AFC vs. PUA vs. Natural ("Being not doing") Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[eisteeHH 9]

Erstmal möchte ich euch erklären warum ich diesen Artikel überhaupt schreibe, ich sehe im Forum etliche Threads in den Leute fragen wann sie eine Frau anrufen sollen, wie viel C&F sie machen sollen und so weiter. Wenn ich dieses Mindset mit dem eines AFC’s vergleiche erkenn ich ähnliche Strukturen, beide tun genau das was ihrer Meinung dazu führt die Frau ins Bett zu kriegen. Der einzige Unterschied ist, das der PUA erfolgreicher ist.

Sich der Frau unterordnen tut der PUA sich meiner Meinung nach aber immer noch. Und das Alpha-Getue ist auch nur fake. So oft hab ich bei Lairtreffen gehört wie sich Leute darüber unterhalten haben ob sie sich jetzt Alpha benommen haben oder nicht. Das Alpha überhaupt nicht klar definiert ist, ist dabei egal, sie wollen es sein, weil dies, laut Pickup, attraktiv auf Frauen wirkt.

Ich muss sagen, auch ich wollte früher, als ich mit Pickup angefangen habe, Alpha sein. Ich hatte meine eigenen Einstellungen davon was Alpha überhaupt ist, diese waren sehr ähnlich zu den der meisten PUA’s. Das ganze ging so weit, das ich gute Freunde mit einem Alpha-Händedrück begrüßt habe. Aber ich habe erkannt das solche Sachen einen nicht weiterbringen, auch würde ich mich im Nachhinein als ziemliches Kameradenschwein bezeichnen, Freunde stellen sich nicht übereinander.

Mein Ziel ist es wieder zu einem Kind zu werden, ein Kind lebt einfach und dem Kind ist es egal was andere über einen denken. Danny Adams hat in seinem Vortrag vor dem Münchner Lair dazu was ganz schlaues gesagt:

Wenn ein 5 jähriges Kind einen Turm baut und der irgendwann zusammenbricht versucht das Kind es wieder und wieder. Irgendwann fällt dem Kind auf, das der Turm zusammenbricht wenn es mit dem Arm gegen den Turm kommt und freut sich über diese Erkenntnis. Wenn jetzt aber ein 10 jähriges Kind einen Turm baut und dieser zusammenbricht ist das erste was dieses Kind danach tut sich umzugucken ob jemand sein „Versagen“ gesehen hat.

Wenn ich die Leute in meinem Umfeld so sehe fällt mir auf, das die Leute immer mehr darauf achten wie sie auf andere Personen wirken. Ich denke ab irgendeinem Alter sinkt dies aber auch wieder, sicher bin ich mir da aber nicht. Und genau von dem Eindruck, welchen man bekommt was andere Leute über einen denken, lässt sich der Mensch beeinflussen. Ich habe in meinem gesamten Leben noch kein einziges Kind was unter normalen Umständen traurig ist, kleine Kinder tun immer genau das was sie tun wollen. Mich würde interessieren warum und wie man diese Einstellung verliert.

Tyler Durden hat in seinem Blueprint Decoded Seminar etwas gesagt was ich euch nicht vorenthalten will:

„Being not doing“

Was Tyler uns damit sagen will ist nicht zu denken, sondern einfach zu handeln. Also das Game eines Naturals. Als er das erste Mal versucht hat ein Mädel Natural zu gamen haben seine Knie angefangen zu zittern. Und das obwohl er vorher Jahre lang erfolgreich Pickup gemacht hat. Ok, es ist für ihn ein neues Gebiet, aber denkt man nicht das ein PUA Selbstbewusst genug sein sollte ohne zitternde Knie mit einem HB zu flirten? Nein, ich denke nicht. Als PUA hat er die ganze Zeit eine Maske aufgesetzt und vorgegeben eine andere Person zu sein als er überhaupt ist. Das Selbstbewusstsein war an diese Maske angekoppelt. Als er die Maske abgesetzt hat, hat er gleichzeitig sein Selbstbewusstsein abgelegt. Daran erkennt man das Pickup nicht wirklich seine Persönlichkeit ändert, sondern nur den Erfolg mit Frauen steigert und einem beibringt interessant auf Frauen zu wirken.

