Mein Vater ist depressiv

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Hallo Liebe PU-Gemeinde!

Wie der Thread Titel schon sagt, leidet mein Vater an einer schweren Depression und ich habe beschlossen ihn endlich mit aller Kraft da rauszuholen. Um euch den Stand der Dinge genau zu erläutern, muss ich etwas weiter ausholen.

Wir sind eine 6-Köpfige Familie und ich liebe jeden einzelnen über alles. Genauso geht es den anderen Familienmitgliedern, ebenso meinem Vater. In unserer Familie herrschte schon immer ein sehr herzliches Verhältnis. Die meiste Zeit kommen wir alle sehr gut miteinander zurecht, aber ebenso gab es immer wieder große Streitereien, die meistens aus Kleinigkeiten resultierten. Mutter mit Schwester, Schwester mit Vater oder eben Vater und Mutter.

Letzteres war im Urlaub 2002 im Herkunftsland meines Vaters der Fall. Mein Bruder, eine meiner Schwestern und ich waren gerade bei meiner Oma als das Telefon litt. An der anderen Leitung war meine andere Schwester, die uns berichtete, dass mein Vater nach einem Streit mit unserer Mutter versuchte sich das Leben zu nehmen und nun auf dem Weg ins Krankenhaus sei. Er hat eine Handvoll Schmerztabletten geschluckt und mit Alkohol heruntergespült.

Mein Vater überlebte diesen Selbstmordversuch und nach einiger Zeit rauften sich meine Eltern wieder zusammen. Kurze Zeit darauf verlor mein Vater seine Arbeitsstelle, aufgrund von mehreren Bandscheibenvorfällen und anderen physischen Schmerzen. All die Jahre lang hat er alleine eine 6-Köpfige Familie ernährt. Für sie geackert und geschuftet. Nun konnte er es nicht mehr, so sehr er es auch wollte. Er hatte schon seit ich denken kann immer wieder gesundheitliche Probleme. Durch die Arbeitslosigkeit geriet unsere Familie auch zunehmend in eine Finanzielle Krise, die bis heute anhält. In dieser Zeit stellte ich erst so richtig fest, dass mit meinem Vater irgendetwas nicht stimmt. Er war plötzlich so antriebslos, introvertiert, abwesend und teilnahmslos. Zu dieser Zeit waren wir schließlich gezwungen unser Miethaus zu verlassen und in eine Wohnung umzuziehen. Es war ein scheußlicher Ort. Nachbarn, Umgebung, die Wohnung selbst… alles war so unfassbar kühl und herzlos, sodass es nicht mal an einem jungen Spund wie mir vorbei ging. Meine ganze Familie fühlte sich unwohl, vor allem mein Vater.

Dieser seelische Frust spiegelte sich Zeit für Zeit immer mehr physisch wieder. So verging kaum ein Tag an dem er nicht unter Migräne litt. Er wurde immer introvertierter und abwesender. Auf unser Drängen ging er schließlich zum Arzt, welcher dann Licht ins Dunkle brachte. Die Diagnose lautete Depression im fortgeschrittenen Stadium. Der Arzt empfahl ihm umgehend in eine Psychiatrische Klinik zu gehen. So vergingen also die Wochen, mein Vater bekam Anti-Depressiva verschiedenster Art. Doch es wurde nicht besser, eher im Gegenteil. Er fühlte sich unwohl da drinnen unter den ganzen Irren und verließ die Klinik nach knapp 5 Wochen wieder. Die “Ärzte” dort meinten, es ist zwar untypisch dass ein Patient so lange keine Besserung aufweist, aber er solle doch trotzdem noch bleiben. Das wollte er jedoch nicht.

Da mittlerweile alle “Kinder” unserer Familie Berufstätig sind, beschlossen wir wieder in ein schönes Haus mit großen Garten zu ziehen. Während dem Umzug war mein Vater kaum wieder zu erkennen. Er hatte Elan und richtig Spaß an der Sache. Doch der Alltag holte ihn mit der Zeit wieder ein und nun ist alles wieder wie gehabt. Einzig und allein wenn er seine Enkelin im Arm hält wirkt er richtig glücklich.

Nun ist meine Frage an euch, ob ihr ähnliche Fälle im Bekanntenkreis erlebt habt? Wie sind diese Menschen aus der Depression raus gekommen? Was habt ihr getan um der Person zu helfen? Gibt es irgendwelche renommierte Therapien?

Ich bin wirklich über jeden Tipp dankbar! Ich bin das Abwarten und Tee trinken so langsam nämlich wirklich Leid, ich will endlich aktiv helfen.

Vielen Dank fürs durchlesen,

The Batman

PS: @Mods, wenn der Thread in eine andere Rubrik gehört, bitte verschieben! Thx

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Ich schreib was, bevor eine bestimmte Fraktion wieder ihre Platitüden verbreitet: man muß nur positiv Denken und Depression gibt es nicht, man kann sowas einfach Umprogramieren

Wir können dir hier nur sehr begrenzt helfen. Wir sind keine Ärzte, Therapeuten um richtige Tipps zu geben. Wenn später hier wieder der Widerspruch kommt, schau bitte auf das Alter der Beitragsschreiber und deren Lebenserfahrung. Sorry, das nur vorab wegen schlechten Erfahrungen hier.

Zuerst: Die Familie kann jemandem in einer Krise beistehen, aber nicht seine psychische Krankheit heilen. Das kannst du und deine Familie nicht. Dein Vater muß das selbst mit Hilfe von Ärzten schaffen. Bei einer schweren Depression bedarf es professioneller Hilfe mit medikamentöser Unterstützung. Vielleicht wäre auch eine ambulante Behandlung jetzt sinnvoller, zumal er wieder in einer schöneren Umgebung lebt. Die Strukturen, die sich jahrelang aufgebaut haben, müssen eben therapeutisch aufgebrochen werden.

