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137 Beiträge in diesem Thema

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Gast Xajorkith

Die heutige Realschule ist auf einem Niveau der früheren Hauptschule.

Auch das Gymnasium ist heute ungefähr auf dem Niveau der Realschule der Nachkriegszeit.

Das Problem sehe ich darin, dass es einfach nicht möglich ist zusammen mit Kindern zu lernen, die entweder gar nicht erzogen sind und daher nichts lernen wollen, oder die auch kein Deutsch können und daher nichts lernen können.

So ist eben kein Unterricht möglich.

Vielleicht kann man ein Kurs-System einführen wo man sich zwischen Lernfächen und Praxisfächern entscheiden kann.

Viele Grüße

X-Man

P.S. Ich hab noch nie jemanden gebannt weil er kein Bier mit mir trinken wollte. :huh: Aber ich hab sie alle gebannt weil sie gegen irgendwelche Board Rules verstoßen haben... ^_^:-D:-D:-D:-D

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Einheitsschule find ich nicht so gut. Wieso lernen denn manche Kinder mehr, manche weniger? Das liegt ja nicht an den Kindern, oder an der (Grund-)Schule per se. Es liegt daran, dass die Kinder nicht früh genug durch die Eltern gefördert werden. Ich wurde mit Gutenacht-Geschichten groß und hab viel gelesen. Wenn ich jetzt sehe, dass manche dicken Kinder nicht mal fehlerfrei lesen können ...

Problematisch ist es dann, wenn die Kinder aus den sog. "bildungsfernen" Schichten kommen. Da ist dann die Schule gefragt. Aber alle gleichmachen zu wollen kann ja nicht der richtige Weg sein. Das hört sich nämlich nicht nur nach Förderung an, sondern auch nach "die besseren zurückhalten". Wieso florieren Privatschulen denn so?

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Die heutige Realschule ist auf einem Niveau der früheren Hauptschule.

Auch das Gymnasium ist heute ungefähr auf dem Niveau der Realschule der Nachkriegszeit.

Habe die selbe Erfahrung gemacht. Bei den Gymnasien muss man allerdings unterscheiden, zwischen den ursprünglichen Gymnasien mit Tradition welche noch eine humanistische Ausrichtung haben und diesen ganzen anderen komischen Institutionen, in den man heutzutage das (Schmallspur)- Abitur machen kann. Im Endeffekt erhöhen diese zwar die absoluten Abi-Zahlen, aber die Qualität ist eindeutig minderwertiger geworden.

Lg

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Zum Thema Einheitsschule: Vom Gedanken her gut. Aber könnte sich wirklich jemand von euch vorstellen, dass ihr dieselbe Bildung gehabt hättet, wenn ihr mit so Spackos und Chaoten wie an der Rütli Schule zusammengelernt hättet? Ich für meinen Teil nicht. M.M haben gerade diese Chaoten dazu beigetragen, dass das ursprünglich gute System der Hauptschule heute nicht mehr tragbar ist. Nur was ist die Lösung, Hauptschule abschaffen damit sie alle den selben Mist in der Realschule machen und diese auch scheitert? Ich denke nicht. Was meint ihr?

Die Gesamtschule hat nicht gehalten, was sie versprach. Vergleiche beweisen: Gesamtschüler sind schlechter als Schüler der Gymnasien und sogar als Realschüler vergleichbarer Stufen.

Auch die angebliche bessere soziale Kompetenz der Gesamtschüler ist nachweißlich nicht erfüllt. Gesamtschulen weisen einen höheren Drogenkonsum auf, und die Rücksichtlosigkeit ist größer, dafür sind aber die Leistungen in Deutsch und Mathe geringer.