Mystery hat in seiner Reality Show auf VH1 den angehenden PUA’s gesagt, dass sie sich einen Avatar erstellen müssen. Einen Avatar, also eine Persönlichkeit die sie sein wollen aber nicht wirklich sind. Mystery selbst hat auch seinen eigenene Avatar, eigene Routinen und so weiter. Aber warum versteckt er sich dahinter? Hat er Angst davor, dass sein wahres Ich nicht interessant bei den Frauen ist? Meiner Meinung nach hat nicht er die „Ich bin der Preis!“-Einstellung, sondern sein Avatar, welchen er sich geschaffen hat.

Genauso denke ich auch, das sein Avatar glücklich im Leben ist, aber er selbst vielleicht nicht. Ist man unbedingt glücklich wenn man viele Frauen hat? Nicht unbedingt. Wenn ihr wählen könntet zwischen einer Person die glücklich ist, dafür aber wenig Frauen hat(Leute mit einer monogamen Beziehung gehören hierzu), oder einer Person die unglücklich ist, dafür aber viele Frauen hat? Ich weiß ganz genau welche Person ich lieber sein würde.

Ich denke warum soviele Leute in der Community viele Frauen haben wollen liegt an den Gurus. Diese Leben diese Lebensstil vor und alle Leute sagen sowas wie „Wow, guckt euch den mal an, der hat aber Sex mit vielen verschiedenen Frauen.“. Dadurch bekommt man als Anfänger auch das Bedürfnis nach Sex mit vielen verschiedenen Frauen.

Ich denke an erster Stelle gehört sowieso die Ehrlichkeit. Es gibt viele PUA’s die unehrlich zu Frauen sind, aus verschiedenen Gründen. Dies spiegelt wieder das man sich unwohl fühlt. Auch ich lüge manchmal, aber das nur sehr selten. Wäre mein Selbstbewusstsein zu 100% ausgeprägt müsste ich glaub ich garnichtmehr lügen. Auch ich habe teilweise das Bedürfnis mich besser aussehen zu lassen als ich bin. Ich glaube das ganze ist einfach etwas natürliches, etwas Natürliches auf was man nicht drauf stolz sein kann. Jeden Fieldreport den ich schreibe lese ich am Ende nochmal durch um unabsichtliche Verschönerungen aufzuspüren und zu entfernen, das ganze bringt einfach mir und auch den anderen Leuten einfach nichts. Ich finde dazu passt ganz gut das Sprichwort „Wer stark ist kann seine Schwächen zeigen.“.

Wenn ich eine Frau wirklich liebe kann ich auch ohne Probleme mit ihr eine monogame Beziehung eingehen. Das Gefühl von einer Frau wirklich geliebt, welche man auch liebt, zu werden ist einfach ein Wahnsinnsgefühl. Auch muss eine Frau keine HB9 oder HB9.5 sein damit ich sie lieben kann. Ich kann mit einer HB7 die ich interessant finde wesentlich mehr anfangen als mit einer HB9 die ich langweilig finde. Generell denke ich, dass viele die nur mit HB8+ verkehren einfach nur ein positives Bild auf andere erreichen wollen und die Bestätigung anderer suchen. Generell zählt für mich, wenn ich eine Frau hübsch finde kommt sie für mich, vom äußeren her, als Partnerin in Frage.

Was mir in der Community auch noch aufgefallen ist, ist das gesellschaftliche Normen generell als etwas Negatives dargestellt werden. Aber wenn man sich mal Überlegen würde was unsere Gesellschaft ohne diese Normen wäre. Nehmen wir mal an, es gäbe keine und man ist im Kaufhaus und müsste auf Klo gehen, würde man dann aufs Klo gehen? Nein, man würde einfach dort sein Geschäft machen wo man gerade steht. Auch würde man dann keine Hemmung vor einem Mord oder sonstiges haben. Gesellschaftliche Normen sind für eine Gesellschaft sehr wichtig, damit diese funktioniert. Das heißt aber nicht, dass wirklich alle gut sind. Jeder muss für sich selber sehen welche gesellschaftlichen Normen er für angebracht hält und genau das nennt man dann Moral.Diese gesellschaftlichen Normen sind auch das Einzige, was meiner Meinung nach den Menschen von dem Tier unterscheidet.

