Angst vor den "Konsequenzen"

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Hi!

durch meine Eltern und damit meine Kindheit/Erziehung bin ich extrem zurückhaltend geprägt. "Tu dies nicht, tu das nicht".

Darin liegt mit Sicherheit meine Angst vor Zurückweisung begründet. Bzw. auch meine AA, als Angst vor den "Folgen" bzw. Konsequenzen.

Auch wenn die mir ja völlig egal sein können, weil selbst wenn SIE mich auslacht (was sie wahrscheinlich eh nicht tun wird) kanns mir völlig wurscht sein, weil ich sie ja nie wieder sehen werde. Vor allem nicht in einer Großstadt.

Soweit zum Thema PU: Gefahr erkannt aber noch nicht ganz gebannt.

Anders siehts im z.b. Beruf aus:

Ich habe ein Anliegen, das ich mit Vorgesetzten besprechen will. Etwas "heikleres" wie z.b. Wunsch nach Gehaltserhöhung.

Sowas spreche ich in der Regel zunächst mit meinen Eltern ab, weil ich deren Rat aufgrund wesentlich größerer (Lebens-)Erfahrung für wichtig erachte.

Auch wenn deren Aussage - in der Regel - lautet: "Würd ich jetzt noch nicht machen. Würd ich noch warten."

So: Halte ich mich jetzt an den Rat, hat das MÖGLICHERWEISE zur Folge, dass ich "unterbezahlt" bleibe.

Halte ich mich aber NICHT an den Rat, hat das MÖGLICHERWEISE zur Folge, dass ich die Frage zu früh stelle und das ein schlechtes Licht auf mich wirft.

=> Der crash&burn bei nem HB kann mir völlig wurscht sein, der crash&burn beim Chef - sozusagen - kann mir nicht egal sein, weils (massive) Auswirkungen auf meine Karriere haben KANN(!).

Seht ihr mein Problem?

Halte ich mich an den Rat meiner Eltern (Freunde kann ich zu sowas nicht fragen, weil die auch nicht weiter sind als ich) bleibe ich zurückhaltend und - ja - nutze mein Potential unter Umständen nicht.

Halte ich mich jedoch nicht an den Rat, kanns eben nach hinten losgehen.

Oder anderes Beispiel aus dem Beruf: Ich spreche eine Präsentation mit meinen Kollegen (die erheblich mehr Erfahrung haben als ich) durch.

Das Feedback für die Präsentation ist durchweg positiv.

So, jetzt KANNS sein, dass ich die Präsentation halte und ein höherer Vorgesetzter, der sie präsentiert bekommt, anders entscheidet als ich es haben möchte.

Vielleicht sogar so anders, dass ich persönlich massive "Bauchschmerzen" bei dieser Entscheidung habe, weil ich - nachdem ich mich in der Sache besser auskenne - "schlimme" Folgen befürchte. Diese Folgen habe ich aber präsentiert - sie sind also jetzt bekannt. (Anmerkung: Die Folgen KÖNNEN eintreten, MÜSSEN aber nicht)

Der Rat meiner Kollegen lautet: Akzeptieren und einfach hinnehmen. Weil offene Fragen an den Vorgesetzten stellt man nicht Punkt. Maximal die Frage "machen wir Variante A (=gut) oder Variante B (=Bauchweh, aber muss der Vollständigkeit halber präsentiert werden)?" Also mehr oder weniger eine geschlossene Frage.

Damit begeben sich ja meine Kollegen in die Position meiner Eltern vom obigen Beispiel (Gehaltserhöhung).

Auf die Rückfrage an meine Eltern/Kollegen, aufgrund welcher Erfahrungen sie der Meinung sind, das sei zu früh / nicht angebracht, erhalte ich keine befriedigende Antwort ("is so").

Auch hier hab ich das "Problem", dass ein Nachfragen an den entsprechenden Vorgesetzten, ob denn die Entscheidung für die Variante B mit allen ihren möglichen negativen Konsequenzen wirklich gewünscht ist, für mich negative Folgen haben kann (Schlechte Meinung vom Vorgesetzten über mich = ich verliere)

Wobei die Nachfrage natürlich so formuliert ist, dass sie KEINESFALLS die Kompetenz des Vorgesetzten oder sogar den Vorgesetzten an sich in Frage stellt!! Das ist klar!!