Wenn es doch wieder akut werden sollte, informiere dich über andere Kliniken, die darauf achten eine besondere positive Umgebung zu schaffen. Es gibt hier große Unterschiede, bei manchen Kliniken hat das dann schon fast Kur-Charakter.

Zu den Therapien: Es gibt zahlreiche Ansätze, halte dich von zu esoterischen Therapieformen fern, achte darauf, daß es

Am besten wären natürlich mehrere Therapieansätze zugleich, wie tiefenpsychologische, aber gleichzeitig eine Gestalttherapie usw.

Informier dich doch bei seriösen Seiten über Depressionen und die verschiedenen Therapieansätze,

Ebenso über andere Therapeuten in eurer Umgebung. Bitte aber keine Heilpraktiker, NLPler (Also die zahlreichen NLP Coachs ohne qualifiziertes Studium) und andere Quacksalber.

Ich wünsch dir viel Glück. Vergesse aber eins nicht: Du bist nicht für sein Leben verantwortlich. du kannst ihm Vorschläge machen, was er tun kann. Aber dorthin gehen muß er selbst.

Lebe dein Leben und gestehe es dir zu glücklich sein. Lasse dich nicht von den Problemen anderer herunterziehen. Auch wenn es schwer fällt.

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Ich schreib was, bevor eine bestimmte Fraktion wieder ihre Platitüden verbreitet: man muß nur positiv Denken und Depression gibt es nicht, man kann sowas einfach Umprogramieren

Wir können dir hier nur sehr begrenzt helfen. Wir sind keine Ärzte, Therapeuten um richtige Tipps zu geben. Wenn später hier wieder der Widerspruch kommt, schau bitte auf das Alter der Beitragsschreiber und deren Lebenserfahrung. Sorry, das nur vorab wegen schlechten Erfahrungen hier.

Zuerst: Die Familie kann jemandem in einer Krise beistehen, aber nicht seine psychische Krankheit heilen. Das kannst du und deine Familie nicht. Dein Vater muß das selbst mit Hilfe von Ärzten schaffen. Bei einer schweren Depression bedarf es professioneller Hilfe mit medikamentöser Unterstützung. Vielleicht wäre auch eine ambulante Behandlung jetzt sinnvoller, zumal er wieder in einer schöneren Umgebung lebt. Die Strukturen, die sich jahrelang aufgebaut haben, müssen eben therapeutisch aufgebrochen werden.

Wenn es doch wieder akut werden sollte, informiere dich über andere Kliniken, die darauf achten eine besondere positive Umgebung zu schaffen. Es gibt hier große Unterschiede, bei manchen Kliniken hat das dann schon fast Kur-Charakter.

Zu den Therapien: Es gibt zahlreiche Ansätze, halte dich von zu esoterischen Therapieformen fern, achte darauf, daß es

Am besten wären natürlich mehrere Therapieansätze zugleich, wie tiefenpsychologische, aber gleichzeitig eine Gestalttherapie usw.

Informier dich doch bei seriösen Seiten über Depressionen und die verschiedenen Therapieansätze,

Ebenso über andere Therapeuten in eurer Umgebung. Bitte aber keine Heilpraktiker, NLPler (Also die zahlreichen NLP Coachs ohne qualifiziertes Studium) und andere Quacksalber.

Ich wünsch dir viel Glück. Vergesse aber eins nicht: Du bist nicht für sein Leben verantwortlich. du kannst ihm Vorschläge machen, was er tun kann. Aber dorthin gehen muß er selbst.

Lebe dein Leben und gestehe es dir zu glücklich sein. Lasse dich nicht von den Problemen anderer herunterziehen. Auch wenn es schwer fällt.

Danke für die ausführliche Antwort jon29!

Das Problem bei meinem Vater ist halt, dass er nach dieser negativen Erfahrung das Vertrauen in eine therapeutische Behandlung verloren hat. Wir haben es hier und da mal wieder angesprochen, ob er es nicht nochmal probieren will, aber er reagiert dann meistens leicht genervt.

Qualitative Unterschiede zwischen den Kliniken gibt es sicherlich, da hast du Recht. Ich werde mich dieser Tage mal schlau machen, welche Alternativen es da noch gibt. Es wird halt nur verdammt schwer das meinem Vater schmackhaft zu machen, egal wie gut die Klinik ist. Aber ein Versuch ist es wert.

Esoterische Experimente kämen sowieso nicht in Frage, da hab ich keine allzu hohe Meinung davon.

Danke auch für die Worte im letzten Abschnitt! Ich werde versuchen mich an diese Grundsätze zu halten.

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Gast -DK-

Ferndiagnosen sind echt schwierig. So richtig helfen kannst du ihm wahrscheinlich nicht, da Depressionen viel mit inneren Mustern zu tun haben, die Außenstehende nicht auflösen können. Zudem bist du der Sohn deines Vaters...es ist nicht deine Rolle für deinen Vater da zu sein. Wahrscheinlich wird er eine Intervention, die von dir ausgeht eh nicht akzeptieren bzw. zulassen können. Der Stolz des Alpha-Männchens. Wenn ich mit meinen unten geäußerten Vermutungen recht habe, solltest du ihm diesen Stolz auch unbedingt lassen. Trotzdem...da du geschrieben hast, dass du über jede Antwort froh bist, schreibe ich mal was.

