Total unzufrieden und keine Lösung parat

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Das ganze beginnt mit der Aussage einer langjährigen Freundin kurz vor Silvester "Weißt du Shortee, damals in der Schule, da hättest du echt jede haben können." Diese Aussage führte nun zu einer Reihe an Überlegungen.

Wieso war das so?

Es war die Zeit der Keller und Gartenpartys. In Clubs kam man nicht rein weil man zu jung war und Spass haben konnte man so auch. Wärend die anderen Jungs ziemlich notgeil und offensichtlich am Mädels angraben waren räkelte ich mich meist auf einem gemütlichen Sofa und schlürfte alkoholfreies aller Art. Wärend ich so auf dem Sofa saß, kamen auch andere Leute und es entstanden die tollsten Gespräche. Egal ob man aus zugänglichen Utensilien irgendwelche kurzweiligen Spielchen erfunden hat oder total bescheuerte Diskussionen über Sex mit Möbelstücken führte, Spass gab es immer und die Gruppe um mich wuchs immer weiter. Ich glaube dieses emotionale reden mit Frauen hatte ich zu dieser Zeit schon sehr gut drauf. Gleichzeitig hatte ich aber ständig "ne lange Leitung". Eindeutige Zeichen hab ich nie wahrgenommen oder hab sie mit Gedanken ala "neeee, die mit dir, was sollte die denn an dir finden?" ignoriert was wohl am Ende zu einem echt krassen Hard2Get Frame geführt haben muss.

Wie ging es dann weiter?

Die Leute wurden älter, es ging in Diskotheken. Ich erinnere mich, dass ich anfangs mal als Fahrer mit war und irgendwann zurück ins Auto pennen gegangen bin, weil ich es so endlos scheisse fand. Ich grübelte so vor mich hin und kam zu dem Gedanken:"Wenn du mit etwas ein Problem hast, dann ändere deine Einstellung dazu". Ich wollte herausfinden, was die anderen an diesen Buden so toll fanden. Schritt eins: Alkohol trinken. Schritt zwei: irgendwie versuchen gefallen an der Musik zu finden. Ok, tolle Sache. Mein Wortwitz, meine Kreativität und mein "Bei Shortee ist jedes Geheimnis sicher"-Ruf waren hier nix wert. Hier kannte mich niemand und Gespräche mit mehr als 2 Leuten waren ein Ding der Unmöglichkeit. Mein Hörfehler ist hier vielleicht nicht unbedeutend aber den möchte ich nicht als Ausrede gelten lassen. Alle anderen fanden Clubs total geil. Da ich keinen Bock hatte vor der Glotze zu versauern bin ich auch immer brav mitgegangen, hab die Langeweile mit Alkohol wegespült und bin irgendwann wieder in meinem Bett aufgewacht. Das ging nun Jahrelang so weiter.

Die Gegenwart:

Ich hatte mehrere Freundeskreise, zu einigen hab ich den Kontakt abgebrochen, so dass am Ende nur noch zwei übrig bleiben. Der zweite ist allerdings auch zerbröckelt, da die Leute über das ganze Bundesgebiet verstreut sind. Ich bin irgendwann nicht mehr in die Clubs mitgegangen. Immerwieder die gleiche Musik, die gleichen Getränke und diese herrliche Oberflächlichkeit. Ich will die Clubs nicht schlecht reden. Aber es ist so wie mit Achterbahnfahren. Wenn man zweimal im Jahr in nen Freizeitpark geht, dann macht es total Spass. Sollte man es allerdings jede Woche machen, dann hängt es einem irgendwann zum Hals raus. Ich hatte mich schon damit abgefunden eine Cluballergie zu haben. Alle anderen haben ja schließlich jede Woche aufs neue dort ihren Spass, nur ich nicht. Also schein mit mir ja irgendwas nicht zu stimmen. Negative Gedanken machten sich breit. "Willst du Frauen kennenlernen, musst du in die Clubs" und "Alle deinen Freunde haben ihre Mädels auch dort kennengelernt, irgendwie wirst du das auch noch hinbekommen" sind nur einige von ihnen.

