Hilfe! Ich mache mir zu viele Gedanken!

7 Beiträge in diesem Thema

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Gast Blade

Sers,

ich gehöre zu den Menschen, die sich über alles und jedes den Kopf zerbrechen.

Will ich eine Entscheidung treffen, wäge ich erst einmal unendlich lange ab, komme dann vielleicht endliich mal zu einem Entschluss (meist ist der dann nicht mal sehr revolutionär), um 2 Tage später wieder daran zu zweifeln, ob er nun richtig war.

Sobald ich vor die Tür gehe (oder auch nur akustisch in die Privatsphäre eines anderen Menschen eindringen könnte (singen, etc.)) mache ich mir Gedanken darüber, was andere wohl denken, etc. Wenn ich etwas neues ausprobieren will, kommen mir erst einmal Bedenken, ob das denn richtig ist und wenn ja wie ich es anstellen will usw. usf.

Habe ich etwas erreicht, worüber ich mich freuen sollte, denke ich sofort darüber nach, was ich noch nicht erreicht habe oder welche Fehler ich in der Vergangenheit gemacht habe...

Ich weiß zwar, dass man nicht "nicht denken" kann, aber diese Art von Gedanken lähmen und frustrieren mich.

Ich würde das Leben gerne mehr FÜHLEN, im Augenblick leben (und ihn genießen) anstatt mich immer dieser Hirn-Zermarterung hinzugeben... Ich will Dinge TUN ohne ständig nur darüber nachzudenken, was wäre, wenn...

Meine Ideen zu dem Thema:

- Regelmäßig Sport treiben

- Selbstvertrauen verbessern (durch DJBC usw.)

- Verhaltenstherapie (insbesondere auch wg. meinem geringen Selbstvertrauen)

Das sind allerdings alles mittel- längerfristige Lösungen.

Gibt es eine Technik, mit der ich schnell und effektiv die Gedanken, naja... verdrängen kann o. ä.? Ich schreibe bald meine Klausuren und anstatt zu lernen zerbreche ich mir teilweise stundenlang den Kopf über irgendetwas. Ich WEISS dass es dumm ist aber sobald ich 2 Sätze gelesen habe, denke ich z. B. über meine Beziehung nach, darüber, dass es doch viel wichtiger wäre, was für meine Persönlichkeitsentwicklung zu tun, dass ich mal wieder trainieren gehen sollte... usw.

Ich kriege im Moment einfach nichts auf die Reihe!!!

Vielen Dank im Voraus,

Blade

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wow ! endlich einen konkreten leidensgenossen gefunden :)

den thread vom advanced member "dremcatcher" schon gelesen? -> http://forum.progressive-seduction.com/ind...showtopic=28007

auch zum schluss stehen interessante beiträge von ihm.

aber ich kenn das. manchmal denkt man so viel auf einmal und verrennt sich in gedanken, dass der kopf einem platzt. deine ideen mit sport usw. sind doch top ! werde dir bewusst, welche gedanken du zulassen willst und lebe danach.

Edit:

das hat gazelle zu meinem problem geschrieben.

ZITAT(Locolo @ Jan 17 2009, 03:37 PM) *

Also...seit dem ich Pick up kenne, mich weiter entwickele, mehr bücher lese und auch sozusagen "intelligenter" geworden bin, mache ich mir auch total viele Gedanken um alles. Manchmal auch total verrückte sachen über Gott und die Welt.

Da ich das Leben jetzt viel "bewusster" wahrnehme finde ich es irgendwie auch so verrückt. Ich habe so viel über zwischenmenschliches verhalten dazu gelernt, dass ich schon damit irgendwie überfordert bin. Ich kannte zuvor wenig und habe vieles wenig Beachtung geschenkt. Es ist klar, dass durch dieses Wissen ich viel steuern kann.

Ja, also wie gesagt, ich verliere mich oft in einer Gedankenwelt und manchmal explodiert der Kopf.

Und manchmal macht mich auch die wissenschaftliche Theorie aus der Uni fertig. Ist, sag ich mal, nicht der gute Ausgleich im Leben wie z.b. körperliche Arbeit :)

Ich hab das Gefühl, dass wenn man intelligenter wird und mehr Wissen sich aneignet, man irgendwie auch so nachdenklich über alles wird..

Gazelle:

Das hast Du schön erkannt, Locolo, jede Information die wir erhalten, jedes Wissen das wir uns aneignen, hat einen Einfluss auf unsere Gedankenwelt.

Du nimmst die Dinge bewusster wahr und das Feld der Erkenntnisse hat sich vergrößert und das Angebot hat sich erweitert. Neugierig und wissbegierig saugst Du all diese Informationen in Dich auf.

