Schlussgemacht. Dumm oder nachvollziehbar?

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Gast

Hi Leute,

zunächst möchte ich mich grob vorstellen:

[Lebensgeschichte] (Nur für die, die es interessiert. Eigentliches Problem weiter unten)

Eigentlich war ich immer ein geselliger Typ. Wahrscheinlich immer ein wenig reifer/tiefgründiger als die anderen und deshalb kam ich immer mit allen gut klar, aber so richtig gut befreundet war ich nur mit wenigen, mit denen man auch ernsthafte Gespräche führen konnte. Aber war kein Außenseiter falls das so klingt.

In der 11.2 war ich 6 Monate im Ausland und habe quasi die kritische Phase wie aus den 30-Mann „Klassengruppen“ eine große Stufengemeinschaft wurde verpasst. Mein bester Freund hatte neue Freunde gefunden, weil ich ja nicht da gewesen war, und ich hatte auch noch das Pech und hatte in meinen Kursen kaum Leute aus meiner alten „Clique“. Stattdessen war in jedem Kurs schon eine „Clique“. Und da ich nun mal erst aus mir richtig raus komme, wenn ich die Leute alle so abgecheckt habe war es für mich geradezu unmöglich in diese Gruppen rein zukommen. Noch zu Beginn der 12, als also alles noch nicht so schlimm war, lernte ich meine (Ex)Freundin kennen, die sich in einer ähnlichen Situation befand (also auch schon in einer „Schublade“ steckte, nur dass Sie viel, viel schüchterner ist, als ich ). Wir sind beide ein wenig zur Distanz zur Stufe gegangen, was auch ganz interessant war, da ich die ganzen „Prozesse“ die in so einer „Gemeinschaft“ ablaufen beobachtet habe und – oh wunder – festgestellt habe wie sehr sie denen unserer Gesellschaft ähneln. Dadurch haben wir uns aber auch etwas isoliert.

Trotzdem... mein bester Freund war vor der Oberstufe eher so gewesen, dass er weniger Anschluss hatte als ich. Jetzt war es zu einem Rollentausch gekommen: Er war einer der Alphas der Stufe während ich stark um Anerkennung kämpfen musste. Das klingt jetzt natürlich alles ein wenig dramatischer als es war.

Also begann ich mich auf einen Selbstfindungstrip, der eigentlich während des Zivildienstes beendet wurde.( „Wie sehr muss/kann ich mich anpassen ohne meine Identität/Werte/Moral aufzugeben?“)

Ich war eigentlich ganz froh aus der Stufe raus zu sein und die Zeit im Dienst des Vaterlandes gab mir die Chance über vieles in Ruhe nachzudenken und vor allem merkte ich an den Reaktionen der neuen Leute um mich, dass ich wohl doch nicht so ein Sozialversager, wie ich fast 2 Jahre gedacht hatte. Diese Erkenntnis zusammen mit meinen Erfahrungen während meines „Trips“ gaben mir viel Selbstbewusstsein. (Dennoch: Anfangs verbrachte ich meine Mittagspause beim Zivi mit 2 Alphas meiner Ex-Stufe (einer davon mein ehemals bester Freund) aber das ließ ich später, da ich trotz meines gesteigerten Selbstbewusstseins mich wie das 5. Rad am Wagen fühlte.)

Meine damalige Freundin blühte zu dieser Zeit auch auf: Sie begann ein duales Studium und nutze diesen „Neuanfang“ und lernte viele coole Leute kennen, ging mehr auf Partys etc.

[/Lebensgeschichte]

(Hier wird’s für Problem relevant:)

Ich merkte ihren Zuwachs an Selbstbewusstsein und freute mich eigentlich darüber, aber irgendwie wurde sie komisch und am dritten „komischen“ Wochenende entschieden wir uns im Einvernehmen Schluss zu machen, da wir beide „mal was Anderes ausprobieren wollten.“ Sie überlegte es sich anders während ich mir 2 Wochen Zeit ließ, aber ich nutzte meine Freiheit nicht aus, sondern entschied mich wieder mit ihr zusammen zu kommen. Doch durch einen gigantischen Zufall fand ich heraus, dass sie mich betrogen hatte. SIE! Die Schüchterne, die Liebe! Mit einem großen blonden Muskelprotz! (Deshalb war sie komisch gewesen.) Naja, nach etwas hin und her habe ich ihr verziehen und wir hatten die letzten paar Monate eine sehr schöne Zeit. Doch dann bekam Lust nach über 2 ½ Jahren „mal was anderes“ auszuprobieren.(Genau genommen hatte ich den Gedanken schon länger.) Und obwohl es schön war, was wir gemacht haben, war es doch immer das Selbe und dazu habe ich durch ein Praktikum wenig Zeit und somit habe ich letztes Wochenende Schluss gemacht 100pro sicher war ich mir nicht und vermissen tu ich sie auch. Am Montag habe ich sie nochmal gesehn und es lief nochmal was, wobei ich vorher klar gemacht habe, dass das meine Entscheidung - ob ich jetzt erstmal Single bleiben möchte, oder ob es noch Hoffnung gibt - nicht beeinflussen wird. Trotzdem war's ein Fehler und ich werde es nicht nochmal machen. [/Lebensgeschichte]

Unterdessen habe ich die Boot Camp Woche 1 angefangen und es macht Höllenspaß.

