Von zu Hause ausziehen. Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[Ostap 0]

Mein Problem: Es gibt einfach unlösbare Probleme bei mir zu Hause mit meiner Mutter. Meine Mutter findet immer etwas, womit sie ein Streit anfangen kann. Nun es geht schon so weit, dass weder meine Großeltern noch mein Vater mir ein Rat geben können, wie ich mich zu verhalten habe und die Sache klären kann. Ich bin selbst überfragt und habe schon alles ausprobiert. Sie sagen einfach, ich soll das jetzt noch ein wenig aushalten, über sich ergehen lassen, die paar Jahre noch, und dann ausziehen. Das ist auch meiner Meinung nach das Vernünftigste.

In einem Jahr, also mit 18, will ich ausziehen. Ich will mit einem guten Freund eine WG gründen. Das Problem ist, dass meinem Freund den Unterhalt die Eltern bezahlen werden. Von meinen Eltern will ich kein Geld bekommen. Das zweite Problem ist, dass ich noch mein Abi mache. D.h. ich muss irgendwie an Geld für die Miete, Essen usw. kommen, mir z.B. das Essen selbst machen usw., dabei Sport machen und dann noch für die Schule lernen. Das alles hinzukriegen, sehe ich irgendwie als problematisch, nein sogar als unrealistisch an.

Hat jemand denn Erfahrungen damit? Hat jemand das schon hinter sich? Was gibt es für Möglichkeiten oder Alternativen?

Die Alternative, sich mit der Mutter zu vertragen, ist keine. Es ist unmöglich. Zumindest habe ich es in den letzten 17 Jahren nicht hingekriegt.

[Johnny8 0]

Ich bin mit 20 ausgezogen. Im gegensatz zu dir lag es aber nicht an Problemen mit einem Elternteil sondern, dass ich mir ein Zimmer mit meinem Bruder teilen musste. Das war für mich untragbar. Allerdings habe ich durchgehalten bis nach dem Abi, da die Rechnungen einfach nicht aufgingen vorher.

Ich denke es ist, wie du selbst sagst, sehr sehr schwer, noch vor dem Abi. Mein Vorschlag wäre, zieh es bis zum Abi noch so durch, dannach werden sich sowieso andere Türen öffnen.

Gruß

Johnny

[Stillreading 1]

Du hast leider nicht viele Alternativen. Wenn du kein Geld von deinen Eltern willst käme allerhöchstens noch ein Nebenjob in Frage, aber selbst bei ner WG wo Kosten geteilt werden sind ~400€ echt nicht viel und Freizeit hast du dann gar keine mehr. Ich würde das Ding durchziehen und zuhause bleiben, solange ist es bis zum Abi ja nun auch nicht mehr wenn du bald 18 wirst. Du musst dich mit deiner Mum ja auch nicht vertragen, arrangieren wäre allerdings eine Option, ansonsten im Notfall ignorieren.

[Gast Sven81]

Wenn du nachweisen kannst, dass die Zustände bei dir zu Hause untragbar sind für einen Schüler, der sein Abitur machen will steht dir eventuell BAB (berufsausbildungsbeihilfe) zu. Schüler, die dieses bekommen, müssen es auch nicht zurückzahlen, im Gegensatz zu Studenten.

BAB ist im Prinzip BAFÖG für Schüler mit dem Unterschied, dass man im Gegensatz zu Studenten nicht die Hälfte zurückzahlen muss.

[Mordio 4]

Gibt es da nicht Förderungen vom Staat? Nen Kumpel von mir wohnt bei seinen Großeltern, weil die Eltern in eine andere Stadt gezogen sind, und kassiert BaFög (ist Abiturient).

Könnt mir doch auch gut vorstellen, dass das Jugendamt da hilft, wenn die Situation mit der Mutter so schlimm ist.

[Oylalia 19]

Gibt es da nicht Förderungen vom Staat? Nen Kumpel von mir wohnt bei seinen Großeltern, weil die Eltern in eine andere Stadt gezogen sind, und kassiert BaFög (ist Abiturient).

Könnt mir doch auch gut vorstellen, dass das Jugendamt da hilft, wenn die Situation mit der Mutter so schlimm ist.

