Selbstboykott und wie man das ablegt Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 13 13

[Witness 0]

ein weiterer punkt auf meiner liste fürs inner game.. aber ich scheine generell sehr anfällig für neurosen usw. zu sein.

bestes beispiel: ich habe seit ca. nem halben jahr massive rückenprobleme, weil ich immer in einer schlechten schlafpose schlafe.

seit ca. 3 monaten weiß ich nun, dass daher die schmerzen kommen, aber ich schaffe es einfach nicht mich anders hinzulegen.

und ansonsten trifft auch alles andere auf mich zu. ich habe einem kumpel einen der posts, welche die symptome beschreiben, geschickt und er meinte nur:

"hast du den verfasst?"

[Seductive 0]

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[Lingasus 56]

Das NOCT-Syndrom aus Sicht des NLP

Ich habe diese Woche meinen NLP-Praktioner gemacht.

Um ein Zertifikat zu bekommen, müssen wir eine Entscheidungsstrategie elitzitieren und um-designen.

Da werde ich das NOCT-Syndrom nehmen.

Ursachen auf Meta-Ebene:

1.

Ursachen des NOCT-Syndroms ist starke Hin-Zu-Orientierung.

Das ist ein Metaprogramm aus NLP: Es gibt Weg-Von und Hin-Zu-Typen.

Grundsätzlich ist die Hin-Zu-Orientierung besser, um Dinge im Leben zu erreichen.

Aber sie kann auch Ursache für das NOCT sein.

Und zwar brauchen Hin-Zu-Typen ein großes Ziel, um sich motivieren zu können.

Einen Bus zu erreichen indem man rechtzeitig weggeht, ist für den Hin-Zu-Typen zu banal.

Einen Bus zu erreichen, obwohl man sehr spät weggegangen ist, ist bereits eine viel größere Herausforderung und damit wesentlich attraktiver.

Beispiel:

Ein Beispiel von mir:

Ich ging Jahrelang nicht zum Zahnarzt. Gerade nicht bei kleinen Löchern. Dies hat dazu geführt, dass ich so schlechte Zähne hatte, daß ich 4 davon reißen lassen mußte.

Dies ging dann plötzlich. Ich fuhr nach Ungarn, ließ mir gleich die Zähne bleichen und zwei Kronen einsetzen. Jetzt war das Ziel nicht mehr so banal. Und mit einem großen Ziel besetzt: Wieder ein wesentlich schöneres Gebiß zu haben.

Zusammenfassung

Bei Hin-Zu-Orientierung bleiben oft unangenehme banale Tätigkeiten unerledigt, weil sie zu keinem großen Ziel führen und und sich der Hin-Zu-Orientierte dadurch nicht dazu motivieren kann.

Sie handeln nicht, um Probleme zu vermeiden. Weil das eine Weg-Von Orientierung wäre.

2.

Da sich der Hin-Zu-Typ nur über die Zielerreichung motiviert, reduziert alleine die Vorstellung der Erreichung die Motivation.

Wenn das Ziel weg ist, weil es erreicht wurde, ist auch die Motivation weg.

Der NOCT konstruiert kurz vor Zielerreichung das erreichte Ziel und fühlt sich danach schlechter als Jetzt. Klar, weil in der Zukunft, die gerade eintreten könnte, die Motivation weg ist.

Beispiel:

Jemanden größtes Ziel im Moment ist es, das erste Mal eine HB9 zu verführen. Nun sitzt er vor ihr, und alles läuft perfekt. Er beginnt die Zukunft zu konstruieren. Und sieht das Mädchen vielleicht morgen früh in seinem Bett.

Da zu dem konstruierten Zeitpunt aber das Ziel erreicht ist und damit die Motivation niederer als seine jetzige fühlt er sich schlechter und geht wo anders hin.

Abhilfe-Therorie

Wahrscheinlich hilft es, wenn Du immer ein höheres Ziel hast, als Du es im Moment erreichen kannst.

Also eine viel größere Vision hinter der HB9.

