IG-Problem + Symptom: "Ein Typ weicht gezielt meinem Blick aus"

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Hallo!

Folgendes Problem: In unsrem Studiengang, und wir nur knapp 30 Mann, haben wir referatstechnisch immer mehr miteinander zu tun. Mit einem Typen hatte ich mich vor einem Semester noch gut verstanden, dann hatten wir aber recht wenig zusammen unternommen. Er ist generell sehr introvertiert und sparsam mit Konversation und Freundlichkeiten. Aus irgendeinem Grund weicht er jedenfalls permanent meinem Blick aus und ignoriert mich, wenn ich mich in Gruppengesprächen beteilige bzw. schaut weg, wenn ich Referate halte o.ä.

Ich weiß nicht genau, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Heute habe ich versucht, ganz normal mit ihm zu reden, aber da gibt es eine Blockade bei mir: Ich selbst bin sehr gesprächsfreudig und kommuniziere gern, aber nicht, wenn man mich gezielt ignoriert.

Daher werde ich in seiner Anwesenheit auch ziemlich unsicher, was sich absolut besch**** anfühlt; gerade in Anbetracht der Tatsache, dass ich in neuen Gruppen und mit Unbekannten absolut locker und problemlos Kontakte knüpfen kann.

Natürlich, das ganze ist ein schlichtes Inner Game Problem, eigentlich sollte mir sein Verhalten egal sein.

Die Sache ist nur, dass ich eigentlich von Natur aus sehr harmoniebedürftig bin und es immer mein Ziel ist, Frieden mit allen zu schließen und dafür zu sorgen, dass sich in meiner Anwesenheit keiner an die Gurgel geht. Das klappt auch fast immer.

Wirklich unangenehm ist hier bloß die Tatsache, dass er bzw. ähnliche Personen mir das Gefühl geben, "ausgesaugt" zu werden. Mein Kopf blockiert, meine Kreativität schwindet und ich kann nicht mehr locker sein.

Ich versuche, in der jeweiligen Situation dagegen anzukämpfen, aber selbst wenn ich mich dazu durchringe, mit der entsprechenden Person zu reden, kommt nur ziemlich mühsamer, verkrampfrer Smalltalk heraus.

Habt ihr eine Idee, wie ich das ganze angehe? Das Gute: Ich weiß um meiner Inner Game Problem und ich weiß, dass ich viel zu sehr von der Meinung anderer abhängig bin. Ich muss allerdings auch meiner extrovertierten Art freien Lauf lassen. Und wenn ich nicht vernünftig kommunizieren kann, weil ich mich "geblockt" sehe, ist mir das zutiefst unangenehm, es fühlt sich absolut falsch, unnatürlich an.

Das Schlechte: Obwohl ich rational verstehe, was mein Problem ist, kann ich in den jeweiligen Situationen nichts sinnvolles tun, um es zu beheben. Ich finde keine Problemlösung.

Denn: Entweder ich lasse meinen Gefühlen freien Lauf und versuche, "ich selbst zu sein". Dann wird es aber so aussehen, dass ich in neuen Gruppen weiterhin fröhlich lachend im Mittelpunkt stehe und gut ankomme - und in den gefestigten, blockierenden Strukturen einfach aufstehe und gehe. Denn das sagt mir mein Gefühl: Hier fühlst du dich nicht wohl.

DAS kann also nicht die Lösung zu sein. Eine andere Stimme sagt mir: Du musst unabhängig werden von den Meinungen Anderer und "dein Ding durchziehen". Das wiederum klappt solange, bis ich mich total vereinsamt fühle, da meine kommunikationsfreudige Ader keine Nahrung findet.

Habt ihr eine Idee? Vielleicht muss ich tatsächlich nur gezielt jeden einzelnen negativen Gedanken angehen und jede Person, die mich ausblockt, "zur Rede stellen". Aber wie nur?

Help, und danke im Voraus!

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Gast ThePretender

Hello!

Also erst einmal: Bist du STRAIGHT oder HOMOSEXUELL?

Ich kann aus deinem Kontext nicht herauslesen, ob du diesen Typen "magst" oder einfach nur, dass es dir wichtig ist, dass auch andere Männer dich akzeptieren und dich nicht ignorieren.

lg

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Ähm, hust. Es geht um Akzeptanz in der Gruppe. Also, nein, ich bin nicht homosexuell. :rolleyes:

Vielleicht nochmal zur Verdeutlichung des Problems:

Wenn ich mache, was ich fühle, müsste ich negativ geprägte, "blockierende" Konversationen einfach verlassen.

