Inner Game und Frame-Battle

52 Beiträge in diesem Thema

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Die meisten von Euch sind wahrscheinlich unpolitisch. Ich hingegen verfolge das geschehen ziemlich genau, und so ist mir zufällig dieses Video einer Debatte mit Michel Friedman (Journalist, Ex-Kokser) und Thorsten Schäfer-Gümbel (Spitzenkandidat der Hessen-SPD) in die Hände gefallen.

Wenn Ihr was über Inner Game und Frame, Pacing und Leading sowie Push&Pull lernen wollt, dann ist dieses Video für Euch richtig!

http://www.n24.de/news/newsitem_4188499.html

Dauer: 27 Minuten, lohnt sich aber. Nichts für zart beseitete.

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Ich hätte nur gesagt:

"Herr Friedmann, ich glaub sie haben da was an der Nase"

XD

bearbeitet von RoyTS

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Man kann ja über Friedmann denken was man will, aber rhetorisch ist er absolut spitze. Abgesehen davon merkt man bei vielen Politikern sofort, wenn sie eine Frage bekommen, auf die sie nicht mit ihren auswendig gelrnten Phrasen antworten können, dass sie sowohl fachlich als auch rhetorisch nicht viel drauf haben.

Eines der Highlights:

Friedmann zu Schäfers-Gümbel: "Herr Schäfers-Gümbel, ich höre Ihnen wirklich fasziniert zu." Schäfers-Gümbel: "Wieso?" :rolleyes:

Hat jemand mal mitgezählt, wie oft Schäfers Gümbel "Entschuldigung" sagt? Hab bei 30 aufgehört zu zählen....

Werd bei Gelegenheit mal den Michel-Friedmann-Frame probieren....muss ich jetzt nur noch eine schöne Politikwissenschaftlerin finden ;)

bearbeitet von syracus

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"Ich bin ein bischen doof, das ist mein Problem. Deswegen kann ich nur ganz einfache Fragen stellen" ^_^

Sehr sehr gut wie er ihn am laufendem Band in seinen Frame zieht und durch geschwindigkeits und Tonalitätswechsel den "Spd-Spitzenkanditaten" wie einen kleinen Schuljungen aussehen lässt.

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Sein Lächeln wirkt oft viel zu aufgesetzt. Dieses Gewinnerlächeln benutzt er um seine Unsicherheit zu verbergen. Außerdem lässt er den Gümbel oft nicht ausreden. Gümbel verteidigt sich und auf einmal brüllt der Friedman dazwischen. Klar das Gümbel dann still sein muss, denn gegen so ne laute Stimme kommt keiner an. Find ich nicht so toll.

Aber er hat Recht, keine Frage. Ansonsten ist er mehr ein Komödiant als ein Moderator.

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Gast

Ich kann Friedmann nicht ausstehen - er fällt seinen Gästen ständig ins Wort und lässt sie nicht einmal ausreden und sich rechtfertigen.

Mit dem Kerl würde ich mit Sicherheit keine Diskussion führen.

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Das schlimmste ist, dass er gar nicht auf die Argumente der Gegenseite eingeht. Stattdessen rasselt er chronologisch seine auswendig gelernten Ansichten runter. Das was die anderen sagen interessiert ihn einen Scheiß.

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Schön und gut, aber jedes Kind lernt,dass man den anderen ausreden lässt. Ich hätte ihm spätestens bei der dritten Unterbrechung eine gelangt. Sowas geht ja mal gar nicht an.

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Jedes Kind lernt auch dass man ganz lieb zu den Frauen sein muss.