Ist aber jetzt einfach nur einmal eine Idee. Ich arbeite noch an einer konkreten Vorgehensweise.

Die ich dann auch teste.

Übung

Eine Übung, wie Du Deinem Unterbewußtsein lehren kannst, sich auf das Ziel dahinter zu konzentrieren, ist die Strohhalm-Übung.

Du brauchst eine rohe Kartoffel und einen Strohhalm (in der Größe wie es sie bei MacDonalds gibt)

Nun nimmst Du den Trinkhalm zwischen Zeigefinder und Daumen und stößt ihn ähnlich einem Schwert durch die Kartoffel.

Dies funktioniert nur, wenn Du als Ziel den Punkt hinter der Kartoffel fokusierst.

[Ruffy 0]

Wow, jetzt bin ich baff. Ich bin noch nicht allzu lang hier drin und schon echt beeindruckt, wie weit man sich hier entwickeln kann. (psychologisch gesehen)

Also auf mich trifft dieses Thema auch absolut zu. Ich verbaue mir systemathisch alle Chancen, die sich in meine Leben ergeben.

In Hinsicht PUA würde ich es folgendermaßen ausdrücken:

Ich habe vor ca. 2 Monaten davon gehört und mich auch gleich reingelesen. Ich konnte nicht genug davon bekommen.

Dann hab ich einige Opener, Routinen usw. ausprobiert und es hat alles funktionert!!! Und jetzt hatte ich seitdem auch schon Dates und hätte ohne Probleme meinen ersten Fcloses haben können. Tja aber irgendwie hatte ich sie nicht...

Aber dank diesen Threads weiß ich jetzt, woran das liegt. Ich denke mir immer" Okay, du kannst Sie haben...jetzt ist sie langweilig...ab zur nächsten"

Ich denk, ich werd in nächster zeit sehr viel daran arbeiten müssen. Danke für diesen thread!!!

cya ruffy

[Azurite 7]

Ab wo oder wann ist es als NOCT-Syndrom-Symptom zu sehen?

NOCT ist nur eine Symptomkette: Du erkennst es daran, daß Du Dich selbst boykottierst.

Als-Ob-Verhalten ist die Ursache dahinter: Das erkennst Du selbst eher nicht. Weil Du damit identifiziert bist und immer sagen wirst: "Ja aber, es ist doch normal, daß...". Für Dich ist es ja auch normal.

Der einfachste Unterschied zwischen Als-Ob oder nicht ist wohl der Folgende:

Der Als-Ob-Typ achtet vorwiegend darauf, was er erreicht.

Der Nicht-Als-Ob würde vorwiegend darauf achten, wie er sich im Augenblick wirklich fühlt.

Bin wohl eindeutig ein Als-Ob ^^

Wie ich mich im Augenblick fühle ist ziemlich irrelevant, da das viel zu unkonstant ist, und ich wirklich nichts erreichen würde, wenn ich jeder kleinen Laune gleich nachgeben müsste. Es ist mir um Vieles wichtiger, etwas zu erreichen, als irgendwelchen diffusen Gefühlen nachzuhängen.

Gefühle kommen und gehen, danach kann ich mich nicht richten, ohne ständig meine Ziele zu ändern.

Das habe ich lang genug versucht, hat auch nichts gebracht, und zufrieden war ich damit noch dazu auch nicht.

Tatsächlich kenne ich die Problematik des Motivationsverlustes aber nur zu gut... äußert sich bei mir auch in extremer Unpünktlichkeit, und oft auch darin, dass ich einfach nur zu faul bin, morgens aufzustehen, wenn es nicht gerade etwas sehr Wichtiges gibt, das unvermeidlich ist. Bei allem anderen ertappe ich mich sehr oft dabei, zu rationalisieren, warum ich dieses Kursfach heute ausfallen lassen kann...

In dieser Hinsicht an mir zu arbeiten wäre tatsächlich hilfreich... allerdings will ich mich ebensowenig aufgeben, und schon gar nicht meine Kreativität verlieren. Muss da irgendwo einen Mittelweg finden...

