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Hallo!

Aus aktuellem Anlass muss ich dieses Thema eröffnen,

Grundsätzlich ist zu mir zu sagen, dass ich eine sehr selbstbewusste Körpersprache habe, eine laute Stimme und eine durchaus dominante Ausstrahlung - das alles war von Natur aus in mir drin und wurde dann dank PU wiederentdeckt.

Ich blicke Menschen grundsätzlich direkt und deutlich in die Augen etc.

Nun: Vor einigen Jahren war das noch anders. Mobbing (Details erspre ich), endete in kurzer Schlägerei zwischen mir und einem knapp 2,06m großen Klassennazi, die jedoch bis auf eine beschädigte Brille (er) und Nasenbluten (ich) relativ ereignislos verlief.

Zuvor: In der Grundschule wurde ich mal von zwei älteren Mitschülern gepackt, und sie sind auf mir herumgesprungen.

Prinzipiell besaß ich schon als Kind eine ungewöhnlich hohe Schmerztoleranz gegenüber körperlichem Schmerz, leider habe ich gleichzeitig im Laufe meines Lebens eine geradezu phobische Angst vor körperlichen Auseinandersetzungen entwickelt.

(der ganze Kampfsport war also umsonst - oh Wunder...)

Das Ganze dehnt sich allerdings auch bis in verbale Auseinandersetzungen aus, wenn wirklich aggressive Töne "angeschlagen" (welch treffender Begriff hier) werden, entsteht das gleiche Gefühl wie bei drohenden körperlichen Eskalationen:

Ich dachte immer, es sei Adrenalin. Allerdings hat der Ausstoß von Adrenalin stets auch eine aktive, kraftsteigernde Komponente - bei mir ist es das Gefühl einer "Kampflähmung". Zittern am ganzen Körper, Puls steigt, gleichzeitig werden die Beine schwer und ich habe eher das Gefühl, dass meine Kraft schwindet.

Aktuelle Anlässe:

a) Vor einigen Wochen:

Ich laufe von der Bushaltestelle nach Hause. Zwei Jugendliche - einer kleiner als ich, einer größer - drehen sich ständig nach mir um, sie laufen etwa 10m vor mir in die gleiche Richtung.

Ich gehe wie immer raschen Schrittes voran, sie bilden eine Gasse und lassen mich durch.

Ich bemerke, wie der größere der beiden dicht aufschließt und irgendwelche Gesten macht, drehe mich also mehrmals um.

Beide lachen.

Ich beginne einen Smalltalk und sage sinngemäß: "Geh lieber zum Nachbar und mach was (luxuriös ausgestattetes Haus, Garten mit Marmorwegen...), der ist Kapitalist."

Der kleinere geht darauf ein, das angebliche Fettnäpfchen (Er: Was ist mit dem? Ist der Freund von meim Vatter! Ich: Haste mal seinen Garten gesehen? Da ist ein vollautomatischer Rasenmäher, sieht so aus wie das Batmobil...) umgehe ich, irgendwann sagt der größere:

"Ich geh lieber, bevor ich noch was Dummes mache. Hab etwas viel getrunken."

Ich: "Jaja, mach das."

-> Kaum bin ich oben, steigt das Gefühl der Hilflosigkeit wieder auf. Im Moment das Gesprächs war es kurzzeitig ausgesetzt.

b) Viel härterer Fall:

Ich stehe an einer anderen Bushaltestelle, habe gerade meine Einkaufstaschen und meine Trainingstasche auf einem Stromkasten (?) abgestellt und warte auf den Bus. Ich schau die Straße hoch, mir kommt ein durchschnittlicher großer, geradeu unheimlich aggressiver schauender glatzköpfiger Zeitgenosse (ich vermute ja, ein britischer Soldat- wir haben hier viele in Paderborn) entgegen.

Etwa 2 Sekunden Blickkontakt, aus Gewohnheit schaue ich nicht weg. Bereits im Vorbeigehen steigt die "Kampflähmung" auf.

Ich drehe mich um - da hat sich der dreiste Bastard eine meiner Einkaufstüten vm Stromkasten geschnappt und läuft weiter.

Kampflähmung steigt an. Klopf. Klop-klopf.

"Entschuldigung", rufe ich.

Etwas lauter: "Hey!" (der Puls rast schon, aber die Stimme klingt recht überzeugend - als Sänger habe ich ein gutes Gespür für sich verändernde Stimmlagen)

Der Typ schaut in dem Moment in die Tüte, scheint nichts spannendes darin zu finden, und lässt sie auf den Asphalt fallen.

Läuft weiter.

Puls rast. Bis der Bus kommt, schaue ich mich ständig um nach ihm.

Ein glatzköpfiger Typ geht an mir vorbei, im Vorbeigehen stelle ich mental darauf ein, dass er mir in den Rücken schlägt.

Da es dunkel wird, kann ich nicht erkennen, ob es der dreiste Bastard von vorhin ist.

Was hättet ihr getan?

Aber was viel wichtiger ist: Was kann ich generell tun?

Das Interessante ist ja: Grundsätzlich habe ich NULL Probleme mit Auftritten (Theater/Band-Frontmann), Präsentationen, Ansprechen fremder Menschen, spontanem Smalltalk etc. Kritik kann ich mittlerweile gut akzeptieren...

...alles gut und schön, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich Aggressionen in einer Stimme heraushöre.

Das Erschreckende ist, dass ich in letzter Zeit festgestellt habe: Ich bin ziemlich gut darin, Stimmungen aus Stimmen herauszulesen. Das macht es nicht gerade leichter, da alle Menschen häufig Aggressionen und Ärger im Alltag verspüren bzw. verströmen.

Wie kann ich vorgehen, um dieser sehr störenden Persönlichkeitsschwäche zu begegnen?

Ich habe es eigentlich viel zu lange hingenommen, jetzt ist die Zeit für einen Psychologen wohl zu knapp (fliege Ende Juli/ Anfang August für ein Jahr nach Australien, danach für ein halbes Jahr Praktikum irgendwo in Europa).

Oder denkt ihr, ich sollte ihm meine Lage schildern und ich habe Chancen?

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hin, definitiv. Er kann dir vielleicht Werkzeuge an die Hand geben, mit denen du dann weiterarbeiten kannst. Vielleicht könnt ihr später auch über Telefon, Teamspeak etc. weitermachen.

