Frauen in Literatur und Philosophie

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Inspiriert von diesem Thread über Richard David Precht fiel mir wieder ein Thema ein, was mich seit diesem Post beschäftigt:

  Ms.X schrieb:
Warum nehmt ihr immer an das AFCtum wäre eine Eigenheit "eurer" Generation? Ist es nicht. Zum einen zeigt das schon das Alter der älteren Leute hier im Forum. (Von einer neuen Generation spricht man nach ca. 25 Jahren).

Zum anderen die Logik. Wurden frühere Generationen von den Vätern erzogen? Nein, im Gegenteil, da war Erziehung noch sehr viel stärker Frauensache.

Und zuletzt: Schaut euch doch mal in der Literatur um, wieviele Männer erfüllen in 100,200 Jahre alten Bücher völlig das Klischee eines AFCs? Leseempfehlungen: Woyzeck, Bahnwärter Thiel, Die Leiden des jungen Werther, nicht ganz so alt: Die neuen Leiden des jungen Werther, Jahrmarkt der Eitelkeit, Der Schüler Gerber....alles Paradebeispiele.

Quelle

Ich find es spannend, Beweise für die ewig existierenden Gesetze der Interaktion zwischen Mann & Frau zu finden bzw. zu beobachten. Woyzeck kann ich bestätigen, den Rest hab ich nicht gelesen. Über weitere Buch-Verweise oder Theorien von Philosophen wäre ich erfreut.

Wer kennt z.B. folgende Werke?

bearbeitet von Colossus

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Gast Lady

Versucht es mal mit den Literaturklassikern der Liebesromane wie Pride & Prejudice (oder J. Austen allgemein), Anna Karenina, Jane Eyre, North & South, etc.

Früher wurden diese Bücher nicht geschlechtsgebunden gesehen, sie wurden also von Männern wie Frauen gleichermassen gelesen. Heute gelten sie als "Frauenromane".

Diese Tatsache sagt bereits so einiges über die sich wandelnde Sicht auf die Mann-Frau-Interaktion aus.

Wenn man sich dann näher damit befasst, erkennt man schnell, dass die Konzepte des "Alpha" und "AFC" sehr stark an den jeweiligen zeitlichen und damit sozialen Kontext gebunden sind und dass zwischen den beiden Archetypen keine klaren Grenzen gezogen werden können.

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Alles von Frauen geschrieben, außer der eine Tolstoij. Interessant :D

Mit "Stolz und Vorurteil" werd ich mich die Tage wohl mal auseinander setzen, allerdings mit dem Film.

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Der Film "Stolz und Vorurteil" ist übrigens das schrecklichste, was ich bisher in Sachen Film gesehen hab.

Der Vater des Mädchens, mit dem ich das geguckt hab, meinte "Es gibt nur zwei Arten, den Film zu überstehen: schlafend oder betrunken."

Ich hab ihr draußen gesagt, ihr Vater hätte ne gesunde Einstellung zu dem Film. Hat er mitbekommen und rief "Das ist die einzige mögliche Einstellung zu dem Film....alle anderen Meinungen sind von Frauen."

Ehrlich, der Film ist unerträglich, das Buch will ich gar nicht erst sehen. :-)

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Gast Lady
  Zitat
Ehrlich, der Film ist unerträglich, das Buch will ich gar nicht erst sehen. :-)

Eine starke emotionale Reaktion. Interessant :-D

Ein wenig ausführlicher sollte die Kritik dann doch ausfallen, wenn du den Romanklassiker schlechthin derart in der Luft zerreisst :-)

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  Lady schrieb:
  Zitat
Ehrlich, der Film ist unerträglich, das Buch will ich gar nicht erst sehen. :rolleyes:

Eine starke emotionale Reaktion. Interessant :friends:

Ein wenig ausführlicher sollte die Kritik dann doch ausfallen, wenn du den Romanklassiker schlechthin derart in der Luft zerreisst :-D

Ey ma im Ernst, da passiert doch gar nichts.

Keine Explosion, kein bissiger Dialog, nichts.

Und wie ich mich aufgeregt hab, als das Taschentuch da runtergefallen ist...da dachte ich ja echt, dass es langsam aber sicher reicht. Oooooh und er hebt es auf! Ich fall gleich in Ohnmacht, so romantisch ist das! :-D

Nee echt...die Handlung langweilt halt so hart, irgendwelche Adelsfamilien weben Intrigen und Hochzeiten kreuz und quer, da kann ich einfach nicht folgen, sorry :search:

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  Colossus schrieb:
da kann ich einfach nicht folgen, sorry

so schauts aus

Wer die Bücher sowieso noch nie in der Hand hatte und für ältere Literatur nicht viel übrig hat

wird sich wohl etwas schwer tun zu begreifen was eigentlich abläuft noch dazu waren die gesellschaftlichen Regeln viel straffer und anders als heute, damals war es schockierend und konnte ganze Familien ruinieren wenn sich wie am bsp der 15jährigen Lydia gezeigt wurde sie sich entführen und verführen liess und mit dem Mann zusammenlebte (Sex) vor der Ehe, da Wickham keine ehrlichen Absichten in der Richtung hatte hätte wohl keine andere Tochter heiraten können und nach dem Tod des Vaters hätte das wohl das Armenhaus bedeutet, da die einzige Möglichkeit in einer Heirat lag zur Absicherung, da Frauen ja nicht erbberechtigt waren und das Erbe dem männlichen Verwandten zufällt.