_Möglicherweise_ fühlt dein Vater sich funktionslos. Jahrelang hat er für die Familie geackert. Seine Frau und vor allem seine Familie ist der Bezugspunkt seiner ganzen Existenz. In Situationen, wo seine Bezugspunkte schwanken oder wegbrechen (Streit mit seiner Frau, der Jobverlust) reagiert er labil.

Besser gehts ihm anscheinend, wenn er eine Aufgabe hat, die ihm Sinn gibt (der Umzug z.B.). Wahrscheinlich leidet er eh selbst am Meisten unter seiner Schwäche. Würde zu dem allgemeinen Selbstbild, dass die Männer der älteren Generation von sich selbst haben passen.

Hat dein Vater Hobbys, Freunde, Ziele für die er sich interessiert? War er früher ein Typ, der seine Emotionen auch mal ausgelebt hat? Kann er Hilfe annehmen? Gibt es Personen von denen er sich verstanden fühlt? MACHT ER EINE THERAPIE?

Eine Depression (sofern ausgeschlossen wurde, dass biologische Ursachen nicht der Auslöser sind) ist nichts, was einfach so über einen Menschen hereinbricht. Insofern kann man sie als Resultat dessen sehen, wie dein Vater sein Leben geführt hat. Das klingt im ersten Moment nach Schuldzuweisung...aber im Umkehrschluss bedeutet das vor allem, dass er da wieder rauskommt, wenn sich auf den Weg macht.

Für den Fall, dass ich recht habe braucht dein Vater einen Sinn, der über das Ausleben seiner bisherigen Rolle (der Ernährer, der starke Mann, der fleißige Arbeiter) hinausgeht. Ein Prozess übrigens, der in diesem Buch speziell für Männer beschrieben wird. Die ersten Schritte sind die schwierigsten...ein riesiger, schwerer und träger Klotz muss bewegt werden und ins Rollen kommen. Dein Vater sollte v.a. bereit sein Veränderungen zuzulassen. Das ist oft die erste große Hürde.

Ich glaube du als Sohn kannst ihm insofern helfen, dass du ihm hilfst sich immernoch als potenter Vater zu fühlen. Frag ihn aufrichtig um Rat, wenn es um Frauen geht. Bitte ihn dir dabei zu helfen eine Verbesserung an deinem Zimmer o.ä. zu machen. Geh mit ihm Angeln. Sowas in der Art. Offen als Helfer solltest du nur auftreten, wenn er dich darum bittet. Wege zu finden mit seinem Leben klar zu kommen ist seine Aufgabe.

Ich hab mich schon recht weit aus dem Fenster gelehnt und ziemlich konkret geantwortet...vielleicht sollte ich auch dazu sagen, dass ich ohne Vater aufgewachsen bin. Insofern ist meine Antwort auch als KJ-Antwort zu betrachten.

bearbeitet von -DK-

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Hallo The Batman!

Wie jon29 schon richtig gesagt hat, solltest du dir im Klaren sein, dass der Impuls von ihm kommen muss.

Er muss etwas ändern wollen. Du kannst ihn da nur bedingt beeinflussen.

Sagen wir z.B. er würde gerne, aber glaubt nicht daran es zu schaffen. In solchen Situationen kannst du ihn versuchen zu motivieren.

EDIT: Wie ich mir dachte, hat er das Vertrauen verloren. Vielleicht hat er sogar das Vertrauen in seine Zufriedenheit verloren?

Zeig ihm Tage oder Momente, in denen er sich richtig froh gefühlt hat. Damit er weiß, dass er es schaffen kann glücklich zu sein.

Auch wenn es nur ein kleiner Moment war. Das kannst du eventuell für seine Motivation benutzen.

Du selbst, kannst keinen Therapeuten ersetzen.

Wichtig, egal bei welcher Therapieform, ist der Therapeut und die Umgebung, in der die Behandlung durchgeführt wird.

Wenn sie dein Vater in einer Klinik nicht wohl fühlt, könnte das den Therapieeffekt bremsen.

Es geht also wieder darum, dass dein Vater sich bei der Behandlung, egal welcher, möglichst wohl fühlt.

Die einseitige Betrachtung der Psychologie von jon29 ist nicht objektiv.

Niemand kann von Grundauf sagen, welche Therapieform bei deinem Vater besonders gut anschlägt.

Ob Esoterik, der Glaube an Gott, NLP, ein Buch, eine Schlüsselsituation, kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Gestalttherapie usw. alles davon kann helfen.

Es hängt von deinem Vater ab. Dennoch solltest du zuerst einmal traditionelle, altbewährte Formen aufsuchen.

EDIT:

Esoterische Experimente kämen sowieso nicht in Frage, da hab ich keine allzu hohe Meinung davon.

Ich hoffe dir ist bewusst, dass es nicht darum geht, was du, jon29 oder ich für eine Meinung haben, sondern nur darum, dass es deinem Vater gut geht.

@jon29:

Ich möchte dich einmal dazu einladen, positive Gedanken und Handlungen etwas differenzierter zu betrachen.

Ich vermute mal, dass du in deinem Beitrag von einer absolut naiven und unreflektieren Einstellung zum Leben redest.

Eine grundlegende, blauäugige Haltung ist verwerflich, was aber ist hiermit?

Da mittlerweile alle “Kinder” unserer Familie Berufstätig sind, beschlossen wir wieder in ein schönes Haus mit großen Garten zu ziehen.

Während dem Umzug war mein Vater kaum wieder zu erkennen. Er hatte Elan und richtig Spaß an der Sache.

Doch der Alltag holte ihn mit der Zeit wieder ein und nun ist alles wieder wie gehabt.

Einzig und allein wenn er seine Enkelin im Arm hält wirkt er richtig glücklich.