Gesamtschulen sind doppelt ungerecht:

Der schlechte Schüler kann auf der Gesamtschule leichter die Hürden der zulassungsbeschränkten NC-Fächer überwinden; der gute Schüler wird auf der Gesamtschule keine Möglichkeit so viel zu lernen wie der bayerische Altersgenosse, weil er nicht so gefordert wird.

bearbeitet von krom

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Zum Thema Einheitsschule: Vom Gedanken her gut. Aber könnte sich wirklich jemand von euch vorstellen, dass ihr dieselbe Bildung gehabt hättet, wenn ihr mit so Spackos und Chaoten wie an der Rütli Schule zusammengelernt hättet? Ich für meinen Teil nicht. M.M haben gerade diese Chaoten dazu beigetragen, dass das ursprünglich gute System der Hauptschule heute nicht mehr tragbar ist. Nur was ist die Lösung, Hauptschule abschaffen damit sie alle den selben Mist in der Realschule machen und diese auch scheitert? Ich denke nicht. Was meint ihr?

Die Gesamtschule hat nicht gehalten, was sie versprach. Vergleiche beweisen: Gesamtschüler sind schlechter als Schüler der Gymnasien und sogar als Realschüler vergleichbarer Stufen.

Auch die angebliche bessere soziale Kompetenz der Gesamtschüler ist nachweißlich nicht erfüllt. Gesamtschulen weisen einen höheren Drogenkonsum auf, und die Rücksichtlosigkeit ist größer, dafür sind aber die Leistungen in Deutsch und Mathe geringer.

Gesamtschulen sind doppelt ungerecht:

Der schlechte Schüler kann auf der Gesamtschule leichter die Hürden der zulassungsbeschränkten NC-Fächer überwinden; der gute Schüler wird auf der Gesamtschule keine Möglichkeit so viel zu lernen wie der bayerische Altersgenosse, weil er nicht so gefordert wird.

Ich stimme dir zu. Aber das mit dem bayerischen Abitur solltest du löschen. Macht sonst wieder alles unglaubwürdig :huh:

Lg

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Imho schwierig.

Schaut man sich Japan an, gibt es dort Einheitsschulen in denen man nichtmal sitzen kann.

Deren Elite ist allerdings hoch kompetitiv und die Plätze an Unis werden härtest umkämpft.

Das KIPP Programm in den USA hat bewiesen, dass Freizeitbeschäftigung und die Zeit, die von Schülern genutzt wird, sich mit Problemen zu beschäftigen, weit wichtiger sind, als was die Schüler für Hintergründe und Skills haben. (Gibt nochn Haufen Studien und Publikationen mehr dazu.)

In Schweden haben wir eine Kultur mit sehr niedriger Machtdistanz, daher funktionieren dort Schulen, die eher Coaching Programme sind, sehr sehr gut.

In China würde das nicht funktionieren, da es eine Kultur mit sehr hoher Machtdistanz ist.

Die Frage ist somit, ist unser 3 Schienen System optimal für UNSERE Kultur?

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Gast Joyful Emotion
Die Frage ist somit, ist unser 3 Schienen System optimal für UNSERE Kultur?

Wenn man den Kulturbegriff auf die vorhandene soziale Ausdifferenzierung und die Abhängkeit der Bildungsperspektiven von der Herkunft erweitert, dann passt das dreigliedrige Schulsystem bestens zu unserer Kultur, weil es das soziale Gefüge und seine zugrundeliegenden Mechanismen der sozialen Selektion sehr zuverlässig aufrecht erhält.

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Die Frage ist somit, ist unser 3 Schienen System optimal für UNSERE Kultur?

Wenn man den Kulturbegriff auf die vorhandene soziale Ausdifferenzierung und die Abhängkeit der Bildungsperspektiven von der Herkunft erweitert, dann passt das dreigliedrige Schulsystem bestens zu unserer Kultur, weil es das soziale Gefüge und seine zugrundeliegenden Mechanismen der sozialen Selektion sehr zuverlässig aufrecht erhält.

Touché.

Das zeigt aus meiner Sicht auch besonders, warum diese "Wie und was" Debatten meist zu wenig Ergebnissen führen, da der Kontext nicht verändert wird.

Gerade war es mir aber wieder entfallen, Subkulturen zu berücksichtigen, danke dafür!