Er macht den Schäfer-Gümbel einfach so klein mit Hut. Seine Art widerspricht zwar dem was landläufig als Diskussionskultur gilt, aber es zieht. Er dominiert die Interaktion und läßt die Gegenseite wie ein kleines weinerliches Kind aussehen dem niemand zuhört. Gerade eben weil er sich nicht an den gesellschaftlichen Standard hält. Wer amoggen lernen will kann sich an Friedmann ein Beispiel nehmen. Ich finde es vor allem bewundernswert wie er den Frame hält. Schäfer-Gümbel wirkt immer wieder frustriert und wütend, Friedmann bleibt auch in den hitzigsten Phasen immer 100% kontrolliert, selbst wenn er auf der Fakten-Ebene eigentlich ausargumentiert war.

Wenn ich die Wahl hätte, wer ein Land führen soll, und dazu gehört eben auch sich gegen andere durchzusetzen, dann würde ich einen Friedmann-Typ einer schwachen Persönlichkeit wie Schäfer-Gümbel jederzeit vorziehen. Zur richtigen Führungspersönlichkeit fehlt ihm allerdings das Charisma. Er kann die Leute nicht mitreißen, nur einschüchtern bzw. die Gegenseite niederhalten.

bearbeitet von scrai

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Das Problem mit dem "Friedmann-Frame" ist, dass er halt nur bei Leuten funktioniert, die sich leicht angegriffen fühlen, sich immer rechtfertigen, etc. - kurz: Ein schlechtes Inner Game haben.

Ein selbstbewusster Mensch würde Friedmann nicht mal ansatzweise ernst nehmen, sondern ihn im Prinzip kurz abschätzig mustern und dann ignorieren - und genau deswegen lassen sich solche Menschen auch nicht auf Diskussionsrunden mit Friedmann ein.

lG,

TQ

PS: Das ist ungefähr so, wie wenn man ein absolutes LSE-Mädel mit völlig übertriebenem und unkalibrierten Alpha-Gehabe bewerfen würde.

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Ach, herrlich diese Verallgemeinerungen...der böse Friedmann quatscht dem lieben Gast immer ins Wort. Habt ihr den Beitrag überhaupt gesehen? Wenn Friedmann z.b. ein Frage stellt, ob Schäfer-Gümbel für den Parteiausschluss der "SPD-Rebellen" ist und dieser versucht sich nur rauszureden, anstatt klar "ja" oder "nein" zu sagen, dann hat er es auch nicht verdient auszureden. Alle, die das zu hart finden, sollten sich lieber Anne Will anschauen, da hört ihr dann die Standardantworten, die ihr hören wollt. Nur leider quatschen sich da auch alle ins Wort.

Und zur Thematik, dass nur Menschen ohne Frame und Selbstbewusstsein zu Friedamnn kommen...kleiner Auszug seiner Gästeliste...

Bodo Ramelow, stellvertretender Vorsitzender der Linkspartei

Christian Wulf, Ministerpräsident Niedersachsen

Armin Schild, Bezirksleiterr IG-Metall für Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen

Dr. Thilo Sarrazin, Berliner Finanzsenator

Thilo Bode, ehemals Greenpeace-chef, jetzt Foodwatch

...was für Looser, alles eingeschüchterte Opfer ;)

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nein, die art der argumentation ist scheiße. dieser gümbel ist ein selbstbewusster mensch und dem friedman ebenbürtig, aber nicht bei so einem dreckigen spiel wie es der friedman treibt. friedman geht mit einer meinung ins gespräch und fängt die diskussion sehr provokant an. so weit so gut. gümbel verteidigt sich. irgendwann bringt dann der friedman ein sehr einseitiges und nicht bewiesenes argument, gümbel will antworten, ABER ZACK! FRIEDMAN WECHSELT DAS THEMA! Eiskalt. Wenn mich einer nicht ausreden lässt, hör ich dem Unterbrecher auch nicht mehr zu.

wenn man bei friedman mal sprechpausen einführen könnte (eine minute friedman, eine minute gümbel, eine minute friedman, eine minute gümbel) wär friedman am arsch!

Außerdem ist Friedman selbst nicht so sauber wie er immer tut. Treibt es mit bekifft mit osteuropäischen Prostituierten und will das die mitkoksen. Kein Wunder das er alle seine Positionen in der Öffentlichkeit verloren hat.