meist sind Literaturverfilmungen eh eher dürftig, so zb sind die meisten Jane Eyre Verfilmungen (Charlotte Bronte) schrott und langweilig wenn man aber das Buch liest sieht man die Filme plötzlich etwas wohlwollender, die einzig guten Jane Eyre verfilmungen sind meiner Meinung nach die aus den 70ern mit Timothy Dalton und die aus 2006 mit Toby Stephens den anderen fehlt es meist genau an der Leidenschaft die im Buch ein zentrales Thema ist

das da so oft länger nichts passiert keine Explosionen etc, liegt u a daran das die Hauptbeschäftigung der Damen in bestimmten Schichten oder auch generell darin lag zu warten, weniger im tun, Männer waren die Macher und Frauen hatten sich zu arrangieren

in den Werken von Jane Austen und den Brontes werden die Frauen sogar eher untypisch und eher modern gezeigt, was von den überwiegend männlichen Kritikern auch angeprangert wurde.

Die Bronteschwestern hatten übrigens alle männliche Pseudonyme und Jane Austen hat ihre ersten Werke zuerst anonym by a lady veröffentlicht, es war also nicht von Anfang an klar wer hier die Feder führte

meist werden in diesen Romanen eben Dinge angesprochen die die Damen besser kannten als Schlachten das wären Gesellschaft, Erziehung, etc und oft auch gesellschaftlich politisches

wer all dies nicht zu schätzen weiss für den wird es vermutlich sehr langweilig sein also kannst doch ruhig bei deinen Actionstreifen bleiben

es kam 2008 glaub ich eine neue Verfilmung von Sense and Sensibility (Sinn und Sinnlichkeit)

raus, eine BBC Verfilmung die deutlicher zeigt was man meist eher zwischen den Zeilen oder in Andeutungen vorfindet

was es für Frauen auch so interessant macht ist oft das Werben und die männlichen Charaktere wie Mr. Darcy und Mr. Tilney von denen wohl schon so manche Frau geschwärmt hat

bearbeitet von powerless witch

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  Colossus schrieb:
Alles von Frauen geschrieben, außer der eine Tolstoij. Interessant :D

Mit "Stolz und Vorurteil" werd ich mich die Tage wohl mal auseinander setzen, allerdings mit dem Film.

Nein das stimmt nicht,

Neben Tolstojs Anna Karenina

Fontanes Effi Briest

oder Zolas Nana.

Nur um mal hier drei große "Frauenromane" aus Männerhand zu nennen.

Zu deiner Kritik an Stolz und Vorurteil: Dir sollte schon klar sein, daß eine Verfilmung nichts aber auch nichts über die Qualität des Buches aussagt und vieles verloren geht. Deswegen liest man auch und schaut sich nicht flache Verfilmungen an. Und deswegen ist es auch vollkommen unsinnig sich eine Verfilmung anzusehen, um einen Roman zu beurteilen. Lesen sollte jeder Mann, der über einen gewissen Horizont verfügen will.

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Gast Lady
  Zitat
Ey ma im Ernst, da passiert doch gar nichts.

Keine Explosion, kein bissiger Dialog, nichts.

Menschen mit diesen Filmvorlieben empfehle ich ja immer gerne "the straight story".

Als Anmerkung höre ich dann meist wenig später: "und was soll daran jetzt so toll sein? Da passiert ja rein gar nichts!!"

Setzen, 6! B-)

(Obwohl, für die PUler und ihre Verabredungen zum "DVD-Schauen" ist dieser Film dagegen bestimmt geeignet. Er ist ordentlich emotional behaftet, dennoch kommt keine Liebesgeschichte vor und man lässt sich leicht von der Handlung ablenken. :-D )

Im Übrigen hat powerless witch Recht. Austens Romane leben zum Teil davon, dass eben halt keine direkt offensichtichen Handlungen geschehen.

Damit wurden die sozialen Gegebenheiten in bestimmten Kreisen zu der damaligen Zeit dargestellt.

PS: @powerless:

Toby Stephens hätte ich am Liebsten auf den Mond geschossen. Mit kam er in dieser Verflimung vor, wie ein Lustmolch im mittleren Alter ;-)

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  Lady schrieb:
PS: @powerless:

Toby Stephens hätte ich am Liebsten auf den Mond geschossen. Mit kam er in dieser Verflimung vor, wie ein Lustmolch im mittleren Alter :-D

ist wohl Geschmackssache, vielleicht würde dir Ciaran Hinds besser gefallen

ich hätte mich von Stephens jedenfalls gerne "belästigen" lassen (wenn er mal seine Krallen stutzt) ;-)

da fällt mir übrigens ein, das ich für Actionfreaks nicht mal für die Verführung das nahe legen würde. Ich hab mal mit meinem Ex eine Stolz und Vorurteilverfilmung angesehen auch wenn ich sonst eher ins Schwärmen und in romantisch-kuschlige Stimmung gerate, da es ihn so was von 0 interessiert hat und er gelangweilt war, das hab ich einfach gemerkt, war es auch für mich nicht mehr so schön und hätte vielleicht mehr Spass daran gehabt wenn ich ihn mit einer Freundin gesehen hätte.