ZUERST sind die Eltern für den Unterhalt zuständig, DANN kommt der Staat. Wenn er von seinen Eltern nicht das Geld annehmen will, das ihm rechtlich zusteht, dann bekommt er auch keines vom Staat.

Bis man 25 ist bekommt man so lange man sich noch in der Ausbildung befindet (dazu gehört auch das Erststudium) Kindergeld. Das bekommen zwar die Eltern, sollte man aber ausziehen steht es einem direkt zu. Das ist schonmal die erste Summe, die man einkassieren kann. Dann kommt der restliche Unterhalt, den die Eltern prinzipiell zahlen müssen. Sind sie dazu nicht in der Lage, zahlt der Staat.

[george clooney 11]

Ich hatte in deinem alter auch ein wenig stress mit meinen eltern. ich hatte keinen bock mehr, ständig alles mit

ihnen auszudiskutieren, da sie in allem anderer meinung waren und alles besser wussten.

also hab ich nichts mehr mit ihnen besprochen und meine entscheidungen soweit wie möglich selbst getroffen.

hab mich unabhängig von den dienstleistungen meiner mutter gemacht, meine wäsche selber gewaschen und aufgehängt,

bin morgens zu einer zeit in die küche, wo meine mutter schon weg war, hab allein gefrühstückt und mir die schulbrote

selber gemacht. ich sah das auch als übung zum alleine-wohnen, denn ich wollte sobald wie möglich raus.

hab mir dann auch mit 18 einen job gesucht und bin ausgezogen und hab das abi später nachgemacht.

(würd ich dir nicht raten, mach wenigstens das abi jetzt. es war zwar eine gute zeit, nochmal auf die schule zu gehen,

hat mich aber 3 jahre gekostet).

ich hab viel zu spät mitgekriegt, dass die möglichkeit besteht, sich das kindergeld an sich selber auszahlen zu lassen.

mein vater hat es noch jahrelang kassiert, obwohl ich nicht daheim gewohnt hab, und für sich behalten.

ansonsten gibt es das schüler-bafög (solang du noch auf die schule gehst), dass kriegt man aber nur,

wenn zwingende gründe vorliegen, dass man nicht bei den eltern wohnen kann.

da würd ich mich mal auf dem jugendamt beraten lassen, ob du in deinem fall unterstützung bekommst.

wenn du nach dem abi eine ausbildung machst, kannst du BAB (Bundesausbildungsbeihilfe) beantragen.

Bei allen diesen Geldern vom Staat musst du aber eine Einkommensbescheinigung deiner Eltern vorlegen,

und wenn deine Eltern gut verdienen, bekommst du vom Staat nichts.

wenn du 18 bist, kann dich keiner zwingen, bei den eltern zu wohnen, die Frage ist aber eben das finanzielle.

wenn du keine förderung vom staat bekommst, weil deine eltern zu viel verdienen, und sie freiwillig keinen

unterhalt zahlen, besteht noch die möglichkeit, sie auf unterhalt zu verklagen. dass das allerdings den familien-

frieden nicht gerade fördert, ist klar.

wohnst du eigentlich mit beiden eltern zusammen oder sind sie getrennt?

so wie du schreibst, verstehst du dich mit deinem vater ganz gut.

was ich bloß nicht verstehe, wenn ihr alle zusammen wohnt, wieso hat dein vater keinen einfluss auf seine frau

und sagt ihr nicht, dass ihre zänkereien überflüssig sind, statt dass du dein verhalten anpassen sollst?

wie gesagt, ich würde mich soweit wie es geht, unabhängig machen von der mutter, möglicherweise gibt es dann

auch weniger konfrontation. und einen kleinen nebenjob suchen, der dich nicht beeinträchtigt, deine schulischen

Leistungen zu bringen, um auch da zu sehen, ob das machbar ist für später, und du sparst dir schon mal ein

finanzielles polster an für den späteren auszug.

zeig deiner mutter, dass du nicht auf sie angewiesen bist und dir demzufolge auch nicht mehr dreinreden lässt,

auf ihre meinung keinen wert legst. so hab ich das damals gemacht.

dein george clooney

[GeneralVerdacht 5]

Hi,

ich denke ich kann das hier ewas aufklären.

