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Es gibt ja verschiedene psychologische Schulen oder Konzepte, viele von euch beschäftigen sich mit NLP. Eine andere Schule ist die klassische Psychoanalyse nach Freud. Wer von euch kennt das Konzept der Dreiteilung der Menschlichen Psyche in Es, Ich und Über-Ich?

Wie ich darauf komme?

Das Über-Ich kann einen daran hindern, locker zu sein. Ein strenges Über-Ich ist oft der Grund für "schlechte Laune", "schlechten State" etc.

Das Über-Ich entsteht in der Kindheit und wird zunächst von den Eltern und den Bezugspersonen geprägt, mit denen man es als (Baby, Klein-) Kind zu tun hat.

Es zeigt sich an "inneren Stimmen", an sozialer Konditionierung - "ich sollte nicht....", "ich sollte das und das tun", es ist meistens der Urgrund für die Approach-Angst, die uns manchmal blockiert.

Achtet mal darauf.

Was man daraus lernen kann, ist der Umgang mit sich selbst. Ein Konzept für ein nachhaltiges Wohlergehen, eine Art "innere Hygiene".

Das Über-Ich bildet die Basis dafür, wie man über sich und andere fühlt, denkt und urteilt. Ein Mensch der gewohnheitsmäßig schnell urteilt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit ein starkes Über-Ich. Ein Mensch, der dazu auch noch sehr streng urteilt über sich und andere, hat ein sehr strenges Über-Ich darüber hinaus.

Achtet mal darauf, wenn ihr mit anderen Menschen zusammen seid! Menschen, die dazu neigen, andere stark zu kritisieren, neigen i d R auch dazu, zu sich selber sehr streng zu sein.

Ein strenges Über-Ich hindert den Menschen daran, sich zu entspannen, locker zu machen, Spaß zu haben. Es verleitet ihn auch dazu, viel Alkohol zu trinken, weil unter dem sedierenden Einfluss dieses Nervengifts eine gewisse nervliche Entspannung eintritt, die auch die Funktionen des Über-Ichs lindert.

Jeder Mensch hat ein Über-Ich laut dieser Theorie. Und bei jedem Menschen sieht es anders aus und ist auf unterschiedliche Art und Weise entstanden - wie ein genetischer Fingerabdruck. Es kann uns helfen, in sozialen Kontexten zu funktionieren, ohne nachdenken zu müssen, viele von uns behindert es aber sehr. Der AFC hat in der Regel ein strengeres Über-Ich als der PUA. Er ist nach außen hin freundlich und höflich, aber innerlich ist er oft im Unfrieden mit sich und seiner Umwelt (weil er oft frustriert ist, z. B. weil er nicht das Mädchen bekommen kann, das er gerne haben möchte).

Was man dagegen tun kann? 1. Sich selber und andere unter diesem Aspekt beobachten und dann versuchen, die Verhaltensweisen Schritt für Schritt abzubauen, die einem strengen Über-Ich ausdruck verleihen.

Im 2. Schritt diese dann zu ersetzen durch Verhaltensweisen des Es oder des Ichs - im Klartext: Durch kreative, konstruktive, tolerante, lockere, humorvolle, lässige Verhaltensweisen und Haltungen.

Bsp. Wenn man merkt, dass man nun wieder ein eigenes oder fremdes Verhalten beurteilen oder gar kritisiern möchte, innehalten und sich vergegenwärtigen, dass es Alternativen gibt. Z. Bsp. Meinungen einfach als solche stehen zu lassen. Sie als Bereicherung ansehen bestenfalls oder eben im wahrsten Sinne des Wortes als uninteresssant und dann kann man im Gegenzug etwas interessantes bringen.

Im Field kann das bedeuten, nach dem man ein paar Körbe eingesteckt hat, nicht schlechte Laune zu kriegen. "Schlechte Laune" bedeutet "strenges Über-Ich".

Oder nicht so viel nachzudenken beim Sets öffnen. Auch diese selbstkritische Haltung rührt von einem strengen Über-Ich her. Es gibt bessere Alternativen.

Bin mal gespannt, wen dieses Thema interessiert!

Leute, das ist mein 100. Post! Wenn das kein Grund zum Feiern ist weiß ich auch nicht. Habe mal ein echtes Bild von mir als Avatar hochgeladen :rolleyes:

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Es gibt ja verschiedene psychologische Schulen oder Konzepte, viele von euch beschäftigen sich mit NLP. Eine andere Schule ist die klassische Psychoanalyse nach Freud. Wer von euch kennt das Konzept der Dreiteilung der Menschlichen Psyche in Es, Ich und Über-Ich?

Jo, das interessiert mich! Schöner Post! Tiefenpsychologische Herangehensweisen hab ich im PUA bisher noch kaum gesehen, da könntest du einer der ersten sein!! Nur könnte es dafür auch einen Grund geben: Wenn Du es verhaltenspsychologisch betrachtest, so hast Du selbst Mittel und Wege um hinderliche Traits durch Verhaltensmodifikation zu ändern. Bei der Psychoanalyse ist das Konzept der 3-Teilung zwar ganz prima und auch nachvollziehbar, es impliziert jedoch leider kaum unmittelbare Handlungsempfehlungen.