Andererseits kann die Nachfrage aber auch dazu führen, dem Vorgesetzten die möglichen negativen Folgen seiner Entscheidung nochmal bewusst zu machen und somit die Entscheidung nochmal zu überdenken und dann auch in meinem Interesse zu entscheiden. Ich gewinne also.

Das selbe hier in grün: Ich kanns nicht ausprobieren, weils einfach sch.... ist, wenns nach hinten losgeht.

Oder?

Meinungen / Vorschläge??

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Gast 11223344

Ich habe schon häufiger beiträge von experten im internet gesehen/gelesen, in denen es um das thema gehaltsverhandlung/gehaltserhöhung ging. Danach könntest du mal googeln. wird mit sicherheit auch in vielen büchern behandelt. von dort würde ich mir die strategie des "wie" holen.

kommt natürlich auf die firma an, aber wenn man leistung bringt, sollte man auch dementsprechend bezahlt werden. wenn die gehaltsverhandlung in deinen händen liegt und das nicht nach tarif geregelt ist, musst du dein schicksal auch selbst in die hand nehmen. und sollte dem so sein, musst du früher oder später auf einer gehaltserhöhung bestehen, da die inflation ja jährlich an deinem einkommen frisst. um also nur deinen momentanen lebensstandard zu halten, müsstest du jährlich ca. 3% mehr bekommen. zumindest theoretisch.

das thema ist leider auch mehr tabu als es sein sollte. wir sind ja hier nicht in china und gute arbeit sollte auch leistungsgerecht bezahlt werden. die frage nach einer gehaltserhöhung ist also grundsätzlich mal akzeptabel.

was aber im sinne einer gehaltsverhandlung wichtig ist, das ist der WERT, den du dem unternehmen bringst. wenn du jede stunde zwei schrauben in die wand schraubst, so wie jeder andere in der firma und jeder angelernte auch, hast du in einer gehaltsverhandlung keine starke position. aber wenn du die schrauben besser kennst als jeder andere und jede stunde vier stück in die wand schraubst und noch mehr gas gibst, sollten die zeiten mal hart sein, dann hast du sicher auch einen mehrwert für das unternehmen.

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Zum Thema Gehaltsverhandlung:

Aus deinem Text geht leider nicht hervor seit wann du in der Firma angestellt bist.

Wenn du allerdings der Meinung bist, dass du mehr Geld bekommen solltest und du auch etwas vorzuweisen hast, dann geh zu deinem Vorgesetzten und versuch es.

Einen "perfekten Zeitpunkt" gibt es meiner Meinung nach nicht.

Es sollte klar sein, dass man nicht sofort nach einem Monat hingeht. ;)

Wichtig dabei ist, dass du ihm klarmachen kannst warum/wodurch du die Gehaltserhöhung verdient hast.

Zudem solltest du dir schon im Vorfeld überlegen wieviel Geld du wirklich haben möchtest.

Wenn diese Vorstellung nicht absolut unrealistisch ist, solltest du ihm das dann auch genauso sagen.

Man kann mit solchen Dingen auch zu lange warten!

Viel Erfolg!

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Also zum Thema Gehalt:

Tarifvertrag, aber da gibts ja auch spielraum (Tarifstufe und "künstliche Alterung").

Anbieten würde es sich jetzt, weil die Probezeit demnächst zu Ende ist.

Außerdem hab ich schon 2 ziemliche Erfolge verbuchen können (und auch sonst sind alle zufrieden)

Jetzt will ich aber von dem Teilaspekt Gehalt weg zum eigentlichen Problem: Unsicherheit, wenn ich nicht/schlecht abschätzen kann, was meine Aktion für Folgen haben kann. Die Gehaltserhöhung war ja mehr oder weniger nur ein Beispiel.

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... zum eigentlichen Problem: Unsicherheit, wenn ich nicht/schlecht abschätzen kann, was meine Aktion für Folgen haben kann.

Du versuchtst Folgen zu analysieren, wo es nichts zu analysieren gibt. Mach Dir Deinen eigenen Standpunkt klar und kommuniziere diesen in der geeigneten Form. Gilt für alle Bereiche des Lebens!

Kommunikation zu lernen und zu üben ist die ganze 'Kunst'. Z. B. Meinungen / Wünsche in Fragen verpacken:

- Den Chef z. B. bei passender Gelegenheit fragen: Was muss ich tun, damit ich mich für eine Gehaltserhöhung qualifiziere?

- Das HB fragen: Hey, ich fahr am Sa ins XY. Kommst Du mit?

