YAPUS - Yet Another PickUp Story

4 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

dieser FR stammt noch aus meiner Zeit, als ich von PU nichts wusste. Im Nachhinein betrachtet entdecke ich aber immer wieder Elemente aus den hier gegebenen Ratschlägen. Darum möchte ich mal Fazit ziehen. Und zwar ...

Muss man wissen, dass ich kurz vor dem Kennenlernen ziemlich verzweifelt war. Bin so gut wie immer falsch an HBs herangegangen und dadurch kaum über das nice-guy Gehabe hinweg. Typisch AFC halt. Durch meine Verzweiflung hab ich meine Strategie geändert: nicht ich solle auf sie zugehen, sie dürfen zu mir kommen. Da liegt glaub ich der Schlüssel. Von einem kleinen bisschen Glück abgesehen.

Kennengelernt haben wir uns ziemlich unverhofft. Ich war mit einem Freund zum Kaffee in einem Lokal verabredet. Dass er in Begleitung erschienen ist hat mich nicht wenig überrascht: HB9. Wollte ihr anfänglich nicht viel Aufmerksamkeit zukommen lassen, denn fremdes Eigentum will ja bekanntlich mit Respekt behandelt werden.

Der Tag war ein guter, denn nach einem starken Kaffee konnte ich bereits wie eine Aufziehfigur eine Dummheit nach der anderen von mir geben. Glücklicherweise stieg sie schnell darauf ein, und als wir auf die guten Brownies des Burger Kings zu sprechen kamen, war mir klar, womit ich sie angeln konnte. Normalerweise geh ich ja nicht zu Fastfood-Lokalen, aber hier lag auf der Hand, dass ein Tapetenwechsel absolut notwendig war. Schnell konnte die Gruppe am Tisch davon überzeugt werden, dass im Moment der beste Zeitpunkt zum Aufbruch bestand. Unter koffeineinfluss, der bei mir übrigens wirklich Wunder bewirken kann, da ich normalerweise kaum Kaffee trinke, frönten wir dem saftigen Mikrowellengebäck bei besagter Fastfood-Kette um die Ecke. Beim Gespräch über soziale Plattformen a la StudiVZ konnten wir rasch ausmachen, dass wir beide Mitglied waren. Meinen Grundsätzen treu geblieben erwiderte ich ihr "da werd ich mir mal dein Profil ansehen" nur mit "klar, brauchst ja nur danach zu suchen".

Der Rest des Abends ist unwesentlich. Fact war jedenfalls, dass mein Gelabere offenbar genug Attraction hinterlassen hat.

Ihre erste IOI, äh Nachricht, auf meiner Pinwand hat keinen Tag auf sich warten lassen. Meine Antwort war wieder ein Lob auf die hohe Kochkunst der bereits genannten Fastfood-Kette. Nach einer knallhart kalkulierten Woche habe ich sie dann zum abermaligen Konsum des Mohr-im-Hemd-Abklatsches eingeladen. Das war nicht schwer. Interessanter war dann das gemeinsame Abendessen im nebenan situierten Sushi-Lokal. Dass sie zu diesem Zeitpunkt vom am zu Beginn erwähnten Freund noch etwas wollte, ignorierte ich erst Mal. Ihr war nämlich wichtig, dass wir bewaffnet mit einer Kiste der japanischen Frikadellen bei ihm auftauchen könnten. Also bot ich ihr an, sie am Gepäckträger meines Fahrrades zu ihm zu führen (ACHTUNG: Nice-Guy Alarm!). Als wir aber, nach langer Fahrt bei ihm angelangt, die Zeit mit herumalbern totschlugen, war die Zeit für Sushi-Essen abgelaufen. Heimgefahren, mitten in der Nacht quer durch die ganze Stadt bei sommerlichen Temperaturen und sternenklarer Nacht. Sie am Gepäckträger. Absoluter Roofblast!

Noch viel wichtiger im Zusammenhang ist allerdings die Freundschaft zum besagten Freund zu nennen. Hier half ein klärendes Gespräch, bei dem sich herausstellte, dass er an ihr kein Interesse hat. Freie Bahn also!

