auf meinen konkreten Fall eingegangen bist, ist die Universalität dieser Technik,

wie mir scheint.

Ich denke man könnte ein so friedliches, glückliches Leben leben, wenn man sich mal von allen negativen Gefühlen frei machen würde.

Deine Technik, aber auch Za-zen wartet auf mich ;-)

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