..kleine Hilfe für StickyPoints :)

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Hi Comunity,

die folgende Sichtweise soll jene motivieren, die an diversen Stickypoints immer und immer wieder an ihre persönlichen Grenzen stoßen.

Sie ist nicht neu, da das Forum aber rasch wächst, ist es mit Sicherheit kein Fehler dieses nochmal zu Diskussion zu stellen.

Stickypoints, wenn man es auf den kleinsten Nenner bringt, sind meist unerwünschte Verhaltensmuster, eine unerwünschte Denkweise die uns in irgendeinem Stadium des Games blockiert.

Die übliche und menschliche Reaktion auf ein selbst beobachtetes Verhalten das in einer Situation nicht angebracht war, ist diese, daß man sich aufregt.

Man sagt sich: "Mist, schon wieder" oder "das darf nicht passieren" oft auch "ich lerne das nie".

Das Verhalten war ein

Fehler.

Und auf Fehler reagiert der Mensch üblicherweise mit einer

Abwehrreaktion.

Abwehrreaktionen, besonders wenn diese häufig passieren, führen zu Frust und Ablehnung.

Eine Erklärung dafür könnte (muß nicht) in der Vergangenheit liegen, denn unsere Erziehung ist eine Fehler-Vermeidungs-Erziehung.

Demnach ist es absolut normal daß wir die Dogmen dieser Erziehung als Kind völlig "normal" in die Erwachsenenwelt übernehmen.

Immer wiederkehrende Verhaltensmuster sind demnach "Programme" die irgendwann, durch irgendeine Erfahrung erfolgreich in uns eingespult wurden.

Beispiel:

Als Säugling/Baby waren wir meist auf die Mutter "krankhaft" fixiert. Warum? Unser Überleben hängte von der Nahrungsweitergabe, von der Zusprache sowie von der Liebe eben jener ab.

Als Heranwachsender sollte man grundsätzlich jeder erwachsenen Person ein "gesundes" Mißtrauen entgegen bringen, in "kein Gespräch" verwickeln lassen, in Härtefällen sogar bei einer Ansprache von einer fremden Person weglaufen.

(Zumindest wenn die Mama nicht in der Nähe ist)

Das sind lediglich 2 typische Mitbringsel aus der Erziehung.

"Tragischerweise" in einem Alter in dem man grundsätzlich mangels Vergleichmöglichkeiten, sehr suggestibel und aufnahmefähig ist.

Die Frage, die sich viele stellen:

Schön und gut, wie aber bekomme ich diese, zweifelsohne in der Vergangenheit nützlichen, jetzt aber überflüssigen Verhaltensweisen weg?

Antwort:

Gar nicht.

Denn wenn heute das Wasser in jeglichem Ozean austrocknet, werden die Menschen, die Schwimmen gelernt haben, weiterhin schwimmen können.

Sollte man jemals Fahrrad fahren gelernt haben, wird man dies nie wieder verlernen, auch wenn man bis in das hohe Alter kein Rad mehr anlangt.

Habe ich einmal gelernt daß eine irgendeine Fixierung mein Überleben sichert, werde ich das Programm "Fixierung" nicht verlernen.

Und, nach wie vor ist es so, daß man Hütchenspielern und Telefondrückern ein gesundes Misstrauen entgegen zu bringen hat.

Ergo kann das Programm "Misstrauen und Zurückziehen" per se nicht schlecht sein.

Gelernt ist gelernt.

Was passiert wenn man in einer unpassenden Situation jenes Verhaltenmuster abspult und damit über sich selber oder über sein Verhaltensmuster aufregt?

Das führt zu Kritik, bzw. zu Selbstkritik.

Und auf Kritik reagieren die meisten Menschen grundsätzlich mit Ablehnung. (Auch erlernt)

Dies verhindert aber daß man sich mit genau jener auseinandersetzt.

Kritik macht den Fehler bewusst, weckt Abwehr und blockiert damit die eigene Entwicklung.

Der Wunsch ist aber daß durch Kritik eine Korrektur seines Verhaltens passiert.

Und jetzt kommt die eigentliche Arbeit

Und ich meine Arbeit und kein "Tschakkaaaaa!!!"

Ich muß mir den Unterschied zwischen dem Richtigen und Falschen in der jeweiligen Situation bewusst machen.

Ich unterstreiche:

Den Unterschied.

Damit ist ein sinnieren, aufregen, frustrieren über irgendwann erlerntes und eingespulte Verhaltensmuster sinnlos und nicht zielführend.

Ein "Ankämpfen gegen Oneitis, Ankämpfen der AA etc.." führt dann lediglich dazu das genau das was man "bekämpfen" will, mit Aufmerksamkeit genährt wird. Daraus folgt daß man es stärker "bekämpft" was wiederum die Aufmerksamkeit stärker fokussiert.

Und damit dreht man sich im Kreis.

Erlernte und eingespulte Verhaltensmuster stehen mir manchmal im Weg, doch es gibt auch heute noch Situationen in denen diese uns durchaus nützlich sind.

Es hilft lediglich sich zBsp. beim Relaxen, Meditieren oder bei Affirmationen sich zu vergegenwärtigen wann ist ein Verhaltensmuster sinnvoll, wann ist es überholt und welches gilt es NEU zu erlernen.

Und dies ohne Wertung!

Dies kann man gezielt machen in dem wir uns den Unterschieden zwischen den damaligen und gegenwärtigen Situationen, den Unterschieden zwischen dem damaligen und jetzigen Menschen bewusst machen.

Dies nennt man Unterscheidungsprozess.

Danach haben wir die Wahl welche Fähigkeiten uns wann als nützlich erscheinen.

Fehler zu machen heißt künftig, daß (noch) irgendwas fehlt, nichts anderes.

Nice Weekend

Tobi

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David DeAngelo sagt in seinem Programm "77 Laws of Attraction" sinngemäß:

Es gibt kein menschliches Versagen. Jeder Mensch macht Fehler. Dies gehört zum lebenslangen Lernprozess dazu, der einem immer und immer wieder neue Erfahrung bringt. Die Fehler, die man bei diesem Lernprozess macht, sollten daher nicht als Strafe o. ä. betrachtet, sondern als Preis für die neue Erfahrung angesehen werden.

In der Regel ist es tatsächlich so, egal wie schwerwiegend der Fehler auch sein mag, die Lektion, die man daraus lernt, rechtfertigt die Handlung und relativiert den Fehler wieder. :-p

Kurze Zusammenfassung: Fehler -> Erfahrung -> positives Feeling, da Erfahrung den Fehler relativiert

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schöner Text, danke!

habe ich gleich mal ausgedruckt für die Sammlung

PS: wäre übrigens ein nettes Forumsfeature - Druckansicht (ganzer Thread), Druckansicht (einzelnes Posting), PDF-Export

sollte leicht zu programmieren sein...

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