Nehmen wir an, Du erkennst dass Dein Über-Ich durch elterliche Prägung bei Dir stark ausgeprägt ist, und dass dies Dir beim Sargen im Weg steht. Was ist Die Konsequenz? Gut, zunächst einmal vielleicht die Erkenntnis, DASS dir überhaupt etwas im Weg steht, was bei Dir zu suchen ist. Dr. Paul nennt das auch Observing Ego. Das ist ein Teilerfolg. Darüberhinaus gehend wird es jedoch schwierig, bei Freud steht entsprechend ja die Langzeittherapie auf den Plan, um die frühkindlichen Erlebnisse aufzuarbeiten. MEines Erachtens nach hast du hier eine Sackgasse.

Spannender da wohl die Transaktionsanalyse, die ja auch auf der Freudschen Dreiteilung aufbaut, und immerhin konkret die Kommunikationsbezioehungen zur Umwelt analyisiert. Hierbei sehe ich einen deutlichen Mehrwert, wenn man das eigene Kommunikationsverhalten aus diesem Gesichtspunkt überprüft. Gerade in Hinblick auf Negs etc. kann man sich dort einiges verdeutlichen.

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willkommen in der Matrix :)

Freuds Idee ist in jedemfall eine der besten Näherungen, vor allem, weil sie recht einfach zu verstehen ist.

Sharks "society program" kann man dem Über-Ich zuordnen.

Badboy hat ähnliche Artikel geschrieben (soweit ich weiß, bezieht er sich da aber auf Sharks Idee - schlagt mich nicht, wenn es anders herum ist)

Also die Grundidee ist schon da ;)

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Tiefenpsychologische Herangehensweisen hab ich im PUA bisher noch kaum gesehen, da könntest du einer der ersten sein!!

Ich sehe (für mich) in diesem Modell keine Vorteile.

Das was es abbildet ist doch im Endeffekt das "inner game".

Ob ich meine Limiting Beliefs bzw. auch allgemeinen beliefs und mein Weltbild als Über-Ich bezeichne, oder einfach als das was sie sind ist doch im Endeffekt egal.

Wobei das Modell mit einem "Über-Ich" (schon allein dem Namen nach) dazu verleitet, dass man denkt man könnte es nur sehr schwer verändern.

Und sobald man glaubt, dass das Unterbewusstsein schwer zu manipulieren ist, ist es auch tatsächlich so. Das sehe ich als Gefahr.

Wenn mir einer die Vorteile dieses Modells nennen könnte wäre ich dankbar :rolleyes:

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Tiefenpsychologische Herangehensweisen hab ich im PUA bisher noch kaum gesehen, da könntest du einer der ersten sein!!

Ich sehe (für mich) in diesem Modell keine Vorteile.

Das was es abbildet ist doch im Endeffekt das "inner game".

Ob ich meine Limiting Beliefs bzw. auch allgemeinen beliefs und mein Weltbild als Über-Ich bezeichne, oder einfach als das was sie sind ist doch im Endeffekt egal.

Wobei das Modell mit einem "Über-Ich" (schon allein dem Namen nach) dazu verleitet, dass man denkt man könnte es nur sehr schwer verändern.

Und sobald man glaubt, dass das Unterbewusstsein schwer zu manipulieren ist, ist es auch tatsächlich so. Das sehe ich als Gefahr.

Wenn mir einer die Vorteile dieses Modells nennen könnte wäre ich dankbar :rolleyes:

Ich will dir deine Vorliebe für andere Theorien und Methoden nicht nehmen. Jeder hat seine theorien mit denen er lieber arbeitet - es ist eine frage der persönlichen disposition.

wenn man kapiert, woran man scheitert, und es dann besser macht, ist es tatsächlich egal, wie man das bezeichnet ;-)

schnelle veränderungen kann man von dieser theorie vermutlich nicht erwarten. aber sie kann einem helfen, die mechanismen zu verstehen, warum man dinge immer wieder falsch macht.

hier werden oft so diskussionen aufgetischt, die sich im kreis drehen - "sobald du etwas glaubst, ist es auch so" und im umkehrschluss "sobald du etwas nicht glaubst, lernst du etwas neues".

Das Problem darin nur: Was glaube ich wirklich und was rede ich mir ein? Das Unterbewusstsein manipulieren zu wollen, ist ein gefährlicher Trugschluss. Es lässt sich nicht "verarschen".

Egal - was ich damit sagen wollte, ist nicht: Ey Leute, geile Pickup-Technik, führt sofort zum Erfolg! Sondern eher ein Tipp, sich und andere mal langfristig zu beobachten mit dieser Annahme. Wenn man das System verstanden hat, kann es einen auf jeden Fall weiterbringen.

Ich bin drauf gekommen, weil ich gemerkt habe, dass mir im Lauf der Zeit manchmal etwas die Lockerheit bzw. "innere Gelassenheit" abhanden kommt - und dieser Scheibare Widerspruch des Lockerlassens um zum Erfolg zu kommen hat mich auf diese Sache mit dem Über-ich gebracht.

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Was ich an der Psychoanalyse schön finde ist, dass wenn man ein Problem mit Geschichte hat, ist es wie ein Kinofilm den man selbst zu ende drehen kann.

Brad Blanton von Radical Honesty meinte auch das ihm scheiss egal ist was er da macht und wie man es nennt, er probiert solange bis sein Patient glücklich die Praxis verlässt :D

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