Paradoxon eines Ankers

9 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

hey,

ich habe mir letztes mal Gedanken gemacht über ein Anker den ich mir gesetzt hab.

Vlt. ist es ne Anfänger frage aber ich frag mich gerade folgendes:

Wenn ich mir nen Anker setze z.B. mit einer Handbewegung der mir ein positives Gefühl verschaffen soll, und ich jenen immer abrufe wenn ich schlechte Laune hab, kann es dann nicht passieren das wenn ich dies zu oft mache sich der Anker "ändert" und ich auf einmal schlechte Laune hab wenn ich diese Handbewegung mache weil ich die handbewegung immer zum zeitpunkt von negativen emotionen gemacht habe?

lg

persn

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
hey,

ich habe mir letztes mal Gedanken gemacht über ein Anker den ich mir gesetzt hab.

Vlt. ist es ne Anfänger frage aber ich frag mich gerade folgendes:

Wenn ich mir nen Anker setze z.B. mit einer Handbewegung der mir ein positives Gefühl verschaffen soll, und ich jenen immer abrufe wenn ich schlechte Laune hab, kann es dann nicht passieren das wenn ich dies zu oft mache sich der Anker "ändert" und ich auf einmal schlechte Laune hab wenn ich diese Handbewegung mache weil ich die handbewegung immer zum zeitpunkt von negativen emotionen gemacht habe?

lg

persn

Das sollte in der Art hinkommen-das sollte aber lange dauern, weil "ein anker" ja trotzdessen mehrere Anker sind, wie die inneren visualisierungen,innerer Monolog,dein Körpergefühl und die dazugehörigen Submodalitäten-die beim abfeuern ja irgentwie trotzdessen vorhanden sind. Um dem entgegen zu wirken ist es vielleicht empfehlenswert generell die Submodalitäten der Einzelnen Modalitäten nach dem Abfeuern regelmässig auf Wirksamkeit zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen, sodass man den Anker gut in Schuss hält. Ich hab einige Anker nicht regelmässig abgefeuert-zwischendurch den Anker aus Faulheit/falscher Strategie fast vergessen und hatte dann nur noch einen sehr schwachen Erfolg und musste alles neu setzen und modulieren.

Edit: dieses Ankerparadoxon sollte also am krassesten auftreten, wenn du dich nur auf eine Modalität konzentrierst und aufgrund eines negativen Gefühls(kinesthethisch) eine Ankerbewegung machst (wieder kinesthethisch) um ein positives Gefühl zu erreichen (kinesthethisch).

Je mehr Sinneskanäle du mit einbeziehst umso eindeutiger wird der Anker und die Gefahr, dass er aufweicht sinkt.

bearbeitet von PickupTruck

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Moin moin,

habe darüber auch schon nachgedacht und experimentiert...

Mir hat sich irgendwann die Frage gestellt: Warum eigentlich ankern?!

Wenn ich einen State bzw. ein Gefühl aus meiner Erinnerung abrufe und ankere, dann hat

doch das Erinnern schon gereicht :-D

Für mich funktionieren 'Lesezeichen' in der Erinnerung viel besser.

Gruss TeeGee

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@Persn:

Du könntest es auch mal mit einer Änderung deines Fokus probieren.

Anstatt deine Aufmerksamkeit darauf zu legen dass du schlechte Laune hast und darum den Anker verwendest, lös den Anker aus und konzentriere dich kurz auf das gute Gefühl das er dir verschafft. Geniesse die Wirkung die dein Anker auf dich hat.

Jemand, bei dem ich einen Anker gesetzt habe und der genau das ausprobiert hat erzählte mir dass sich im Laufe der Zeit eine gewisse "Vorfreude" auf das Gefühl einstellt schon bevor er den Anker selbst auslöst. Dadurch wurde bei ihm das gute Gefühl schon ausgelöst bevor er den Anker überhaupt auslöst, was den Anker dazu bringt das Gefühl nochmal zu verstärken und damit eine bessere Wirkung zu erzielen.

Ist natürlich, wie so oft, Individuell ob sowas funktioniert oder nicht.

Nur eine kleine Anregung. :)

@TeeGee:

Du hast Recht, Lesezeichen in der Erinnerung funktionieren bestimmt genauso. Aber was ist, wenn man den Anker in Situationen braucht in welchen man sich nicht bewusst erinnern kann? (Typisches Ankerbeispiel: Positiven Schub während eines Vortrages per Anker) Ich zumindest habe nicht immer, wenn ich einen Anker einsetzen will, die Zeit / Möglichkeit kurz in mich zu gehen und mich an eine Situation zu erinnern.

Und selbst das erinnern sollte dann ein Anker sein. Du verknüpfst Gefühle mit einem Bild das du dir vorstellst, einer Musik an die du dich erinenrst oder dem Gefühl wie deine letzte HB mit ihren Fingern über deine Haut streicht. "Warum eigentlich ankern?!" finde ich in dem Fall also irgendwie eine nicht zutreffende Frage. ;)

bearbeitet von Sinner

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diese Frage lässt sich am besten beantworten, wenn Du auf die neurologischen Hintergründe schaust.

Jede Emotion hat eine Stärke, eine Amplitude mit der sie ausschlägt im Gehirn.

Der Anker löst also die Amplitude aus. Die stärkere Emotion überlagert also die schwächere. Natürlich ist es sinnvoll, einen Anker zu "verstärken" und "aufzuladen". Achte einfach darauf, dass das positive Gefühl während des Ankerns möglichst stark ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Der Psi-Doktor

Ein "Anker", wie ihr das nennt, ist nur wirksam, solange er Ankündigungswert hat. Zeitgleich ist der effekt sehr niedrig, man muss sich den konditionieren, damit der Organismus merkt "Aha, der Reiz ist da, also kommt gleich XYZ".

Verschwinden tut er nur, wenn er langfristig seinen Ankündigungswert verliert, die unkonditionierte Reaktion, die auf ihn normalerweise folgt, also immer ausbleibt. Dann weiß der Organismus "Hm, auf die Handbewegung folgt ja gar nicht mehr der unkonditionierte, angenehme Reiz." und dann wirkt er auch nicht mehr.

So einfach ist das, mehr gibt's nicht zu wissen ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Der Psi-Doktor

Natürlich nicht, wenn man jetzt dauerhaft was ganz konkretes vor hat mit ziemlichen Feinheiten, aber naja, ich finde irgendwie, dass hier oft ziemlich viel Bullshit geredet wird über's Konditionieren.

Am besten holt man sich ein Buch darüber, zB Lernen und Verhalten (Mazur), liest sich die Kapitel über Konditionierung durch und dann weiß man, wie's aussieht. Alles, was all zu exotisch von dem, was in so einem Buch steht, abweicht, ist höchstwarscheinlich ziemlicher Unsinn ;)

Hast natürlich Recht insofern, dass man zB was über Generalisierung wissen sollte zB. Gerade das ist nämlich etwas, was dafür sorgt, dass ich drum wetten würde, dass so einige der oft genannten Anker usw nicht funktionieren, ganz einfach, weil es im Alltag viel zu viele ähnliche davon gibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

ich hab mir grad mal darüber Gedanken gemacht, wenn du dir einen positiven anker mit einem guten Gefühl setzt, und diesen abfeuerst wenn du grad ein schlechtes Gefühl hast und der anker funktioniert, und du bekommst wieder ein gutes Gefühl, hast du ja dann in diesem Moment den Prozess von einem schlechten zu einem guten Gefühl neu Verankert. Dass müsste dann die Blockade auflösen die dir deine schlechte Laune bereitet hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.