Deswegen würd ich eher meinen Abstand nehmen von Dingen die man langweilig findet, ablehnt und evtl nicht versteht

bearbeitet von powerless witch

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  Lady schrieb:
  Zitat
Ey ma im Ernst, da passiert doch gar nichts.

Keine Explosion, kein bissiger Dialog, nichts.

Menschen mit diesen Filmvorlieben empfehle ich ja immer gerne "the straight story".

Als Anmerkung höre ich dann meist wenig später: "und was soll daran jetzt so toll sein? Da passiert ja rein gar nichts!!"

Setzen, 6! B-)

(Obwohl, für die PUler und ihre Verabredungen zum "DVD-Schauen" ist dieser Film dagegen bestimmt geeignet. Er ist ordentlich emotional behaftet, dennoch kommt keine Liebesgeschichte vor und man lässt sich leicht von der Handlung ablenken. :-D )

Im Übrigen hat powerless witch Recht. Austens Romane leben zum Teil davon, dass eben halt keine direkt offensichtichen Handlungen geschehen.

Damit wurden die sozialen Gegebenheiten in bestimmten Kreisen zu der damaligen Zeit dargestellt.

Ich bin jetzt auch nicht so der Actionfilmmensch, aber gegen ne Explosion kann man ja nix haben 8-)

Eigentlich bin ich n Komödienmensch mit heftigen Dialogen, Ironie und so Kram, gerne auch Flachwitze auf richtig tiefem Niveau.

Zu "Stolz und Vorurteil" hatte ich, wie gesagt, gar keinen Zugang, Wenn powerless von Mr.Darcy schreibt...ich hab den Film 2 Stunden geguckt und wusste danach noch nichtmal, wer Mr.Darcy ist :-D

  jon29 schrieb:
  Colossus schrieb:
Alles von Frauen geschrieben, außer der eine Tolstoij. Interessant :D

Mit "Stolz und Vorurteil" werd ich mich die Tage wohl mal auseinander setzen, allerdings mit dem Film.

Nein das stimmt nicht,

Neben Tolstojs Anna Karenina

Fontanes Effi Briest

oder Zolas Nana.

Nur um mal hier drei große "Frauenromane" aus Männerhand zu nennen.

Zu deiner Kritik an Stolz und Vorurteil: Dir sollte schon klar sein, daß eine Verfilmung nichts aber auch nichts über die Qualität des Buches aussagt und vieles verloren geht. Deswegen liest man auch und schaut sich nicht flache Verfilmungen an. Und deswegen ist es auch vollkommen unsinnig sich eine Verfilmung anzusehen, um einen Roman zu beurteilen. Lesen sollte jeder Mann, der über einen gewissen Horizont verfügen will.

Ich bezog mich ja auf die Bücher, die sie genannt hat, nicht generell.

Und dass ich den Film geguckt hab, hat sich ganz einfach so ergeben, ich war jetzt auch nicht sooo daran interessiert, son altertümliches Frauenbuch zu lesen.

Keine Sorge, ich lese mehr als genug und meist auch das Buch vor dem Film. Der Precht-"Liebe"-Thread in diesem Forum bspw. stammt ja nicht zufällig von mir. ;-)

Und von Fontane hab ich ja sogar "Jenny Treibel" gelesen, allerdings spielt da ja nicht nur ne Rolle, dass sie weiblich ist, sondern auch die Gesellschaft ist da ja ziemlich bedeutend.

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so nen altertümliches Fraunbuch?

:-D

ich falle mal gepflegt in Ohnmacht

Jane Austen und die Bronte Schwestern und einige andere

sind nicht umsonst in der Weltliteratur und werden schon einige hundert Jahre

lang gelesen, also unterschätz das mal nicht, du Banause

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Gast salomons_katze

Ich finde ja auch Emilia Galotti höchst grauenhaft.

"Eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie entblättert..."

Mir egal, wie lange es das Buch schon gibt und wie viele Leute es schon gelesen haben, nach der Prüfung darüber hab ichs weggeworfen.

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  powerless witch schrieb:
so nen altertümliches Fraunbuch?

:-D

ich falle mal gepflegt in Ohnmacht

Jane Austen und die Bronte Schwestern und einige andere

sind nicht umsonst in der Weltliteratur und werden schon einige hundert Jahre

lang gelesen, also unterschätz das mal nicht, du Banause

Hehe ;-)

Wo du Lessing ansprichst, "Minna von Barnhelm" war sau lustig, das mag ich.

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