Ich bin selber vor 2 Monaten von zuhause ausgezogen. Ich bin 18 und mache gerade mein Abi, Haushalt essen kochen etc. ist für mich nicht da Problem.

Bevor ich ausgezogen bin habe ich mich über die Finanzierung erkundigt.

-SchülerBafög gibt es nur wenn deine Eltern über 2h von der nächsten Schule weg wohnen

-Wohngeld gibt es nicht, da es dem Grunde nach einen Anspruch auf Schülerbafög gibt

Das einzigste was du tun kannst ist zum Jugendamt zugehen, wenn die dir aufschreiben das du nicht weiter zuhause leben kannst da sonst deine Ausbildung etc. gefährdet ist, dann kannst du mit diesem Schreiben zum Arbeitsamt gehen. Dort kannst du Hartz-4 beantragen, rechne aber damit das die dich auch erstmal abwimmeln wollen. wobei ich bezweifele das du überhaupt so ein schreiben von Jugendamt bekommst.

[Journey 35]

Mein Problem: Es gibt einfach unlösbare Probleme bei mir zu Hause mit meiner Mutter. Meine Mutter findet immer etwas, womit sie ein Streit anfangen kann.

Da gehören immer zwei dazu, deine festgefahrene Situation ist nicht von heut auf Morgen enstanden und wird auch nicht lösbar sein!

Nun es geht schon so weit, dass weder meine Großeltern noch mein Vater mir ein Rat geben können, wie ich mich zu verhalten habe und die Sache klären kann. Ich bin selbst überfragt und habe schon alles ausprobiert. Sie sagen einfach, ich soll das jetzt noch ein wenig aushalten, über sich ergehen lassen, die paar Jahre noch, und dann ausziehen. Das ist auch meiner Meinung nach das Vernünftigste.

Dazu müssetst du eine genaue Situation schildern.

In einem Jahr, also mit 18, will ich ausziehen. Ich will mit einem guten Freund eine WG gründen. Das Problem ist, dass meinem Freund den Unterhalt die Eltern bezahlen werden. Von meinen Eltern will ich kein Geld bekommen

.

Wieso nicht?

Verletzer Stolz, Ego, nur um nicht Abhängig zu sein!

Das zweite Problem ist, dass ich noch mein Abi mache. D.h. ich muss irgendwie an Geld für die Miete, Essen usw. kommen, mir z.B. das Essen selbst machen usw., dabei Sport machen und dann noch für die Schule lernen. Das alles hinzukriegen, sehe ich irgendwie als problematisch, nein sogar als unrealistisch an.

Auf jeden Fall Abi machen und stelle dich der Situation.

Die Alternative, sich mit der Mutter zu vertragen, ist keine.

Weshalb nicht, da blockst du ab, dass wiederum erschwert dir deinen Weg.

Vertragen heißt nicht Klein beigeben, sondern eine Lösung für alle Beteilligen zu finden und nicht sich Dem fügen.

Es ist unmöglich.

Du willst es gar nicht!

Mach das unmögliche möglich, ist in der Persönlichkeitsentwicklung wichtig.

Im Leben werden dir genug solche Situationen wiederfahren, wo du durch musst, auch wenn du nicht willst.

Zumindest habe ich es in den letzten 17 Jahren nicht hingekriegt.

Du hast deine Sicht der Dinge hier geschrieben, ich bin mir ganz sicher, das du weder geschlagen noch verwahrlost bist noch ein Fall für das Jugendamt.

Denn sonst hättest du schon eine Sozialarbeiterin die deine Familie betreut.

Fakt ist wenn man zusammen wohnt gibt es Regeln und Pflichten, der einzelnen Mitglieder dieser Gemeinschaft, wie in der Familie oder der WG die eingehalten werden müssen, für den reibungslosen Ablauf.

Macht natürlich einer nicht was er soll, dann gibt es Konfrontation.

Gruss!