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Es ist wirklich ratsam, denn er kann dir helfen die Hintergründe zu erkennen und wie rohbart bereits gesagt hat kann er dir mit Sicherheit einige Tipps geben damit du mit deiner Angst besser umgehen kannst.

Aber ich verstehe nicht ganz wie du trotz Kampfsport vor solchen Konfrontationen Angst hast.

Ich hatte vor einiger Zeit auch (etwas) Angst vor körperlichen Ausseindersetzungen und hatte das Gefühl das mich jeder schlagen will, weil ich von so ziemlich jeder Schlägerrei wusste und mitbekommen hab wie der ein oder andere auf die Fresse bekommen hab.

Naja ich hab dann mit Krafttraining angefangen, aber nicht desswegen, ich wollt einfach nur nen geilen körper :D

Und dann wurde diese Angst immer weniger, ich dachte mir: "man du gehts ins fitness studio, wenn dich einer anmacht haust du dem aufs Maul"

Dadurch wurde meine Angst vor Konfrontationen immer weniger und dachte mir was solls machnma haut man sich eben und muss entweder einstecken oder teilt aus, thats life.

Also wenn du erstmal versucht dir nen "mir kann keiner was" Frame zuzulegen und dir deine Stärken vor Augen führst(Kampftsport, etc.) wird es dir sicherlich leichter fallen mit deiner Angst klar zu kommen.

p.s: In Situation b) hätte ich dem Kerl wahrscheinlich so nen richtig schönes ding verpasst, aber wahrscheinlich war das gar nicht so schlecht das du dich nicht köperlich gewehrt hast, es hätte ja auch eskalieren können und ne gebrochene Nase ist nicht sehr angenehm außerdem ist deinen Sachen ja letztentlich nix passiert

peace out

sunny D

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Thx für die Antworten!

Ich hab mein Problem parallel in einem Psychologieforum geschildert, vielleicht macht es meine Lage etwas deutlicher, wenn ich´s auch hier poste:

@Sunny:

Ich verstehe es auch nicht... na gut, mittlerweile ist der Kampfsport auch wieder eine Weile her, aber damals gab es das Problem ja auch, sogar noch stärker als heute - mittlerweile bin ich ja nicht völlig hilflos. Damals hätte ich ihn wohl einfach laufen gelassen. :-D

Achja, im Fitnessstudio bin ich auch seit 2 Jahren, trotz falscher Ernährung sehe ich mittlerweile durchaus stabil aus, zumindest im Vergleich zum Durchschnittsmann (naja, 79 kg af 1,79m - aber Kreuz/Arme sind mitterweile ganz ok).

Im Kraftraum kann ich meinen Aggressionen freien Lauf lassen und zwinge dort den Körper zu Unmöglichem; wenn ich mir selbst keine Grenzen ziehe, baller ich jeden Satz zum absoluten Muskelversagen durch. Letzte Woche habe ich so hart Frontkniebeugen trainiert, dass ich eine Woche kaum laufen konnte. Und gegen den Schmerz einer nicht optimierten Hantelablage habe ich gekämpft wie verrückt, hab letztlich 80% der Sätze unter Druckschmerzen und Abschürfungen durchgestanden und bei 20% ein Polster eingesetzt.

Wie gesagt - ich muss mich bremsen, sonst übertreibe ich es ganz leicht. ^_^

Aber kaum komme ich in entsprechende Situationen - alles weg, jedes Selbstvertrauen in mich.

Ich weiß auch nicht, woher genau diese Angst rührt - vielleicht waren die zwei älteren Jungs damals auf dem Schulhof eine Art Kindheitstrauma? Wobei, bis hin zur Oberstufe hatte ich eigentlich unter ziemlich großen Minderwertigkeitskomplexen zu leiden, vielleicht hängt es damit zusammen.

Mittlerweile ist das zwar nahezu VÖLLIG verschwunden, aber vielleicht ist der Schatten von damals in Extremsituationen noch weiter wirksam...

Es geht darum, dass ich auch mehr Souverränität in Situationen erlangen will, die nicht zwingend bedrohlich sind.

Die Symptome zeigen sich ja bereits bei Gesprächen, in denen ich eine negative Grundstimmung erkenne; wenn ich einen aggressiven Ton zu spüren bekomme, setzt schlagartig diese "Lähmung" ein.

Selbst wenn es ein altes Großmütterchen ist, in vielen Fällen bin ich, wie gesagt, wie gelähmt und erwarte sinnloserweise unterbewusst furchtbare Schläge, die mir drohen, wenn ich mich verbal wehre.

Anderes Beispiel:

Meine kleinen Schwestern (damals 11) spielen mit einem Freund auf dem Spielhof, zwei Jungen (11-12 Jahre alt) belästigen sie.

Ich wurde gerufen und kam, um den Jungen die Meinung zu sagen und sie etwas einzuschüchtern bzw. anzuprangern, dass sie Schwächere belästigen etc.

Das klappte zwar, war allerdings ein furchtbarer Kraftakt.

Ich habe einfach eine unglaubliche Angst vor Aggressionen - sie blockiert mich, so dass ich selbst kaum auszuteilen vermag: hier im verbalen Sinn.

Interessanterweise habe ich eine gute Schlagfertigkeit, wenn es nur um ungerechtfertigte Kritik oder dumme Kommentare geht - aber die besagte "Lähmung" nimmt mir in als bedrohlich wahrgenommenen Situationen förmlich den Atem.

@Emchi:

Ich fühle mich dadurch extrem beeinträchtigt, weil ich das Gefühl habe, das es meine Persönlichkeit untergräbt.

Es fühlt sich absolut falsch an, selbstsicher Menschen anzusprechen und auf der Bühne schamlos abzurocken, wenn ich gleichzeitig nicht mal in der Lage bin, mit sicherer Stimme zwei fremde Nachbarsjungen zur Räson zu bringen.

Ich würde gerne genau so reagieren, wie ich mit meinen Mitmenschen immer dann umgehe, wenn mir etwas nicht passt - dann sind aber keine Aggressionen im Spiel.

Ich reagiere dann meistens höflich, aber bestimmt, lasse mir nichts bieten, beleidige aber auch niemanden.