In diesem Fall haben selbst einem schwer depressiven Menschen positive Gedanken bzw. positives Handeln eine schöne Zeit beschert.

Das allein reicht nicht aus, da er sich vermutlich nicht selbst in so einem Zustand halten kann, dennoch ist Positivität ein wichtiger Teil.

Ich wünsche dir, deiner Familie und deinem Vater alles Gute und viel Erfolg!

Viele Grüße

Artist.

bearbeitet von Artist.

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@Batman

Er braucht nicht unbedingt in eine Klinik. Aber er kann trotzdem eine ambulante Therapien machen, also z.B. wöchentliche Besuche beim Psychologen usw. Dann ist die Hemmschwelle auch nicht so groß.

Sport und Aktivität helfen in Verbindung mit einer Therapie natürlich auch, dieses Tief zu überwinden

Hier nochmal drei Seiten zur Behandlung von Depressionen:

http://www.depression-therapie-forschung.de/

http://www.depressionen-depression.net/beh...euebersicht.htm

http://www.depressionen-verstehen.de/

Wenn dein Vater aber gar nichts gegen seine Depressionen tun will, kannst du auch nichts machen. Du darfst dich nicht schuldig fühlen. Es ist sein Leben und du hast deins. Du darfst und sollst dein Leben selbst glücklich und unbeschwert führen, auch wenn es bei deinem Vater nicht optimal läuft. Es liegt nicht in deiner Verantwortung.

@jon29:

Ich möchte dich einmal dazu einladen, positive Gedanken und Handlungen etwas differenzierter zu betrachen.

Das tue ich. Nur bezweifel ich sehr die Wirksamkeit der Methode "Positives Denken" ala Dale carnegie bei ernsthaften psychischen Krankheiten. Zuerst muß man die tiefe emotionale Leere überwinden, um wieder Lebensfreude zu gewinnen und die Fähigkeit zu haben, positiv zu denken.

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Gast ThePretender

Ich zitiere hier ein paar positiv adäquate Effektoren:

-Hoffnung (in diesem Fall geben)

-Abwechslung jeglicher Art. Monogames Leben ist tödlich. Von neuem Hobby bishin zum Urlaub oder Haustier

-ERFOLGSERLEBNISSE jeglicher Art.

-Erfolg führt wieder zu Punkt 1 Hoffnung.

Somit schließt sich der erste Kreis und mann kann zumindest etwas aus dem depressiven Kreis heraustreten.

Weitere Faktoren:

-Eigenmotivation durch weiterhin eigenerlebte Erfolge

-Für sich produktive Beschäftigungsarbeit

-Familiär soziale Dispositionen aufheben (Beim besten Willen, ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Familienmitglieder "normal" sind, wenn der Vater so darunter gelitten hat) ->den Vater aufmuntern, aktiv etwas mit ihm unternehmen und auch sich SELBST dazu motivieren.

Das ist denk ich mal das Basiswissen und Initiative um sich der "Luxusdepression" zu entziehen.

Viele Grüße, und Alles Beste

P.

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Ich danke euch allen für die ausführlichen Antworten, einige Aussagen haben mich sehr motiviert!

Habe vor diese Woche etwas mit meinem Vater zu unternehmen, ins Fußballstadion zu gehen oder mal weiter weg in die Natur oder so. Ich denke, das was -DK- geschrieben hat, bringts schön auf den Punkt. Wenn ich ihm helfen kann, dann indem ich versuche ihn etwas aus dem Alltag herauszuholen, wenns auch nur für ein paar Stunden ist. Werde dann wenns passt auch mal vorsichtig das Thema Therapie anschneiden.

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Depression als solches gibt es nicht. Es ist eine erfundene Realität im Individuum. Und nein, ich bin keine 16 jahre alt. ich habe viel kontakt zu psychotherapeuten und nlp trainern.

Der Schlüssel zur Lösung ist herauszufinden, wie er die Depression "macht" und welche Gegenmaßnahmen getroffen werden müssen. Eine Therapie hält ihn am leben, aber du solltest ihm helfen wieder "zu leben".

LG und viel erfolg

loco

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Vater fragen, ob er mit Dir zum Psychiater gehen würde.

Falls ja, Psychiater suchen, Termin ausmachen und mit dem Vater hingehen.

Falls nicht, öfter mal fragen.

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Gast -DK-
Depression als solches gibt es nicht. Es ist eine erfundene Realität im Individuum. Und nein, ich bin keine 16 jahre alt. ich habe viel kontakt zu psychotherapeuten und nlp trainern.

Der Schlüssel zur Lösung ist herauszufinden, wie er die Depression "macht" und welche Gegenmaßnahmen getroffen werden müssen. Eine Therapie hält ihn am leben, aber du solltest ihm helfen wieder "zu leben".

LG und viel erfolg

loco

Auch wenn du keine 16 bist, klingt das schon sehr lapidar wie du das sagst.

Wieviel Kontakt hattest du zu depressiven Menschen?

Oder hast du selbst mal nur im Bereich Beratung gearbeitet? Muß nichtmal psychologische Beratung sein.

