Neue Dimension des Feminismus und der Männerfeindlichkeit

23 Beiträge in diesem Thema

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HAllo zusammen!

Gerade bin ich au folgendes gestoßen:

Der Amokläufer von Winnenden

Alice Schwarzer analysiert die Tat. Motiv: Frauenhass. Und sie fordert eine Erziehung zu mehr Menschlichkeit statt Männlichkeit.

Im EMMAonline-Forum begann die Debatte bereits wenige Stunden nach dem Massaker. "Warum sind Amokläufer fast ausschließlich männlich?" fragt Susanne Weimann (alias Ms Brainshaker). Und Schauspieler Gerd Buurmann aus Köln klagt: "Mich macht es fuchsteufelswild, wenn ich höre, der Amokläufer hätte wahllos um sich geschossen. Er hat gezielt in die Köpfe von Mädchen geschossen. Das ist alles, aber nicht wahllos. Wieso wird das nicht deutlich gesagt?"

Die Polizei sagte es auf ihrer ersten Pressekonferenz am 11. März noch unmissverständlich: "Auffällig ist, dass es sich bei den Opfern vor allem um Mädchen handelte." In der Tat: Von den zwölf Toten in der Schule sind elf weiblich, nur einer ist männlich.

Was eigentlich wäre los, wenn Tim K. in einer gemischten deutsch-türkischen Klasse zu über 90 Prozent Türken erschossen hätte? Die Hölle wäre los! Im ganzen Land gäbe es Proteste und Demonstrationen gegen die Ausländerfeindlichkeit. Doch in diesem Fall hat es sich ja nur um Frauenfeindlichkeit gehandelt.

Der Amokläufer war keineswegs wahllos, er hat seine Opfer durch gezielte Kopfschüsse regelrecht hingerichtet. Tim K. erschoss drei Lehrerinnen und acht Schülerinnen. Nur einer der Toten in der Schule war männlich: ein Junge albanischer Herkunft, Ibrahim, der als "Frauenflüsterer" galt, als Frauenliebling. Ganz im Gegensatz zu Tim.

Erst außerhalb der Schule hat der Amokläufer dann auf der Flucht wahllos um sich geballert und dabei auch noch drei zufällig anwesende Männer getötet.

Ist das Drama in der schwäbischen Kleinstadt Winnenden damit das erste Massaker mit dem Motiv Frauenhass in Deutschland – und das zweite weltweit in einem Nicht-Kriegsland? Und, wenn ja: Welche Schlüsse werden daraus gezogen?

Die ARD-Nachrichten sprachen am zweiten Tag von "drei Lehrern und neun Schülern", die getötet worden seien. Und die politischen TV-Magazine problematisierten am Abend danach zwar zu recht den privaten Waffenbesitz oder den jugendlichen Internetkonsum. Doch dieser zentralste, offensichtlichste Aspekt – der Frauenhass – kam mit keinem Wort mehr vor. Am dritten Tag erwähnten die FAZ und die SZ in ihren ausführlichen Erörterungen des Dramas zwar in einem Satz, dass Tim K. gezielt auf Mädchen geschossen und einen "Hass auf Frauen" (Süddeutsche Zeitung) hatte. Doch welche Schlüsse wurden daraus gezogen? Keine.

Der 17-Jährige kommt aus einem wohlsituierten Elternhaus, der Vater ist Unternehmer. Er galt als verklemmt und war ein mittelmäßiger Schüler, hatte im vergangenen Jahr jedoch den Realschulabschluss geschafft und danach eine Privatschule besucht. Tim K. soll sich früher von einer Lehrerin "gemobbt" gefühlt haben: "Er hat sie regelrecht gehasst, wie Frauen allgemein", so ein Nachbar der Familie zu Bild.

Am Tag nach dem Amoklauf, am 13. März, interviewt Bild dazu Dieter Lenzen, den Präsidenten der Freien Universität Berlin. Der Erziehungswissenschaftler erklärte: "Die Jungen sind die Verlierer im deutschen Bildungssystem." Und er wusste auch schon warum: "Vor allem die Tatsache, dass Jungen schon in der Grundschule meistens von Lehrerinnen unterrichtet werden, verhindert, dass sie eine männliche Identität ausbilden können."

Eine "männliche Identität" – was ist das? Wohin die Verunsicherung eines Mannes führen kann, das hatte am 6. Dezember 1989 in Kanada Marc Lepine gezeigt. Der 25-Jährige stürmte einen Unterrichtsraum der Montrealer Ecole Polytechnique mit dem Ruf: "Ich will die Frauen!" Sodann erschoss er 14 Ingenieur-Studentinnen und schrie: "Ihr seid Feministinnenpack. Ich hasse Feministinnen!" Am Schluss tötete er sich selbst.

Der Täter war in der Tat zwischen den Identitäten, zwischen verschiedenen Männlichkeitsmodelle, zerrissen: als Sohn einer Kanadierin und eines Algeriers. Hinzu kam: Er war ein arbeitsloser Elektriker, der nicht an der Ingenieursschule angenommen worden war.

Auch der Jugendliche Tim K. scheint als Mann verunsichert gewesen zu sein. Doch es gibt keine Anzeichen dafür, dass es ihm an männlichen Vorbildern mangelte. Im Gegenteil, sein Vater inszeniert sich offensichtlich als Superman: Er ist ein erfolgreicher Unternehmer, Porschefahrer und Waffennarr. Als Mitglied des örtlichen Schützenvereins besitzt er insgesamt 15 Waffen und in seinem Waffenschrank fand die Polizei 4.600 (!) Schusspatronen. Der Sohn, der häufig mit dem Vater Schießübungen machte, entwendete die 15. Waffe, die unverschlossen im Schlafzimmer lag, und Hunderte von Patronen dazu. Das hätte noch für viele Menschen gereicht.

Tim K. befand sich seit seiner Musterung in psychiatrischer Behandlung, er hatte die Therapie jedoch nach fünf Sitzungen abgebrochen. Der 17-Jährige soll "Depressionen" gehabt haben. Wir alle kennen depressive Frauen. Morden sie? Nein, höchstens sich selbst.

