Das PUA-Dilemma

9 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Gast Dookie-Roo

Hallo zusammen,

mit geistert seit einigen Tagen ein Problem durch den Kopf:

Nach meinem bisherigen Verständnis ist ein 'ausgebildeter PUA' ja jemand, der mit sich selbst so zufrieden ist, dass er, platt formuliert, keine Frauen braucht, um wahrhaft glücklich zu sein, aber genau aufgrund dieser Ausstrahlung und Lebensherangehensweise jede bekommen kann.

Erste Frage: Ist diese Vorstellung zu idealisiert?

Zweite Frage: Wenn ja, erreicht man irgendwann einen Zustand, in welchem man, metaphorisch gesprochen, die Drogen genießen kann, ohne danach von ihnen abhängig zu sein?

Ich habe mal in einem Seminar zur Theologie der Aufklärung von Johann Joachim Spalding einen Auszug aus 'Die Bestimmung des Menschen' gelesen, in der es an einer Stelle des Kapitels "Sinnlichkeit" hieß:

"Ich muß das Vergnügen der Sinne so genießen, daß ich vor seinen üblen Früchten sicher bleibe. Hierin besteht die große Wissenschaft, an welcher die feinesten Köpfe so lange gearbeitet haben; ihre einzige Hauptwissenschaft des Lebens."

Die Frage ist: Kann man das überhaupt? Gibt es ein PUA-sein ohne OneItIs? Und wäre das überhaupt erstrebenswert?

Ich frage deshalb, weil ich mir, vor allem durch die Inspiration, die mir dieses Forum geboten hat, massiv verbiete, mich über einen bestimmten Punkt hinaus zu verlieben (needy). Ich komme langsam zu der Erkenntnis: Ein PUA zu werden ist gar nicht so schwer, da es mit der Zeit immer leichter fällt, die eigenen LBs zu erkennen und diese Schatten zu überspringen - dennoch jemanden lieben zu können, obwohl man dies mit der Zeit nicht mehr braucht, um glücklich zu sein, scheint mir die wahre Kunst.

Wo liegt hier das Denkproblem? Wie umgeht ihr ggf. dieses Dilemma?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Klingt interessant was du da schreibst. Erinnert mich sehr an folgenden Thread: Klick!

Da gibt es Grauzonen oder nicht?

Das wird ein interessanter Thread! Danke fürs aufmachen ;-)

CaptainJack

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Hallo zusammen,

mit geistert seit einigen Tagen ein Problem durch den Kopf:

Nach meinem bisherigen Verständnis ist ein 'ausgebildeter PUA' ja jemand, der mit sich selbst so zufrieden ist, dass er, platt formuliert, keine Frauen braucht, um wahrhaft glücklich zu sein, aber genau aufgrund dieser Ausstrahlung und Lebensherangehensweise jede bekommen kann.

Erste Frage: Ist diese Vorstellung zu idealisiert?

Zweite Frage: Wenn ja, erreicht man irgendwann einen Zustand, in welchem man, metaphorisch gesprochen, die Drogen genießen kann, ohne danach von ihnen abhängig zu sein?

Ich habe mal in einem Seminar zur Theologie der Aufklärung von Johann Joachim Spalding einen Auszug aus 'Die Bestimmung des Menschen' gelesen, in der es an einer Stelle des Kapitels "Sinnlichkeit" hieß:

"Ich muß das Vergnügen der Sinne so genießen, daß ich vor seinen üblen Früchten sicher bleibe. Hierin besteht die große Wissenschaft, an welcher die feinesten Köpfe so lange gearbeitet haben; ihre einzige Hauptwissenschaft des Lebens."

Die Frage ist: Kann man das überhaupt? Gibt es ein PUA-sein ohne OneItIs? Und wäre das überhaupt erstrebenswert?

Ich frage deshalb, weil ich mir, vor allem durch die Inspiration, die mir dieses Forum geboten hat, massiv verbiete, mich über einen bestimmten Punkt hinaus zu verlieben (needy). Ich komme langsam zu der Erkenntnis: Ein PUA zu werden ist gar nicht so schwer, da es mit der Zeit immer leichter fällt, die eigenen LBs zu erkennen und diese Schatten zu überspringen - dennoch jemanden lieben zu können, obwohl man dies mit der Zeit nicht mehr braucht, um glücklich zu sein, scheint mir die wahre Kunst.

Wo liegt hier das Denkproblem? Wie umgeht ihr ggf. dieses Dilemma?

Ich weiss nicht ob meine Gedanken und Ansichten dazu die Richtigen sind aber ich schreib mal los.

Ich glaube was Ausschlaggebend ist, ist das man selbst neben den Frauen, ein Ziel, eine Aufgabe oder nenn es Selbsterfüllung hat, denn dieser Weg macht dich selbst stolz und glücklich wenn du ihn bestreitest und somit fixierst du dich nie eine auf Frau sondern immer auf dich.

Du schöpfst die Kraft aus deinen eigenen erfüllten Leben und durch diese Power und Ausstrahlung, nämlich das du auch alleine stark bist und dir selber das alles gibst wirst du unheimlich Attraktiv für die Frauen. Weil du sie halt nur als Kirsche auf deinem schönen prachtvollen Kuchen den du dir gebacken hast ansiehst. Alles beginnt und endet mit dem Innergame.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Frauen sind das i-Tüpfelchen in einem erfüllten Leben.