War es dumm/blöd Schluss zu machen obwohl es eigentlich gerade gut lief? Nur um Abwechslung zu haben? Um PU mal ausprobieren?

Ich habe quasi "Angst etwas zu verpassen", wenn ich in meinen besten Jahre immer die selben (schönen) Dinge mache..

Ich muss sagen, dass ich momentan ein ganz neues Lebensgefühl entwickle und mir einige Sachen, die mich innerlich zerrissen haben klarer werden... vielleicht würde ich sogar wieder mit ihr zusammenkommen...wenn ich zu dem Schluss komme, dass Single sein vielleicht doch nicht die Erfüllung ist. (Und wenn sie dann noch will.)

Musste mir das einfach mal von der Seele schreiben... und zur Diskussion stellen.

Danke für's Lesen und Kommentare.

Gitarrero

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Unterdessen habe ich die Boot Camp Woche 1 angefangen und es macht Höllenspaß.

War es dumm/blöd Schluss zu machen obwohl es eigentlich gerade gut lief? Nur um Abwechslung zu haben? Um PU mal ausprobieren?

Ich habe quasi "Angst etwas zu verpassen", wenn ich in meinen besten Jahre immer die selben (schönen) Dinge mache..

Jein! Wer sagt, dass du mit deiner Freundin keinen Spaß haben kannst/sollst bzw. dich auch mit anderen Frauen abgeben kannst/sollst? Es kommt auf deine Sichtweise an - wenn ihr 2 euch natürlich jedes WE zuhause vergrabt und eure Liebe zelebriert, kann das auch schön sein, doch in deinem Alter hat man auch noch Anderes im Sinn (Party etc.) Wenn du den Gedanken hattest, deine Freundin blockiert deine ENtwicklung oder du bleibst stehen, dann war es durchaus richtig, wobei man nach 2,5 Jahren das auch so regeln könnte, dass bei Partner sich bei der Entwicklung unterstützen.

Mach weiter beim Bootcamp und: KOPF HOCH sonst siehst du die anderen Mädels nicht, die an dir vorbeilaufen -_-

Gruß,

Mara

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Gast

Tausche mich mit einem anderen User, der ein ähnliches Problem hat über PM aus und ich fand die Message ist ganz gut geworden. Deshalb wollte ich es euch nciht vorenthalten. Sorry, wenn ich den ollen Thread nach oben hole. Wenn dieses Verfahren (- dass ich meine Entwicklung aufschreibe - ) hier unerwünscht ist lasse ich es in Zukunft.

Also , bei mir schauts beziehungstechnisch so aus:

Ich habe sie nochmal getroffen. 2 mal. Beides mal geredet. Ich bei allem absolut ehrlich. Beides mal lief auch etwas. Deshalb habe ich beschlossen sie erstmal nicht zu treffen.

Habe danach beschlossen das DJ-Boot Camp anzufangen, was mir sehr viel Spaß macht. Woche 1 heute erfolgreich abgeschlossen.

Die 2 Wochen Trennung haben mir persönlich gut getan. Ich habe zwar bisher nichts getan, was ich nicht auch in einer Beziehung hätte tuen können, aber es fühlt sich doch alles anders an. Am Wochenende war ich auf einem Bandcontest und habe mehrere Frauen und Typen angesprochen und viel Spaß gehabt.

Doch wenn ich an sie zurückdenke kommt mir das ganze PU Gelaber total albern vor...überhaupt die ganze Sache. Warum habe ich etwas kaputt gemacht, was eigentlich schön war?

Damit ich eine andere Perspektive kriege! Wie soll ich beurteilen, ob es besser ist (für mich) alleine zu sein, wenn ich seit 2,5 Jahren nie alleine war??! Dafür tut das hier sehr gut und ich habe das Gefühl mich in nicht ganz 2 Wochen unglaublich viel weiterentwickelt zu haben. Fast, als ob sie mich immer in meiner Entwicklung blockiert hätte. Ich sehe die Erfolge des Boot Camps und will das nicht einfach abbrechen, sondern durchziehen, auf der anderen Seite - obwohl die Trennung jeden Tag etwas leichter wird - wünschte ich es wäre nochmal wie früher... wenn es nochmal jemals so sein kann...

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