Die depressive Realität ist nicht erfunden, sie ist für diesen Menschen sehr real. Die Depression wird defintiv durch innere Muster erzeugt...aber was du so lapidar Gegenmaßnahme nennst, bedeutet für jemanden der 40 oder 50 Lebensjahre auf dem Buckel hat sein Leben unter großen Anstrengungen umzukrempeln. Es bedeutet Sachen loszulassen, die dir bisher Stabilität und Sicherheit gebracht haben, Gewohnheiten ändern, dich mit fiesen Dingen auseinandersetzen die du nicht ohne Grund bisher mit irgendwas kompensiert hast. Abwehrmechanismen des Bewusstseins und verworrene Realitätsfilter inklusive. Das hat sich über Jahre als funktionierendes und sich selbst verstärkendes System eingeschliffen. Durch das Dickicht muß man durch. Das macht eine Therapie. So langsam und so schnell wie der Klient es zulassen kann.

bearbeitet von -DK-

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@jon29: NLP als Quacksalberei zu verschreien halte ich für falsch. Viele Ansätze basieren auf sehr wirksamen Therapieformen wie der Transaktionsanalyse oder Gestalttherapie. Die klassische Psychotherapie, wo mehrere hundert oder sogar tausende von Stunden in der Vergangenheit gebohrt wird halte ich für Unsinn.

Ich mache z.Z. eine NLP-Practioner-Ausbildung bei gelernten Psychologen. Dort sehe ich die Wirksamkeit bei jedem Trainingswochenende und merke sie auch an mir selber. Für eine schwere Depression ist es vermutlich nicht geeignet oder nicht ausschließlich geeignet, aber um das zu Beurteilen fehlt mir eindeutig die Kompetenz. Also einen Psychotherapeuten mit NLP-Ausbildung halte ich aus meinem Wissensstand heraus für eine gute Wahl.

Ich wüsste gerne woher du dein Wissen/Meinung über NLP her hast.

Viele Grüße

MonRoyal

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@DK Nein er ist "bereits" 21.

Locolo versucht halt in jedem Beitrag zum Thema Leuten eine Therapie auszureden, die Existenz von Depressionen zu leugnen und streitet die Kompetenz von Psychotherapeuten (wenn man NLP-Coachs ausnimmt) generell ab. Und LEute die zum Therapeuten gehen, sind halt "Pussies". Er befindet sich auf einem Kreuzzug hier.

Nun gut, gefährlich werden solche Ansichten nur, wenn sie unwidersprochen bleiben...

@Monroyal

Nichts gegen NLP von studierten Psychologen, die auch über die begrenzte Wirkung von NLP wissen. Die Wirksamkeit vieler NLP Methoden ist wissenschaftlich nicht belegt. Ferner gibt es auf diesem Psychomarkt soviele "NLP-Coachs" ohne fundierte Ausbildung, die meinen mit ein paar Affirmationen könnte man alle Probleme in den Griff bekommen, alte Verhaltensweisen einfach "umprogrammieren" oder den Großteil menschlichen Verhaltens stark beeinflussen. Alles immer grob vereinfacht mit Schlagworten aus der Psychologie versetzt, damit es seriös klingt.

Hier ein exzellenter Text zur Seriosität von zahlreichen NLP Angeboten: LINK

Und jemand mit drei Wochen Kurs NLP soll Menschen in einer psychischen Notlage helfen? Ich bitte dich.

Du siehst hier auch, welche Leute immer NLP auch hier als Wundermittel propagieren. Leute, die sich ohne psychologische Ausbildung mehr Kompetenz zuschreiben, als Psychologen mit langjährigem Studium. Es ist immer die fehlende Substanz-

Ferner sprichst du nicht von der klassischen Psychotherapie, sondern von der klassischen Psychoanalyse, einem Teilbereich der Psychologie.

EDIT

Nochmal zwei Links:

http://www.gwup.org/images/stories/pdf/themen/nlp.pdf

http://www.boerdlein.gmxhome.de/nlpmemo.html

Und nochmal ein hervorragender Text über die Gefahren slcher unseriöser Angebote auf dem Psychomarkt, die sich besonders pragmatisch geben wollen:

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KO...formation.shtml

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@ The Batman

Die wichtigsten Dinge sind hier bereits schon genannt worden.

Du kannst Deinen Vater dabei unterstützen, dass er sich selbst aus der Depression holt. Es ist und bleibt jedoch sein Weg, vergiss das bitte nicht.

Für seinen jetzigen Zustand sind sicherlich mehrere Faktoren verantwortlich, und diese können mit einer Therapie gezielt angesehen werden. Für eine Therapie, egal welcher Art, ist aber Vertrauen notwendig. Und solange dieses Vertrauen fehlt, solange wird er nicht bereit sein, etwas zu verändern.

Desweiteren wäre zu berücksichtigen, ob Dein Vater regelmäßig Medikamente nimmt.

Bewegung ist in jedem Fall förderlich.

Ich schließe mich auch -DK-´s Aussage an, dass Dein Vater es vermisst, eine Aufgabe zu haben. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass es nicht nur darum geht irgendeine Aufgabe zu finden, die er ausführen kann. Es kann durchaus so sein, dass er einen bestimmten Fokus benötigt, dass er sich ganz gezielt auf etwas konzentrieren muss, und dass dieses "etwas" für andere dienlich sein muss.

Insoferne ist es gut, dass er auf das Acht geben seiner Enkelin gut reagiert.

Mehr als förderlich ist ein herzlicher und liebevoller Umgang, aber in diesem Punkt, so scheint es mir, ist Dein Vater bereits sehr gut versorgt!

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Gast -DK-
@DK Nein er ist "bereits" 21.

Locolo versucht halt in jedem Beitrag zum Thema Leuten eine Therapie auszureden, die Existenz von Depressionen zu leugnen und streitet die Kompetenz von Psychotherapeuten (wenn man NLP-Coachs ausnimmt) generell ab. Und LEute die zum Therapeuten gehen, sind halt "Pussies". Er befindet sich auf einem Kreuzzug hier.

Nun gut, gefährlich werden solche Ansichten nur, wenn sie unwidersprochen bleiben...