Dann geschah jedoch folgendes:

Kurz nach Weihnachten meldeten sich zwei Mädels von "damals". Wir hatten uns seit bestimmt 6 Jahren nicht mehr gesehen. Wir trafen uns in einer Bar und es war der beste Abend seit langem. Es waren weniger die Erzählungen über das bisher erlebte sondern viel mehr der Wortwitz, die Kreativität und auch die Leichtigkeit dieser Unterhaltung. Kein anbrüllen, weil die Musik so laut ist, keine Sie-steht-einen-Meter-vor-mir-und-ich-versteh-kein-Wort Erlebnisse. Und vor allem SIE war auch wieder da, diese unbewußte Anziehung. Ich muss noch immer schmunzeln wenn ich daran denke, als die eine erzählte "Und Basti hat mir zum Geburtstag XY geschenk - *Schaut erschrocken HB2 an, schaut wieder mich an* - *total rot* Ich bin mit dem aber nicht mehr zusammen."

Der Abend war rundum gelungen und hat mir gezeigt, dass ich "es" noch kann. Es scheint nur so zu sein, als ob man ein Oberhemd kaufen möchte aber die ganze Zeit in der Sportabteilung umherirrt. Jahrelang bin ich in Clubs gegangen obwohl ich Clubs überhaupt nicht mag.

Jetzt der Auslöser für diesen Thread:

Ich war die letzten Monate nicht mehr mit in den Clubs und suchte verzweifelt nach Alternativen. Gestern war ich nun auf einer Geburtstagsfeier. Der erste Dämpfer kam gleich am Anfang. Meine Freunde unterhielten sich über einen der letzen Clubbesuche, wer zu besoffen war um alleine nach Hause zu kommen, wer wo die Mülltonnen vollgegöbelt hat usw. Das schockierende daran war allerdings, dass ich mich echt wie das fünfte Rad am Wagen fühlte. Ich konnte weder mitreden noch sonstwie irgendwas zum besten geben. Macht ja nichts, waren ja noch andere Leute da. Nett mit nem HB geplauscht, das ich nicht kannte. Die Unterhaltung war genauso locker wie an diesem Abend in der Bar. Alles war in Ordnung bis ... ja, bis dickere Boxen organisiert wurden. Und wisst ihr, wer auch noch dabei geholfen hat die anzukarren? Genau ... schön blöd. Ab hier saß ich an der Bar und es war wie sonst auch. Man sieht Leute, die sich unterhalten, die man allerdings nicht versteht, die üblichen Discositten und nen Haufen Leute, die einem sagen, dass man viel besser drauf sei, wenn man erstmal 5 Bier intus hätte. Ich hab mich dann verabschiedet und bin gegangen.

Seit dem quält mich diese Unzufriedenheit. Dass ich unzufrieden ist immerhin ein Zeichen, dass ich etwas unternehme muss. Je länger ich jedoch darüber nachdenke was ich machen könnte, desto unzufriedener werde ich. Ich kann es mir quasi aussuchen: Entweder hocke ich doof zuhause rum und ernte das Unverständnis meines Freundeskreises oder ich gehe mit, bin den ganzen Abend abgelenkt und komme mit dem Gefühl nach Hause wieder nichts erlebt zu haben. Zudem kommt diese frustrierende Gewissheit Jahrelang veruscht zu haben sich selbst in die falsche Richtung zu biegen.

Wie komme ich nun am besten da raus. Ich will die Leute ja auch nicht verlieren. Aber geschehen muss auch irgendwas. Egal wie ich es drehe und wende, das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend. Es ist in etwa so, als ob man weiß, dass man toll klettern kann aber weit und breit gibt es keine Bäume. Sollte ich vielleicht doch wieder in die Clubs gehen? Es gibt ja auch Leute, die Angst vorm Fliegen haben und irgendwann nichtmal mehr Probleme mit Langstreckenflügen hatten.