Im obigen Fall hätte ich mich für das eher zarte "Entschuldigung!" im Nachhinein selbst schlagen können.

Insbesondere für die Gedanken, die mir in den ersten 3 Sekunden kamen, als ich den Typen vor mir mit meiner Einkaufstüte weggehen sah. Meine Angst wollte mich erst dazu bewegen, ihn einfach gehen zu lassen, um nichts zu riskieren.

Selbst im Nachhinein - das ganze ist jetzt 2 Stunden her - plagt mich unterbewusst das Gefühl, er hätte gesehen, in welche Linie ich eingestiegen bin und wüsste (rational völliger Bullshit), wo ich wohne, würde mich finden etc.

Obwohl es aller Wahrscheinlichkeit nur ein sehr schlecht gelaunter GI war, dem mein Blickkontakt missfiel, da er es nicht gewohnt ist, dass Menschen seinem Blick standhalten -> Konkurrenzdenken steigert seine Aggressivität

bearbeitet von Mr_Charisma

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Ich beginne einen Smalltalk und sage sinngemäß: "Geh lieber zum Nachbar und mach was .."

Du provozierst die Leute.

Etwa 2 Sekunden Blickkontakt, aus Gewohnheit schaue ich nicht weg.

Ebenso hier.

Langer Blickkontakt gilt als Aggression, als Aufforderung zum Kampf.

Meine Meinung: Du bist der Auslöser.

Zumindest hast du einen großen Anteil daran, dass die Situationen eskalieren.

Unterschwellige Kommunikation in den beiden Situationen:

Du: "Hey, ich fordere euch/dich zum Kampf heraus!"

Gruppe/Einzeltyp: "Gerne, da gehen wir/ich drauf ein!"

Ignoriere die Leute einfach.

Robin

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Gast Yes1Can

Woher kommt dieser Irrglaube, dass einen Typen permanent in die Augen starren irgendwas mit "Alpha" zu tun hätte? Das ist seit der Steinzeit ein Signal für eine Herausforderung zum Kampf und absolut unnötig. Ich gucke jeden Typen angemessen lang an und wende meinen Blick dann wieder interessanteren Dingen zu. Oder bist du so fasziniert von ihm, dass du deinen Blick garnicht mehr abwenden kannst und ihn am liebsten poppen würdest? Letzeres passiert mir nur bei heissen Perlen. Da ist ein spielerischer Stare-Down meißtens eine lustige Sache.

bearbeitet von Yes1Can

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Ich bin damit bisher immer gut gefahren.

Wenn jemand Dich oder Deine Gruppe belästigt, und nicht ablassen will, hingehen und freundlich aber direkt sagen: "Ich möchte Dich bitten zu gehen."

Dabei ihm mit offener Körpersprache und neutralem Gesichtsausdruck fest in ein Auge schauen.

Nun folgen Sprüche wie "Du suchst wohl Stress?", "Du willst Dich wohl mit mir prügeln?", "Du willst wohl jetzt mit mir dahinter gehen?"

Jetzt folge das Allerwichtigste: Nicht darauf eingehen! Nichts sagen, keine Wimper verziehen, einfach nur gelassen und ruhig bleiben und ihm dabei fest in die Augen schauen.

Nach einer Weile zieht er ab und läßt Euch in Ruhe. Die Situation eskaliert nur, wen Du Deinen Frame verlierst, beleidigend, verletzt oder aggressiv reagierst. Oder Schwäche zeigst.

Die Leute wollen sich prügeln. Du signalisierst "Ich werd mich nicht mit Dir prügeln, aber ich geh hier auch nicht weg." Das verwirrt sie, dadurch verliert sich die angestaute Aggression, da Ihr keinerlei Grund liefert sie rauszulassen. Fieldtested.

Es ist imho nur nicht sinnvoll jedem der mir auf der Straße entgegenkommt einen Staredown zu liefern. Das kann man mal zwei Wochen machen, um zu lernen Augenkontakt zu halten. Wenn man das einmal kann reicht es, nur die Dinge anzuschauen, die interessant sind. So Frauen und so.

bearbeitet von scrai

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Woher kommt dieser Irrglaube, dass einen Typen permanent in die Augen starren irgendwas mit "Alpha" zu tun hätte? Das ist seit der Steinzeit ein Signal für eine Herausforderung zum Kampf und absolut unnötig. I

klingt als ob das irgendwie klar ist, in Stein gemeißelt^^, aber wieso ist das so klar? Ich habe mich damit auch lange schwer getan...

hier ein Plan:

1. nun gut, ja es ist ein Zeichen für Dominanz und löst bei anderen AFC Kerlen aggressive Impulse aus. Achte also drauf tatsächlich nicht der AUslöser zu sein.

2. Mach dir klar, dass andere dir gegenüber Aggression zunächst mal zeigen dürfen, das hat nichts mit dir als Person zu tun, erlaube es anderen!!! und erlaube es anderen auf dich so zu reagieren, wie du es zulässt!!!

3. Es klingt zunächst nicht so, als ob du Angst vor Aggressionen hast, sondern eher, Angst vor der Scham und Hilflosigkeit, die dich danach überfällt. Die Lösung ist dabei stets: übernimm Verantwortung für dein Handeln: entschuldige dich für langes Starren, oder setz noch einen drauf, versuche die Situation mit C&F zu verändern, sei aber stets im klaren, dass du den Ausgang mitbestimmst. Lerne so über die Zeit immer besser zu kalibireren, das worst du lange nicht mehr geübt haben.

lg gg

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lass das Anstarren, lass die dummen Sprüche, und du wirst NIE wieder in deinem Leben stress haben. (zu 99%)

Wurde schon mehrmals gesagt, anstarren ist eine Aufforderung zum Kampf, und DU hast die Leute damit provoziert,

Hast du schon mal von Leuten gehört die in ihrem ganzen leben noch nie Stress hatten?. Schon mal gefragt wie sie das machen?. Freundlichkeit.

Wenn du dich beim nächsten mal ertappst das du jemanden anstarrst. Versuch freundlich zu lächeln denk eine ein schönes freudiges Erlebnis (erster Hund,erstes Kind .. ). Du wirst es dadurch viel leichter haben im Leben nur als Beispiel, Vorgestern dadurch vor einer Fahrscheinkontrolle gewarnt. ein super Angebot für einen Steff bekommen, ahja und ein Feuerzeug geschenkt gekommen.