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Gast Katharina II
In Schweden haben wir eine Kultur mit sehr niedriger Machtdistanz, daher funktionieren dort Schulen, die eher Coaching Programme sind, sehr sehr gut.

In China würde das nicht funktionieren, da es eine Kultur mit sehr hoher Machtdistanz ist.

Die Frage ist somit, ist unser 3 Schienen System optimal für UNSERE Kultur?

Kommt darauf an, wie hoch bei uns die Machtdistanz ist. :huh:

Darüber sind die Parteien nicht einig. Die konservativen (in vielen Ländern, nicht nur in Deutschland) waren und sind immer für höhere Machtdistanzen.

Und viele sind nicht absolute "Mentale" Unterschicht, sondern haben ein ganz familiäres Umfeld, daß nur nicht fähig ist, die Kinder genauso zu fördern.

@Jon, du kannst es nicht einem erklären, der diesen Weg nicht gemacht hat. In einer Proleten-Familie fehlt es nicht an Geld, 500 EUR haben sie schon, aber da kauft sich der Papa lieber ein neues Motorrad, und Nachhilfe für die Kinder oder Privatunterricht ist ihm "zu teuer". Aber es ist nicht seine Schuld. Er ist nun eben so von seinen Eltern erzogen, gibt diese Einstellung an seine Kinder weiter, usw., usf., und die konservativen freuen sich: Jeder bleibt da wo er hingehört, denkt nicht nach und sichert damit ihre Sitze im Parlament.

Da kommen solche ungebetenen Gäste wie Jon, der die Inhalte der Schubladen neu mischen will, oder Katharina, die meint, manche Schubladen seien fehlbelegt und es gebe was besseres aus dem Ausland. Solange sie nicht mainstream sind oder irgendeinem "geheimen Verein der Verführungskünstler" © angehören, ist es nicht schlimm. Da bleiben sie unter sich und stören niemanden. Bis es anfängt nach Mainstream zu riechen.

Stell dir mal vor:

Alle Unter- und Mittelschichten fangen plötzlich an, ihre Gelder in die Bildung zu investieren. Da kaufen sie sich keine anderen Güter, und die Wirtschaftsmächte verlieren ihre Grundlage (den Konsum). Die Politiker werden dann ihre Macht auch verlieren, weil ihre Wähler nicht mehr so dumm sind wie früher. Das wird keiner zulassen.

Fazit: Es wäre naiv zu glauben, dass der Staat ernsthaft die Bildung fördern, und die Schule die Mittel-/Unterschichten mit "Yes, you can!" stimulieren würde.

bearbeitet von Katharina II

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Da es meines Wissens nach, noch keinen Thread solcher Art gibt, eröffne ich daher diesen Politik-Thread.Zum einen bin ich daran interressiert wie PUAs bzw. PUCs politisch stehen. Auch kann in diesen Threadüber verschiedene politische Themen diskutiert werden.

Das politische System welches am meisten meiner Vorstellung entspricht, ist eine Diktatur der Klugen/Fähigen/Weisen.

Also eine Sophiokratie sozusagen? Darüber hab ich auch schon nachgedacht.

Das Problem ist: welches Selektionssystem würdest Du einsetzen, um zu entscheiden, wer herrschen soll? Was soll der Maßstab für die Klugheit/Fähigkeit/Weisheit sein (d.h. wie soll Klugheit/Fähigkeit/Weisheit festgestellt werden), und: wer soll über die Einhaltung des Maßstabes wachen?

So wie ich das sehe, liegt die Schwierigkeit nicht in der Theorie, sondern in der Umsetzung.......

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Die heutige Realschule ist auf einem Niveau der früheren Hauptschule.

Auch das Gymnasium ist heute ungefähr auf dem Niveau der Realschule der Nachkriegszeit.

Das Problem sehe ich darin, dass es einfach nicht möglich ist zusammen mit Kindern zu lernen, die entweder gar nicht erzogen sind und daher nichts lernen wollen, oder die auch kein Deutsch können und daher nichts lernen können.

So ist eben kein Unterricht möglich.