Eine weitere von mir kalkulierte Woche später lud' ich sie zum "Revanche"-Bekocht werden ein. Man muss wissen, dass ich nach der langen Fahrradreise um eine von ihr bezahlte Sushi-Kiste reicher wieder zu Hause angekommen bin. Gute Gelegenheit also, um mit DHV zu punkten.

Die nächsten Treffen waren eher unwesentlich. Gut aufgepasst habe ich jedenfalls, nicht needy zu wirken, indem ich mich auch während der Treffen alleine auf den Weg gemacht habe, um einmal mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen (social context). Sie hatte meist eine Freundin dabei. Auch als ihr klar wurde, dass besagter Freund wirklich nichts von ihr will. Ich übernahm die Trösterrolle (oh Mann, ABSOLUTER Nice-Guy Alarm!).

Ich weiß nicht mehr, wer von uns beiden nun das entscheidende Treffen initiiert hat. Aber wir trafen uns am Abend, um in der Stadt ein Eis zu konsumieren. Anschließend: tratschen in meiner Wohnung, gemeinsames Urlaubsfotos ansehen. ESKALATION! Hab sie einfach geküsst. Aufgrund mangelnder PU-Bildung bin ich zwar nicht die Eskalations-Leiter emporgestiegen, aber überrascht war sie sichtlich. Und funktioniert hat's außerdem. Perfekt!

Der Rest lief ab, wie im Bilderbuch. Wir waren beide auf LTR aus, und somit war die Sache nur noch eine Frage von nichts überstürzen und nicht-needy sein.

Für mich ganz wesentliche Elemente:

* Aufhänger für zukünftige Treffen

* Challenge ihrerseits

Nachtrag: Mitterweile weiß ich nicht nur, dass man die Brownies sehr einfach selber machen kann (suche nach "Mohr im Hemd Mikrowelle"), wir haben uns auch wieder getrennt. Ich habe mich im Laufe unserer Beziehung zu einem Softy erziehen lassen. Jetzt ist mir klar, dass sie das unheimlich gelangweilt haben muss. Davon abgesehen habe ich mich dadurch auch selbst belogen, da ich meine eigenen Werte nicht ausreichend vertreten habe. Daher meine Aufforderung: bleibt euch selbst treu!

Will ich diesen Eintrag mit einem Zitat von Immanuel Kant beenden:

"Die Pflicht gegen sich selbst besteht darin, dass der Mensch die Würde der Menschheit in seiner eigenen Person bewahre."

Comments? Gern!

bearbeitet von la.nostalgia

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Du hast ja selber schon in der Entstehungsgeschichte ein paar Punkte herausgegriffen, die ihr klargemacht haben, dass sie später ein leichtes Spiel mit dir haben wird. Wichtig ist, dass du die Fehler oder Knackpunkte erkennst und weißt, was du "falsch" gemacht hast.

btw: Wenn man deinen Text durchliest, merkt man, dass du im Deutschunterricht wohl keine Stunde freiwillig ausgelassen hast :)

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btw: Wenn man deinen Text durchliest, merkt man, dass du im Deutschunterricht wohl keine Stunde freiwillig ausgelassen hast :)

Ist doch klasse, dass hier doch noch einige auf korrekte Rechtschreibung acht geben. Für mich lesen sich solche Beiträge wesentlich angenehmer als Beiträge, in denen alles klein geschrieben ist und keinen Pfennig auf Satzzeichen gegeben wird. Da können sich viele hier ´ne Scheibe von abschneiden.

Zum FR: Dafür, dass Du damals noch nichts von der Materie gehört hast finde ich Dein Verhalten schon recht gut. Da Du die Fehler nun erkannt hast wirst Du mittlerweile sicher noch um einiges besser verführen. Walk on!

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Eins A Schreibstil Kumpel, liest sich wirklich durchaus angenehm und wirkt beinahe literarisch anspruchsvoll ;)

Zur Qunitessenz des Ganzen: Typische "Augen-Auf!"-Geschichte, super verpackt. Auch dein Fazit gefällt mir, weiter so!

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