Die Geschichte mit den 2 Mitschülern erinnert mich an Kafka, er ist nie darüber hinweggekommen das ihn sein Vater mal, als er die ganze Zeit nervte nahm und 5 Minuten vor die Haustür stellte.

Dein Problem mit der Hilfslosigkeit hast du gut erkannt. Ist sie bei dir mit einem Selbsthass verbunden, weil du nicht in der Lage warst dich zu wehren? Das Gefühl von Hilfslosigkeit und Unmacht?

Ahja vergiss nicht das Leben ist eine Walze, und je nach dem aus welchem Material du bist, wirst du zerdrückt oder zum Diamanten.

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Vielen Dank soweit!

Viele eurer Ratschläge werde ich beherzigen, vielleicht können sie mir wirklich weiterhelfen.

Eine Frage aber: Wo seht ihr bitte dumme Sprüche? Etwa in "Geh lieber zum Nachbar..."? Das Ganze war eigentlich in einem ziemlich freundschaftlichen Ton gesagt und diente als Aufhänger für den folgenden Smalltalk, der die prekäre Lage entschärft hat.

@tha G:

Naja, du kennst mich ja nicht, daher ist es immer schwierig... Ich habe denkbar selten Stress mit anderen Mitmenschen. So gut wie nie eigentlich. Ich bin meistens derjenige, der Stresssituationen anderer diplomatisch entschärft, frage und antworte freundlich, führe ein lockeres Gespräch etc.

Vielleicht ist der Eindruck entstanden, dass ich "Stress anziehe". Das mag im Falle des dreisten Diebes zutreffen, ansonsten wage ich das jedoch zu bezweifeln; es geht eher darum, dass ja grundsätzlich unangenehme Situationen in allen möglichen Lebenslagen, überall und immer vorkommen, weil Menschen schlechtgelaunt, müde oder wütend sind und es auf ihre Umwelt übertragen.

Und um mit solchen Situationen umzugehen, fehlt mir oft das Handwerkszeug - aber wie gesagt, ich könnte hier 1000x behaupten, dass ich ein extrem kommunikativer und eloquenter Mensch bin, es würde nichts bringen, da ihr mich nicht kennt.

Vielleicht sieht man sich auf der PU-Con? ;-)

Dein Problem mit der Hilfslosigkeit hast du gut erkannt. Ist sie bei dir mit einem Selbsthass verbunden, weil du nicht in der Lage warst dich zu wehren? Das Gefühl von Hilfslosigkeit und Unmacht?

Ahja vergiss nicht das Leben ist eine Walze, und je nach dem aus welchem Material du bist, wirst du zerdrückt oder zum Diamanten.

Ja. Genau das ist es, ein Selbsthass, weil ich entweder gar nicht reagiert habe oder denke, es wäre nicht souverän genug gewesen.

Hängt vermutlich auch damit zusammen, dass ich von Natur aus stark perfektionistisch veranlagt bin.

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Gast ThePretender

Ich kann dir aus meinen Erfahrungen erzählen:

Ich versuche mich meist zu kontrollieren wenn mir wer dumm kommt. Jedoch ist meine Geduld wirklich sehr knapp begrenzt und meistens steigt bei mir der Blutdruck bis ganz oben hoch. Nicht selten hat es in einer Schlägerei geendet. Obwohl ich nicht der Schläger Typ bin, kann ich solche Möchte-Gern-Schläger, Ghettokinder, weiß-türkische (nicht rassistisch gemeint. Hab viele türkische Freunde die nicht auf Aggro sind) HipHoper sowas von nicht leiden.

Auch wenn sie oft in der Überzahl sind, seh ich kein Problem mich zu schlägern. Wieso sollte ich mir so etwas nur gefallen lassen? Allerdings würde ich nie so etwas provozieren. EC halte ich nie, warum sollte ich auch? Sind ja keine HBs anwesend. Direkten Kontakt gibt es nur wenn mir wer wirklich unaufhörlich dumm kommt und wenn das Ignorieren nichts mehr nutzt.

Allerdings muss ich sagen, dass ich sogut wie möglich uneingeschüchtert und dominant wirke. Ich gehe auch nie solch einem Typen oder Gruppe aus dem Weg. Sollen sie nen Bogen um mich machen, mich scherrts nen Dreck. Kommt was dummes, wird vorerst ignoriert und weiter gegangen oder ich versuch die Situation runterzuschrauben, obwohl ich innerlich fast platze.

Im Allgemeinen rate ich dir aber von Konfrontationen einer Schlägerei ab. Ich persönlich hatte schon 2 blaue Augen und einen Nasenbeinbruch gefangen, musste operiert werden und ich sag dir, es ist nicht lustig. Vor allem aber kann ich mir das wegen meiner späteren Berufskarriere nicht leisten. Auch möchte ich mit so einem Milieu nichts zu tun haben, da ich/wir ja ohnehin etwas Besseres sind und uns nicht (mehr) mit solchen Deppen auseinandersetzen.

VG

P.

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allein durch selbstbewusstes auftreten kann man schon etwa 50% der Konfrontation vermeiden, ich kann aus Erfahrung sagen das wenn man verbal oder körperlich konfrontiert wird UND selbstsicher und bestimmt antwortet oder eben das ganze ignoriert den Konflikt mit großer Sicherheit beenden kann.

Ich persöhnlich wechsel mein Mindset, wenn ich von ihrgendwem angemacht werde und denke mir folgendes: "du hast grad nen verdammten Fehler gemacht und wenn du nicht ne gebrochene Nase willst solltest du dein eben gezeigtes Verhalten nochmal gut überdenken, du hast dich mit dem falschen angelegt, mir kann keiner was!"

Den meisten Schlägerrein bin ich damit mehr oder weniger ausm Weg gegangen.

Aber es gibt auch Leute die sich einfach nur schlagen wollen, dann hat man die Option Abgang machen oder draufhauen ;)

peace out sunny D

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Sry ThePretender, aber der erste Teil deiner Antwort klingt ziemlich dämlich. Wieso sollte man sich von solchen unintelligenten, unwichten Personen ärgern lassen, die nur so aggressiv sind, weil sie genau wissen dass ihr Leben ein Dixiklo ist? Auf solche Leute einzugehn, mal nicht aus dem Weg zu gehn und damit bei solchen Leute herrauszufordern dass sie in einer Gruppe einen anmachen, find ich ist falscher stolz der niemanden hilft.