EDIT: mit "mhh" als Threadtitel hab ich mehr Views bekommen :D

bearbeitet von shortee

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Dein Problem kommt mir irgendwie bekannt vor.

Ich halte auch nichts von diesem ab 12 Uhr weggehen, bis 5 Uhr saufen und dann stockbesoffen nach Hause.

Ich bin normalerweise immer nüchtern, und teilweise habe ich auch auf der Tanzfläche meinen Spaß. Aber wenn man nicht grad auf der Suche nach nem Mädchen ist, ist es doch ziemlich fad. Es heißt, man soll Spaß mit Freunden haben. Aber man kann sich nicht unterhalten, nur anschreien und es ist mitten in der Nacht. Das heißt ab 2 bin ich eh müde, man kommt irgendwann um 4,5 in der Früh heim und verpennt den ganzen nächsten Tag.

Dann frägt man sich... Mach ich etwas falsch, oder machen 80% der anderen Clubgänger etwas falsch, wenn der einzige Sinn und Spaß des Abends im Saufen liegt... ?

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Hallo shortee!

Mal ein paar Denkanstöße für dich:

Du musst dich ja nicht völlig von deinem Freundeskreis abwenden.

Aber such dir alternative Freizeitbeschäftigungen die dir Spaß machen, lern dabei neue Leute kennen

und du hast die Auswahl, mit welchen Leuten du welche Tätigkeit unternimmst.

Organisiere selber etwas!

Lade ein paar Leute zu dir zum spieleabend ein oder was immer dir einfällt.

Dann kannst du die Musik so laut stellen wie es dir angenehm ist.

Du kannst sogar mal das "Wagnis" eingehen und keinen alkohol anbieten.

ein paar werden sich dann viell. wieder verziehen, weil sie einen abend ohne Alkohol nicht durchstehen

aber mit den anderen kann man dann auch nüchtern Spaß haben.

ich hab das mal bei einem geburtstag von mir gemacht. das Erstaunen war natürlich groß,

dass es keine alkoholischen getränke gab, aber es war auch so lustig.

Ok. um 1°° sind dann alle noch woandershin, ich fand das Experiment aber positiv.

Oder denk dir andere sachen aus, die du gerne tun würdest.

Ein samstagnachmittag in einem erlebnisbad mit Rutschen und so nem Schnickschnack

mit einem heißen Becken was im freien ist, gerade im Winter sehr angenehm

und frag rum, wer bock hat mitzukommen.

Entweder hocke ich doof zuhause rum und ernte das Unverständnis meines Freundeskreises oder ich gehe mit, bin den ganzen Abend abgelenkt und komme mit dem Gefühl nach Hause wieder nichts erlebt zu haben. Zudem kommt diese frustrierende Gewissheit Jahrelang veruscht zu haben sich selbst in die falsche Richtung zu biegen.

Du hast doch Alternativen!

Kurz nach Weihnachten meldeten sich zwei Mädels von "damals". Wir hatten uns seit bestimmt 6 Jahren nicht mehr gesehen. Wir trafen uns in einer Bar und es war der beste Abend seit langem.

Die Mädels haben sich bei dir gemeldet? fein! ihr hattet spaß zusammen? bestens.

Warum gehst du nicht öfter mit ihnen in die bar?

Ruf sie an und mach öfter was mit denen.

Liebe Grüße

black*mamba

bearbeitet von black*mamba

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Nabend Shortee,

du sitzt in der Disco an der Bar und die Musik gefällt dir nicht? Du kannst dich nicht locker machen, bei zu lauter musik?

Ich gehe viel lieber in Bars, liegt vielleicht an meinem nicht vorhanden Cance Floor Game, dort spielt es auch Musik aber nicht zu laute Musik. Du verstehst deinen Gesprächpartner und der wiederrum versteht dich.

Ich konnte mich bei Musik die nicht meinem Geschmack entsprach nicht fallen lassen.