April 22, 2008 bearbeitet von Azurite

[Lingasus 56]

Hi Azurite,

Ich habe bemerkt, (auch in anderen Treads) daß Du Dich ernsthaft mit dem NOCT auseinandergesetzt hast. Das ist ein guter Weg, etwas zu ändern.

Ein paar Hinweise noch zu den Gefühlen:

Natürlich kommen Gefühle in Wellen und sind dadurch unbeständig. Aber garade das macht unsere Lebendigkeit aus.

Und letztendlich sehnen wir uns immer nach einem bestimmten Gefüh, egal welche rationellen Ziele wir darüberstülpen.

Wenn jemand ein tolles Auto fahren will, dann ist sein Ziel genug Geld zu verdienen und sich das Auto irgendwann zu kaufen.

Aber dahinter hat er ein Bild, das sich gut anfühlt. Vielleicht wie er im Auto sitzt und Gas gibt und es prickelt im Bauch.

Im Gegenteil, oft kann Dir eine zu rationelle Herangehensweise, das Erreichen der wirklichen Ziele vereiteln.

Wir hatte bei einem Seminar einmal jemanden, dessen Wunsch es war, mehr Geld zu haben, um sich ein Haus bauen zu können.

Bei weiterem Nachfragen stellte sich heraus, daß er bereits 2 Häuser gebaut hat.

Jedoch hatte er es in 2 Häusern nicht geschafft, einen Raum für sich zu haben, den sonst niemand betritt, und in dem er tun kann was er will.

Sein wirkliches Bedürfnis, war ein Platz für sich selbst. Aber das hätte er auch mit dem dritten Haus nicht geschaft. Weil er konnte seiner Frau und seinen Kindern nicht die entsprechende Grenze setzen.

Sein emotionales Bedürfnis war ein geschützter Raum. Aber durch den ständigen Drang Geld zu verdienen und Häuser zu bauen, hatte er noch weniger Zeit für sich. Und das hätte nie aufgehört.

Das ist gemeint, mit auf sein Gefühl hören. Das wahre Bedürfnis, die wirkliche Sehnsucht des Herzens zu finden, und dem zu folgen. Und das kann dann viel geradliniger únd direkter sein, als das Nachlaufen von kognitiven Vorstellungen.

Der Weg aus dem Als-Ob ist, sich selbst nicht mehr als Machine zu sehen, die Zeile erreicht oder nicht, sondern auf seine wirkliche Bedürfnisse zu hören und diese zu erfüllen.

Und auf ganz wundersame Weise, und da spreche ich wirklich aus Erfahrung, wird man dann trotzdem viel erfolgreicher.

Alles geht viel leichter und macht viel mehr Spaß.

[telefonmann 4]

Gibt es weiterführende Literatur dazu? Habe bei schnellem Googlen nichts über das Als-ob-Verhalten in dem hier angedeuteten Sinne gefunden. Gibt es vllt Fachtermini aus der Psychologie o.ä., wonach ich mal in der Bibliothek suchen könnte?

[meise 5]

Oh, ich glaube ich habe dieses Syndrom auch:

z.B. Ich will eigentlich um 7 oder 8 auf der Arbeit sein, sollte spätestens um 9 antanzen, komme aber dennoch an 3 von 5 tagen 30 min bis 1,5 std zu spät. Mein Chef ist schon voll sauer deshalb. Das Problem ist, ich weiß zwar es ist nicht gut ist, sich zu verspäten, kann mich aber ums verrecken nicht daran halten. Jedesmal wenn mich der Wecker zeitlich weckt, denk ich mir "noch 20 min..", "eine S-Bahn später geht auch noch.." bis es dann wieder so weit ist, dass ich mich zu 100% verspäte... es kommt mir so vor als ob ich mir selbst schaden zufügen will. Und es scheint mir egal zu sein

Mai 13, 2008 bearbeitet von meise

[Marcio 1045]

Ich finde das ganze ein ziemlich spannendes Thema.