Ich seh das so, dass ich lieber für 5 Sekunden mal klein beigebe, nicht zurückstarre oder ausweiche damit ich eben nichts auf die Fresse bekomm. Ich selbst weiß, dass ich soviel wertvoller bin als diese Leute, mehr als Schlagen können die doch nicht. Und Verletzungen will ich mir nicht leisten, ich steh grad so aktiv im Sport, eine Operation/ein Bruch würde mich für Wochen blockieren, ich wär so angekotzt wenn ich jetzt 2 Wochen im Krankenhaus läge nur weil ich da mal zu Stolz war.

2. Punkt: Es ist unfair deinen Eltern gegenüber. Bei allem was du tust, denk an die Menschen die dich über alles lieben, deren Leben du bist und wie sie reagieren würden wenn du abgestochen in einer Gasse krepiern würdest. Wäre ihr Leben nicht zerstört? Würden sie jemals darüber hinwegkommen oder nicht in tiefe Depressionen verfallen? Und das alles weil man mal zu Stolz war oder besser: nicht fähig war einzusehen dass man es nicht nötig hat sich auf dieses niedrige Level runterzubegeben. Wenn du weißt, dass du mehr Wert bist als diese Leute, wird es dir auch nichts mehr ausmachen.

@Topic: Diese Angst, die du verspürst und dieses lähmende Gefühl ist zwar sicherlich unangenehm und da mal ranzugehn, ist sicherlich nicht verkehrt, vllt. hält es dich aber von unüberlegten Aktionen(siehe ThePretender) ab.

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Gast ThePretender
Sry ThePretender, aber der erste Teil deiner Antwort klingt ziemlich dämlich. Wieso sollte man sich von solchen unintelligenten, unwichten Personen ärgern lassen, die nur so aggressiv sind, weil sie genau wissen dass ihr Leben ein Dixiklo ist? Auf solche Leute einzugehn, mal nicht aus dem Weg zu gehn und damit bei solchen Leute herrauszufordern dass sie in einer Gruppe einen anmachen, find ich ist falscher stolz der niemanden hilft.

Das ist richtig. Ich weiß ganz genau, dass ich dann der Verlierer sein werde und richtig einstecken muss. Stolz ist sehr subjektiv finde ich.

Wenn du mich kennen würdest, würdest du sagen ich bin ein netter ruhiger Typ. Ich würde mich nie schlägern wollen und ich hab auch beschrieben, dass ich solchen Konfrontationen aus dem Weg gehe. Jedoch was willst du tun, wenn dir so ein Typ dumm kommt und dir ohne Grund eine gibt? Weglaufen? Nein, wieso sollte ich mir soetwas gefallen lassen? Ich bin genauso MENSCH, und ich habe das Recht mich zu verteidigen. Hier geht es nicht um Schwanzvergleiche, nicht um Kraftausgleiche, sondern jeglich um die Moral der ganzen Geschichte. Warum sollte sich ein Mensch von anderen Mitmenschen derartig verarschen und massakrieren lassen, nur weil er zu feige ist sich zu wehren?

Gut ich hab mich vielleicht etwas übernommen beim Schreiben. Bei einer größeren Gruppe, würde ich dann schon aus dem Weg gehen und mich nicht drauf einlassen.

Ich seh das so, dass ich lieber für 5 Sekunden mal klein beigebe, nicht zurückstarre oder ausweiche damit ich eben nichts auf die Fresse bekomm. Ich selbst weiß, dass ich soviel wertvoller bin als diese Leute, mehr als Schlagen können die doch nicht. Und Verletzungen will ich mir nicht leisten, ich steh grad so aktiv im Sport, eine Operation/ein Bruch würde mich für Wochen blockieren, ich wär so angekotzt wenn ich jetzt 2 Wochen im Krankenhaus läge nur weil ich da mal zu Stolz war.

Dich wehren zu müssen, nur wenn es keine Alternative mehr gäbe. Niemand hat etwas von Schlägerei anzetteln gesagt. Du willst es dir nicht leisten? Vieles kann man sich im Leben nicht leisten, jedoch ist es manchmal einfach unvermeidlich und bevor ich hier weglaufe, versuch ich vorerst das mit dem Typen auszudiskutieren um ihn wieder runterzukriegen.

2. Punkt: Es ist unfair deinen Eltern gegenüber. Bei allem was du tust, denk an die Menschen die dich über alles lieben, deren Leben du bist und wie sie reagieren würden wenn du abgestochen in einer Gasse krepiern würdest. Wäre ihr Leben nicht zerstört? Würden sie jemals darüber hinwegkommen oder nicht in tiefe Depressionen verfallen? Und das alles weil man mal zu Stolz war oder besser: nicht fähig war einzusehen dass man es nicht nötig hat sich auf dieses niedrige Level runterzubegeben. Wenn du weißt, dass du mehr Wert bist als diese Leute, wird es dir auch nichts mehr ausmachen.

Sehr nachdenklich und gut geschrieben, danke. Bis auf den letzten Satz stimme ich dir vollkommen zu.

@Topic: Diese Angst, die du verspürst und dieses lähmende Gefühl ist zwar sicherlich unangenehm und da mal ranzugehn, ist sicherlich nicht verkehrt, vllt. hält es dich aber von unüberlegten Aktionen(siehe ThePretender) ab.

Du kennst mich dafür überhaupt nicht um solche Behauptungen zu stellen. Text sowie Verbalkommunikationen führen oft zu (persönlichen) Missverständnissen

LG

P.

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ThePretender, du hast vollkommen Recht ich kenne dich nicht. Ich hab dich jetzt nur nach dem beurteilt, was mir bei deinem Beitrag zuerst ins Auge gestochen ist. Vllt. kam das Ganze für mich einfach falsch rüber als es von dir gemeint war.