Diese Vielzahl an verschiedenen Informationen lösen eine Art Druck in Dir aus. Es scheint so, dass Du mit jeder einzelnen Information etwas anfangen möchtest, Dich mit allen Informationen identifizierst. Du bist vielleicht geneigt dazu, diesen Druck loszuwerden, indem Du dann alles noch einmal durchdenkst. Und dann verlierst Du Dich in Deiner Gedankenwelt.

Wie kannst Du damit umgehen?

Zum einen gilt es herauszufinden, mit wie viel Dingen Du Dich mental beschäftigst, die Dich eigentlich gar nicht interessieren, die Dich im Augenblick gar nicht betreffen.

Darauf Acht zu geben, aus dem vielfältigen Angebot das für Dich passende auszuwählen und Dich darauf zu konzentrieren, was Dich wirklich inspiriert.

Stelle einen direkten Bezug der Gedanken zu Deinem Leben im Hier und Jetzt, in der Realität her, alles was im Moment unnötig ist, bedarf keiner weiteren Aufmerksamkeit.

Als Unterstützung kannst Du Dir folgendes vor Augen halten:

Du hast jederzeit die Möglichkeit, auf den riesigen Pool des Wissens da draußen zu zugreifen. Doch Du entscheidest, mit welchen Gedanken Du im Augenblick die meiste Freude hast, welche Gedanken Dich wirklich anregen und beflügeln.

Und vielleicht kannst Du Dir doch ein wenig mehr Zeit für körperliche Betätigung als Ausgleich schenken, Du weißt ja bereits, dass Dir das gut tut!

bearbeitet von Locolo

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Irgendwie geht das grade vielen so, mir auch. Auf der Arbeit macht sich das am meisten bemerkbar. Als Softwareentwickler(azubi) muss man sich fast den ganzen Tag konzentrieren, was in den letzten 2 Wochen nicht so wirklich geklappt hat.

Mein Tip: Entspann dich! Als mir das gestern mit dem nichts auf die Reihe kriegen endlich aufgefallen ist, weil es einfach immer extremer wurde, habe ich Atemübungen gemacht und versucht mich nur darauf zu konzentrieren. Kann man glaub ich mehr oder weniger schon als Meditation bezeichnen. Es hat auf jeden Fall geholfen, aber war noch sehr dilettantisch.

Den Thread von Dreamcatcher kann ich dir auch empfehlen, da gehts genau darum. Das Buch von ihm empfohlene Buch hol ich heute von der Post ab :P

edit: @Locolo: Man kann nicht wirklich intelligenter "werden". Wissen und Intelligenz sind 2 unterschiedliche Dinge

bearbeitet von DerBarkeeper

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Die folgenden Übungen sollten Helfen:

-Wenn du das nächste mal eine Entscheidung treffen musst dann entscheide dich innerhalb von 7 sekunden. Zum Beispiel bist du am Eisstand dann wähle ein Eis innerhalb von 7 sekunden und zweifel nicht mehr an deiner Entscheidung. (war glaub ich mal im PS Newsletter)

- Fang an zu meditieren, guided meditation ist für den Anfang sehr hilfreich. Das ist diejenige Übung die dir am meisten helfen wird wenn du jeden Tag ernsthaft ca. 30 Min meditierst.

- Mach Yoga. Nach einiger Zeit wird dein Körper und Geist entspannt sein. Sampoorna Hatha Yoga ist zu empfehlen.

- Hör dir ein paar Eckchart Tolle CD`s an z.B. Jetzt die Kraft der Gegenwart.

- Wenn mal ein Gedanke auftaucht der dir nicht gefällt. Sag einfach zu dir selber:"Dieser Gedanke gehört mir nicht"

Viel Erfolg.

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Ich kenne das nur zu gut.

Was du lernen musst, ist zu differenzieren zwischen dem was du wirklich willst (deinen wahren Bedürfnissen) und dem, was dir dein Kopf einredet was du tun sollst (meist Angstgesteuert). Denn immer wenn du vor etwas Angst hast, fallen dir tausend Günde ein, warum du es lassen solltest.

Mach Komfort Übungen! Lerne auf deine Intuition zu hören. Verstehe, dass dein Excuse-Mann im Kopf nichts zu sagen hat. Gehe dauernd und stetig an deine Grenzen. Lerne auf die Meinung anderer über dich zu scheißen. Finde heraus, was dich antreibt und verfolge das. Besiege deine Ängste. Tue Dinge von denen du genau spürst, dass du Angst davor hast.

Die Gedanken beim lernen ignorierst du bewusst. Nimm dir vor, dass du alle Energie die du hast nur fürs lernen verwenden wirst. Und immer wenn dann Gedanken entstehen, akzeptierst du das zwar, tust sie aber wieder ab und wendest dich wieder deinen Büchern zu.

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Gast -DK-

Hi,

ich kenne das. Ich glaube die Ursache für die Grübelei liegt in einer niedrigen Selbstannahme begründet. Ständig ist der Kopf damit beschäftigt zu reflektieren, was man gerade tut, getan hat und tun wird.