FreaK-Out-State bei D'n'B? Nicht mit mir. Mit genug Alkohol habe ich mir oft versucht auszuhelfen - du hörst nicht mehr genau hin und es ermöglicht dir auch dich fallen zu lassen.

Für mich hört sich das an, als hättest du einen StickingPoint mit dem Namen "Mich in der Disse gehen lassen". Ich habe es immer "Fangen spielen mit dem FreakOut-State" genannt. Ist nicht das Gleiche - stimmt schon, aber ich stell mir gerade dich vor wie du an der Bar dein Sprudelwasser schlürfst und dir die Langeweile ins Gesicht geschrieben ist. Kein Freak-Out-State in Sicht, oder? Du willst DAS ändern? sehr gut :)

Versuch es mehr in Bars - teste welche Bar dir am Meisten zu sagt.

Du kennst deinen Musikgeschmack - wo spielt es denn die Musik die dir am Meisten zu sagt? (z.B. House - da werd ich nicht in eine Hardstyle Disco gehen wollen ;) )

Ich denke, mit der richtigen Musik lässt sich einiges lösen - du sitzt nicht mehr mit dem Sprudelwasser an der Bar - sondern schleckst dein Sprudelwasser von dem kochenden und pulsierenden Körper einer schönen Frau, vielleicht auch noch zu dem Song "Ice Ice Baby". ;)

Falls du nicht nach neuen Bar's ausschau halten willst und lieber mit deinem Freundeskreis zusammen in Disco's willst: Probier mal die Technik von Danger, erwähnt in einem Online Workshop zusammen mit Jeans*Joe (Zu finden: Hier) ich glaube ab 1:08:00 macht Danger ein Experiment - empfehlenswert um Limiting Believs wegzubekommen.

Da du schon Natural-Einflüße hast solltest du im weiteren Game weniger Probleme haben.

Ich kann dir nur sagen, es ist ein unglaubliches gutes Gefühl im Flow zu schwimmen und dann auch noch andere damit anzustecken. :)

Gute Nacht,

Sworn

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Danke für eure sehr guten Beiträge.

black*mambas Tipps sind gut.

Die Partys verlagerten sich zu Meiner WG Zeit auch immer sehr stark in mein Zimmer. Vom Ambiente her hab ich es also schon sehr gut getroffen. Ich würde soetwas auch gerne wieder veranstalten, dazu muss ich mir nur erstmal eine zentraler gelegene Wohnung beschaffen.

Ich stell mit mal ne Liste mit Aktionen zusammen und werde diese bei passender Gelegenheit als alternative zum Clubbesuch vorschlagen.

Sworns Hinweise sind ebenfalls exzellent.

Soetwas wie eine Tour durch die Stadt und jede Stunde wird die Bar gewechselt schwebte mir auch schon vor. Dabei würde ich ne Menge Läden kennenlernen und die Gruppe hätte auch noch ihren Spass. Damit könnte ich eure beiden Tipps unter einen Hut bringen.

Ich zieh mir mal den Workshop rein. Vielleicht ist ja was brauchbares dabei.

Da du schon Natural-Einflüße hast solltest du im weiteren Game weniger Probleme haben.

Ich hab mich lange Zeit als total AFC eingeschätzt. Seit ich jedoch von dem zwanghaften Frauen ansprechen Abstand genommen habe läuft es viel besser. Seit dem kommen die Mädels zu mir und genau wie damals kann ich es mir einfach nicht erklären warum das so ist. Für das Thema mach ich dann aber mal nen extra Thread auf ^^

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Ich stell mit mal ne Liste mit Aktionen zusammen und werde diese bei passender Gelegenheit als Alternative zum Clubbesuch vorschlagen.

Besser ist es, genau wie beim Daten mit einer HB zu sagen:

"Ich mache am Samstag dasunsdas, ich gehe am Freitag daunddahin. Wer kommt mit?"

Statt die Entscheidung deinen Freunden zu überlassen. Und du ziehst es dann auf jeden Fall durch,

Auch alleine. Schließlich wolltest du weg von der Abhängigkeit durch deine Freunde.

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