Ich muss auch dazu sagen, ich bin durch schlechte Erfahrungen geprägt. Ich hatte schon das Erlebnis mit 15 von 8 Türken umgeben zu sein von denen 2 Messer ziehen, auf mich zugehen und schreien "Ich bring dich jetzt um du Hurensohn". Ein Glück war mein Körper so mit Adrenalin vollgepumpt, dass ich einfach nur noch gerannt bin und dem entkommen konnte.

Auf jeden Fall bin ich einfach stark der Meinung jegliches sich provozieren lassen ist unnötig. Ich persönlich fühle mich nicht im Stolz angegriffen, wenn ich ner aggressive Gruppe von 3-X Leuten aus dem Weg gehe.

Du sagst ja aber selbst, dass du keinen Streit anzettelst, EC hältst (was nun wirklich das bescheuertste ist was man tun kann) etc, sprich im Grunde sind wir dann doch einer Meinung :P

Ende gut alles gut ^^

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Die erste Frage die ich mir beim Lesen des Posts gestellt habe war, wie es Menschen schaffen überhaupt in solche Situationen zu kommen. Das Menschen unter Alkoholeinfluss ein teilweise erhöhtes Aggressionspotenzial haben mal außen vor. Auf Partys ist mir sowas auch schon passiert, aber da reichen meistens so banale Dinge, dass man sich gegen die Situation an sich fast gar nicht wehren kann.

Ich für meinen Teil habe so eine Situation mit nüchternen Menschen nicht mal im Ansatz erlebt mit meinen 22 Lebensjahren. Ich bin öfter mal alleine unterwegs in der Stadt (ca. 150.000 Einwohner). Ich lege vor allem auch Nachts längere Fußwege alleine zurück und nutze regelmäßig öffentlich Einrichtungen und Verkehrsmittel. Ich trefe also schon auf viele verschiedene Menschen, u. a. auch auf den Typ mit dem du es vermutlich öfter zu tun hast. Dein Post hat mich nun das erste Mal darüber nachdenken lassen, warum ich eigentlich fast niemals direkter Konfrontation ausgesetzt bin. Wenn ich unterwegs bin, dann gehe ich erhobenen Hauptes und suche schon den Augenkontakt mit den Leuten. Ich wende meinen Blick allerdings bei aggressiven Typen (meistens kann man diese ja auf mehrere Meter erkennen) relativ schnell wieder ab und widme mich anderen Dingen. Es gibt keinen Grund diesem Menschen weitere Aufmerksamkeit zu schenken außer unnötige Provokation. Sollte ich mal damit konfrontiert werden, dass mir von der Seite dumme Kommentare an den Kopf geworfen werden, dann ignoriere ich diese entweder oder lächle einfach. Das ist mir bis jetzt aber wie gesagt nur mit stark alkoholisierten Menschen passiert.

Während ich hier so schreibe fällt mir eine Geschichte ein, die ich erlebt habe, wo andere Menschen mir gegenüber handgreiflich geworden sind. Da wurde zu später Stunde einer Äußerung meinerseits von einer vollkommen unbeteiligten Person wohl falsch aufgenommen bzw. wollte er wollte sie wohl so aufnehmen und er fing an mich anzufassen bzw. zu schubsen. Ich habe, soweit ich mich erinnern kann, ihm erklärt, dass ich etwas anderes gesagt habe und ihn gar nicht ansprechen wollte. Es handele sich dabei um ein Missverständnis und es täte mir Leid. Ich bin aus der ganzen Sache mit einer Entschuldigung von seiner Seite und ohne körperlicher Auseinandersetzung gegangen, obwohl dieser Mensch, wie ich im nachhinein erfahren habe, für sein aggressives Verhalten bekannt war/ist.

Das Geschehen beobachteten locker 30 Leute um mich herum. Nur weil ich mich nicht mit ihm "gemessen" habe, stehe ich doch nicht schlechter da als vorher. Ich sehe keinen Grund mich zu prügeln. Das ist mit Sicherheit immer die schlechteste Lösung und zeugt nicht von geistiger Reife wenn ihr mich fragt. Bei jeden Konflikt den man mit Worten lösen kann, sollte man diese Variante auch vorziehen. Hätte ich diesem Menschen an dem Abend gesagt er solle sich wieder an die Theke stellen und keine harmlosen Leute belästigen oder gar Beleidigungen ausgepackt, dann wäre der Abend für mich wohl nicht ohne blaues Auge ausgegangen.

Jedoch was willst du tun, wenn dir so ein Typ dumm kommt und dir ohne Grund eine gibt? Weglaufen? Nein, wieso sollte ich mir soetwas gefallen lassen? Ich bin genauso MENSCH, und ich habe das Recht mich zu verteidigen. Hier geht es nicht um Schwanzvergleiche, nicht um Kraftausgleiche, sondern jeglich um die Moral der ganzen Geschichte. Warum sollte sich ein Mensch von anderen Mitmenschen derartig verarschen und massakrieren lassen, nur weil er zu feige ist sich zu wehren?

Ich würde es vorziehen wegzugehen anstatt mich der Situation zu stellen. Sollte ich weiter durch mein Handeln/Sprechen/etc provoziere artet die ganze Sache vielleicht am Ende komplett aus. Und schlagen hat für mich mal so gar nichts mit Moral zu tun. Polizei rufen, Anzeige wegen Körperverletzung, done. Das wäre eine angemesse Reaktion auf so ein Verhalten.

Außerdem, wer weiß was in den Leuten vorgeht. Die meisten sind vermutlich unzufrieden im Job oder haben nicht mal einen. Vielleicht hatten sie einfach einen schlechten Tag an dem die Frau weggelaufen, die Katze gestorben und das Haus abgebrannt ist und du bist in dem Moment genau der, der darunter leiden muss. Vielleicht müssen sie sich innerhalb ihrer Gruppe auch einfach durch solche Sachen profilieren. Menschen die glücklich mit sich und ihrer Situation sind, reagieren in den seltensten Fällen so aggressiv bzw. lassen den Start des Ganzen auch noch von sich ausgehen. Du bist ihnen also einen großen Schritt voraus. Hab Mitleid mit diesen Menschen und lasse sie in Ruhe, bei dem was auch immer sie wohl machen.

allein durch selbstbewusstes auftreten kann man schon etwa 50% der Konfrontation vermeiden, ich kann aus Erfahrung sagen das wenn man verbal oder körperlich konfrontiert wird UND selbstsicher und bestimmt antwortet oder eben das ganze ignoriert den Konflikt mit großer Sicherheit beenden kann.