Du schreibst:

Will ich eine Entscheidung treffen, wäge ich erst einmal unendlich lange ab, komme dann vielleicht endliich mal zu einem Entschluss (meist ist der dann nicht mal sehr revolutionär), um 2 Tage später wieder daran zu zweifeln, ob er nun richtig war.

...

Wenn ich etwas neues ausprobieren will, kommen mir erst einmal Bedenken, ob das denn richtig ist und wenn ja wie ich es anstellen will usw. usf.

...

oder welche Fehler ich in der Vergangenheit gemacht habe...

Erkennst du das Muster dahinter? Man kann es in einer Frage zusammenfassen: "Mache ich alles richtig?"

Du bist anscheinend ständig damit beschäftigt mit Logik Kontrolle herzustellen und herauszufinden, ob du irgendwo einen Fehler gemacht hast oder ob du bald einen Fehler machen wirst. Deine Grübelei hat wahrscheinlich den Sinn dir Vertrauen zu geben...weil es dir irgendwo grundsätzlich fehlt.

Übungen, um die Gedanken abzustellen sind EINE Sache, die dir helfen werden. Meditation ist dazu übrigens super geeignet, obwohl es doppelt so anstrengend für jemanden ist, der immer Grübeln muß. Mit der Ruhe muß man erstmal klar kommen. Bleib unbedingt dran, wenn du damit anfängst. Mach es 2-3 mal die Woche und setze dich dabei nicht unter Druck. Lies dieses Buch zur Begleitung: http://www.amazon.de/Meditation-für-Dummies/dp/3826629035 Es ist ohne religiösen oder esoterischen Hintergrund geschrieben; das macht es angenehm zu lesen. Dort gibt es gute Tips und Gedankenanstöße, was mir schon oft geholfen hat mich wieder ein paar Minuten hinzusetzen. Ich bin jedesmal wieder überrascht, was für eine Auswirkung das meditieren hat.

Stärkung des Selbstvertrauens durch das DJBC halte ich für den falschen Weg; zumindest in diesem 'Stadium'. Was vermutlich passieren wird ist, dass du dich hinterher fragst, ob du alles richtig gemacht hast. Ob dieses eine Hi nicht zu aufdringlich war und dieses andere Hi, worüber das Mädel so gegrinst hat gut rüber kam, oder ob sie dich etwa ausgelacht hat. Mit dem DJBC verstärkst du Unsicherheit, weil du dich neuen Situationen aussetzt; das wird wahrscheinlich zu noch mehr Grübelei führen. Ich glaube als Grübler muß man mit PU etwas vorsichtiger sein; sonst verstärkt es suboptimale Beliefs. Trotzdem denke ich, dass es definitiv wichtig ist, rauszugehen und sich mit der Unsicherheit zu konfrontieren. Du kannst dich Stück für Stück herantasten, wie es ist ohne den ständigen Kontrolleur und Zensor im Hinterstübchen zu spüren da draußen rumzulaufen. Dafür solltest du auch den PU-Zensor abschalten.

Ich glaube, was letztendlich dazu führt, dass das Grübeln langsamer weniger wird ist eine Stärkung des Ich-Vertrauens.

Wenn du aufhören kannst ständig vergangene und künftige Situationen zu reflektieren und dich wirklich fallen lassen kannst, weil du irgendwo das Feeling hast: "Was soll schon passieren?!?!" brauchst du dieses Grübeln nicht mehr, um dich zu schützen.

Das du eine Therapie machst ist sehr mutig, evtl. wäre eine analytische Vorgehensweise aber nützlicher. Ich weiß es nicht. Glaube aber, dass schwaches Ich-Vertrauen Ursachen hat, die tief liegen. Ich könnte mir vorstellen, dass es mittelfristig leichter wird das (jetzt noch) fehlende Vertrauen in neuen Situationen zu spüren, wenn man weiß wo das herkommt. Wenn Verhaltenstherapeuten da intensiv genug ran gehen ists sicher auch ok.

Eine Buchempfehlung habe ich auch noch: http://www.amazon.de/Die-Säulen-Selbstwert...5388&sr=1-3

Eigentlich hasse ich dieses Buch. Es ist nämlich -anders als vieles aus dem PU-Sektor- anstrengend.

-DK-, der eigentlich gerade lernt.

bearbeitet von -DK-

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Gast bwl123

Bist du leicht depressiv? Das führt auch zum Grübeln.

Überleg dir mal ob du im Frühjahr weniger grübelst als an einem nebeligen Wintertag?

Wenn ja kannst du es ja mal mit schwachen AD probieren, z.B. Johanniskrautkapseln, sind günstig in Apotheken zu bekommen und heben die Stimmung nach etwa 2 Wochen durchaus merklich.

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