Vielleicht kann man ein Kurs-System einführen wo man sich zwischen Lernfächen und Praxisfächern entscheiden kann.

Ich glaube zwar auch nicht, daß die Abschaffung der Hauptschule die ultimative Lösung wäöre.

Aber Finnland und Co haben doch gezeigt, daß es sehr wohl möglich ist, solche Kinder mitzuziehen.Dafür müßte man eben Geld ausgeben und Z.B. Deutsch-Förderkurse einrichten. Und sehr wohl Kinder aus "bildungsfernen" Schichten mitzuziehen. In diesen Ländern ist das schulische Niveau und damit das Bildungsniveau aller einfach höher.

Die Frage ist, wie man solche Gesamtschulen gestaltet. Denn insgesamt lernen auch die besten Schüler dort einfach mehr, als hier in unserem selektierenden System. Nur in Deutschland klappen die Gesamtschulen nicht! Warum? weil man eben kein Geld für eine adäquate Ausstattung ausgibt. In den meisten anderen westlichen LÖändern sind Gesamtschulen bis zur 10. Klasse die Regel und sie schneiden trotzdem besser ab, als Dtld.

Das PRoblem ist vielleicht nicht nur die Dreigliedrigkeit, sondern die frühe Selektion nach der 4. Klasse, die schlechte personelle Ausstatung der Schulen und die total fehlende Förderung der Schüler. Ganz simpel gesagt: Achten deine Eltern darauf, daß du Hausaufgaben machst und lernst, hast du Glück gehabt, tuen sie es nicht, Pech.

Es stimmt einfach nicht, daß die Schulen in der Nachkriegszeit undbedingt soviel anspruchsvoller waren. Es wurde objektiv insgesamt weniger gelernt: Nach 8 Jahren Volkschule war Schluß. Und auch die sAusbildungen waren früher wesentlich einfacher gestrickt. Man sollte sich schon alleine die Anforderungen an einen KFZ-Mechaniker in den 50er Jahren und einem KFZ-Mechatroniker von heute vergleichen. Nicht jeder Idiot kann das lernen.

Die Jugendlichen lernen faktisch heute mehr. Nur im internationalen Vergleich sind wir ins

Die große Mehrheit heute ist natürlich wesentlich besser gebildet/ausgebildet als vor 50 Jahren. Auch wenn wir uns jetzt drei Seiten über Eltern ausgelassen haben, die ihre Kinder nicht fördern, so ist es heute so, aß die Mehrheit der Eltern wesentlich mehr darauf achtet, daß der Schulweg der Kinder gelingt. Schulbildung hat heute einen wesentlich höheren Stellenwert.

Doch viele können trotzdem ihre Kinder nicht fördern oder die "unteren" 20% fallen wieder durchs NEtz mit mit erheblichen Folgekosten für die Gesellschaft.

Aber Gesamtschule hin Hauptschule her: Das Grundproblem ist das mangelnde Geld für Lehrkräfte. Wie sollen die denn auf 30 Schüler individuell eingehen? Erst bei intensiver personeller Betreuung kann man das in den Griff bekommen. Und wenn wir uns den Fachkräftemangel in der Zukunft ansehen und die Arbeitslosigkeit unter schlecht ausgebildeteten Menschen, wissen wir, daß das uns in Zuklunft auch viel Geld sparen würde.

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Nur mal kurz wegen dem Finnlandvergleich. Dieser zeigt zwar, dass es durchaus möglich ist, man kann es aber nicht eins zu eins auf Deutschland anwenden. In Finnland gibt es eine wesentlich homogenere Gesellschaft und kaum Integrationsprobleme, auch sind die parallel zur Schule laufenden Förderprogramme verbreiteter und werden eher angenommen.

Deswegen muss man in Deutschland leider erst an solchen Punkten ansetzen, jetzt das Schulsystem weniger selektierend zu machen wäre ein großer Fehler da es zu zunehmenden Verfall unserer verbliebenen Fachkräfte führen würde.

lG,

RD

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Nur mal kurz wegen dem Finnlandvergleich. Dieser zeigt zwar, dass es durchaus möglich ist, man kann es aber nicht eins zu eins auf Deutschland anwenden. In Finnland gibt es eine wesentlich homogenere Gesellschaft und kaum Integrationsprobleme, auch sind die parallel zur Schule laufenden Förderprogramme verbreiteter und werden eher angenommen.