Kleines Statement zum Post von Sunny_D noch. Hängt glaube ich zum großen Teil von der speziellen Situation ab. Allerdings ist körperliche Konfrontation doch das, was diese Typen wollen :search: Wenn ich mich mit meinen 72 kg bei 1,84m da hinstelle und mit meinem schmalen Kreuz einen auf verbale/körperliche Konfrontation mache + dein Mindset verkörper, dann endet das für mich in den meisten Fällen wohl zum Nachteil. Allgemein finde ich die Einstellung eher seltsam oder sagen wir kontraproduktiv, denn damit ist man nicht besser als die Typen auch.

mfg

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Stimmt da muss ich dir Recht geben, es ist in den meisten Fällen wirklich nicht ratsam einen auf dicken Macker zu machen wenn man nicht die, ich nenn sie mal "körperlichen Vorraussetzungen", besitzt ;) Jedoch bin ich persönlich relativ gut gebaut und mit 1,86m relativ groß, desswegen funktioniert es bei mir eigentlich relativ gut. Wahrscheinlich kam mein Gedanke etwas zu aggressiv rüber, was bei der Formulierung auf verständlich ist ;). Naja letzten Endes wollte ich damit ausdrücken, dass man so etwas wie ein verbal/nonverbales Zeichen setzt in der Form: Hey! Mit mir nicht, such dir wen anderes.

Klar sollte man weder die Situation zum eskalieren bringen noch provozieren, es geht einfach darum das man souverän auftritt und die Situation entschärft, sei es durch eine Entschuldigung, etc.

Und weglaufen ist immer eine Option, man will ja schließlich seinen schönen Körper nicht unnötig in Gefahr begeben ;)

peace out sunny D

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Mr.Charisma, ich glaube nicht, dass Du ein Problem hast. Im Gegenteil, Du scheinst mir überdurchschnittlich empathisch und sensibel zu sein, was Vorteile hat, aber auch Nachteile wie den von Dir beschriebenen.

Du hast eine ganz normale Angst vor körperlicher Konfrontation die wohl daherrührt, dass trotz Kampfsport ernsthafte oder bedrohliche Konfrontationen eher die Seltenheit waren - wer sich andauernd prügelt, der geht nimmt seinen Adrenalin-Kick in solchen Stresssituationen auch anders wahr.

Du wirst damit leben müssen aber ich sehe nicht, dass das für Dich, Deine Entwicklung oder Dein Leben ein echtes Problem darstellen wird. Im Gegenteil, die Wahrscheinlichkeit, dass man sich in körperliche Konfrontationen verwickelt sieht, wird im Laufe der Zeit enorm sinken (wenn Du nicht oft in irgendwelchen schäbigen Asozialen-Kneipen rumhängst), weil sich Dein Lifestyle ändert und weil 30-jährige nicht so oft auf der Straße angepöbelt werden wie 18-jährige, völlig unabhängig von Größe & Gewicht.

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Die erste Frage die ich mir beim Lesen des Posts gestellt habe war, wie es Menschen schaffen überhaupt in solche Situationen zu kommen.

Wie soll man das denn bitteschön vermeiden?

Man geht nach dem Club nach Hause, eine Gruppe Unbekannter kommt uns entegegen und einer von denen langt meinem Kumpel einfach im Vorbeigehen eine. Nasenbeinbruch, Krankenhaus, Anzeige.

Man setzt sich an einen See, will bißchen relaxen, 100m weiter entfernt sitzt eine andere Gruppe. Pötzlich kommt einer von denen rübergerannt brüllt uns an "Verpisst Euch ihr Archlöcher ect." Wir wollen stress vermeiden und gehen, er rennt uns hinterher, fängt an auf einen von uns einzuschlagen. Ich will dazwischengehen, da kommen schon seine glatzköpfigen 1.90m-Freunde mit Türsteherfigur auf uns zugerannt und machen uns nonverbal klar, dass wir uns ja nicht zu wehren haben.

Man läuft Männertag mit seinen Kumpel und Handwagen durch die Gegend. Eine Gruppe Hooligans sitzt am Wegesrand, springt auf, klaut unser Bier und unseren Whiskey und droht uns Prügel an. Wir rufen die Polizei, die kommt mit drei Streifenwagen und erklärt uns dann "Da können wir auch nichts machen, wenn wir da jetzt reingehen, die machen uns tot."

In der Disco stolpert einer über seine eigenen Füße, rempelt dabei versehentlich einen anderen an, innerhalb von 10 Sekunden ist unter allen Männern auf der Tanzfläche eine Massenschlägerei entbrannt.

Das ist halt Alltag in der Großstadt. Das hat ja nichts mit provozieren zu tun. Z.B. reicht schon aus, wenn einer lange Haare hat. In bestimmten Vierteln kann er dann nachts darauf warten, dass ihn besoffene Neonazis ein paar mitgeben.

bearbeitet von scrai

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Was zum Teufel? Vielleicht wohne ich einfach in der richtigen Stadt, aber dir schlagen Leute ohne Vorwarnung im vorbeigehen ins Gesicht? Kommen extra 100m angelaufen um dir lauthals zu sagen, dass du dich "verpissen sollst" und prügeln dann auf dich ein? Auch die Geschichte mit der Massenschlägerei auf der Tanzfläche klingt für arg übertrieben irgendwie, auch wenn dies ohne Frage zu Spannungen führen kann.

Sei mir nicht böse, aber das kommt mir irgendwie total realitätsfremd vor, da ich selber noch niemals sowas erlebt habe. Das solche Geschichten mal passieren können, halte ich nicht für ausgeschlossen, aber das es Alltag in einer Großstadt sein soll bezweifel ich stark. Dann müsste ich ja jeder Gruppe / jedem Menschen extrem vorsichtig begegnen, da ich ständig Angst haben müsste, dass mir einer was böses möchte.

Dazu muss ich sagen, ich war noch nie in Chemnitz, vielleicht geht das da ja wirklich so ab. In dem Fall rate ich dir zum Wohnortwechsel. Das wäre mir echt zu krass...

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Wie soll man das denn bitteschön vermeiden?

