Von Jägern und Bauern

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Ich habe heute das erste Video von Johnny Sopornos kostenlosem Seminar angeschaut (Klick!) und bin dabei auf eine interessante Sichtweise gestoßen.

Er geht, basierend auf der Theorie Psychotherapeuten Thom Hartmann von folgender These aus und schreibt genau darüber zur Zeit seine Doktorarbeit. Vieles sind auch meine eigenen Gedanken nachdem ich mich kurz in die Theorien eingelesen habe:

Nach der letzten Eiszeit entwickelten die Menschen Ackerbau und Viehzucht. Dies erfordert eher eine langfristige Planung und eine eintönige Tätigkeit. Mit steigender Anzahl derenigen, die die Äcker bestellen, wächst der Ertrag expotentiell an, während er bei der Jagd pro Nase gleich bleibt bzw. irgendwann die Jagdgründe schlichtweg erschöpft sind. Daher wurden immer mehr Menschen zu Farmern.

Die alten Jäger verschwanden jedoch nicht völlig, sie füllten in der neuen Gesellschaft oft Nischenrollen aus - Krieger, Kundschafter, Athlethen, vielleicht auch Erfinder (galten in der Antike als kreativ aber schrullig) oder Führungspersönlichkeiten. Denn die Jäger trugen ein bestimmtes Gen in sich, was heute nachweislich bei der Merhzahl der ADS'lern zu finden ist. Sie leiden an Rastlosgkeit, suchen ständig Abwechslung, brauchen immer neue Stimuli. Thormann nennt es "Pursuit of Novelty" oder "Need to confirm that one is alive".

Bei der Jagd seien andere Fähigkeiten gefragt als eine ständige, auf einen langen Zeitraum geplante, eintönige Tätigkeit:

Eine hohe Wachsamkeit, sowie ein Auge für Details zu haben. Der Jäger muss in der Lage sein, das was er erlegen möchte, aber genauso das was ihn erlegen könnte, am Horizont oder in der Tarnung auszumachen. Die Fähigkeit, für einen kurzen Zeitraum enorme Leistungsfähigkeit zu entfachen, wenn er auf die Beute zustürmt oder flüchtet. Kreative Lösungsansätze finden, wohin man die Beute treibt, wie man das große tonnenschwere Mammut denn nun in die Falle locken kann ect.

Der Hunter hat Probleme, sich in eine Gesellschaft von Farmern zu integrieren. Muß er ständig, als langweilig empfundene Tätigkeiten ausüben, bringt ihn die innere Unruhe um. Er muss wieder raus, etwas erleben.

Dies kann sich in zwei Extremen äußern:

Zum einen Hyperaktivität. Jungen mit diesem Gen toben sich dann so richtig aus, suchen ständig neue Stimuli von außen, was aber eine hohe Riskobereitschaft mit sich bringt, sowie die Gefahr des Drogenkonsums oder in die Kriminalität abzurutschen erhöht. Sie werden zu Adrenalinjunkies. Diagnose ADHS

Ist solch ein Ausleben des Drangs nach Neuem durch die Sozialisation unterdrückt, beisweislweise bei einem strengem Elternhaus wo das Kind für seine Hpyeraktivität bestraft wird, oder insbesondere bei Mädchen, wo es als unangemessen gesehen wird, fangen die Kinder an, sich ihre Stimuli in ihrem Kopf zu suchen. Sie führen endlose Dialoge mit sich selbst, entwickeln eine blühende Fantasie, werden zu Tagträumern. Diagnose ADD

Johnny Soporno geht nun noch etwas weiter. Seiner Theorie zufolge zögen die Hunter nun aus und durchsuchten die Welt nach interessanten Dingen - Z.B. hübschen Frauen ;-) Aufgrund ihres Auges für Details und der damit einhergehenden Empathie finden sie die Weibchen, die gerade in der Zeit rund um ihren Eisprung sind und daher empfänglicher für neue Partner und erst recht für selbstbewußte Jäger, die sich nehmen was sie wollen, sind. Die Hunter-Männchen suchen die Farmer-Weibchen in ihrer Ovulationsphase auf ;-) Daher werde das ADS'ler-Gen von Playern über den ganzen Globus verteilt. Das klingt für mich ehrlich gesagt etwas gewagt, mal schauen ob er damit durchkommt und ihm einer die Arbeit abnimmt...

Einige bekanntere PU'ler die es gar nicht so sehr mit dem drei Dates langen Deep Rapport und ein sehr direktes, schnell eskalierendes Game haben, mir fallen z.B. Eminenz oder Rugged Roger ein, scheinen aber genau nach diesem Schema zu handeln. Sie schreiben, sie wüßten schon vor dem Ansprechen einfach, ob das eine Frau ist, die mit ihnen schlafen werde. Bzw. Zitat Rugged Roger "Wer auf hard2get mit Attraciton reagiert, hat einen ander Waffel. Da such ich mir doch lieber die nächste, die sich nicht so ziert." Genau das wäre für mich die Definition von Jagdinstinkt, nicht ein besonders schwer zu knackendes Target. Das ist was für den Farmer, der sich so richtig schön an ihr abarbeiten kann bis seine Ausdauer/Persistence belohnt wird.