Aber wenn ich jedes Mal abhaue und meinen Weg gehe, distanziere ich mich immer mehr von meinen Studienkollegen.

Also versuche ich mich am Smalltalk, aber weil ich bereits in "blockierende" Konversationen hinein komme, wird der Smalltalk total verkrampft.

Lange halte ich das nicht aus, und widme mich dann anderen Dingen, geh z.B. alleine essen, in die Bibliothek o.ä. - und damit verlasse ich wiederum das sinkende Schiff, und meine Kommilitonen haben (vielleicht?) das Gefühl, dass ich mit ihnen nicht viel zu tun haben will.

Und blockierend werden Konversationen, wenn ich ignoriert werde. Oder ein solches Gefühl habe. Der Typ ist nur ein Symptom, ein Beispiel.

Es ist bloß so schwierig, weil er ja bei meinen Kollegen bzw. Leuten, mit denen ich ganz gut klarkomme, akzeptiert ist und sich ungezwungen und freundlich mit meinen Kollegen unterhält. Ich weiß noch, wir saßen zu viert in der Mensa. Er saß mir gegenüber, und wir unterhielten uns zu viert.

Immer, wenn ich redete, schaute er weg. Immer wenn er redete, blickte er von links nach rechts immer an mir vorbei, um die anderen beiden Kameraden anzusehen. Das war schon ziemlich unangenehm.

bearbeitet von Mr_Charisma

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Es gibt ca. 6 Mrd. Menschen auf dieser Erde. Da wirds sicher einige geben die dich nicht sofort ins Herz schließen werden. Du kannst nicht durch eine freundliche und offene Art von jedem akzeptanz erwarten, egal wie sehr du danach schmachtest. Das geht einfach nicht. Du weißt nicht wieso er das macht. Wir wissen es auch nicht. Es kann alles ausgelöst haben.

Du sagst Typ, also kennst Du ihn nicht. Nach einem Semester hat er Dich etwas besser kennengelernt. Vielleicht bist du ihm zu extrovertiert oder vielleicht wirkst du einfach zu inkogruent, in deinem Verhalten der Gruppenführer zu sein "Who Cares!". Fakt ist das Du unsicher in seiner Gegenwart bist und das merkt er wohlmöglich, und macht ihm vielleicht Spaß.

Es liegt alles nur an Dir. Sei etwas selbstbewusster, und gehe damit um das nicht jeder Mensch dich mögen muss. Es ist alles ein Katz und Maus spiel, sobald du wieder Dein eigenes Leben führst und ihn komplett auschließt, wird er sich wohl wieder für Dich interessieren.

Gruß

G.

bearbeitet von Mr.G

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Ich habe immoment ein ähnliches Problem wie du und noch keine Lösung dafür gefunden. HB7, verabredet, smalltalk, attraction, rapport -> c&f -> KC. So weit so gut. Das Problem ist : Sie reagiert auf meine lockere, spaßige Art relativ ernst und unverständlich. Verzieht sogar manchmal das Gesicht bei einigen Jokes. Solche Momente sind meiner Meinung nach Tests für dein Inner game. Auch wenn wir PUAs im kalibrieren geübt sind ist es manchmal schwierig, wenn andere Leute keine Sensoren für uns haben.

Man wird immer wieder mit seiner eigenen Unsicherheit konfrontiert, sei es im Beruf, im privaten oder einfach nur bei Dingen, die wir nicht verstehen oder kennen. Daher ist es fast schon ein "muss" sich eine grundlegende Souveränität zu erarbeiten.

Ich denke wir haben das gleiche Problem, wenn ich dir sage, dass es für mich wichtig ist von allen Menschen "gemocht" zu werden. Das ist ein ganz klares Defizit und macht es für uns schwieriger ein felsenfestes innergame zu "halten". Wobei ich der Meinung bin, dass sich dieses Defizit irgendwann legen wird. Sicherheit kommt durch Erfahrung und da man als junger Mensch noch nicht allzuviel Erfahrung sammeln konnte wird dies durch Unsicherheit wiedergespiegelt. Wichtig dabei ist nur, dass man trotz seiner unsicherheit alles daran legt sich weiterzuentwickeln und langsam aber sicher seine Limiting belives hinter sich lässt.