Nun gut...so hat halt jeder seine Passion.

Hammerhart finde ich die Aussage in deinem ersten Link:

"Verschiedenste Psychotherapierichtungen kritisieren die verkopften, gefühl- und kontaktvermeidenden Techniken - NLP zieht daher vermutlich Menschen an, die ein hohes Kontrollbedürfnis und wenig Interesse an echten Beziehungen haben.

[...] die nicht gelernt haben, mit eigenen Gefühlen klar zu kommen und diese Psychotechnik zur Rationalisierung dieser Defizite und zur Kontaktvermeidung benutzen.

NLP als Kompensationsverhalten und Vermeidungsstrategie...krasser Ansatz!

bearbeitet von -DK-

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Die Wirksamkeit vieler NLP Methoden ist wissenschaftlich nicht belegt

Fuck your wissenschaft ! in meinen kreisen hat man damit erfolg, für mich ist es belegt. ein mensch führt seine depression selbst herbei. genau so wie sein frauenloses leben, seinen beschissenen alltag und die bilder, die er sich vor seinem geistigen auge hält. erzähl mir nix, pussy !

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Gast pua87
Die Wirksamkeit vieler NLP Methoden ist wissenschaftlich nicht belegt

Fuck your wissenschaft ! in meinen kreisen hat man damit erfolg, für mich ist es belegt. ein mensch führt seine depression selbst herbei. genau so wie sein frauenloses leben, seinen beschissenen alltag und die bilder, die er sich vor seinem geistigen auge hält. erzähl mir nix, pussy !

Kann ich so nicht unterschreiben. Als Jurist solltest du wissen, dass es immer auf den konkreten Fall darauf ankommt. Massive Schicksalsschläge können einen Menschen u.U. für ein paar Jahre oder manchmal sogar für ein ganzes Leben umhauen. So können Phasen der Depression entstehen. Aus diesen Depressionen kann man jedoch auch wieder gestärkt hervorgehen.

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"Verschiedenste Psychotherapierichtungen kritisieren die verkopften, gefühl- und kontaktvermeidenden Techniken - NLP zieht daher vermutlich Menschen an, die ein hohes Kontrollbedürfnis und wenig Interesse an echten Beziehungen haben.

[...] die nicht gelernt haben, mit eigenen Gefühlen klar zu kommen und diese Psychotechnik zur Rationalisierung dieser Defizite und zur Kontaktvermeidung benutzen.

Naja, diese Meinung kann man schon vertreten, da NLP eben stark auf Lösungen und nicht auf Ursachen oder irgendwelche langen Gespräche ausgelegt ist. Dazu noch Sachen wie Pacing & Leading, welches gerne kritisiert wird als "mechanisches Rapporterzeugen", das ja quasi mit "echtem" Kontakt nix zu tun hätte. Ist natürlich quatsch. Auch heist es ja, "watch the structure, feel its form and don't get involved in the content" oder so ähnlich, was explizit darauf hinweist, dass man sich mit der Person und deren Gefühlen befasst.

Was das mit Gefühl- und Kontaktvermeidend zu tun hat verstehe ich nicht, ist wohl einfach nur ein dämlicher Autor der sich profilieren will. Kritik wirst du immer und zu fast jeder Methode finden, sogar zu CBT gibts alberne Leute, die irgendwas dran auszusetzen haben, vor allem die Psychoanalytiker scheinen da ein Haar in der Suppe zu suchen und geben dort ähnliche Kritik wie die von dir zitierte (das Problem im Mittelpunkt und nicht die Beziehung zum Menschen) ab. Einfach nicht auf solchen Bullshit hören.

Was ich empfehlen würde, ohne mich extrem gut auszukennen, ist ein echt gutes Buch über CBT (Kognitive Verhaltenstherapie), das wirklich sehr gute Ergebnisse erzielt, zumindest nach den im Buch zitierten Studien, habe es mehr oder weniger nur kurz reingeschaut. Hier gibts das Buch: klick

Dazu muss man Englisch können, dass ist der einzige Nachteil. Vorteil: Psychologen kann man sich solange es sich um keine allzuschwere Depression handelt sparen (anscheinend hat das Buch ziemlich genau die gleiche Wirkung wie wenn man alles beim Therapeuten macht und eine bessere Wirkung als Psychopharmaka) und das ganze ist Wissenschaftlich belegt. CBT an sich ist eine der am besten belegten Therapiemöglichkeiten, wem also NLP zu unwissenschaftlich ist, der kann sich damit beschäftigen. Ein paar Sachen aus dem NLP sind sowieso von CBT geklaut, zumindest hat man den Eindruck, wenn man einen kurzen Blick in das Buch wirft.

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@Monroyal

Nichts gegen NLP von studierten Psychologen, die auch über die begrenzte Wirkung von NLP wissen. Die Wirksamkeit vieler NLP Methoden ist wissenschaftlich nicht belegt. Ferner gibt es auf diesem Psychomarkt soviele "NLP-Coachs" ohne fundierte Ausbildung, die meinen mit ein paar Affirmationen könnte man alle Probleme in den Griff bekommen, alte Verhaltensweisen einfach "umprogrammieren" oder den Großteil menschlichen Verhaltens stark beeinflussen. Alles immer grob vereinfacht mit Schlagworten aus der Psychologie versetzt, damit es seriös klingt.

Hier ein exzellenter Text zur Seriosität von zahlreichen NLP Angeboten: LINK

Und jemand mit drei Wochen Kurs NLP soll Menschen in einer psychischen Notlage helfen? Ich bitte dich.