Deswegen muss man in Deutschland leider erst an solchen Punkten ansetzen, jetzt das Schulsystem weniger selektierend zu machen wäre ein großer Fehler da es zu zunehmenden Verfall unserer verbliebenen Fachkräfte führen würde.

lG,

RD

Das stimm natürlich. Aber trotzdem zeigt uns Finnland die richtige Richtung: Förderung in der Schule. Individuelle Förderung der Leistungsschwachen und -starken in diversen Fächern. Und vor allem mehr Geld (auch im Verhältnis zum BIP), mehr Lehrer und nicht nur Frontalunterricht und dann gehen die Schüler nach Haus.

Es würde Z.B. schon soviel nutzen, wenn Kinder mit ausländsichem Hintergund einen extra Deutschunterricht in der Grundschule besuchen würden.

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Gast Xajorkith

Skandinavische Länder haben eine andere Gesellschaft.

Die Unterschicht wie hier gibt es dort nicht. Das liegt daran, dass es weniger große Städte gibt, in denen sich Ghettos bilden können. Dies liegt daran, dass es auf dem Land kleinere Schulen, kleinere Klassen und kleinere Gemeinden gibt, in denen noch verhindert wird, dass Jugendliche anonym am Bahnhof rum lungern und jeder Aufsicht entzogen sind.

Außerdem ist Deutschland absolutes Hochtechnologieland. Wer es in Skandinavien in der Schule nicht schafft, heuert auf einem Fischerboot an oder geht in die Holzwirtschaft. Dazu muss man nicht viel im Kopf haben, sondern einfache Arbeiten mit großer Sorgfalt verrichten. Solche Jobs gibt es in Deutschland zu wenig!

Achso letzte Woche kamen Zahlen über den Stadtstaat Berlin.

4,4% der ausländischen Schulabgänger fangen eine Lehre an bzw. setzen ihre Schullaufbahn fort.

Da es aber noch eine Abbrecherquote von über 50% gibt, erlernen in Berlin nur rund 2% der ausländischen Jugendlichen einen Beruf und ca 98% müssen vom sozialen Netz getragen werden.

Das wird in einigen Jahren zu Spannungen führen, wie wir sie in Frankreich schon haben.

Diese Jugendlichen muss man aber zum Lernen zwingen. Von mir aus mit der guten alten Prügelstrafe. Nur so haben sie eine Zukunft.

Viele Grüße

X-Man

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Stell dir mal vor:

Alle Unter- und Mittelschichten fangen plötzlich an, ihre Gelder in die Bildung zu investieren. Da kaufen sie sich keine anderen Güter, und die Wirtschaftsmächte verlieren ihre Grundlage (den Konsum). Die Politiker werden dann ihre Macht auch verlieren, weil ihre Wähler nicht mehr so dumm sind wie früher. Das wird keiner zulassen.

Solche Kacke wie diese habe ich noch selten gelesen. Vielleicht solltest du bildungstechnisch den Anfang machen und nochmal über deine braun-kapitalistischen Luftschlösser nachdenken.

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Baufäller hin oder her.

Die skandinavischen Länder geben trotzdem gemessen am Bip wesentlich mehr für Bildung aus als wir, (viele andere Länder auch) Und gerade, weil wir größere Unterschichten haben, sollten wir mehr Geld daür ausgeben.

Und es würde eben schon ausreichen, wenn man den Kindern anbietet, was sie Zuhause nicht bekommen: Hausaufgaben betreuung, Nachhilfe, Lernstunden, Förderunterricht, Kleine Klassen, Lerngruppen.

All das was wohlhabende Kiddies schon daheim mitbekommen. Denn alle Kinder sind gleich: Von Grund aus Lernunwillig, nur manche werden von den Eltern dazu gebracht.