Jedoch komme ich immer mehr zur Ansicht, dass meistens mangelndes Selbstwertgefühl als Ursache zu betrachten ist. Der Selbstboykott ist meiner Meinung nach meistens eine unbewusste Ausdrucksform mangelnden Selbstwertgefühles.

[tentacle 507]

oha.... hmmmm...... kurz dachte auch ich ,dass ich ein noct sei.

ich weiss genau was zu tun ist, wenn ich aber daran denke, wird mir ganz übel 0o nehme ich mir nun allerdings MEHR vor dann fühle ich mich erschlagen und trau mich nicht mehr ran....

kleinere sachen schiebe ich allerdings vor mich hin weil es irgendwie nichts bringt...

Mai 21, 2008 bearbeitet von tentacle

[Gast serendipity]

Abhilfe-Therorie

Wahrscheinlich hilft es, wenn Du immer ein höheres Ziel hast, als Du es im Moment erreichen kannst.

Also eine viel größere Vision hinter der HB9.

Ist aber jetzt einfach nur einmal eine Idee. Ich arbeite noch an einer konkreten Vorgehensweise.

Die ich dann auch teste.

hallo lingasus,

hat sich da etwas getan, was du mit uns teilen würdest?

ich häng gerade dermaßen in der selbstsabotage drin, durchschaue auch völlig was ich da tue, aber komm nicht raus aus dem muster.

[preacherman 4]

faszinierend!

hab ich total ...!!!!

die netten, die mich vollautomatisch wollen und auch noch lieb und verliebt sind, die kicke ich meist!

bin grad wieder am kicken, daher danke für die warnung!

[2faces 7]

Da es gleich zwei ganz aktuelle Threads auf diesen hier verlinkt sind hol das Thema wieder hoch.

(Es ist übrigens das meistgeklickte Thema hier... (Die Medienthreads über J. I-TV, LDS oder Lucius Loves Audiofile mal ausgeklammert...))

Ich möchte dem Club hiermit auch beitreten!

Darf gar nicht drüber nachdenken, was ich mir schon alles aufgebaut habe, um es, nachem ich mir bewiesen hab, daß ich es locker schaffen kann, wieder einzureißen.

Als ob man beim Marathon 100m vor dem Ziel aufgibt...

ich häng gerade dermaßen in der selbstsabotage drin, durchschaue auch völlig was ich da tue, aber komm nicht raus aus dem muster.

Genau so geht´s mir auch!

Ich kämpfe schon seit Jahren mit diesem Thema und hab auch gewaltige Erfolge erzielt. Trotzdem fall ich immer wieder ins alte Schema zurück.

Januar 18, 2009 bearbeitet von 2faces

[DerBarkeeper 0]

Es kann doch nicht wirklich so viele Leute geben, die das gleiche Problem haben. Leider kann ich mich auch in die Reihe derer stellen, denen es so geht. War echt übel beim Lesen des Textes einen dicken Holzhammer vor den Kopf zu kriegen, aber dann zu lesen, dass es noch Andere mit dem Problem gibt hat mich beruhigt und schockiert. Konnte sich jemand das Verhalten mittlerweile abtrainieren oder Ähnliches? Jetzt wo mir das Problem bewusst vor Augen gezeigt wurde kann ich da mehr drauf achten und ich werde mir jeden Tag diesen Thread durchlesen bis ich das Problem gelöst habe... naja fast jeden.

[Gast -DK-]

Ich hab den Thread sicher schon 5x komplett gelesen.

NOCT Syndrom/ Skorpionverhalten ist überhaupt gar nichts besonderes.

Nur eine (weitere) esoterische Verklärung von Angst.

Angst nicht gut genug zu sein, Angst einer neuen Situation nicht gewachsen zu sein und der damit verbundene Wunsche seine Comfort Zone nicht zu verlassen. Selbstboykott ist es nicht wirklich. Man tut nämlich, was man im Grunde seines Herzens wirklich tun will. Nämlich NICHT voran kommen.