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Sowas spreche ich in der Regel zunächst mit meinen Eltern ab, weil ich deren Rat aufgrund wesentlich größerer (Lebens-)Erfahrung für wichtig erachte.

Oder anderes Beispiel aus dem Beruf: Ich spreche eine Präsentation mit meinen Kollegen (die erheblich mehr Erfahrung haben als ich) durch.

Auf die Rückfrage an meine Eltern/Kollegen, aufgrund welcher Erfahrungen sie der Meinung sind, das sei zu früh / nicht angebracht, erhalte ich keine befriedigende Antwort ("is so").

Wenn Du Erfahrung sammeln willst, dann musst Du eigene Erfahrungen machen.

Es ist gut sich einen Rat einzuholen, doch Du entscheidest, was und wann Du es dann tust.

Die Erfahrung anderer Menschen beziehen sich aus deren Sichtweise. Wenn Du immer nach deren Erfahrungen gehst, dann wirst Du Deine eigene Sichtweise nicht kennenlernen.

Richtiges Timing für Handlungen jedweder Art kann nur von Dir bzw. aus Dir selbst kommen. Wenn Du Dich zusehr an andere orientierst, kannst Du Deinen für Dich stimmigen Impuls nicht gut wahrnehmen, und dieser Impuls ist für das richtige Timing sehr wichtig.

Du kannst im Kopf eine Situation mit zig verschiedenen Auswirkungen durchdenken. Es wird in Realität nie 100%ig so sein, wie Du es Dir ausgemahlt hast. Konzentriere Dich mehr auf das Jetzt und weniger auf das was sein könnte. Je mehr Du im Moment bist, desto entspannter wirst Du agieren, egal in welcher Situation Du bist.

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Hallo frontloop33,

als erstes möchte ich mich Gazelles Meinung zu 100 % anschließen.

Ich kann Dein Problem gut verstehen. Ich hab früher auch immer gedacht, ich müßte mir ständig und für alles einen Rat einholen.

Die Meinungen anderer zu hören kann ja auch wirklich sehr wertvoll sein.

Aber um zu entscheiden, mußt Du auf Dich selber hören. Schließlich mußt Du alleine mit den Konsequenzen leben. Und die Konsequenz kann auch heißen, daß Du Dein ganzes Leben bereust, etwas nicht versucht zu haben.

Die meisten "guten Ratschläge"(vor allem die, nach denen man gar nicht gefragt hat...) bekommt man leider von denjenigen, die selbst an etwas (oder sich selbst) gescheitert sich.

Ich selbst hab z.B. sehr viele Tipps für meine Selbstständigkeit von Leuten bekommen, die´s selbst nicht geschafft haben. Sicher haben sie viele Fehler, die sie selbst gemacht haben, erkannt und wollen einen davor bewahren. Gut mal gehört zu haben.

Aaaber: Eines können sie mir nicht sagen: Wie man ans Ziel kommt!

Woher auch? Sie waren ja nie da!

Die wirklich guten Ratschläge klangen eigentlich immer gleich:"Das ist Dein Problem. Das mußt Du selber entscheiden. (Aber an Deiner Stelle würde ich wahrscheinlich...)

Und die kamen auf meine Bitte um einen Rat, von Leuten, die es wirklich geschafft haben...

Für mich war es die Schlüsselsituation, als mir bewußt geworden ist, was Unternehmertum wirklich heißt:

Selbständig seine eigenen Entscheidungen treffen. Denn man muß auch selbst die Verantwortung tragen.

Wenn man etwas gewinnen will muß man bereit sein ein Risiko einzugehen.

Wer das nicht ist wird sein Leben lang ein ewiger Underdog bleiben. Bequem in seiner comfortzone.

Ohne wirklich etwas zu erreichen. Wenn man das will, bitte!

Lies Dir Deinen Aussagen nochmal genau durch:

durch meine Eltern und damit meine Kindheit/Erziehung bin ich extrem zurückhaltend geprägt. "Tu dies nicht, tu das nicht".

Darin liegt mit Sicherheit meine Angst vor Zurückweisung begründet. Bzw. auch meine AA, als Angst vor den "Folgen" bzw. Konsequenzen.

Haben sie Dich mit Ihrer Einstellung zu dem gemacht, der Du sein willst?

Glaubst Du, ein Rat von ihnen wird Dich dahin bringen, wohin Du willst?

Auch wenn deren Aussage - in der Regel - lautet: "Würd ich jetzt noch nicht machen. Würd ich noch warten."

