Zu Perfektionistisch!?

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Ich durchlebe momentan ein ziemliches Innergame-Loch bzw. einen ziemlich krassen Rückschlag. Ich fühle mich leer und ausgebrannt. Ich habe eine Oneitis, wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob es eine Oneitis ist. Sie ist ein ehemaliges FB von mir, trotzdem habe ich noch 2 FBs und hatte diese auch damals als ich mit der Oneitis was hatte. Ich war/bin mir also durchaus bewusst, dass es andere Frauen gibt und game/habe diese auch.

Dennoch habe ich dann "mehr" für sie entwickelt, mich sozusagen in sie verliebt und hätte sie gerne zu meiner MLTR gemacht. Leider habe ich (im Suff) komplett den Frame verloren, ihr unter Tränen gestanden, dass ich in sie verliebt bin und damit (und mit meinem darauffolgenden verhalten, emails etc.) jegliche Attraction gekilled. Was dieses unglaubliche Gefühl der Leere bei mir auslöst ist nicht so sehr die Oneitis an sich (glaubt mir ich weiß genau was eine Oneitis ist aus früheren Erfahrungen). Es ist mehr das Gefühl, bei der Frau versagt zu haben. Das Spiel falsch gespielt zu haben. Und das wurmt mich am meisten. Ich gebe immer alles, sei es im Job, im Sport etc. Und ich kann einfach verdammt schlecht verlieren. Ich denke nicht den ganzen Tag an sie, oder wie toll sie ist oder wie ich sie wieder bekomme. Ich habe bereits jeglichen Kontakt abgebrochen und bin an einer Kontaktaufnahme auch gar nicht mehr interessiert. Ich grübel die ganze Zeit über diese verfluchten scheiß Fehler im Game nach und warum mir das passieren konnte.

Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe und damit die Attraction gekilled habe und in die LJBF Schiene gerutscht bin. Und dieses Wissen macht mich rasend. Ich bin auf mich selbst wütend diese Fehler gemacht zu haben.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

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Gast 11223344

ich kann dir verraten was du ändern könntest, um in zukunft entspannter zu leben. denn was du momentan machst, stresst dich einfach aus:

ändere deine regeln und deine glaubenssätze: momentan hast du solche regeln: ich darf glücklich sein/mich toll fühlen/bla wenn ich etwas perfekt gemacht habe. wenn ich etwas falsch mache, mache ich mich runter. und auch limitierende glaubenssätze. wenn du die nicht änderst, wirst du dein ganzes leben leiden wie jetzt.

ich glaube ebenfalls, dass es nicht so sehr das scheitern ist, was dich verrückt macht. das ist wohl eher rational vorgeschoben. wir streben immer nach der liebe, die wir nicht haben können. und du willst ihre. das trifft dich so hart.

werd den perfektionismus los. es ist eine verdammte krankheit (ich hatte sie auch). perfektionist zu sein bedeutet, KEINEN standard für sich selbst zu haben. denn ein standard den man niemals erfüllen kann, ist keiner. zudem bekommen perfektionisten meistens nichts gebacken, weil sie so große angst davor haben zu scheitern (siehe regeln und glaubenssätze).

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ändere deine regeln und deine glaubenssätze: momentan hast du solche regeln: ich darf glücklich sein/mich toll fühlen/bla wenn ich etwas perfekt gemacht habe. wenn ich etwas falsch mache, mache ich mich runter. und auch limitierende glaubenssätze. wenn du die nicht änderst, wirst du dein ganzes leben leiden wie jetzt.

wie setzt man das konkret um also mit welchen instrumenten? helfen da affirmationen und wie formuliert man die dann?

ich glaube ebenfalls, dass es nicht so sehr das scheitern ist, was dich verrückt macht. das ist wohl eher rational vorgeschoben. wir streben immer nach der liebe, die wir nicht haben können. und du willst ihre. das trifft dich so hart.

da muss ich dir zum teil recht geben. ich gebe auch zu, dass ich eine oneitis habe und versuche von dieser wegzukommen. ich hätte nur noch vor ein paar wochen nie geglaubt, dass ich überhaupt wieder eine oneitis bekommen könnte. ich habe mich da sehr sicher gefühlt. zu sicher gefühlt. umso größer ist jetzt die enttäuschung über mich selbst, trotzdem noch anfällig für oneitis zu sein. das wurmt mich eigentlich noch mehr bzw. noch zusätzlich.

zudem bekommen perfektionisten meistens nichts gebacken, weil sie so große angst davor haben zu scheitern (siehe regeln und glaubenssätze).

das ist ein wichtiger punkt, da gebe ich dir vollkommen recht. ist bei mir auch im studium oft der fall, dass ich für manche fächer alles lernen will (was meistens unmöglich ist), dann (natürlich) nicht alles schaffe und dann in der klausur schlechter abschneide als welche, die nur das wesentliche lernen. wie hast du es geschafft von diesem perfektionistischen denken wegzukommen?