Es ist auch keineswegs eine Überraschung, dass der unauffällige Tim K. wie viele Jungen seiner Generation Porno- und Gewaltvideos konsumierte und täglich Stunden im Internet surfte. Seit er das tat, soll er sich verändert haben. Auf seinem Rechner fand die Polizei 200 Pornobilder, darunter 120 so genannte Bondage-Inszenierungen: Das sind Fotos, auf denen man nackte gefesselte Frauen sieht, die vergewaltigt und gefoltert werden, manchmal zu Tode. Vielleicht sollte also statt über Tims früheren Lehrerinnen eher über sein heutiges Parallelleben in einer virtuellen Welt voller ballernder, gewalttätiger Helden nachgedacht werden?

Internationale Studien belegen seit Jahren, ja Jahrzehnten etwas, was nicht überraschend ist: Der Konsum von Pornografie - also von Bildern und Texten, in denen die sexuelle Lust mit der Lust an Erniedrigung und Gewalt verknüpft wird - prägt nicht nur das Bild von Frauen, sondern stumpft die Empathiefähigkeit dieser Pornokonsumenten gesamt ab, und je jünger umso beeinflussbarer (mehr).

Auch diese Jungen müssten vor der dank moderner Medien allgegenwärtigen Gewaltpornografie geschützt werden. Sie laufen sonst Gefahr, sich bei Verunsicherung in Dominanzphantasie gegen Frauen zu flüchten, was ihr Verhältnis zum anderen Geschlecht nicht gerade besser macht.

In quasi allen Fällen von Männergewalt in Friedenszeiten spielt der Männlichkeitswahn - also die verunsicherte Männlichkeit verbunden mit einem unrealistischen Größenwahn - eine zentrale Rolle. Diese männlichen Allmachts- und Todesfantasien werden zu Dynamit. Da kann eine, vermeintliche, Kränkung durch eine Frau (wie zum Beispiel eine Zurückweisung) leicht zum auslösenden Funken werden.

Zitat

Diese so kontaminierten Jungen sind wandelnde Zeitbomben.

Und es ist zu befürchten, dass Tim K. aus dem Eigenheim in der idyllischen schwäbischen Kleinstadt nicht der letzte Amokläufer war.

Wie aber können potenzielle Opfer in Zukunft geschützt werden, vor allem: Wie kann verhindert werden, dass diese „Verlierer“ zu Verbrechern werden? Ganz sicher nicht durch ein mehr an Männlichkeit, wie Professor Lenzen es fordert, sondern nur durch das Gegenteil: durch ein Mehr an Menschlichkeit!

Auf der ersten Pressekonferenz nach der Tat erhob ein hilfloser Polizeichef die Forderung nach Einlass-Chips für Schulen. Er scheint immer noch nicht verstanden zu haben, dass das Böse nicht von draußen kommt. Es ist mitten unter uns. Es sind unsere eigenen Söhne, Nachbarn und Mitschüler, die zu Vergewaltigern und Mördern werden können. Wir können uns vor diesen ausrastenden Jungen mitten unter uns nicht mit Schlössern und Chips schützen.

Wir können sie nur vor sich selbst schützen. Das Rezept dazu heißt: aufmerksame, zugewandte Eltern und LehrerInnen, mehr Psychologen und Sozialarbeiter in Schulen und Jugendhäusern – sowie eine Erziehung nicht etwa zum Selbstmitleid und zur "Männlichkeit", sondern zur Mitleidensfähigkeit und Menschlichkeit.

Doch vor dem ersten Schritt zur Änderung der Verhältnisse muss die Bereitschaft stehen, die Wurzeln des Übels zu erkennen. Und sie endlich auch zu benennen!

Alice Schwarzer

13.3.2009 - aktualisiert am 26.3.2009, EMMAonline

Bei soetwas kommt mir das kotzen. Was soll das? Eine weitere kastration der Männer? Dagegen sollte Mann sich wehren.

Was haltet ihr davon?

Viele Grüße,

Blue Eye

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alice schwarzer nimmt ohnehin kaum jemand ernst, der sich mit der thematik halbwegs beschäftigt hat. sie genießt aus historischen gründen halt eine art mediale immunität.

haarsträubender mist, stimmt. ich bin fest davon überzeugt, dass es viele tragödien nie gegeben hätte, gerade WENN junge männer heute eine bejahende einstellung zu ihrer männlichkeit hätten. dass männlichkeit als etwas brutales und verachtenswertes wahrgenommen wird, ist nicht zuletzt das verdienst von hirnschusslern wie alice schwarzer.

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Gast Lady
Wir können sie nur vor sich selbst schützen. Das Rezept dazu heißt: aufmerksame, zugewandte Eltern und LehrerInnen, mehr Psychologen und Sozialarbeiter in Schulen und Jugendhäusern – sowie eine Erziehung nicht etwa zum Selbstmitleid und zur "Männlichkeit", sondern zur Mitleidensfähigkeit und Menschlichkeit.

Nein, eine Erziehung zu mehr Selbstbewusstsein. Für beide Geschlechter. Nicht etwa ein Mehr an "Männlichkeit" oder "Weiblichkeit".

Es steht und fällt alles mit dem Selbstbewusstsein.

Schaut euch hier im Forum um: Nicht die, die von vorneherein mit einem gesunden Mass an "Innergame" gesegnet waren und denen nur mit den Frauen regelmässige AFC-Patzer aus Unwissenheit unterliefen, legen durch PU ein unangemessenes und auf einem Feindbild beruhendes "Alphaverhalten" an den Tag.

Nein, es sind die, die schon im Vorfeld mit einer angeknacksten Psyche hierher kamen. Und den Frauen im Umfeld dieser Männer schadet nichts mehr, als dass diese ihre "Männlichkeit" entdecken.

Und dass Alice Schwarzer momentan eine der einzigen ist, die sich überhaupt noch traut, eine Anti-Porno-Kampagne zu starten, ist ein Armutszeugnis für die heutigen Frauen.

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Gast Joyful Emotion
Bei soetwas kommt mir das kotzen. Was soll das? Eine weitere kastration der Männer? Dagegen sollte Mann sich wehren.

Was haltet ihr davon?