Dass man nicht abhängig ist von ihnen heisst nicht, dass man sie nicht geniessen kann. Ist wie mit dem Alk: wer morgens den Korn braucht, damit das Zittern aufhört, der hat ein Problem. Wie jeder, der von etwas abhängig ist. Egal ob Frau oder Sprit oder was auch immer. Wer allerdings den Keller voller guter Weine hat und abends auf der Terrasse ein Glas trinkt, der kann das zu Recht als Genuss sehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sehr richtig.

Wenn man ein erfülltes Leben hat, kann man dieses Leben mit jemandem teilen, anstatt für jemanden zu leben. DAS ist das Ziel. Ich denke, der Wunsch, jemanden zu haben, ist in uns einprogrammiert wie so vieles andere - sonst wären wir wohl schon ausgestorben. Der Unterschied ist, ob man es braucht, oder ob man es will. Das wollen wird nie verschwinden, aber das brauchen schon.

Geteilte Freude ist doppelte Freude. Finde Freude, dann finde jemanden, mit dem du sie teilen kannst.

bearbeitet von Lynus

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich weiss nicht, ob das hier reinpasst, aber ich habe in letzter Zeit ein komisches aber durchaus verständliches Verhalten an mir festgestellt.

In Frauen (Naja eher "Mädchen"), die ich in meiner MegaAFC Zeit als unerreichbar gesehen habe, habe ich mich stark verliebt.

Nach meinem ersten Abend mit ein bisschen Pickup, habe ich großes Interesse geweckt. Ich denke SIE empfindet etws für mich, bringt es aber wohl nicht über die Lippen.

Ich empfinde also das Gefühl selber begehrt zu werden und wohl von IHR als unerreichbar gesehen zu werden. Was ich feststelle: Immer wenn ich mal begehrt werde, empfinde ich keine Anziehung für die Frau, nur ganz wenig Interesse.

Glaubt ihr, dass das von den Frauen abhängt oder wirklich damit zu tun hat, dass man das "LIEBT", was man nicht bekommen kann oder nur sehr schwer ?

Das sind jedenfalls meine Erfahrungen ...

bearbeitet von maddinuser

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Wo liegt hier das Denkproblem?

hier:

...über einen bestimmten Punkt hinaus zu verlieben (needy).

@Threadstarter:

Du assoziierst Needyness mit Verliebtsein

bzw. Liebe mit Bedürftigkeit.

Diese Verwechslung ist deshalb so weit verbreitet, da es wohl tatsächlich sehr viele gibt,

die ihre inneren Löcher mit Frauen zu stopfen versuchen.

Dass dies aber nicht gelingt, zeigt sich spätenstens in der LTR:

Wenn nämlich nicht die "Liebe" bzw. die guten Gefühle, sondern die Verlusängste und die Eifersucht die Überhand gewinnen.

Jemanden zu lieben bedeutet, seine Anwesenheit zu genießen.

Nicht jedoch, diese zu brauchen.

Deshalb ist der Vergleich mit dem Alk da oben recht gut.

Die Sucht killt den Genuß.

Der Süchtige weiß meistens nicht, dass er süchtig ist.

Er spürt die negativen Symptome, ohne ihre Wurzel packen zu wollen.

Oder er lenkt gekonnt ab, indem er sein Suchtmittel verantwortlich macht.

@ maddinuser:

Glaubt ihr, dass das von den Frauen abhängt oder wirklich damit zu tun hat, dass man das "LIEBT", was man nicht bekommen kann oder nur sehr schwer ?

Das sind jedenfalls meine Erfahrungen ...

Auch du verwechselst "Lieben" mit Bedürftigkeit.

Zu deiner Frage:

Nein, es hängt damit zusammen, dass man oft MEINT etwas zu BRAUCHEN, was man nur schwer "bekommen" kann.

Genau diesen Effekt haben wir doch mit allen Konsummitteln.

Du willst ein bestimmtes Kleidungsstück unbedingt, und nach ein paar monaten hängt es womöglich

meistens im Schrank, da das nächste viel interessanter ist (was du ja nicht hast).

Die Lösung hier, als auch im bereich "Frauen" ist m.M. nach dieselbe:

Erkenne, dass du nichts brauchst. Dass du bereits alles hast, um glücklich zu sein.

Du bist komplett.

Du brauchst nichts, um glücklich zu sein.

Denn du besitzt genauso wenig und genau so viel wie jeder andere Mensch. (Oder was nehmen wir sonst mit nach unserem Tod?)

Je mehr wir diese Einstellung übernehmen und innerlich fühlen können, desto mehr können wir genießen.

Und erst dann können wir anfangen, uns über Liebe zu unterhalten.

Das ist meine Sicht der Dinge.

Grüße,

DC

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Wang
Ich muß das Vergnügen der Sinne so genießen, daß ich vor seinen üblen Früchten sicher bleibe.

Akzeptierst du das Negative, kannst du das Positive genießen.

bearbeitet von Wang

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Interessantes Thema!

Also meiner Meinung nach ist es völlig normal sich nach Liebe zu sehen und eine Frau haben zu wollen... ABER!

Ab dem Zeitpunkt oder wenn diese Sehnsucht allgemein so groß ist, dass sie euch emotionalen Schmerz bereitet, läuft etwas mit euch falsch.

Wie hier schon gut erklärt wurde, schlummert etwas Unerfülltes in der eigenen Person, was man versucht mit der Liebe einer Frau (oder dem geliebt werden) wieder auszugleichen...

Ich denke die Sehnsucht nach Liebe ist bis zu einem gewissen "gesunden" Grad normal!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.