[tentacle 507]

sehr cooles statement DK. Leuchtet auch ein. Wie wende ich nun die ganze Geschichte bzw. möchte von ganzem Herzen voran kommen ?

Es muss doch irgendein Motivationsrezept geben

[William Villain 12]

Mir leuchtet das nicht ein. Warum sollte ich etwas wollen, mit dem ich mir nur schade, worunter ich sehr leide, ohne auch nur den Hauch eines Gewinns davon zu haben?

Das Statement ist nicht cool, es klingt vielmehr ähnlich wie die ahnunglosen Leute, die einem Junkie sagen, er solle doch einfach aufhören, zu fixen. Natürlich muß er letzendlich aufhören, wenn er seine Situation verbessern will, aber einfach ist das sicher nicht.

Ich suche auch immer noch verzweifelt nach einem Weg, aus diesem Mist rauszukommen, der nicht lebenslanges Krisenmanagement bedeutet. Klar, der "übliche" Anfang, die Aufgaben aufzulisten, wenn nötig in Teilaufgaben zu zerlegen und diese strikt nach Plan zu erledigen, ist mir bekannt. Das funktioniert dann auch eine Weile, bis der übelste Druck weg ist, und dann kommt irgendwann wieder zum Tragen, daß ich mich bei diesem Selbstzwang einfach mies fühle, ich kann es nicht gut beschreiben, aber es ist, wie wenn man etwas sehr unangenehmes, abstoßendes oder gar entwürdigendes hilflos aushalten muß, das man ganz sicher nicht verdient hat, und ich fange wieder mit der Vermeidung an. Und genau diesen Punkt will ich "reparieren, damit ich dann endlich mal damit umgehe wie andere Leute: sich anfangs etwas überwinden müssen, aber es dann ohne diesen endlosen Eiertanz zu machen. Nur wie?

[nightwalker 0]

alles was erschaffen wurde wird sich auch wieder auflösen. wenn man dies nicht aktzeptiert boykottiert man den fortlauf des lebens.

[Gast -DK-]

Das Statement ist nicht cool, es klingt vielmehr ähnlich wie die ahnunglosen Leute, die einem Junkie sagen, er solle doch einfach aufhören, zu fixen. Natürlich muß er letzendlich aufhören, wenn er seine Situation verbessern will, aber einfach ist das sicher nicht.

So einfach ist es definitiv nicht...einfach aufhören. Das wollte ich damit nicht sagen. Aber ich glaube sicher, dass da keine mystische, tief in den Gehirnwindungen verdrehte Prägung am Werk ist. Wobei, tief verdreht ist es definitiv. Aber sicher nicht mystisch. Es ist eigentlich einfach zu sehen, wenn man an den Punkt kommt, wo man wirklich hinschauen kann. Ich sage "kann", weil unser Ego uns vor Verletzungen schützen will. Du siehst immer gerade soviel, wie du glaubst vertragen zu können. Jedenfalls ist das meine Erklärung dafür, dass ich für so viele Sachen, sie so offensichtlich sind, so lange Zeit blind war.

Ganz viele verschiedene Glaubensmuster und Ängste können Ursache dafür sein, dass man nicht in der Lage ist, Erfahrungen zu verinnerlichen und einfach mal loszulassen...sich selbst anzunehmen...raus zu gehen und frei zu sein...und dem zu vertrauen, was man gelernt hat. In Wahrheit vertraut man nämlich auf rein gar nichts und "boykottiert" alles, was abweicht. Man will es nicht. Es macht Angst und gefährdet das Selbstbild, die letzte (sinnlose) Festung bevor unsere ganze Schwäche brach liegt. Paradoxerweise tragen manchmal sogar einige der Sachen, die man als seine größte Schwächen bezeichnen würde, zur Erhaltung der Stabilität unserer Persönlichkeit bei. Man kann eigentlich nur die Hände vor den Kopf schlagen, wenn man darüber nachdenkt...