Warum liest du so einen Schrott eigentlich? Das Alice Schwarzer am liebsten alle Männer kastrieren würde war noch nie ein Geheimnis! Ich habe dazu mal etwas aus Wikipedia hier rein kopiert:

Schwarzer begrüßte die Tat der US-Amerikanerin Lorena Bobbitt, die ihrem schlafenden Mann John den Penis abgetrennt hatte, nachdem dieser sie angeblich betrogen, zu einer Abtreibung „gezwungen“ und vergewaltigt hatte. Obwohl Lorena Bobbitt einer Verurteilung nur wegen der Annahme geistiger Unzurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt durch die Geschworenen entging, und obwohl wegen der angeblich vorausgegangenen Vergewaltigung nicht einmal Anklage erhoben wurde, äußerte Schwarzer:

„Sie hat ihren Mann entwaffnet. (…) Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Gewalt ist für Frauen kein Tabu mehr. Es kann zurückgeschlagen werden. Oder gestochen. Amerikanische Hausfrauen denken beim Anblick eines Küchenmessers nicht mehr nur ans Petersilie-Hacken. (…) Es bleibt den Opfern gar nichts anderes übrig, als selbst zu handeln. Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich!“

– Alice Schwarzer: Emma 1994

Ich kann mich endless enigma zu diesem Thema nur anschließen:

alice schwarzer nimmt ohnehin kaum jemand ernst, der sich mit der thematik halbwegs beschäftigt hat. sie genießt aus historischen gründen halt eine art mediale immunität.

Mehr ist zu dieser Frau eigentlich auch nicht zu sagen. Ich möchte nur noch ergänzen, dass fast alle heutigen Femministinen diese Frau auch nicht ernst nehmen und sich oft genug darüber aufregen, dass diese Frau ständig in den Medien ist und Aktivitäten zur Gleichberechtigung nur unnötig erschwert. Das solten außer endless enigma hier auch noch einige andere endlich mal zur Kenntnis nehmen. Diese Frau hat mit dem heutigen Femminismus nicht das geringste zu tun! Ich kenne genug Frauenbeauftragte und linke Politikerinnen, die mit dieser Frau nicht in Verbindung gebracht werden wollen.

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Um so erbärmlicher ist es, wenn ausgerechnet Alice Schwarzer das auf den Punkt bringt, was in den Medien nicht diskutiert wird: Dass es sich hier um ein Massaker aus Frauenhass handeln könnte.

Ra, die Wahrscheinlichkeit, beim wilden Geballere in einer gemischten Gruppe elf Frauen zu erschießen, liegt bei 1:2056, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Und psychologisch gesehen halte ich es für viel wahrscheinlicher, dass sich ein frustrierter Teenager an den für ihn unerreichbaren Frauen rächt als bspw. seine Wut an anderen AFCs auslässt. Ich frage mich vielmehr, warum das nicht viel häufiger passiert.

Schwarzer hat ja auch recht darin, dass Jungs einen anderen Zugang zu ihrer natürlichen Aggressivität finden müssen als Mädchen, die da anscheinend anders veranlagt sind. Und es ist definitiv richtig, die Kids so zu erziehen, dass sie über die entsprechenden "Ventile" verfügen, um den angestauten Aggressionsdruck nicht in Gewalt auszuleben. Dass Schwarzer darin (im gesunden Umgang mit dem eigenen Aggressionspotential) anscheinend kein Merkmal von Männlichkeit sieht, das ist ihr Problem.

Ansonsten ist doch der Artikel geradezu harmlos! Mehr Menschlichkeit zu fordern ist ja trivial und ohnehin Konsens - wer sollte auch etwas dagegen haben! - und dazu auch noch so vage, dass sich das eh jeder im eigenen Interesse uminterpretieren kann. Dass sie über Pornos herzieht und dabei auf nicht-existente Studien verweist *gähn*, das hatten wir doch schon alles und das ändert eh nix mehr. Vor allem weiß sie ja eh anscheinend nicht, wovon sie redet, wenn sie Bondage-Videos mit Snuff verwechselt. (Ich muss dabei immer an dieses clevere Mädchen aus Berlin denken, dass sich ein T-shirt mit dem Aufdruck "Porno? Adorno!" hat drucken lassen. Solche Feministinnen mag ich!)

Einen Keil zwischen die Geschlechter schiebt Schwarzer selbst auch nicht (mehr). Denn die EMMA liest eh nur die, die ohnehin schon solches Zeug glaubt.

Und wie sich denn jetzt diese Forderung nach "mehr Menschlichkeit" pädagogisch umsetzen lassen könne - außer durch Verbote von "Killerspielen" und Pornos, die im Zeitalter des Internets eh undurchsetzbar sind - das steht in den Sternen.

Aber anders als die sonstige mediale Berichterstattung trifft Schwarzer an einer Stelle den Nagel auf den Kopf und auch wenn diese These älter als Schwarzer, älter als der Feminismus selbst ist, so kann man die doch nicht oft genug wiederholen:

In quasi allen Fällen von Männergewalt in Friedenszeiten spielt der Männlichkeitswahn - also die verunsicherte Männlichkeit verbunden mit einem unrealistischen Größenwahn - eine zentrale Rolle. Diese männlichen Allmachts- und Todesfantasien werden zu Dynamit. Da kann eine, vermeintliche, Kränkung durch eine Frau (wie zum Beispiel eine Zurückweisung) leicht zum auslösenden Funken werden.

Deswegen, Lady, bringt auch die Erziehung zu Selbstbewusstsein nicht unbedingt etwas. Diese Allmachts- und Todesphantasien, die immerhin schon Freud identifiziert hat, beruhen eher auf ganz anderen Problemen und müssen nicht unbedingt mit Selbstbewusstsein oder Selbstwertgefühl zusammenhängen. Viel besser wäre es da, eine erhöhte psychologische Sensibilität für die entsprechenden Mechanismen (Kastrationsangst, Ödipuskomplex etc.) zu entwickeln um dann diese im Unbewussten verborgenen Mechanismen rechtzeitig bewusst werden zu lassen und so zu entschärfen. Das kann eigentlich nur durch die entsprechende Betreuung durch Schulpsychologen geschehen - aber für die ist ja kein Geld da, das wird gerade anderswo benötigt... :rolleyes:

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Mit einem hat Alice Schwartzer nicht unrecht. Der Junge hatte anscheinend einen Frauenhaß. Und ja, eine falsche Vorstellung von Männlichkeit, die er irgendwo rezipert hat. Aber das ist auch nur Ausdruck weiterer tiefgreifender massiver psychischer Probleme gewesen. Und insofern greift ihr Artikel einfach zu kurz, weil der Frauenhaß ein Symptom, aber keine Ursache gewesen ist.