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Gast BUBBA HO-TEP

Habs mir angesehen...

und muss ganz ehrlich sagen: Friedmann respektiere ich in keinster Weise.

Und sein "Frame" ist auch nur für ungebildete Proleten beachtenswert.

Was ist so toll dran?

Würdet ihr es auch "beneidenswert" finden wenn einer einen "die Erde ist ne Scheibe"-Frame beinhart vertritt und einfach nur Müll redet?

Ich lache drüber ...

Klar kann man ALLES sagen, du kannst auch sagen du bist ein Alien und kommst vom Saturn.

Das Unwissen von Friedmann tut schon fast weh...

Gottseidank bin ich kein Deutscher ;)

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Die Frage ist doch: Gamed dieser Typ erfolgreich? Nur dann können wir was von ihm lernen.

Dieses lässt tief blicken:

"Im Juni 2003 geriet Friedman im Zuge von Ermittlungen wegen Menschenhandels im Rotlichtmilieu in das Blickfeld der Staatsanwaltschaft. Mehrere Prostituierte, die illegal aus der Ukraine nach Deutschland gebracht und laut Medienberichten „zwangsprostituiert“ worden waren, sagten aus, er habe mit ihnen mehrmals verkehrt, in ihrem Beisein Kokain konsumiert und das Suchtmittel auch ihnen angeboten. Prostituierte und Kokain habe Friedman unter dem Pseudonym „Paolo Pinkas“ (von der Polizei fälschlicherweise als Paolo Pinkel verstanden – Pinkas ist ein hebräischer Vorname) angefordert. Daraufhin wurden seine Kanzlei und seine Wohnung durchsucht. Drei „szenetypische Päckchen“ wurden gefunden, die Anhaftungen von Kokain aufwiesen. Die gefundene Menge war zu gering, um den genauen Wirkstoffgehalt zu ermitteln. Das Untersuchungsergebnis einer von Friedman abgegebenen Haarprobe war hingegen positiv. Am 8. Juli 2003 erhielt und akzeptierte er einen Strafbefehl wegen Kokainbesitzes über 150 Tagessätze in einer Gesamthöhe von 17.400 Euro [1]."

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Schaut euch doch bei Gelegenheit auch mal paar andere Videos an. Er lässt Gäste durchaus auch ausreden und hält sich zurück. Das liegt aber am Gast. Ich persönlich habe keinen Bock auf Menschen, die keine eigene Meinung haben und nur um den heißen Brei herumreden. Außerdem geht es bei Friedmann doch hauptsächlich um seine rhetorischen Fähigkeiten und die sind nun einmal sehr gut.

@BUBBA HO-TEP: Du scheinst ja hier im Board einer der wenigen Gebildeten zu sein. Lass mich bitte an deiner Weisheit teilhaben und erkläre mir mal, spezifisch auf das Interview mit Schäfer-Gümbel bezogen, warum Friedmann keine Ahnung hat.

P.S. In dem Thread geht es nicht um ein sauberes Privatleben.

bearbeitet von syracus

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Gast BUBBA HO-TEP
@BUBBA HO-TEP: Du scheinst ja hier im Board einer der wenigen Gebildeten zu sein. Lass mich bitte an deiner Weisheit teilhaben und erkläre mir mal, spezifisch auf das Interview mit Schäfer-Gümbel bezogen, warum Friedmann keine Ahnung hat.

P.S. In dem Thread geht es nicht um ein sauberes Privatleben.

Ich hab jetzt nicht mehr alles im Kopf, aber zB wo er sagt "Für Unternehmen haben Sie Milliarden, aber für die Kinder nicht".

Das zeigt doch schon dass er keine Ahnung hat wie die Wirtschaft funktioniert.

Sorry, aber Friedmann mag von seiner Gestik überlegen gewirkt haben, aber er hat sich ein intellektuelles Eigentor nach dem anderen geschossen,

man kann internationale Wirtschaftsbewegungen nicht immer der nationalen Politik in die Schuhe schieben.