Da brauchen wir nicht die Klischees von den bösen Rütlischülern bemühen. Denn die meisten Kiddies liegen zwischen Rütli und Einser Abiturienten.

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Gast salomons_katze

Also Liechtenstein hat im Grunde das gleiche Schulsystem. Also eine Unterteilung in Oberschule (= Hauptschule), Realschule, Gymnasium. nur gibt es dort Ganztagsschulen und es wird denke ich auch wesentlich mehr in Bildung investiert. Ich z.B. hatte 2x wöchentlich bis 15.00 Uhr Schule, 2x bis 17.00 Uhr und einmal nachmittags frei. Mittagessen konnte man in der Schule. Dafür hat man samstags keine Schule. Das Gymnasium ist hier auch wirklich noch nur für "die Elite" und es gibt nur eins im Land. Aus der Grundschule kommen bei einer Klassengrösse von 20 Schülern vielleicht 2 aufs Gymnasium. Bei mir wars anders: von 18 sind 5 aufs Gymnasium gekommen. Das Ergebnis ist, dass ich als einziger noch dort bin und jetzt die Matura mache.

Die durchschnittliche Klassengrösse beträgt 18,9 Schüler.

Im Grunde ist ja der einzige Unterschied zu Deutschland, dass im Verhältnis mehr für Bildung ausgegeben wird, folglich die Klassen kleiner sind, man mehr Unterricht hat (soweit ich weiss) und viel mehr Druck gemacht und selektioniert wird. Aus meiner Parallelklasse z.B. mussten von 18 Leuten letztes Jahr 5 wiederholen... Das dürfte zwar auch die Ausnahme sein.

Dieser Druck, lernen zu müssen, kann ja in Deutschland im Grunde nicht gegeben sein, wenn tatsächlich 43!!% das Gymnasium machen. Oder hab ich mich da verlesen?

Wo Liechtenstein wahrscheinlich einen Vorteil hat, ist, dass es eine sehr breite Mittelschicht gibt und sowas wie ein Ghetto nicht existiert. Hin und wieder sieht man sogar einen Türken oder Albaner auf dem Gymnasium, auch wenn das jetzt nicht die Regel ist. Zumindest kenne ich einen Albener oder so, der sich über die Oberschule und dann über die Realschule bis zum Gymnasium hochearbeitet hat und nun mit mir die Matura machen.

Eine mögliche Lösung für Deutschland wäre also mit Sicherheit mehr für Bildung (oh, wer hätte das gedacht!?) auszugeben. Zitat Wiki:

Die Ausgaben für Bildung (4,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts) liegen im OECD-Vergleich unter dem Durchschnitt.

Zum Vergleich: 2002 sind bei Irland 13 % der Staatsausgaben in Bildung investiert worden. In der Eurozone liegt der Durchschnitt bei 10,3 %. Ebenfalls nachzulesen bei Wiki.

Von einem neuen Schulsystem würde ich jetzt gar nicht anfangen. Diese Diskussion gab es dieses Jahr in Liechtenstein und wurde bei den Wahlen mehrheitlich abgelehnt. Die Auseinandersetzung mit Ganztagsschule etc war ziemlich intensiv und eine Weile lang gabs kein anderes Gesprächsthema. Nur so viel: Die Umstrukturierung würde so viel kosten, dass Deutschland sich das wahrscheinlich niemals leisten könnte. Mehr Lehrer einstellen, kleinere Klassen, flächendeckend Ganztagsschulen (oder ist es inzwischen schon soweit?) und einfach allgemein mehr für Bildung ausgeben wäre billiger und gewiss sinnvoller als ein neues Schulsystem.

bearbeitet von salomons_katze

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Klingt interessant Salomon.

Dieser Druck, lernen zu müssen, kann ja in Deutschland im Grunde nicht gegeben sein, wenn tatsächlich 43!!% das Gymnasium machen.

W

Man muß noch zwischen Fachoberschule und Gymnasium unterscheiden, da sind es dann nur 30 % mit Vollabitur.