Natürlich vertritt sie immer einen radikalen Standpunkt. Dafür ist sie ja da. Ich finde es nur erstaunlich, daß ihr soviel Einfluß zugesprochen wird. Sie hat doch keinen mehr. Sie wird in Talkshows eingeladen und stellt eloquent ihren Standpunkt vor. Gerade als polarisierende Figur zieht sie gut in den Medien. Aber ihr Standpunkt ist auch nur einer unter vielen in unserer Gesellschaft, wo am anderen Ende konservative Standpunkte stehen, wie die der katholische Kirche. Wie H&M schrieb, sie gehört einer vergangenen Generation von Frauenrechtlerinnen an. Heute sehen diese meist anders aus.

Amüsant finde ich es immer wieder hier, daß Leute hier die Schuld an ihrer eigenen AFC Zeit den Feministinnen und Alice Schwarzer in die Schuhe schieben, weil sie man sie zu Wussies erzogen hat usw.

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Ich verstehe nicht, warum immer so auf den Pornos rumgehackt wird. Bei den allermeisten Pornos ist nicht nur eine Frau nackig, sondern auch ein Mann. Diese SM Pornos sind ein besonderer Fetisch, da gibts allerdings auch genauso die Hardcore-Frauen, die mit ihren Peitschen im Porno die Sklaven auspeitschen, wer drauf steht ok. Was man dagegen haben kann, dass erwachsene Menschen anderen Menschen beim Liebe machen zuschauen verstehe ich immer noch nicht.

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Nach Alice Schwarzer ist also jeder AFC ein potentieller Amokläufer?

Anscheinend muss diese Alice Schwarzer diese grausame Tat dazu missbrauchen, um mal wieder in den Medien überhaupt erwähnt zu werden.

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Gast Ms.X

Also ein bisschen weniger Paranoia würde manchem hier guttun. Ich finde H+M und Jon haben recht, da muss man nicht mehr viel dazu sagen.

Und mal ehrlich: In einer Gesellschaft hat jeder gewisse Rollen zu spielen. Alice Schwarzer radikal für die Frauen, Greenpeace radikal für die Umwelt, die Kirchen radikal für die Religionen usw. Jeder hat sein Aufgabengebiet. Und das Zusammenspiel aus dem allem ergibt dann eine verhältnismäßig vernünftige Form des Zusammenlebens. NUR der Schwarzer Recht zu geben wäre genauso kontraproduktiv wie die komplette Emanzipation zu verdammen.

Anschauliches Beispiel: Ein Solarienbetreiber erzählt dir nur dass das Solarium total toll gegeb Pickel, gut fürs Vitamin D und für die Stimmung wäre. Ein Hautarzt erzählt dir der Teufel selbst hats erfunden und man kriegt postwendend Hautkrebs. Das zu tun ist der Job der jeweiligen Leute. Und die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte, im vernünftigen Mittelmaß.

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Und dass Alice Schwarzer momentan eine der einzigen ist, die sich überhaupt noch traut, eine Anti-Porno-Kampagne zu starten, ist ein Armutszeugnis für die heutigen Frauen.

Ach komm, sooo schlimm ist das nun auch nicht. Immerhin ist es nur noch eine, und die immer geringere Unterstützung, die sie vom weiblichen Geschlecht bei ihrem Quatsch erhält, spricht doch für euch.

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Das Feministinnen die Welt durch ihre männerfeindliche Brille sehen ist doch nichts überraschendes.

Genauso wie "PUAs" die Welt durch ihre Framebrille sehen, Rassisten ihre durch ihre Rassistenbrille, Kommunisten durch ihre "das Böse Kapital und alles ist ungerecht-Brille", usw.

Ich versteh nicht warum du dich darüber aufregen möchtest. Je verrückter deren Ansichten sind, desto lächerlicher machen sie ihre Bewegung.. ist doch toll!

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Gast Joyful Emotion
Das Feministinnen die Welt durch ihre männerfeindliche Brille sehen ist doch nichts überraschendes.

Anscheinend hat Alice Schwarzer bei dir einen größeren Eindruck hinterlassen als dir lieb sein sollte. Im Gegensatz zu dieser Kampflesbe sind die meisten Feministinnen nämlich nicht männerfeindlich, sondern setzen sich für Forderungen der Gleichberechtigung ein. Nur weil Frauen es zum Beispiel ungerecht finden, dass sie im Gegensatz zu Männern einen niedrigeren Lohn für die gleiche Arbeit erhalten, heißt es noch lange nicht das sie Männer hassen!

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Das Feministinnen die Welt durch ihre männerfeindliche Brille sehen ist doch nichts überraschendes.

Anscheinend hat Alice Schwarzer bei dir einen größeren Eindruck hinterlassen als dir lieb sein sollte. Im Gegensatz zu dieser Kampflesbe sind die meisten Feministinnen nämlich nicht männerfeindlich, sondern setzen sich für Forderungen der Gleichberechtigung ein. Nur weil Frauen es zum Beispiel ungerecht finden, dass sie im Gegensatz zu Männern einen niedrigeren Lohn für die gleiche Arbeit erhalten, heißt es noch lange nicht das sie Männer hassen!

Das ist allerdings eine sehr witzige Geschichte. Du solltest in dem Fall mal die Chefs fragen, warum sie eben weniger bekommt.

Meist, weil sie im Interview weniger fordert, so die Forschung.

Die Frage ist immer, wie sinnvoll ist so ein Einsatz für etwas und wann sollte man fördern? Und wann ist man über das Ziel hinaus geschossen?

Da sieht dann eigentlich in der Realität zumindest so aus :

http://www.bmbf.de/pub/Bildungsmisserfolg.pdf

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Gast Bragi

Den jungen Männern mehr "Menschlichkeit" statt Männlichkeit anerziehen zu wollen ist natürlich bullshit und jeder hier weiß das.

Den Männern würde noch schneller ihre Männlichkeit verlorengehen als bisher und ich denke, dass das Problem das Mörders eher seine ausbleibenden Erfolge beim weiblichen Geschlecht waren als alles andere und es so nur noch verschlimmert werden würde.

Wenn ich mich mal auf der Uni umschaue: die meisten Lehramtsstudenten sind Frauen und die Männer sind fast allesamt Wussies.

Wenn sich in den nächsten ein bis vier Jahrzehnten die Familienstrukturen immer mehr aufbrechen hin zu alleinerziehenden Frauen als gesellschaftlichen Standart wird sich das alles noch verschlimmern.