Journey

PS: Basem hat was dazu geschrieben lies mal rein! Eltern Reflektion

Februar 17, 2009 bearbeitet von Journey

[MisterDrNo 2]

Ich hatte auch immer Stress und dann zog ich für paar Monate zu meiner Freundin. Der Grund war nur, dass ich sie liebe und da ich einfacher zur Arbeit komme. Da wir uns nur noch am Wochenende gesehen haben war die Beziehung viel besser. Auch wenn es blöd klingt, aber irgendwie nützt halt auch bei den Eltern manchmal ein Freeze out :D jetzt wohne ich alleine und das Verhältnis mit den Eltern ist bestens.

Hochachtungsvoll, Dr No!

[Ostap 0]

Danke, danke für die Antworten. Abi werde ich auf jedenfall machen und zwar jetzt. Die Idee auszuziehen sieht momentan sehr unrealistisch aus. Also muss ich es noch eine Weile ertragen. Naja, als ich meiner Mutter meine Idee mitgeteilt habe, wurde sie plötzlich sehr ruhig :D Ich hoffe, es bleibt so ruhig, wenigstens bis ich 18 bin :D

@Journey

Du weißt nicht, wieviel Zeit ich mit solchen Diskussionen verschwendet habe.

[Journey 35]

@Journey

Du weißt nicht, wieviel Zeit ich mit solchen Diskussionen verschwendet habe.

Mit welchen Diskussionen?

In meinem Beitrag gibt es mehrere Anhaltspunkte!

Verschwendung gibt es nicht, nur ein nicht erkennen der Sicht der Dinge.

Keine deiner Worte ist verschwendet, nur manchmal sieht man die Wirkung nicht.

Journey

[natural-game 7]

Ich hatte auch sehr große Probleme mit meiner Mutter. Mein Vater hat nix getan, ich weiß nicht wieso aber bei ihm hab ich den Eindruck, dass er bei meiner Familie nur Deko ist, lol...

Aber mit der Zeit wurde die Beziehung besser. Ich habe mich nämlich weiterentwickelt und wenn meine Mutter Streit sucht, dann findet sie ihn jedenfalls nicht bei mir. Das heißt nicht, dass ich klein beigebe, manchmal lasse ich das auch eskalieren, aber dann habe ich einfach kein Bock mehr auf den Scheiß und gehe woanders hin. Ich sage ihr auch oft, sie soll keinen Streit suchen, da ich grad nicht in Stimmung bin dafür.

Und erzähl uns mal mehr was bei dir zuhause passiert. Wenn ich mehr infos habe, könnte ich dir evtl. helfen, denn ich habe so etwas ähnliches auch durchgemacht und habe oft daran gedacht auszuziehen.

[Wildchild 666 0]

Ich will jetzt auch von zu Hause ausziehen. Mein Vater ist Alkoholiker und meine Mutter extrem faul.

Mit meiner Mutter komm ich gut klar aber mit meinem Vater kann man nicht reden. Der hat keine Ahnung wie man mit Menschen umgehen soll. Mir ist es unangenehm mit dem in einem Raum zu sein.

Früher wurde ich viel geschlagen von meiner Mutter, mein Vater ist immer ausgerastet. Heut macht er das immer noch.

Ich arbeite am Wochenende. Das ist körperlich anstrengende Arbeit auf die ich wenig Lust hab. In letzter Zeit eskaliert es ständig weil er immer Ärger mit mir bekommt.

Einmal wollte er alles kaputt schlagen und ich kam dazwischen. Das konnte er nicht ertragen dass ich mich da einmisch. Da war erstmal 8 Wochen funkstille. Dann hat er gestern gemeckert ich würde arbeiten als ob ich im Urlaub bin. Sry, ich geh 3 mal in der Woche ins Fitnessstudio und fahr viel MTB. Ich bin weiß Gott nicht schwach. Der Typ hat ne Schraube locker. Ich bin heimgegangen. Lass mich von dem nicht anschreien.

Bin 21, mach ne Ausbildung die 23 km von hier weg ist.

Hab jetzt die Wahl:

Wohnung am Arbeitsstandort

bei Oma wohnen (20km bis Arbeitsplatz)

bei Cousin und Tante wohnen (wohen im gleichen Dorf wie ich jetzt)

Ich hoffe ich hab mit meiner Entscheidung nicht überreagiert. Was meint ihr?