Aber insgesamt liegt Deutschland mit seinem Abischnitt unter dem der OECD Länder.

Das Bildungssystem wird aber sowieso in Europa und BRD weiter dviersifiziert. Also mit Bacchelor/Master, sehr anwendungsbezogenen Studiengängen oder sehr lernintensiven Ausbildungen. Also zwischen einem Hauptschulabschluß und einfacher Handwerkerausbildung und hohem Studienabschluß, wie Jurastaatsexamen liegt sehr viel dazwischen und ist nicht mehr so einfach strukturiert wie früher.

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Gast Katharina II
Außerdem ist Deutschland absolutes Hochtechnologieland. Wer es in Skandinavien in der Schule nicht schafft, heuert auf einem Fischerboot an oder geht in die Holzwirtschaft. Dazu muss man nicht viel im Kopf haben, sondern einfache Arbeiten mit großer Sorgfalt verrichten.

wie lange und wo genau warst du in Skandinavien? Hab insges. 3 Jahre in Finnland verbracht und kann nichts davon bestätigen.

Unterschichten gibt es auch dort (Alkoholkonsum war dort immer ein Prob).

bearbeitet von Katharina II

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irgendwie führen diese Diskussionen über Bildung zu nichts.

Übringens hatten wir im Rahmen eines Didaktik-Kurses, den ich belegen musste, uns mal die PISA-Studien (Plural - es ist ne ganze Reihe) angesehen. Das Fazit war, dass diejenigen Bildungssysteme, die besonders gut abgeschnitten haben, nichts gemeinsam hatten :huh:

Es ist wirklich eine hoffnungslose Diskussion.

Ich glaube, das eigentliche Problem ist, dass die Zielfrage überhaupt nicht geklärt ist. Also: Wozu machen wir (als Gesellschaft) überhaupt Bildung?

Und solange das nicht geklärt ist, ist es auch schwer, irgendwelche Maßnahmen zu beschließen

bearbeitet von Bernd_B

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Das Fazit war, dass diejenigen Bildungssysteme, die besonders gut abgeschnitten haben, nichts gemeinsam hatten

Was wiederum bedeuten kann, dass die entsprechenden Bildungssysteme bis ins kleinste eben dementsprechend der jeweiligen existierenden Kultur angepasst waren und somit erfolgreich in ihrer eigenen Kultur waren.

Wie gesagt muss man hier im Grossen und Ganzen auch an Subkulturen denken.

Aber der Vergleich ist imho treffend, wenn ich China als ganzes mit Finnland als ganzes gegenüberstelle.

Die Sprache die die Grundlage des Denkens darstellt ist bereits ein entscheidender Faktor. Danach kommen kulturelle Werte, die gelebt werden. Diese werden selten erst in der Schule vermittelt.

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Naja gut, wir leben in einer westeuropäischen Gesellschaft. Deswegen ist ein strenges Schulsystem mit konfuzianischer Tradition wohl kaum etwas für uns. Also sollten wir uns an den erfolgreichen Modellen orientieren, die aus einem ähnlichen Kulturkreis stammen. Denn die fernöstlichen Lernmethoden und die extreme Disziplin sind für uns sehr befremdlich, erst recht mit der historischen Erfahrung in Deutschland.

Woran es bei uns hakt, ist doch vor allem auch das mangelnde Geld. Und die starke Abhängigkeit des schulischen Erfolgs in Deutschland durch die Eltern.

Es ist egal, ob GEsamtschule in NRW oder Hauptschule, es ist doch immer gleich schlecht.

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Ich möchte kurz darauf hinweisen, dass direkt nach den Pfingstferien der einwöchige bundesweite Bildungsstreik 2009 beginnt.