Denn dann passiert das, was PU jetzt schon so stark macht und wodurch PU seine große Zeit erreichen wird:

Die Frauen brauchen Männer für nicht viel mehr als fürs Kinder kriegen und für Spaß. Und was glaubt ihr, von wem sie sich die Gene und den Spaß holen, wenn sie keine Versorger mehr brauchen?

Und was machen die Verlierer dieser Entwicklung? Die 80+% der Männer?

Ich sehe das als großes gesellschaftliches Problem.

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Gast Joyful Emotion
Das ist allerdings eine sehr witzige Geschichte. Du solltest in dem Fall mal die Chefs fragen, warum sie eben weniger bekommt.

Meist, weil sie im Interview weniger fordert, so die Forschung.

Die Frage ist immer, wie sinnvoll ist so ein Einsatz für etwas und wann sollte man fördern? Und wann ist man über das Ziel hinaus geschossen?

Das Frauen bei den Gehaltsverhandlungen weniger Gehalt verlangen ist doch kein gottgegebenes Verhalten, mit dem sich alle Frauen abfinden müssen! Dafür gibt es in unserer Gesellschaft Ursachen, die leider sehr viel tiefer liegen und nicht mit der Bescheidenheit von Frauen erklärt werden können.

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Gast Lady
Deswegen, Lady, bringt auch die Erziehung zu Selbstbewusstsein nicht unbedingt etwas. Diese Allmachts- und Todesphantasien, die immerhin schon Freud identifiziert hat, beruhen eher auf ganz anderen Problemen und müssen nicht unbedingt mit Selbstbewusstsein oder Selbstwertgefühl zusammenhängen. Viel besser wäre es da, eine erhöhte psychologische Sensibilität für die entsprechenden Mechanismen (Kastrationsangst, Ödipuskomplex etc.) zu entwickeln um dann diese im Unbewussten verborgenen Mechanismen rechtzeitig bewusst werden zu lassen und so zu entschärfen.

Freud und ich sind nicht unbedingt die besten Freunde ;-)

Wenn man sich jedoch an seinen Theorien inspiriert, darf man nicht vergessen, dass weder seine berühmte Kastrationsangst, noch der Ödipuskomplex per se zu Problemen im späteren Leben führen. Probleme treten erst dann auf, wenn die Mechanismen bzw. die dazugehörigen Stadien nicht normgerecht durchlaufen worden sind.

Nach Freud sind sämtliche psychischen Probleme auf unzulängliche oder fehlerhalfte Entwicklungen in den einzelnen Stadien zurückzuführen.

Diese Stadien sind allesamt im mehr oder weniger frühen Kindesalter anzusiedeln. Hier ist es unmöglich die " im Unbewussten verborgenen Mechanismen rechtzeitig bewusst werden zu lassen und so zu entschärfen". Ausser man setzt bei den Eltern an, die dann allerdings über die entsprechenden intellektuellen, sozialen und emotionalen Kapazitäten verfügen müssen. Beim Grossteil also ein Ding der Unmöglichkeit.

Es gilt also meist die bereits fehlerhafte Entwicklung bestmöglich zu revidieren. Wenn du allerdings nun behauptest, dass die öffentliche Erziehung zu mehr Selbstwert und Selbstbewusstsein keinen Sinn macht, weil diese die "verborgenen Mechanismen" nicht bewusst macht, stellst du damit alle psychologischen Therapieformen ausser der Psychoanalyse, wie z.B. die Verhaltenstherapie, welche auf das Stärken der inneren Ressourcen (u.a. Selbstwert, Selbstbewusstsein) aufbaut, infrage.

Diese Erziehung zu mehr Selbstwert und -bewusstsein ist eine Sache sowohl der schulinternen Psychologen als auch der (Sozial)pädagogen, die wirklich viel stärker an den Schulen vertreten sein müssten. Es sind nicht einmal genug Psychologen für die Kinder und Jugendliche vorhanden, welche bereits massive psychische Probleme entwickelt haben. Dementsprechend werden sie nicht bekannt und damit auch nicht betreut. Amokläufe, Suizide und dergleichen sind nur die Spitze der Probleme, die durch diesen Betreuungsmangel entstehen.

Ach komm, sooo schlimm ist das nun auch nicht. Immerhin ist es nur noch eine, und die immer geringere Unterstützung, die sie vom weiblichen Geschlecht bei ihrem Quatsch erhält, spricht doch für euch.

Eben. Das ist die allgemeine Meinung mittlerweile. "Soooo schlimm ist es doch auch wieder nicht". Doch, es ist schlimm und die Konsequenzen machen sich bereits bermerkbar und das nicht zu knapp. Aber traut sich noch irgendwer was dagegen zu unternehmen, oder auch nur darauf hinzuweisen, dass unsere pornolastige Gesellschaft und Jugend nicht zu einem gesunden Geschlechterverhältnis beiträgt? Nein. Ausser Alice und der Emma die dann deswegen als überholt bezeichnet und belächelt werden.

Das ist allerdings eine sehr witzige Geschichte. Du solltest in dem Fall mal die Chefs fragen, warum sie eben weniger bekommt.

Meist, weil sie im Interview weniger fordert, so die Forschung.

Natürlich. Aber nicht etwa weil die "weibliche Bescheidenheit" angeboren ist, sondern weil sie den Mädels von klein auf anerzogen wird. Es gilt also wiederum bei der Erziehung anzusetzen.

ich denke, dass das Problem das Mörders eher seine ausbleibenden Erfolge beim weiblichen Geschlecht waren als alles andere und es so nur noch verschlimmert werden würde.

Ein typisches Beispiel für die Gedankengänge der Generation Konsum & Porno.

"Hol es dir" lautet der Werbeslogan, statt "arbeite und kauf es dir".

"Willige" Mädels wohin das 15jährige youporn-Auge blickt, die nur darauf warten dass jemand sie sich "holt".

Dass dies alles mit Arbeit verbunden ist, ist den wenigsten dadurch noch klar. Wenn ihnen also nicht alles, wie allseits in den Medien versprochen, wie gebratene Tauben in den Schoss fällt, drehen sie ab.

Diese Aussage bezieht sich auf die Gesellschaft allgemein. Nicht auf etwaige Amokläufer deren Störungen derartig tief sitzen.

Wenn sich in den nächsten ein bis vier Jahrzehnten die Familienstrukturen immer mehr aufbrechen hin zu alleinerziehenden Frauen als gesellschaftlichen Standart wird sich das alles noch verschlimmern.