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Gast

Tach, ich dachte mir, klingste dich einfach mit in die Diskussion ein. Also leg ich gleich los. Perfektionismus resultiert, wie bereits richtig angeführt, aus einem zu hohen Standard ,den Du Dir gesetzt hast. Du willst ein bestimmtes Ziel erreichen, wie Du es Dir ausgesponnen hast, oder etwas genau so darstellen, wie Du es Dir ausmalst. Das funktioniert im realen Leben aber nur selten bis gar nicht. Als erstes kann ich Dir sagen, werde Dein "Ich muss ... das und das"-Denken los. Du musst nur das, was Du willst. Trainiere und folge Deiner Intutition, vergiss alle Deine Standards. Was Affirmationen angeht empfehle ich Dir, setz Dich hin, entspanne Dich, schließe die Augen und sage Dir innerlich: "Ich denke, aber ich bin nicht meine Gedanken." Sollten neuerliche Gedanken aufkommen, was nicht ausbleibt, unterdrücke sie nicht, das produziert nur neue. Beobachte sie, aber denke sie nicht weiter. Werden sie zu heftig, wiederhole die Affirmation. Mache das morgens und abends, nach einigen Tagen/Wochen, wirst Du lockerer. Höre auf alles kontrollieren zu wollen. Logisch kannst Du weiterhin Pläne schmieden, das Ziel ist aber immer der Weg und nimm's locker wenn nicht alles so läuft wie Du es willst. Wenn Du Dich ein wenig treiben lässt und trotz allem souverän bleibst, mit Deinem Plan im Hinterkopf, kann so gut wie nichts schiefgehen. Eine Garantie gibt es aber selbst dann nicht. -_- Du packst das.

:angel:

bearbeitet von Gast

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Tach, ich dachte mir, klingste dich einfach mit in die Diskussion ein. Also leg ich gleich los. Perfektionismus resultiert, wie bereits richtig angeführt, aus einem zu hohen Standard ,den Du Dir gesetzt hast.

-_-

Viele Leute die meinen Perfektionistisch zu sein haben meist einfach nur Angst Fehler zu machen. Deswegen wollen sie alles so Perfekt wie möglich haben, damit alles nach Plan läuft. Fehler passieren ständig, gewöhn dich dran und lern aus ihnen.

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Gast 11223344

wie setzt man das konkret um also mit welchen instrumenten? helfen da affirmationen und wie formuliert man die dann?

Such mal nach glaubenssätze, belief, beliefs usw. im titel. falls du da nichts findest, frag noch mal. affirmationen sind in meinen augen solange zahnlos wie sie leise gesagt werden. damit sie effektiv funktionieren, sollte der ganze Körper involviert werden. am besten sogar beim sport. die stimme sollte lebendig sein, laut, entschlossen, ständig wechselnd usw. Nicht wie ein Mantra. Versuch das mal so, Clevermind.

du kannst auch deine alten und neuen glaubenssätze hier aufschreiben. die neuen können nicht schlimmer sein als die alten aber man kann vorteilhaft formulieren.

da muss ich dir zum teil recht geben. ich gebe auch zu, dass ich eine oneitis habe und versuche von dieser wegzukommen. ich hätte nur noch vor ein paar wochen nie geglaubt, dass ich überhaupt wieder eine oneitis bekommen könnte. ich habe mich da sehr sicher gefühlt. zu sicher gefühlt. umso größer ist jetzt die enttäuschung über mich selbst, trotzdem noch anfällig für oneitis zu sein. das wurmt mich eigentlich noch mehr bzw. noch zusätzlich.

Der umgang mit "oneitis" in der Community macht mich echt fertig. Oneitis = ich bin inner game mäßig kacke. Tja, falsch. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen: wer oneitis unanfällig ist, macht gefühlsmäßig zu. Mal abgesehen von krankhafter fixierung auf sie, die nicht mehr aufhört. Aber jeder kann sich mal verlieben und fällt dann in ein Loch wenn sie die Liebe nicht erwiedert. Das ist menschlich.

Fang an dich selbst zu lieben. Das ist für dich noch so ein kritischer Punkt. Die Glaubenssätze die du hast halten dich davon ab. Du machst dich runter weil du reagierst wie ein Mensch.

wie hast du es geschafft von diesem perfektionistischen denken wegzukommen?

Kommt auch auf Glaubenssätze raus. Einer meiner war: "Alles muss perfekt sein, ehe ich etwas anfange". oder "ich bin nur zufrieden, wenn etwas perfekt ist". So konnte ich nicht glücklich sein oder etwas erreichen.

Vielleicht hast du auch einen Wertekonflikt.

und zusätzlich habe ich massiven schmerz mit diesem verhalten verbunden. absichtlich. schreib alles auf, was dieses verhalten dich kostet, andere kostet, wovon es dich abhält, wie schlecht es dich fühlen lässt und wie wäre es in 10 jahren, wenn du so weiter machst. und mach das richtig schlimm. worst case. und dann schreib auf, welches neue verhalten du in zukunft haben willst und wie du davon profitierst und lass es sich toll anfühlen.

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