Schüler und Studenten ihr seid aufgerufen für eine Verbesserung des Schulsystems zu kämpfen:

Für mehr Demokratie an Schulen und Unis

Für freie Bildung für alle

Verbesserung der Arbeitsatmosphäre an Schulen

Wer mehr Infos will: http://www.schulaction.org/

bearbeitet von Redpower

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Ich bezweifle es, dass die Klassengröße für sich genommen (!) ein Kriterium für Lernerfolg ist: Sowohl Frontalunterricht als auch Gruppenarbeiten, Werkstattsunterricht usw. funktionieren in großen Klassen auch gut, sofern die Räumlichkeiten dafür gegeben sind (und die Lehrer ein Minimum an autorität gebietender Persönlichkeit besitzen).

Das Problem sehe ich weniger in der pädagogischen Relevanz der großen Klassen als vielmehr in der fehlenden sozialpädagogischen und psychologischen Betreuung der Problemfälle. Würde man die - wie in Skandinavien - auch außerhalb des Unterrichts durch Schulpsychologen & Sozialarbeiter gewährleisten, sehe ich eigentlich kein unmittelbares Problem in großen Klassen.

In Deutschland aber liegt das eigentliche Problem der Bildungsmisere meines Erachtens schon vor dem Erreichen des dreigliedrigen Schulsystems: Solange wir nicht wenige Eltern haben,

* die ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken, um Geld zu sparen, diese dann zuhause intellektuell verkümmern lassen,

* die sich nicht um die Hygiene und Ernährung ihrer Kinder kümmern, so dass Kindergärterinnen & Grundschullehrerinnen neben dem Unterricht auch noch pflegerische & betreuerische Aufgaben wahrnehmen müssen,

* und die mit der Erziehung der Kinder "zu reifen & mündigen Bürgern" zu Hause überfordert sind und denen keinerlei Hilfe angeboten bzw. sogar aufgezwungen wird,

liegen die Probleme meines Erachtens - wie Shao schon schrieb - hauptsächlich außerhalb der Schule. Das scheint mir nämlich der Grund für den Erfolg des skandinavischen Schulsystems zu sein: Dass es dort ein hohes Aufgebot an sozialpädagogischer Betreuung gibt, die solche Fälle eher verhindern als hier in Dt.

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Gast salomons_katze
In Deutschland aber liegt das eigentliche Problem der Bildungsmisere meines Erachtens schon vor dem Erreichen des dreigliedrigen Schulsystems: Solange wir nicht wenige Eltern haben,

* die ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken, um Geld zu sparen, diese dann zuhause intellektuell verkümmern lassen,

* die sich nicht um die Hygiene und Ernährung ihrer Kinder kümmern, so dass Kindergärterinnen & Grundschullehrerinnen neben dem Unterricht auch noch pflegerische & betreuerische Aufgaben wahrnehmen müssen,

* und die mit der Erziehung der Kinder "zu reifen & mündigen Bürgern" zu Hause überfordert sind und denen keinerlei Hilfe angeboten bzw. sogar aufgezwungen wird,

liegen die Probleme meines Erachtens - wie Shao schon schrieb - hauptsächlich außerhalb der Schule. Das scheint mir nämlich der Grund für den Erfolg des skandinavischen Schulsystems zu sein: Dass es dort ein hohes Aufgebot an sozialpädagogischer Betreuung gibt, die solche Fälle eher verhindern als hier in Dt.

Anders ausgedrückt: Die Menschen sind in Deutschland dümmer als sonst wo und manchmal sogar unfähig, ihren Kindern wenigstens was zu Essen zu geben?

Also zumindest das mit dem Kindergarten und der Ernährung sollte in einem zivilisierten Land auch ohne sozialpädagogische Betreuung möglich sein. Wenn das in Deutschland Alltag wäre, wäre sowieso Hopfen und Malz verloren. Darum kann ich mir das einfach nicht vorstellen.

Das Geld für die Sozialpädagogen etc könnte man auch viel sinnvoller gleich ins Bildungssystem investieren. Ich denke nämlich nicht, dass sich grossartig was ändern wird, wenn man anfängt, einzeln Leute zu therapieren. Da ist viel eher irgendwo ein Fehler im System, wie z.B., dass an allen Ecken und Enden gespart wird, wo man nicht sparen sollte.

bearbeitet von salomons_katze

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