Gruß, Kon

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Kon bei dir ist es noch ein bisschen anders. Da Mädel macht das weil sie selbst nicht selbstbewust ist. Deshalb bleibt sie ernst und überspielt ihre wahren Gefühle. Du könntest ja denken das sie total doof ist und auf blödeleien steht. Verstehst du?

Sollte sich ändern wenn sie sich Deiner ein wenig sicherer ist, und dich kennt.

Gruß

G.

bearbeitet von Mr.G

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Mr.G, danke für den Denkanstoß, so hab ichs noch gar nicht gesehen ... Den Wald vor lauter Bäumen :)

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Er ist generell sehr introvertiert und sparsam mit Konversation und Freundlichkeiten.

lassen wir das mal stehen.

Was machst Du daraus?

Heute habe ich versucht, ganz normal mit ihm zu reden, aber da gibt es eine Blockade bei mir
Daher werde ich in seiner Anwesenheit auch ziemlich unsicher, was sich absolut besch**** anfühlt;
Frieden mit allen zu schließen und dafür zu sorgen, dass sich in meiner Anwesenheit keiner an die Gurgel geht.
Wirklich unangenehm ist hier bloß die Tatsache, dass er bzw. ähnliche Personen mir das Gefühl geben, "ausgesaugt" zu werden.

Der Typ ist vielleicht lediglich schüchtern, hat einen "Hammerkater" von der letzten durchzechten Nacht, denkt an sein HB, whatever..

Du solltest mir in einer Schulung nicht in die Quere kommen, wenn ich die Nacht durchgesoffen habe..(wie üblich bei Seminaren/Schulungen..)

Dabei wäre das niemals gegen dich gerichtet, sondern ich hätte so einen Kopfweh, daß mich jeder,im Radius von 3 Metern, nervt.

Locker bleiben!

Tobi

bearbeitet von tobias99

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Thx für die Antworten!

@tobias: Es war nur ein Beispiel. Gestern hatten wir eine Referatssitzung, auch da: Ich bringe Idee ein, alle sehen mich an und hören mir zu, bis auf ihn. Wenn er Ideen einbringt, sieht er alle abwechselnd an, außer mir.

Komme ich zu einem Grüppchen und grüße in die Runde, grüßen alle außer ihm zurück etc.

@Mr. G:

Hmm, hab nochmal nachgedacht. Wenn ich mich jetzt recht entsinne, fand er mich sogar sehr sympathisch und hatte viel Kontakt mir mir im ersten Semester, aber dann habe ich mich irgendwie "weggelebt" von der Gruppe selbst.

Ich weiß ja, dass ihr recht habt. Klar, mir sollte die Meinung der anderen am Anus vorbeigehen.

Das Dumme ist bloß, dass ich momentan immer mehr den Blick darauf verliere, was ich eigentlich von anderen Menschen will.

Ich setze mir Ziele im Kraftsport, im Studium, bei der Referatsplanung, beim Auslandsaufenthalt in Australien etc.

Aber diese Ziele sind immer sehr einsam. Im Kraftsport trainiere ich mit einem Kollege, das ist die Ausnahme.

Gut, eigentlich bin ich ein geborener Musiker. Aber auch das klappt momentan nicht, weil ich bandlos bin und weder im Gesang, noch im Gitarrespiel aus finanziellen Gründen (kein Unterricht!) über mein aktuelles Level hinauskomme.

Das Problem ist, dass mir das Setzen von Zielen an sich nicht viel weiterhilft, da mein einziges kommunikations-kompatibles Ziel "Schließe mit alles und jedem Freundschaft" zu unspezifisch und absolut utopisch ist - wie ich selbst weiß und ihr es mir auch klargemacht habt. Was aber brauche ich von anderen Menschen? Ich weiß es wirklich nicht mehr. Daran scheitern offenbar auch alle Bekanntschaften und Freundschaften, die über lose Party- oder Sportkontakte hinausgehen.

Denn nach ein paar Treffen mit den Bekanntschaften zweifle ich am Sinn der Bekanntschaft selbst und reduziere unwillkürlich den Kontakt. Es ist bitter, aber ich sehe momentan noch keine Lösung dafür.

bearbeitet von Mr_Charisma

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Ich bringe Idee ein, alle sehen mich an und hören mir zu, bis auf ihn. Wenn er Ideen einbringt, sieht er alle abwechselnd an, außer mir.

Komme ich zu einem Grüppchen und grüße in die Runde, grüßen alle außer ihm zurück etc.

Freu dich über die "alle"!

Nimm es zur Kenntnis daß manche keine gute Kinderstube haben.

Tobi

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