Die Familienstrukturen werden immer weiter aufbrechen. Ohne Zweifel. Denn sie sind nicht mehr zeitgemäss. Dass sie sich hin zu alleinerziehenden Frauen entwickeln, ist jedoch keine unumgängliche Tatsache. Ebenso sind alleinerziehende Männer, oder getrennt lebende Partner, die gemeinsam erziehen, möglich. Mann und Frau müssen sich nur darauf einlassen.

Die Frauen brauchen Männer für nicht viel mehr als fürs Kinder kriegen und für Spaß. Und was glaubt ihr, von wem sie sich die Gene und den Spaß holen, wenn sie keine Versorger mehr brauchen?

Und was machen die Verlierer dieser Entwicklung? Die 80+% der Männer?

Totaler Unsinn von jemandem der seine patriarchalischen Felle davonschwimmen sieht.

bearbeitet von Lady

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Den jungen Männern mehr "Menschlichkeit" statt Männlichkeit anerziehen zu wollen ist natürlich bullshit und jeder hier weiß das.

Den Männern würde noch schneller ihre Männlichkeit verlorengehen als bisher und ich denke, dass das Problem das Mörders eher seine ausbleibenden Erfolge beim weiblichen Geschlecht waren als alles andere und es so nur noch verschlimmert werden würde.

Also mit deinem

Wenn ich mich mal auf der Uni umschaue: die meisten Lehramtsstudenten sind Frauen und die Männer sind fast allesamt Wussies.

Wenn sich in den nächsten ein bis vier Jahrzehnten die Familienstrukturen immer mehr aufbrechen hin zu alleinerziehenden Frauen als gesellschaftlichen Standart wird sich das alles noch verschlimmern.

Denn dann passiert das, was PU jetzt schon so stark macht und wodurch PU seine große Zeit erreichen wird:

Die Frauen brauchen Männer für nicht viel mehr als fürs Kinder kriegen und für Spaß. Und was glaubt ihr, von wem sie sich die Gene und den Spaß holen, wenn sie keine Versorger mehr brauchen?

Und was machen die Verlierer dieser Entwicklung? Die 80+% der Männer?

Ich sehe das als großes gesellschaftliches Problem.

Denkt ihr auch mal nach bevor ihr etwas schreiobt: Diese Klischees sind ja nicht auszuhalten. Der Junge ist doch nicht wegen mangelndem Erfolg bei den Frauen Amok gelaufen. Er hatte schwerre psychische Probleme. Sein angeblicher Frauenhaß, waren auch nur Ausdruck eines Ventils seines inneren Hasses- Genauso hätte er Ausländer erschießen können. Ferner zeigt genau dieser Fall, daß es eine eindeutige Ursachen nicht gibt. Er wurde weder von seinen Mitschülern noch von seinen Lehrern schlecht behandelt. Das ein 17jähriger noch keine Freundin hatte, ist auch nicht wirklich außergewöhnlich oder schlimm. Und wegen Pornos oder Internet ist der bestimmt nicht Amok gelaufen.

Und diese "Die Familienstrukturen " gehen unter und alle werden zu Wussies erzogen ist wirklich der allergrößte Quatsch. Willst du die Frau hinter dem Herd und die Prügelstrafe in den Schulen?

Es war schon immer so, daß manche mehr Erfolg bei Frauen hatten und manche weniger. Da hat sich nichts geändert.

Dominiert doch erstmal euer eigenes Leben und leistet etwas. Es gibt immer noch Männer die das tun, und das in der gleichen Zahl wie in der Vergangenheit. Das ist und war Männlichkeit und nicht das festhalten an Strukturen von vorgestern.

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Gast Bragi
Denkt ihr auch mal nach bevor ihr etwas schreiobt: Diese Klischees sind ja nicht auszuhalten. Der Junge ist doch nicht wegen mangelndem Erfolg bei den Frauen Amok gelaufen. Er hatte schwerre psychische Probleme. Sein angeblicher Frauenhaß, waren auch nur Ausdruck eines Ventils seines inneren Hasses- Genauso hätte er Ausländer erschießen können. Ferner zeigt genau dieser Fall, daß es eine eindeutige Ursachen nicht gibt. Er wurde weder von seinen Mitschülern noch von seinen Lehrern schlecht behandelt. Das ein 17jähriger noch keine Freundin hatte, ist auch nicht wirklich außergewöhnlich oder schlimm. Und wegen Pornos oder Internet ist der bestimmt nicht Amok gelaufen.

Und diese "Die Familienstrukturen " gehen unter und alle werden zu Wussies erzogen ist wirklich der allergrößte Quatsch. Willst du die Frau hinter dem Herd und die Prügelstrafe in den Schulen?

Es war schon immer so, daß manche mehr Erfolg bei Frauen hatten und manche weniger. Da hat sich nichts geändert.

Dominiert doch erstmal euer eigenes Leben und leistet etwas. Es gibt immer noch Männer die das tun, und das in der gleichen Zahl wie in der Vergangenheit. Das ist und war Männlichkeit und nicht das festhalten an Strukturen von vorgestern.

Gut, kommen wir weg vom Männlichkeitsbegriff, da jeder sicher andere Vorstellungen davon hat.

Mich interessiert im Moment vor allem, wie Männer und Frauen von Natur aus konditioniert sind wie sie sich ihn ihrem Verhalten auf die wandelnde Gesellschaft anpassen.

Vieles, was durch neue Entwicklungen, durch die Wissenschaft erfunden wurde oder die Gesellschaft geschaffen wurde, widerspricht ziemlich dem "natürlichen" Menschen, wie auch immer man den definieren will.

Mein Interesse liegt natürlich darin, das beste aus der Situation zu machen und einer der Gewinner der neuen Situation zu sein, wozu PU ein Baustein ist.

Ich beschäftige mich in den letzten Wochen weniger mit PU als mit dem Meta-game, wenn man so will. Viele betrachten PU ja sehr oberflächlich und versuchen nur ein paar Sachen aufzuschnappen und ein paar Mädels damit rumzukriegen.

Und ich kann von dem, was ich bisher gelesen hab, sagen, dass man das menschliche Verhalten sehr stark auf bestimmte biologische Dinge runterbrechen kann und damit auch sehr leicht Gewalt usw. erklären kann ohne sie zu rechtfertigen, zu beschönigen, dazu aufzurufen oder ähnliches.

