Strategie gegen Approach Anxiety

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Nachdem mir das Progressive Seduction Forum die Augen in Bezug auf das Verführen von Frauen geöffnet hat, will ich der Community wenigstens eine kleine Idee zurückgeben, die mir ausgesprochen gut gegen meine Approach Anxiety geholfen hat.

Gerade Anfänger werden das leidige Thema kennen und oftmals noch unter den Nebenwirkungen besagter AA leiden. Auch mir ging es in dieser Hinsicht nicht anders; zumindest bis zu jenem Punkt, an dem ich mir verstärkt über die AA Gedanken gemacht habe.

Dabei sind mir folgende Punkte aufgefallen, die man - obwohl individuell auf mich zutreffend - mit etwas Mut sogar als allgemeingültig bezeichnen könnte:

1. Je höher die Zahl der approachbaren Sets im Club, desto geringer meine AA

2. Beim letzten Set, bevor man sich vorgenommen hat zu gehen (Die ein-Set-mach-ich-noch-bevor-ich- gehe-Situation) verspüre ich keine Approach Anxiety

3. Je kleiner der Club, desto mehr Approach Anxiety habe ich

4. Je weniger Targets im Club sind, desto mehr Approach Anxiety habe ich

Gründe für Punkt 1 sind: Das Gefühl der Ressourcenverknappung kommt erst gar nicht auf. Es entsteht keine künstliche Drucksituation die durch eine niedrige Zahl an Targets herrührt. Bei drei potentiellen Targets in einem kleinen Club ist der Druck größer als in einem Großraumschuppen mit 70 bis 100 potentiellen Targets. Beim zweiten Club (dem großen) kann man sich 3 Crash and Burn Sets zum warmwerden erlauben, bei einem Miniclub mit maximal 5 potentiellen Targets wird´s schwer.

Gründe für Punkt 2 sind: Immer wenn ich Approache schwingt die Angst mit, dass die Reaktion des Sets schlecht ist und diese schlechte Reaktion mir dann den State für den gesamten Abend versaut bzw. ich so eine negative Reaktion ernte, dass jeder - gerade in kleinen Clubs - dies mitbekommt und ich bei weiteren Sets schon negativ vorselektiert respektive ausselektiert bin.

Gründe für Punkt 3 sind: Wenn ich in einen Club gehe und dort von 22:00 Uhr bis 4:00 Uhr bleibe, dann sind das sechs Stunden meines Lebens. Der Club wird insoweit plötzlich zu meiner eigenen kleinen Welt, er wird zu einem Microkosmos hierarchischer, sozialer Strukturen. Abgesehen davon, dass die Targetzahl in kleinen Clubs geringer sein wird, dürfte wohl gerade auch - bedingt durch die Größe - eine gewisse Intimität und ein ständiges im Mittelpunkt stehen vorherrschen. Diese Intimität erzeugt gerade bei Anfängern, gepaart mit der niedrigen Targetdichte, eine gewisse Versagensangst. Es sind eh wenige Targets da, dann ist der Club auch noch klein, man kann nicht mal in ein dunkles Eck um Luft zu holen bzw. um sich auszuruhen - all diese Faktoren sind negativ, führen zu einer Drucksituation.

Gründe für Punkt 4 sind: Wie bereits erwähnt: Wenige Targets, Gefühl der Verknappung, alles muss stimmen, Druck steigt.

Wie also vorgehen?

Ich selbst habe vor zwei Wochen folgende Entscheidung für mich getroffen: An jedem Abend, an dem ich weggehe, gehe ich in insgesamt 3 Clubs. Das heißt: Von 22:00 Uhr bis 24:00 Uhr bin ich in Club A. Von 0:00 Uhr bis 2:00 Uhr bin ich in Club B und von 2:00 Uhr bis 4:00 Uhr bin ich in Club C.

Dies kann man auch entsprechend variieren. Etwa: 4 Clubs pro Abend oder für die ganz harten 6 Clubs pro Abend (also faktisch jede Stunde ein Club).

Was bringt das? Nun ja: Du wirst keine Sekunde über die geringe Targetanzahl nachdenken. Bist Du in einem Club mit wenigen Targets, dann machst Du die Sets und ziehst einfach weiter. Es steht nirgends geschrieben, dass man - ist man erstmal in einem Club - dort bis morgens ausharren muss. Plane lieber den Locationwechsel fest ein. Maßgabe sollte sein: Sobald keine Targets mehr da sind bzw. x Stunden vergangen sind, wird der Club gewechselt. Keine Widerrede, keine Diskussionen, sofort Wechsel.