Du siehst hier auch, welche Leute immer NLP auch hier als Wundermittel propagieren. Leute, die sich ohne psychologische Ausbildung mehr Kompetenz zuschreiben, als Psychologen mit langjährigem Studium. Es ist immer die fehlende Substanz-

Ferner sprichst du nicht von der klassischen Psychotherapie, sondern von der klassischen Psychoanalyse, einem Teilbereich der Psychologie.

EDIT

Nochmal zwei Links:

http://www.gwup.org/images/stories/pdf/themen/nlp.pdf

http://www.boerdlein.gmxhome.de/nlpmemo.html

Und nochmal ein hervorragender Text über die Gefahren slcher unseriöser Angebote auf dem Psychomarkt, die sich besonders pragmatisch geben wollen:

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KO...formation.shtml

@jon29: Natürlich kann/sollte niemand mit 3 Wochen Schulung an schwer depressive oder wirklich psychisch kranke Menschen rangelassen werden. Ich bin bestimmt kein NLP-Blinder, der glaubt mit ein paar Tricks Menschen zu sonst etwas bringen zu können, sondern eher ein kritischer Mensch bei solchen Geschichten.

Aber die referenzierten Quellen, die ich jetzt nicht alle bis ins letzte Detail gelesen habe, scheinen mir alle auf den Herrn Boerdlein sich zu beziehen. Das es zu irgendetwas Gegner gibt ist klar.

Ich bin der Meinung, dass man ein qualifziertes Urteil nur abgeben kann, wenn man sich mit dem NLP richtig beschäftigt und es sich von einem Profi zeigen lässt. Ich habe an mir und anderen in kurzer Zeit große Fortschritte bemerkt (wobei ich jetzt eher von Blockaden als von psychischen Problemen sprechen würde). Wie in dem einen Text bemerkt wurde viele wirksame Techniken aus der Psychotherapie entlehnt. Also warum sollten sie im NLP-Kontext nicht funktionieren? Und zu vielen NLP-Aspekten gibt es wohl auch Studien (laut meinem NLP-Trainer, wobei ich jetzt keine zur Hand habe, da es mich nicht interessierte).

Also mit einem offenen, kritischen Geist an Sachen rangehen und sich nicht auf die vorgefertigte Meinung anderer zu verlassen ist hier ratsam. Hat MTM nicht in seinem Advanced-Member-E-Book-Eintrag etwas von sozialem Lernen erzählt??

Viele Grüße

MonRoyal

bearbeitet von MonRoyal

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@jon29: Natürlich kann/sollte niemand mit 3 Wochen Schulung an schwer depressive oder wirklich psychisch kranke Menschen rangelassen werden. Ich bin bestimmt kein NLP-Blinder, der glaubt mit ein paar Tricks Menschen zu sonst etwas bringen zu können, sondern eher ein kritischer Mensch bei solchen Geschichten.

Aber die referenzierten Quellen, die ich jetzt nicht alle bis ins letzte Detail gelesen habe, scheinen mir alle auf den Herrn Boerdlein sich zu beziehen. Das es zu irgendetwas Gegner gibt ist klar.

Es sind nur zwei Texte, von den vieren, die vsich auf Herrn Boerdlein beziehen. Es gibt da schon noch einige andere Quellen. Es sind auch nicht einzelne Gegner, die NLP, bzw. diese ordinäre Form des NLP, kritiseren. Es gibt schon eine große Front, die die Wirksamkeit einiger Methoden bezweifelt. Und das eben fundiert!! Wie auch in den Artikeln gut beschrieben wurde. Mich wundert es eigentlich, daß dir nicht bekannt ist, daß NLP allgemein auch stark kritisiert wird. Diese Artikel haben schon alle Hand und Fuß. Es fehlt einfach für einiges bei NLP ein Beleg. Einige NLP-Methoden sind einfach Hirngespinnste. Und das kann man einfach nicht ignorieren. Ein Placebo, Esoterik haben auch ihre Wirkung.

Mir geht es vor allem darum, daß hier immer wieder propaghioert wird, die alternativen Methoden seien effektiver, als eine Therapie bei einem studierten Therapeuten. Sei es "positives Denken" "NLP" oder sonstwas. Das ist einfach verantwortungslos bei Leuten, die echte Hilfe benötigen, wie wir sie hier ab und zu haben.

Natürlich gibt es seriöse und gute Ansätze. Aber es ist nicht so ein Allheilmittel, wie es propagiert wird. Es gibt seriöse Anbieter, die sich damit beschäftigen, aber leider noch mehr die hier einfach Schindluder mit diesen NLP-Kursen betreiben. Dann kommen solch qualifizierten Sachen heraus, wie sie uns Locolo hier verkündet. Wissenschaftlichen Argumenten und Belegen wird kein Glaube mehr geschenkt. NLP wird fast eine allmächitige Wirkung zugeschrieben. Und in Kombi mit "Positivem Denken" Ala Dale Carnegie soll das dann über alle anderen Therapiemethoden stehen, die ein paar mehr Belege ihrer Wirksamkeit vorweisen können. Dieses "Fuck your Wissenschaft" find ich durchaus bezeichnend für Herangehensweise vieler Anhänger.

Mir kommt es manchmal hier vor, als würde ich mit Kreationisten über die Evolution diskutieren. Die Glaubensätze dürfen nicht falsch sein. Die NLP Bewegung ist in großen Teilen auch eine esoterische, wenn die Anhänger sich dazu bekennen würden, hätte ich weniger Probleme damit. Und noch weniger Probleme hätte ich damit, wenn nur qualifizierte Leute mit fundierte universitärer psychologischer Ausbildung NLP anbieten würden und nicht Hinz und Kunz NLP-Trainer wäre.