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Wenn man sich jedoch an seinen Theorien inspiriert, darf man nicht vergessen, dass weder seine berühmte Kastrationsangst, noch der Ödipuskomplex per se zu Problemen im späteren Leben führen. Probleme treten erst dann auf, wenn die Mechanismen bzw. die dazugehörigen Stadien nicht normgerecht durchlaufen worden sind.

Nach Freud sind sämtliche psychischen Probleme auf unzulängliche oder fehlerhalfte Entwicklungen in den einzelnen Stadien zurückzuführen.

Diese Stadien sind allesamt im mehr oder weniger frühen Kindesalter anzusiedeln. Hier ist es unmöglich die " im Unbewussten verborgenen Mechanismen rechtzeitig bewusst werden zu lassen und so zu entschärfen". Ausser man setzt bei den Eltern an, die dann allerdings über die entsprechenden intellektuellen, sozialen und emotionalen Kapazitäten verfügen müssen. Beim Grossteil also ein Ding der Unmöglichkeit.

Es gilt also meist die bereits fehlerhafte Entwicklung bestmöglich zu revidieren. Wenn du allerdings nun behauptest, dass die öffentliche Erziehung zu mehr Selbstwert und Selbstbewusstsein keinen Sinn macht, weil diese die "verborgenen Mechanismen" nicht bewusst macht, stellst du damit alle psychologischen Therapieformen ausser der Psychoanalyse, wie z.B. die Verhaltenstherapie, welche auf das Stärken der inneren Ressourcen (u.a. Selbstwert, Selbstbewusstsein) aufbaut, infrage.

Diese Erziehung zu mehr Selbstwert und -bewusstsein ist eine Sache sowohl der schulinternen Psychologen als auch der (Sozial)pädagogen, die wirklich viel stärker an den Schulen vertreten sein müssten. Es sind nicht einmal genug Psychologen für die Kinder und Jugendliche vorhanden, welche bereits massive psychische Probleme entwickelt haben. Dementsprechend werden sie nicht bekannt und damit auch nicht betreut. Amokläufe, Suizide und dergleichen sind nur die Spitze der Probleme, die durch diesen Betreuungsmangel entstehen.

Das sind schöne Argumente, mir gefällt das! Todesphantasien kann man meistens meines Wissens nach recht früh erkennen, etwa dass die entsprechenden Kids Tiere sezieren oder quälen oder den Nachbarsjungen terrorisieren (keine Ahnung, ob das auf den Killer von W. zutrifft, ist wohl eh schwer festzustellen. Aber mMn zeigen sich solche Symptome schon bevor die Kid mit "Killerspielen" in Kontakt kommen, weil, wie Du schon schreibst, es sich hier um tief in der Kindheit liegende Ursachen handelt). Eine Revision ist sicher nicht zu 100% möglich, aber ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass man die Kids durch entsprechende Frühwarnsysteme identifizieren kann - wer als zehnjähriger Tiere quält, sollte nicht als sechzehnjähriger in Kontakt mit Schusswaffen kommen, wenn man dem nicht in der Zwischenzeit nachgegangen ist.

Wer könnte denn die Erziehung zu Selbstbewusstsein in Frage stellen! Die Frage ist aber, ob man damit diese Vernichtungsphantasien in den Griff bekommt und ich würde sagen, nein.

Und Deine Ablehnung der Pornographie teile ich überhaupt nicht. Verantwortungsvolle Erziehung ja, Verbote nein. Du verwechselst hier Ursachen (vernachlässigende Erziehung) und Symptome (zu früher & unverarbeiteter Pornokonsum). Die Tatsache, dass etwas schädlich für Kinder ist, legimiert ein Verbot nicht und wer Pornographie verbieten will, der ist ohnehin auf dem highway to despotism. Die Debatte ist mindestens fünfzig Jahre alt und zu Recht ausdiskutiert. Ich finde bspw. diese Positionen hier sehr sinnvoll, die mir kaum argumentativ angreifbar erscheinen:

www.libertarian.co.uk/lapubs/polin/polin124.pdf

www.libertarian.co.uk/lapubs/polin/polin039.pdf

@ Bragi: Schön, dass Du Dich mit diesen anspruchsvollen Themen beschäftigst. Aber einen Einwand habe ich: Versuch doch einmal, den "natürlichen" Menschen zu denken. Wie machst Du das? Du ziehst die heutige Kultur vom Menschen ab und dann landest Du... wo? Beim Schimpansen! Der ist aber kein Mensch. Ein Beispiel: Weißt Du, wie der homo sapiens so ein großes Gehirn entwickeln konnte, durch das er sich vor allem vom Schimpansen und anderen hominiden Arten unterscheidet? Weil er das Feuer beherrscht hat und in der Lage war, durch Grillen & Kochen Essen so zuzubereiten, dass es anders als rohes Fleisch wesentlich nahrhafter und besser verdaubar war und dass er so erst die hinreichende Energie übrig hatte, ein großes Gehirn auszubilden. Das bedeutet: Erst durch kulturelle Techniken konnte sich der Mensch als homo sapiens sapiens überhaupt erst physisch & evolutionär herausbilden.

Quelle: http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_...atum=2008-05-05

http://www.netzeitung.de/genundmensch/199102.html

Der Gedanke also, dass es einen "natürlichen" Menschen völlig ohne jede Kultur geben könnte, ist demnach schlichtweg falsch.

So long,

H.

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Aus aktuellem Anlass (Frauen-Quote für Aufsichtsräte) stelle ich mal hier den Link rein.

Es ist einfach unglaublich, wie die Thesen von Alice Schwarzer sich zu festen MEMen entwickelt haben und viele Menschen diese einfach nachplappern, ohne darüber nachzudenken, was für Folgen dies für unsere Gesellschaft hat.

Dieser Artikel über die innere Einstellung von Alice Schwarzer spricht ebenso Bände. Unfassbar, was die Frau von sich gibt . Und das soll das Aushängeschild für die Frauen in Deutschland sein? Liebe Frauen im Forum, sagt bitte, dass dies nicht wahr ist.

EDIT: Mist wieso übernimmt der keine Links, wenn ich den Text kopiere?

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Dieser Artikel über die innere Einstellung von Alice Schwarzer spricht ebenso Bände. Unfassbar, was die Frau von sich gibt . Und das soll das Aushängeschild für die Frauen in Deutschland sein? Liebe Frauen im Forum, sagt bitte, dass dies nicht wahr ist.

naja das ist nun 30 Jahre her. Und damals dachte man eben, daß vor allem Erziehung Geschlechterrollen festlegt. So kam es zu diesem fatalen Irrtum, man könne diesen Jungen ohne Penis ganz einfach zum Mädchen erziehen. Nun weiß man es besser. Heute glaubt niemand mehr dran, auch wahrscheinlich Alice nicht.