Viele Leute in der Community haben auch Angst davor, dass Pickup zu publik wird und es dann nichtmehr genügend HB’s für sie gibt. Ich denke das sind genau die Leute die sich hinter einer Maske verstecken, denn ich weiß für meinen Teil, dass ich ein Individuum bin und deshalb auf Frauen attraktiv wirke. Das Opener und Routinen bekannt werden würde ich mir wirklich wünschen, weil die sogenannten PUA’s dann mit ihrem Game am Ende sind und sich auf dem Weg zu ihrem wahren Ich machen müssen um zum Individuum zu werden.

Mein Ziel mit diesem Artikel ist es nicht alle Meinungen, die meiner nicht entsprechen, als LSE oder als falsch abzustempeln. Mein Ziel ist es viel mehr den Leuten die Möglichkeit zu geben nochmal genau darüber nachzudenken was sie überhaupt wollen und wie sie es wollen. Die ganzen „Pickupregeln“ haben mir für den Anfang sehr viel gebracht und mich von dem „Mr Niceguy“-Frame entfernt. Aber jetzt mach ich wesentlich lieber genau das was ich will. Früher als AFC habe ich mich verstellt, bei meinem Anfang mit Pickup auch, und jetzt versuche ich einfach nur Ich zu sein. Wenn ich das Bedürfnis habe ein Mädel welches ich genumberclosed habe eine Stunde nach dem NC anzurufen, dann tu ich das. Ich will mich nicht verstellen um einem Mädel zu gefallen. Es mag zwar sein, dass das Natural Game nicht unbedingt das erfolgreichste ist, aber ich denke es macht auf lange Sicht gesehen am glücklichsten. Das wichtigste überhaupt ist sowieso Praxis. Nur so entwickelt man seine Persönlichkeit wirklich. Ich gehe pro Woche um die 10 bis 12 Stunden sargen. Hätte ich das die letzten 3 Monate über nicht gemacht würde ich wahrscheinlich immer noch den ganzen Tag nur vorm Computer hocken und keinen richtigen Kontakt zu Frauen haben. An dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an Pickupcommunity und an meine beiden Wings Shen und Caillou. Ein weiteres Dankeschön geht an Asrael, welcher mir am Telefon des Öfteren weitergeholfen hat.

Viele Grüße, eistee

[crown 6]

Auch Mystery's Weg soll zu einer dauerhaften, sozusagen gewachsenen, Kompetenz mit Frauen führen. Der RSD-Weg will das auch, nur wird der Umweg über die Persona eines PUA ausgelassen.

Tyler sagt "Your inner self shows always through". Wenn man nun versucht ein PUA zu sein setzt man sich selbst einen "anstrengenden" Frame. Man betrachtet Frauen als "targets"...militärische Ziele...man legt sich Schlachtpläne zurecht und muss sich konzentrieren diese minutiös von Phase A1 bis XYZ umzusetzen. Das verdirbt den State. Leichter betrachtet man Frauen als als etwas Wunderbares, eine Bereicherung des eigenen Seins. Man hat so viel leichter "ein Lachen im Herzen" und ist "in state". Man macht sich selbst viel weniger Druck. Man IST einfach anstatt zu tun.

Man braucht keine "Routinen" (was für ein doofer Begriff eigentlich), Negs (die von den meisten sowieso falsch verstanden werden) und sonstigen Kram, sondern einfach unerschütterliches Selbstvertrauen (core confidence, flawless confidence), lässt sich von nichts aus der Ruhe bringen (unresponsiveness...oder einfach Alpha-Frame halten), man zeigt Willen (intention...oder Mut zum eskalieren) und dass war's im Prinzip schon. Ein relativ überschaubares Modell zur Persönlichkeitsentwicklung...zur Entwicklung einer natürlich positiven Persönlichkeit. Keine social robots.

Sagt mir persönlich bei weitem mehr zu als canned material und ein 12-Phasen-Modell mit strikten Vorgaben. Soll aber nicht heissen, dass dei MM nicht taugt. Es ist halt ein Stil. Am Ende muss jeder seinen eigenen Weg finden.