Das einzige was er gut kann ist Erklärungen des Gegenübers zu unterbrechen und somit jegliche Sachliche Diskussion zu unterbinden.

Das ist vielleicht bei einer Biertischtiskussion witzig, aber für eine politische Diskussion ist das totale Lächerlichkeit.

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Gast pongi

Für mich kommt Friedman vor wie ein Anwalt in einem US-Film der mit dem Zeugen sehr hart ins Kreuzverhör gehört.

Ist ja verständlich, dass er als Journalist Fragen stellt und auch Antworten hören will. Aber man kann darüber streiten ob das was er an den Tag legt gutes Benehmen ist das wünschenswert ist

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Gast
Ich hab jetzt nicht mehr alles im Kopf, aber zB wo er sagt "Für Unternehmen haben Sie Milliarden, aber für die Kinder nicht".

Das zeigt doch schon dass er keine Ahnung hat wie die Wirtschaft funktioniert.

Sorry, aber Friedmann mag von seiner Gestik überlegen gewirkt haben, aber er hat sich ein intellektuelles Eigentor nach dem anderen geschossen,

man kann internationale Wirtschaftsbewegungen nicht immer der nationalen Politik in die Schuhe schieben.

Der Teil der Diskussion war in meinen Augen sowieso lächerlich - allerspätestens an der Stelle ist Friedmann bei mir durchgefallen.

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Ich hab jetzt nicht mehr alles im Kopf, aber zB wo er sagt "Für Unternehmen haben Sie Milliarden, aber für die Kinder nicht".

Das zeigt doch schon dass er keine Ahnung hat wie die Wirtschaft funktioniert.

Sorry, aber Friedmann mag von seiner Gestik überlegen gewirkt haben, aber er hat sich ein intellektuelles Eigentor nach dem anderen geschossen,

man kann internationale Wirtschaftsbewegungen nicht immer der nationalen Politik in die Schuhe schieben.

Der Teil der Diskussion war in meinen Augen sowieso lächerlich - allerspätestens an der Stelle ist Friedmann bei mir durchgefallen.

Ok, dann argumentiert doch einmal dagegen. Nehmen wir z.B. mal die IKB und die KfW sowie die ganzen Landesbanken. Hier musste der Staat, also der Steuerzahler, Beträge jenseits der 30 Milliarden in die Banken pumpen, da sich diese Banken in Geschäftsbereiche begeben haben, die gar nicht ihre Aufgabe sind/waren. Spekulationsgeschäfte gehören auf jeden Fall nicht dazu. Wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt, fällt auf, dass die Landesbanken, die ja als Dienstleister der Sparkassen fungieren, nur Gewinne machen, da sie durch die Staatshaftung verbesserte Refinanzierungs-Konditionen erhielten. Nach der wettbewerbsrechtlichen Entscheidung aus Brüssel zur Staatshaftung fiel dieses tolle Geschäftsmodell weg. Da versprach der Kauf von verbrieften langfristigen Schuldtiteln gegen eine kurzfristige Gegenfinanzierung bei Fremdkunden eine Riesenrendite mit einem kleinen Einsatz...soviel zur Theorie

Nun sitzen in den Aufsichtsräten der Banken Politiker aller Parteien, die jetzt in der Krise von nichts wissen wollen. Schäfer-Gümpel als Teil der SPD kann sich damit also auch zum Thema äußern und eine Position beziehen...hat er aber nicht gemacht. Die Politik weist hier die Schuldfrage von sich und scheffelt Milliarden in das Bankensystem ohne diesen Auftrag vom Wähler zu haben. Klar, können wir in Deutschland nicht alle Banken Konkurs gehen lassen, aber es kann auch nicht sein, dass sich diese auf Kosten der Steuerzahler gesund stoßen....

Und nun stelle man sich mal vor, man würde mal 30 Milliarden in die Bildung stecken.

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