Heute wissen wir, daß eben beides soziale Kondtionierung und Genetik ihre starke Rolle in der Geschlechteridentität haben. Niemand zweifelt das mehr an. Auch aus Erfahrung mit diesen traurigen Fällen. Also finde ich die Paranoia nicht gerechtfertigt, da diese Artikel und Stellungnahmen aus einer ganz anderen Zeit mit ganz anderen Bezugspunkten stammen. Doch diese Bezuigspunkte, wo Frauen stark benachteiligt wurden existieren nicht mehr. Deswegen ist der Feminismus nicht mehr so radikal wie früher und Alice Schwarzer auch nur noch ein beliebter Talk Show Gast und keine Vertreterin einer breiten Bewegung.

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Dieser Artikel über die innere Einstellung von Alice Schwarzer spricht ebenso Bände. Unfassbar, was die Frau von sich gibt . Und das soll das Aushängeschild für die Frauen in Deutschland sein? Liebe Frauen im Forum, sagt bitte, dass dies nicht wahr ist.

naja das ist nun 30 Jahre her. Und damals dachte man eben, daß vor allem Erziehung Geschlechterrollen festlegt. So kam es zu diesem fatalen Irrtum, man könne diesen Jungen ohne Penis ganz einfach zum Mädchen erziehen. Nun weiß man es besser. Heute glaubt niemand mehr dran, auch wahrscheinlich Alice nicht.

Sicher? Alice Schwarzer hat sich bis heute nicht davon distanziert! :-D

Auch andere Aussagen von ihr sind recht bedenklich, indem sie Burma als ein Land voll Friede und Eintracht darstellt.

Heute wissen wir, daß eben beides soziale Kondtionierung und Genetik ihre starke Rolle in der Geschlechteridentität haben. Niemand zweifelt das mehr an. Auch aus Erfahrung mit diesen traurigen Fällen. Also finde ich die Paranoia nicht gerechtfertigt, da diese Artikel und Stellungnahmen aus einer ganz anderen Zeit mit ganz anderen Bezugspunkten stammen.

Mag sein, dass es zu uns beiden durchgedrungen ist, andere sehen nach wie vor noch die soziale Konditionierung als Hauptursache der Geschlechterausprägungen (z.B. Alice Schwarzer). Die Bundeskanzlerin bläst übrigens ins gleiche Horn wie Fr. Schwarzer.

Doch diese Bezuigspunkte, wo Frauen stark benachteiligt wurden existieren nicht mehr. Deswegen ist der Feminismus nicht mehr so radikal wie früher und Alice Schwarzer auch nur noch ein beliebter Talk Show Gast und keine Vertreterin einer breiten Bewegung.

Du liest schon die aktuelle Presse, oder?

Da ist noch immer die Rede davon, dass Frauen wesentlich weniger Geld verdienen und dass zuwenig Frauen in Aufsichtsräten sind. Manche Politiker erwägen sogar Frauenquoten für Führungspositionen gesetzlich einzuführen. Ich wäre froh, wenn es nur Paranoia wäre Jon...

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Sicher? Alice Schwarzer hat sich bis heute nicht davon distanziert! :-D

Steht dort in diesem etwas reißerischen Artikel. So etwas würde Schwarzer natürlich heute nicht mehr sagen, weil die Forschung in den letzten 30 Jahren eben etwas anderes gezeigt hat. Aber natürlich ist es so , daß die Konservativen die Genetik immer als das Prägende ansehen und die Progressiven eben die gesellschaftliche Prägung als stärker empfinden. Die Wahrheit liegt eben irgendwoo dazwischen.

Auch andere Aussagen von ihr sind recht bedenklich, indem sie Burma als ein Land voll Friede und Eintracht darstellt.

irgendwo gibt es immer irgendwelchen dummen Bemerkungen von jemanden. Aber viel wichtiger ist, daß Alice Schwarzer nicht wirklich diesen Einfluß besitzt, den ihr immer zugesprochen wird.

Mag sein, dass es zu uns beiden durchgedrungen ist, andere sehen nach wie vor noch die soziale Konditionierung als Hauptursache der Geschlechterausprägungen (z.B. Alice Schwarzer). Die Bundeskanzlerin bläst übrigens ins gleiche Horn wie Fr. Schwarzer.

Wobei denn? Nur weil sie mal neben Alice Schwarzer saß. Frauenrechtlich habe ich noch nicht soviel von Merkel gehört. Und eine Kampfemanze ist Merkel ganz gewiß nicht. Sie spricht ihr Rolle als Frau bewußt nicht an und sieht ihre Kanzlerschaft nicht als den Triump der Frauenbewegung. Auch ist sie eine Gegenerin von Frauenquoten, selbst in Parteigremien.

Da ist noch immer die Rede davon, dass Frauen wesentlich weniger Geld verdienen und dass zuwenig Frauen in Aufsichtsräten sind. Manche Politiker erwägen sogar Frauenquoten für Führungspositionen gesetzlich einzuführen. Ich wäre froh, wenn es nur Paranoia wäre Jon...

Ja es stimmt auch das Frauen weniger Geld verdienen. Die Frage ist nur, wie man diese Sache vernünftig löst. Die Debatte mit Frauenqote ok, aber so wird es auch kaum kommen. Aber sonst sind wir Männer doch nicht wirklich eingeschränkt. Für mich ist Frauenquote eben die Förderung am falschen Ende. Ausbau von Kinderkripen, mehr Elterngeld usw. sind für mich die besseren Wege, um Frauen die Vereinbarkeit von Kind und Karriere zu gewährleisten.

Ich finde es halt ziemlich immer lächerlich, zuu behaupten wir Männer würden durch die Frauenbewegung nun benachteiligt, unterdrückt usw. Wir Männer werden nirgendwo wirklich benachteiligt. Weder beruflich noch politisch. Auch nicht in der Partnerwahl, vielleicht noch beim Sorgerecht für Kinder. Aber im großen und ganzen hängt unser Erfolg in verschiedenen Lebensbereichen immer noch von unserer persönlichen Leistung ab. Beschränken tun wir uns nur selbst. Niemand hält uns wirklich davon ab.

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