Indem Du in eine Region mit weniger Aggropack ziehst. Und dazu muß man nicht unbedingt aufs Land, "rübermachen" reicht. :search:

Ich wohne bei Stuttgart, und hatte als Jugendlicher zwar auch mal Probleme mit Rechten und auch mit Migranten südländischer Herkunft. Aber Sachen, wie Du hier beschreibst, habe ich selten bis gar nicht erlebt bzw. beobachtet, und vor allem die letzten > 10 Jahre kaum mehr.

Ach ja, diesen feigen (oder waren es Sympathisanten der Hools?) Bullen hätte ich aber allesamt angezeigt und mittels Dienstaufsichtsbeschwerden dafür gesorgt, daß sie die nächste Zeit in Deutsch-Sibirien Fußstreife schieben. Wenn sie sich zu sechst nicht trauen, obwohl sie bewaffnet sind, dann müssen sie halt Verstärkung rufen. Es ist natürlich nicht richtig und nicht schön, wenn ein Bulle ungerechtfertigt eins draufbekommt, aber das Eingehen dieses Risikos gehört nunmal zum Job.

bearbeitet von William Villain

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Es geht vor allem Männertag so ab, da ist es fast unmöglich ohne Stress zu bekommen durch die Landschaft zu tingeln. Es passiert wie gesagt aber nur nachts, wenn die Leute halt stockbesoffen sind. Ist ja auch logisch. Frauenmangel - das was es genug gibt sind Studentinnen, die haben aber sicher keinen Bock auf kahlrasierte Hooligans mit Bierbauch - Frust und Agression steigern sich, dazu kippt jeder jedes WE proAbend locker 10 Bier weg - Eskalation vorprogrammiert.

Es sind aber auch immer die selben. Besoffene Hooligans, die sich prügeln wollen, gern auch mit der Polizei.

Oder besoffene ähm... Alternative. Die kommen dann halt vorbei, zeigen nacheinander auf die Mädels in der Gruppe und rufen "Schlampen, Schlampen, Schlampen, ich verachte Euch" Aber schöner Pullover" *sabber* *antatsch*. Dass ich dann eingreife ist ja wohl logisch.

bearbeitet von scrai

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Gast Yes1Can

Naja. Wenn man im Irak ist, darf man sich auch nicht über Selbstmordattentate wundern.

Wenn man im Osten ist, dann darf man sich auch nicht über eine Vielzahl kaputter Nazis wundern.

Wenn man im Ruhrpott wohnt, darf man sich auch nicht über die zweite Amtsprache Türkisch wundern.

...

bearbeitet von Yes1Can

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Das Problem hatte ich auch mal. Genau so, wie der TS beschreibt. Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, die voll von Möchtegern-Gangstern (wenn man es damals schon so nannte), Zigeunern und kleinen Türken und Russen war, die immer rumgepöbelt haben. Und das waren dann auch die, in die in der Schule bei uns, also auf der Grundschule, immer die ganzen kleinen Mädchen aus der Klasse verliebt waren.

Ich hingegen war ein kleiner Streber, der Angst vor lauten Geräuschen hatte und immer Musterschüler sein wollte.

Mein Problem war einfach, dass ich Schlägereien und Pöbeleien als "männliches Verhalten" angesehen habe, weil die Mädchen darauf abfuhren und auch mein besoffener Vater immer solche Reden geschwungen hat.

Ich war schon immer relativ groß und breit, und deshalb ermunterte mich mein Vater auch immer dazu, meine Probleme mit Gewalt zu lösen, Zitat: "Denn hausch em eine uffs Maul".

Andererseits war er fast nie für mich da, und meine Mutter sowie meine Oma übernahmen meine Erzieheung mehr oder weniger. Die wiederrum lehnten Schlägereien völlig ab und machten mir klar, dass man da nicht lebend rauskommen könne, wenn man ein zivilisierter Mensch sei.

Worauf ich hinauswill: Meine damals tödliche Angst vor körperlichen Auseinandersetzungen war auf zwei unterschiedliche Glaubenssysteme zurückzuführen:

1. Schlägereien und asoziales Verhalten sind männlich (Vater, Mitschüler)

2. Ich kann keine Schlägerei gewinnen weil ich nicht dumm und asozial genug bin, in der Schlägerei alles zu riskieren (Mutter, Oma).

Diese Asozialen kamen mir auch immer ziemlich glücklich vor, während ich nur dauernd am Grübeln war und mir vor Angst fast in die Hose machte. Ich setzte asoziales Verhalten, Dummheit und Brutalität mit Glück und Männlichkeit gleich. Und deshalb wollte ich dann später auch immer einen möglichst harten Eindruck machen.

Somit wurde ich immer, wenn ich in eine unschöne Situation geriet, der Fassade beraubt. Mir wurde bewusst gemacht, dass mein Asi-Frame nur gespiet war. Ich wurde mit meinem alten Glaubenssystem konfrontiert:

Dass ich nicht männlich bin, weil ich mich nicht prügeln kann, zu gut erzogen bin, ein Weichei. Davor, vor dieser Demütigung, hatte ich viel mehr Angst als vor der Schlägerei selbst.

Das einzige, was mir geholfen hat, war, mir klarzumachen, dass Gewalt nichts Männliches an sich hat. Ich dachte dann mit 16, Menschen wären ihren Urinstinkten gnadenlos ausgeliefert und Frauen würden deshalb den härtesten Kerl auch am attraktivsten finden. Dass die meisten Frauen nicht so blöd sind, sich an einen hirnlosen Versager zu werfen, der außer seinem Messer nichts hat, wurde mir erst später bewusst, als ich in der Oberstufe sah, mit was für Männern Frauen zusammen waren.

Mittlerweile habe ich Probleme dieser Art gar nicht mehr. Vo allem, weil ich mir nicht mehr dauernd selbst beweisen muss, dass ich ja doch ein harter Hund bin der alle so lange böse anstarrt, bis sie wegschauen.

Würde aber jemand sich in meiner Gegenwart an einem Mädchen vergreifen, würde ich heute durchaus etwas dagegen tun und nicht mehr erstarren.

Kann sein, dass dein Fall ganz andere Ursachen hat. Ich weiß nur, dass ich das gleiche Problem hatte und dies die Gründe waren. Vielleicht kannst du ja etwas daraus für dich ableiten.

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