Der Kern von Thomanns These erscheint mit aber schlüssig. Menschen mit enstprechender genetischer Predisposition zur Rastlosigkeit werden von der Gesellschaft in ein Korsett gezwängt, wie man zu leben habe, was wider ihrer Natur ist. Gern auch mit Medikamenten. Seblst einige Lehren des PUA zielen in diese Richtung (indirekt, intensives Sozialising, Meditationen, coming in under the radar, langer Deep Rapport, mach heute 30 Sets), teilweise wird versucht aus dem verkopften Hunter den tollsten Farmer in der Stadt zu machen. Das führt zu innerem Widerstand, hoher Frustration und damit zu entsprechend niedrigem Selbswertgefühl.

Nun frage ich mich - wäre es nicht sinnvoller, ein entsprechende Grundlage dass man sein Leben auf die Reihe bekommt vorausgesetzt, eben jene Natur zu akzeptieren. Ich erkenne mich in vielen Merkmalen wieder. Ich hab zwar laut diversen Tests kein ADS, bin aber auch nicht ganz normal ;) Ich bin innerlich ständig unruhig, brauch permanent Abwechslung, könnte jeden Tag Party mache. Ich bin immer auf dem Sprung, neige zum prokastinieren, schaffe wenn ich etwas anpacke aber in der gleichen Zeit die dreifache Arbeit anderer. Dieses "Wir geben 40 Stunden die Woche 70%." was ich in meinen bisherigen Ausflügen in die Berufswelt erleben durfte macht mich wahnsinnig. Ich liebe Sportarten wie Basketball, wo man ständig auf der Hut ist um blitzschnell zuzuschlagen, wenn sich eine Lücke auftut oder einer wegläuft. Ich hasse eintönige Sportarten wie Joggen oder Fahrradfahren. In Rollenspielen wählte ich immer den Bogenschützen, den Jäger, Dieb oder Attentäter, der sich heimlich an sein Opfer anschleicht und dann im richtigen Moment blitzschnell zuschlägt. Ich kann mich nicht mit dem typischen "Wir machen möglichst viele Set oder sozialisen uns ganz doll." der Lairkollegen anfreunden. Vielmehr seh ich an einem Abend von den hundert in der Disko genau ein Mädel wo ich mir sage "Die hat was, da muß ich hin." Vielleicht muß ich mir nicht einreden, ich habe jetzt derb Alpha oder social oder sonstetwas sein, sondern ich nehm das Mindset an "Ich geh jetzt einfach mal auf die Jagd." Denn ich bilde mir eine feine Nase dafür ein wenn eine Interesse hat. Und irgendwann findet sich dabei eine mit der gleichen Ausrichtung wie ich, die den rastlosen Lebensstil teilt. Gerade bei den Sprach- und Kulturstudentinnen sind viele der Marke "wilde Jugend, Neigung zur Prokastination, ständig Party und saufen und möglichst oft ins Ausland" dabei, die mit drei Semestern Verzögerung trotzdem ihr Leben auf die Reihe kriegen. Also genau wie ich ;)

bearbeitet von scrai

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Unabhängig von dem Wahrheitsgehalt dieser Theorie, rate ich dir, mal in dich zu gehen und zu überlegen, ob du von dieser Theorie nicht vor allem deswegen begeistert bist, weil sie dir eine prima Ausrede liefert, nicht zu approachen.

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Unabhängig von dem Wahrheitsgehalt dieser Theorie, rate ich dir, mal in dich zu gehen und zu überlegen, ob du von dieser Theorie nicht vor allem deswegen begeistert bist, weil sie dir eine prima Ausrede liefert, nicht zu approachen.

;-)

Lieber scrai, ich verstehe gerade Dein Problem nicht. Willst Du jetzt, dass man Dir auf die Schulter klopft und Dir sagt, Du sollst es machen? Willst Du, dass man Dir in den Arsch tritt, damit Du es tust?

Ganz egal, ob an der Theorie was dran ist oder nicht: Du hast PUAs gefunden, die in dieses Bild hineinpassen und mit ihrem Verhalten erfolgreich sind. Wieso brauchst Du jetzt die Theorie als Bestätigung, dass Du auf diesem Weg auch erfolgreich sein kannst? Ob Du damit Erfolg hast, das merkst Du erst, wenn Du es probierst. Und Erfolg hast Du erst nach viel Übung (Übung, die andere haben, weil sie so viel Approachen wie möglich).

Es spricht nichts dagegen, dass Du bei nur einer denkst "Die hat was, da muß ich hin.". Aber dann tu es auch! Es spricht nichts dagegen, gezielt auf die Jagd zu gehen, aber DANN TU ES AUCH! Du weißt doch, dass es prinzipiell klappen kann, was willst Du denn mehr?

Das einzige Problem hat Cycle beschrieben. Du kannst Dich damit drücken. Du kannst über jede Frau sagen "nö, die ist es nicht" und am Abend hast Du keine einzige angesprochen. Du bist aber bisher wohl kaum so weit, dass Du jede ins Bett bekommst, die Du willst. Und nur zu spüren, ob grad eine ihren Eisprung hat, macht Dein Game nicht besser. Du brauchst trotzdem Übung, und die bekommst Du nicht ganz so schnell, wenn Du Dir nur die ganz besonderen Frauen herauspicken willst.

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