Mich hat das unglaublich weitergebracht. Ich kam in den Club und hatte nicht diesen erdrückenden Gedanken: Du bist hier sechs Stunden, reiß dich zusammen, alles muss passen, du wirst hier lange Zeit zubringen. Nein. Ich war plötzlich der Besucher, jemand, der mal kurz in einem Club vorbeischaut und wieder verschwindet, wenn es nicht passt bzw. wenn sämtliche Sets gemacht sind. Und plötzlich war dieser Druck, wirklich gut sein zu müssen, weg. Das wissen, dass ich in zwei Stunden im nächsten Club bin und faktisch dort wieder als völlig unbeschriebenes Blatt anfangen kann, war irgendwie sehr befreiend.

Vielleicht wird der ein oder andere einwenden und erwähnen, dass er - trotz des Umstandes, dass er mehrere Locations am Abend besucht - immer noch AA hat. Hier würde mich dann jedoch interessieren, ob diese Locationwechsel von vornherein geplant sind und fixiert wurden. Wenn nicht, wenn also diese Locationwechsel immer ein Produkt des Zufalls sind (das habe ich auch oft genug erlebt) kann die Geschichte nicht funktionieren. Wichtig ist, dass man von vornherein weiß, dass man in dem Club in dem man aktuell ist, nur für kurze Zeit sein wird. Dieses Wissen ist sehr befreiend.

Das alles ist fast mit einem Urlaub auf Mallorca zu vergleichen. Hier werden die größten AFCs zu Aufreißmaschinen; einerseits natürlich, weil die Mädels auch stärker auf Abenteuer aus sind, andererseits aber auch deshalb, weil eine zeitliche Befristung vorliegt, die befreuende Wirkung entfaltet. Deshalb ist es essentiell auch in den abendlichen Clubbesuchen eine zeitliche Befristung einzubauen (und sei sie nur künstlicher Natur durch selbst gesetzte Deadlines), um einerseits der AA Herr zu werden und andererseits auch um effizienter zu werden.

Ich selbst gehe dabei so vor: 1. Club ist meist ein Alternativschuppen mit offenen Leuten und leichten Sets. Der 2. Club ist meist eher snobistisch angehaucht mit heißen und meist auch arroganten Bunnys. Der dritte Club ist dann der Club, in den ich sowieso gegangen wäre. Diese Variation kann man natürlich auch verändern und je nach Gusto modifizieren. Für mich funktioniert Sie jedoch sehr gut, da ich im ersten Club leicht ins Gespräch komme und dann im zweiten Club plötzlich viel besser drauf bin und die BS eher umschiffen bzw. durchbrechen kann. Im spätestens dritten Club bin ich dann komplett warm und in einem super State und kann richtig abgehen.

Die AA hält sich so über den gesamten Abend in Grenzen bzw. ist überhaupt nicht da. Eine Erfahrung, die ich - gerade als Anfänger - als unglaublich befreiend und als schlichtweg genial empfunden habe.

Gleichwohl will ich die Nachteile bzw. den einzig elementaren Nachteil, der mir aufgefallen ist, nicht verheimlichen. Ich spreche vom monetären Faktor. 3 Clubs am Abend a´ mindestens 5 Euro Eintritt dürfte gerade für Schüler und Studenten nicht ohne sein. Sind die Clubs dann auch noch etwas besserer Natur und kosten 10 Euro Eintritt, so kann sich an einem Wochenende schnell mal ein nicht unerheblicher Geldbetrag ansammeln der allein für die Eintritte draufgegangen ist. Aus meiner Sicht ist das Vorgehen daher eher ideal für Leute, die im Arbeitsleben stehen oder auf sonstige Weise genügend Geld haben. Oder man beschränkt sich vornehmlich auf Clubs mit niedrigem Eintritt bzw. Bars, bei denen man gar keinen Eintritt zahlen muss. Wichtig aber ist, dass man immer von vornherein einen Plan und ein Zeitlimit für den Clubwechsel hat. Dieses Wissen ist unglaublich befreiend, mächtig und verleiht sehr große Lockerheit.

Ich hoffe dieser Beitrag konnte dem ein oder anderen AA-geplagten unter Euch etwas helfen. Mir jedenfalls hat es sehr geholfen.

Mfg

Take Profit

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Oder man geht nur jedes dritte Wochenende aus.^^

Keine schlechte Idee, also quasi, anstelle der HB den Club nexten.

Die Idee gefällt mir sehr, weil ich selber jemand bin, der deswegen eig. Clubs auch sehr gerne meidet.

So traut man sich sogar mal allein in die Disco(s).

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Stimmt, hört sich gut an.

In der Kultfabrik würde doch sowas ganz gut funktionieren ...:

5 € Eintritt für 15 Clubs oder so :)

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mhhh ich find die ansprechangst exiestiert eigentlich gar nicht....angst fühlt sich anderes ganz anderes

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