So: Halte ich mich jetzt an den Rat, hat das MÖGLICHERWEISE zur Folge, dass ich "unterbezahlt" bleibe.

Mit welcher der Varianten glaubst Du, hast Du größere Chance eine Gehaltserhöhung zu bekommen?

Glaubst Du ernsthaft, er wird Dich wegen dieser Frage rausschmeißen?

Ich denk mir in so einer Situation: Der ist motiviert. Er will weiter kommmen. Solche Leute kann man brauchen!

(und lehn´ die bitte trotzdem erst mal ab. Ich bin ja der Chef...

Aber wenn er mir dann beweist, das er sie auch wirklich verdient hat kann man ja vielleicht doch noch mal drüber reden...)

Der Rat meiner Kollegen lautet: Akzeptieren und einfach hinnehmen. Weil offene Fragen an den Vorgesetzten stellt man nicht Punkt.
So, jetzt KANNS sein, dass ich die Präsentation halte und ein höherer Vorgesetzter, der sie präsentiert bekommt, anders entscheidet als ich es haben möchte.

Wer hat´s im Leben weiter gebracht?

Deine Kollegen, die zu feig sind ihre Meinung auszusprechen?

Oder vielleicht doch Dein Chef, der macht, was er für richtig hält., egal, was die anderen für eine Meinung haben?

hat das MÖGLICHERWEISE zur Folge

Auswirkungen auf meine Karriere haben KANN(!).

jetzt KANNS

Die Folgen KÖNNEN eintreten, MÜSSEN aber nicht)

Könnte es sein, daß Du ganz genau weißt, welche Entscheidungen Du treffen willst?

Hast Du Eier?

Dann triff sie auch!

Ich hab eigentlich fast immer das Gegenteil vom dem gemacht, was man mir geraten hat. Nicht aus Protest, nicht weil ich den Ratgeber vor den Kopf stoßen wollte (genau das erreicht man nämlich meistens, wenn man einen Rat nicht annimmt(v.a. wenn man selber dannach gefragt hat...)), sondern, weil ich in der Diskussion plötzlich genau gespürt habe, welchen Weg ich gehen wollte. Obwohl ich oft wußte, daß mein gegenüber ja eigentlich recht hätte...

Was ich damit erreicht hab?

Ich bin verdammt oft übel auf die Schnauze gefallen.

Ich hab mit nicht nur einmal eine blutige Nase geholt, weil die Wand doch härter war als der Kopf.

Aber:

Aus nichts hab ich mehr gelernt, als aus meinen eigenen Fehlern.

Nicht nur einmal hab ich festgestellt, daß der Kopf doch viel härter ist als die Wand...

Und ich hab´s (fast) nie bereut, es wenigstens versucht zu haben.

Was aber viel wichtiger ist:

Meine größten Erfolge hätte ich niemals gehabt, wenn ich auf die gehört hätte, die mich gewarnt haben

(und sie werden sie nie haben, weil sie es nie versuchen werden)

Jetzt entscheide Du, wie Du Dein Leben lebens willst. So oder so.

Ich bin überzeugt, DU wirst Dich richtig entscheiden!

Alles Gute

2faces

bearbeitet von 2faces

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Hi frontloop!

@Gazelle, @2faces: 100% agree.

frontloop, auf den Einzigen auf den du hören solltest bist du SELBER! Damit meine ich, treffe deine Entscheidung selbst und trage dafür Verantwortung!

( wurde jetzt zwar schon x mal gesagt, ist aber IMO der zentrale Punkt. )

So: Halte ich mich jetzt an den Rat, hat das MÖGLICHERWEISE zur Folge, dass ich "unterbezahlt" bleibe. 
Halte ich mich aber NICHT an den Rat, hat das MÖGLICHERWEISE zur Folge, dass ich die Frage zu früh stelle und das ein schlechtes Licht auf mich wirft.

Mindset: Was immer ich jetzt mache hat schlechte Konsequenzen, verstehst du ? Das bringt ja mal garnix. Du willst mehr Geld? Gut dann gehe zum Chef und fordere das ein,

wichtig ist natürlich eine gute Argumentationslinie und eine sichere Ausstrahlung.

Du führst so, wie ich das sehe, ein fremdbestimmtes Leben, also raffe dich dazu auf Deine innere Stimme zu hören und dir selbst zu vertrauen (SELBSTVERTRAUEN).

LG Alex

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