Man müßte einfach mal rausgehen und schwach sein (resp. sich trauen wirklich stark zu sein), um die Erfahrung zu machen, dass man sich auffangen kann. Oder das andere da sind, die einen auffangen. Aber wer will das schon machen, so ganz auf sich allein gestellt. Was für andere ganz billig die Comfort Zone ist, war für einige Leute die Überlebensstrategie der letzten Jahre. Daher der Boykott.

Einen Weg heraus weiß ich nicht. Im Prinzip habe ich einen Ansatz gefunden, der für mich besser funktioniert, alles vieles, was ich vorher versucht habe und mit dessen Hilfe ich mir dieses leidliche Thema "Selbstboykott" schlüssiger erklären kann, als mit Eso-Mystik.

Momentan arbeite ich mit diesem - sehr anstrengenden- Buch: http://www.amazon.de/Die-Säulen-Selbstwert...5284&sr=8-1.

Januar 23, 2009 bearbeitet von -DK-

[Gast päder]

push!

Hat hier noch jemand Informationen oder Links zum Thema?

Danke!

[SeductionExpress 0]

interessant... das macht einem irgendwie vieles klar.

Ich werd das ganze mal bei mir beobachten.

[Gast salomons_katze]

aua... das stimmt alles bis ins Detail... Von den Eltern bis zu dem mit den Ferien. Wärs ein Cold Reading, würde es genau ins Schwarze treffen...

[Gast salomons_katze]

Und zwar brauchen Hin-Zu-Typen ein großes Ziel, um sich motivieren zu können.

Einen Bus zu erreichen indem man rechtzeitig weggeht, ist für den Hin-Zu-Typen zu banal.

Einen Bus zu erreichen, obwohl man sehr spät weggegangen ist, ist bereits eine viel größere Herausforderung und damit wesentlich attraktiver.

Jop, diese hin-zu-Orientierung ist bei mir extrem. Ich glaube, so könnte mein Unterbewusstsein denken :)

Und meine Nachtaktivität ist womöglich auch auf meine fehlende Anpassungsfähigkeit zurückzuführen. Fast hätte ich das Wort "Ding" benutzt.

hui...

Der Weg aus dem Als-Ob ist, sich selbst nicht mehr als Machine zu sehen, die Zeile erreicht oder nicht, sondern auf seine wirkliche Bedürfnisse zu hören und diese zu erfüllen.

Und auf ganz wundersame Weise, und da spreche ich wirklich aus Erfahrung, wird man dann trotzdem viel erfolgreicher.

Alles geht viel leichter und macht viel mehr Spaß.

Das werde ich mir zu Herzen nehmen, danke!

[gone crazy back soon 394]

Wow, eben erst auf den Thread gestossen und bin beeindruckt. Sehr wertvolles Stück Niedergeschriebenes. Danke dafür. Kenne ich stark von mir, gerade das mit einfachste Erledigungen rausschieben, allerdings hatte ich das bisher unter dem Thema Self-Handicapping abgelegt.

Wobei das ja eine selbstwertdienliche Reaktion auf die Angst vor Versagen ist. Das Sabotieren von Erfolgschancen, um bei einem Misserfolg sagen zu können, dass man es ja eigentlich alles gekonnt hätte, wenn man es nur richtig versucht hätte. Dadurch sieht man der Realität nie ins Auge, und schützt den Selbstwert durch eine Illusion. Aber dieses NOCT geht ja noch weiter.

[Gast pladinde]

Ehrlich, mir kommen fast die Tränen.

Ich weiß nicht ob mein Hirn gerade kollabiert ist, doch der Post von dir Lingasus berührt mich sehr.

Hier rührt auch: Wenn ich etwas haben kann was ich immer wollte, will ich es nicht mehr. Wenn ich an der Frau kein Interesse (mehr) bekunde, kommt sie auf einmal angekrochen.

Mich interessiert so sehr, warum ich gerade einen solchen Emotionsflash hatte.

LG, P