Aber in jedem Fall gilt: NLP ersetzt nicht eine echte Therapie.

EDIT:

Ich hab mal auf entsprechender Seite kritische Literatur gefunden und poste es mal, damit klar wird, daß das nicht eine Einzelmeinung ist.

# Grawe, K.; Donati, R.;Bernauer, F. (1994) Psychotherapie im Wandel. Von der Konfession zur Profession. Göttingen.

# Saum-Aldehoff, T. (1997) Die “neurolinguistischen Programmierer” versprechen das schnelle Glück und den Geist Albert Einsteins. Frankfurter Rundschau 27.9.1997

# Bremerich-Vos, A. (1997) Neurolinguistisches Programmieren - eine Kritik. FoRuM Supervision 5 (9), 36-57

# Röbe, Edeltraud (1998) Vom Lernfrust zur Lernlust - Einanderer Unterricht mit NLP, Edukinestetik oder Suggestopädie. In: Die Grundschulzeitschrift, 120, S. 6 - 17.

# ↑ Helmut Lukesch in: Zeitschrift für Pädagogische Psychologie/German Journal of Educational Psychology 2000; 2/3; 59–62

# ↑ *Druckman, Daniel & John A Swets, (Eds) (1988). Enhancing Human Performance: Issues, Theories, and Techniques. Washington DC: National Academy Press. ISBN 0-309-03792-1

# ↑ *Bliemeister, J (1988). „Empirische Überprufung zentraler theoretischer Konstrukte des Neurolinguistischen Programmierens (NLP)in: Zeitschrift für klinische Psychologie, Forschung und Praxis 17(1): 21-30.

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Viele Klienten haben mir schon gesagt: "Ich bin immer deprimiert." Sie sagen es fast mit Stolz, weil es Teil ihrer Weltanschauung geworden ist. Die meisten Therapeuten würden nun die lange, beschwerliche Arbeit beginnen, die Ursachen dieser Depressionen auszugraben. Sie würden ihren Patienten stundenlang über seine Depressionen reden lassen. Sie würden in der geistigen Mülltonne des Patienten wühlen, um die ersten düsteren Erfahrungen und emotionalen Kränkungen ausfindig zu machen. Solche Techniken schaffen sehr lange und sehr kostspielige therapeutische Beziehungen.

Niemand ist ständig deprimiert. Depressionen sind kein unveränderlicher Zustand wie der Verlust eines Beins. Es ist ein Zustand, in den Menschen zwar hineingeraten, aber aus dem sie auch wieder herauskommen können. Die meisten Menschen, die unter Depressionen leiden, haben zahlreiche glückliche Erfahrungen im Leben gehabt - häufig sogar überdurchschnittlich viele. Sie stellen sich diese Erfahrungen nur nicht hell, groß und assoziiert vor. [...]

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@ Locolo: das sind sehr starke Worte, aber von wem stammen diese? Das liest sich wie die Meinung eines 0815 Forum Users ohne Hintergrundwissen. Quelle wäre also nicht verkehrt.

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Viele Klienten haben mir schon gesagt: "Ich bin immer deprimiert." Sie sagen es fast mit Stolz, weil es Teil ihrer Weltanschauung geworden ist. Die meisten Therapeuten würden nun die lange, beschwerliche Arbeit beginnen, die Ursachen dieser Depressionen auszugraben. Sie würden ihren Patienten stundenlang über seine Depressionen reden lassen. Sie würden in der geistigen Mülltonne des Patienten wühlen, um die ersten düsteren Erfahrungen und emotionalen Kränkungen ausfindig zu machen. Solche Techniken schaffen sehr lange und sehr kostspielige therapeutische Beziehungen.

Niemand ist ständig deprimiert. Depressionen sind kein unveränderlicher Zustand wie der Verlust eines Beins. Es ist ein Zustand, in den Menschen zwar hineingeraten, aber aus dem sie auch wieder herauskommen können. Die meisten Menschen, die unter Depressionen leiden, haben zahlreiche glückliche Erfahrungen im Leben gehabt - häufig sogar überdurchschnittlich viele. Sie stellen sich diese Erfahrungen nur nicht hell, groß und assoziiert vor. [...]

wie wär's denn mit EFT??

schau dir hier mal die kommentare an .. hilft bei sehr vielen leuten.

probieren kann man es ja mal.

bearbeitet von pickitup

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Hier der Wikipedia Eintrag Wiki-Link

Wieder so eine unbelegte pseudowissenschaftliche Methode.

Versuchen kann man es sicher, aber bitte nur als Ergänzung und nicht als Ersatz für eine echte Therapie.

@batman Das scheint die Meinung so eines NLP-Trainers zu sein. Aber wieder, wie so oft, ohne Beleg der Gültigkeit dieser Aussage. Die zumal wieder nur aus Klischees besteht.

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Wieder so eine unbelegte pseudowissenschaftliche Methode.

Versuchen kann man es sicher, aber bitte nur als Ergänzung und nicht als Ersatz für eine echte Therapie.

@batman Das scheint die Meinung so eines NLP-Trainers zu sein. Aber wieder, wie so oft ohne Beleg der Gültigkeit dieser Aussage. Die zumal wieder nur aus Klischees besteht.

kenne ich natürlich ..

aber hast du auch mal daran gedacht, dass aus dem bereich der Wissenschaft (v.a. Psychologen) niemand daran Interesse hat, dass eine Technik populär wird, die ihre ganze Arbeit, alles was sie über Jahre gelernt haben, teilweise unnötig machen kann?

übrigens steht im dem Wikipedia-Artikel auch, dass die Wirkung auf Phobien teilweise nachgewiesen ist.

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