Erwartungslosigkeit?

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Liebes PU-Volk,

ich meine einige Male an verschiedenen Stellen mitbekommen zu haben, dass es gut ist ohne jegliche Erwartungen die Dinge anzugehen. "Was passiert passiert eben, ich gehe erwartungslos durch mein Leben (und mache Enttäuschungen somit unmöglich)".

Jetzt habe ich The Secret gelesen (bzw. überflogen, habe den Eindruck, dass die Aussage auch mit weit weniger Seiten hätte gemacht werden können), das mir sagt, ich solle nicht nur erwarten, sondern davon ausgehen, dass Dinge so kommen werden, wie ich es denke und fühle. Und diesem Gesetz zu Folge würde ich ohne Erwartungen auch nichts anziehen.

Habe ich etwas nicht richtig verstanden? Wie seht ihr das?

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Hi Layura,

Es geht nicht um die Erwartung sondern um den Ausgang des Approaches.

Outcome unabhängig zu sein heisst nicht, keine positiven Erwartungen vor dem Ansprechen zu haben, sondern, dass man den positiven Ausgang nicht braucht, man nicht abhängig von ihm ist. Dein irdisches Dasein zerfällt nicht in Staub sollte das Set mit einer Backpfeife und einem lauten "DU ARSCHLOCH"! enden.

Deine geschilderte Problematik ist mit dem allgemein PU-Paradoxon verbunden. Zeig ihr das du Sie nicht brauchst, kombinier dies mit C&F und du siehst förmlich wie die Attraction ins All katapultiert wird. Was du nicht brauchst, brauch dich ... :)

Eine Positive Erwartung, die du mit gutem Inner Game+postiven Erfahrungen von alleine dein Eigen nennen kannst, ist von Vorteil.

Sie macht dich Entschlossener. Dein ganzes Game erfährt mehr elan.

Edit: Ich seh grad, du hast die Problematik garnicht spezifisch für PU gesehen, sondern für eine allgemeine Lebenseinstellung.

Eine völlig erwartungslose Lebenseinstellung, die ich im übrigen hatte, ist (subjektiv Betrachtet)schlecht.

Ich hatte keine Motivation etwas zu erreichen, da mir ohnehin alles scheißegal war.

Allerdings halte ich den "ich akzeptiere die Situationen, die ich nicht zum besseren ändern kann, so wie sie sind" Teil für sinnvoll und gut.

Aber wie oben schon angedeutet dies ist alles subjektiv, eine Lebenseinstellung kann nie als gut oder schlecht abgestempelt werden.

mfg

Seksi

bearbeitet von Seksi

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Abgesehen davon, dass ich die Argumentation von TheSecret für Schwachsinn halte kann man auch eine positive Einstellung haben, ohne gleich zu erwarten.

Ich sehe da auch einen großen Unterschied zwischen hoffen und erwarten.

Eine völlig erwartungslose Lebenseinstellung, die ich im übrigen hatte, ist (subjektiv Betrachtet)schlecht.

Ich halte sie für sowohl subjektiv als auch objektiv gut.

Du hörst damit auf, dich selbst und andere mit einem Druck zu belasten, der ziemlich blödsinnig ist. Seinen Sinn kann dieser Druck nur für in der Tat extremste Fälle von Motivationsschwierigkeiten haben. Aber ansonsten kann ich nur verneinen, dass der fehlende Druck zu Motivationslosigkeit führen soll.

Es ist deswegen nicht alles scheiß egal. Du tust dein dem Zeitpunkt entsprechend bestes.

Und nur weil ich mich keinem extremem Druck aussetzen möchte, heißt das nicht, dass ich das gewünschte/erhoffte Ergebnis nicht erreichen will.

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Habe ich etwas nicht richtig verstanden? Wie seht ihr das?

Kann Dir nicht folgen ?!?!?!?! Gehts präziser ?

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Ich halte das Buch "The Secret" für völligen Schwachsinn. Irgendwo hat New-Age und Esoterik auch seine Grenzen. Nach Castaneda hat diese Rubrik nicht mehr viel sinnvolles hervorgebracht, meiner Meinung nach.

Bei der Erwartungslosigkeit, geht es um eine innere Haltung, die gewissen Erkenntnissen entspringt.

Die Zukunft ist ungewiss. Hoffnungen und Ängste die eigene Zukuft betreffend zu haben, ist von daher schlichtweg nutzlos. "Krieg ich den Job?", "Schaff ich die Prüfung?!" etc. --> Alles nutzlos. Natürlich sollte man seinen Werten entsprechend handeln, also wenn mir mein ABI wichtig ist, sollte ich dafür lernen. Aber Angst zu haben, ob ich es schaffe oder nicht, bringt nichts. Wenn, nur negatives. Wie schon über mir erwähnt wurde, sollte man einfach unabhängig von dem Ergebnis sein. Ich lerne und schreibe dann die Klausur. Mehr kann ich nicht machen. Wenn der Lehrer das Geschriebene für schlecht erachtet, ok. Das muss dann akzeptiert werden. Und sollte keinen großen Einfluss auf mich und mein Wohlbefinden haben.

Beim Zwischenmenschlichen wird Erwartungslosigkeit sehr wichtig. Beispielsweise erwartet man von einem Freund/einer Freundin gewisse Handlungsweisen, wenn diese dann nicht eintreten, ist man enttäuscht, sauer, usw. Oder der Partner beendet die Beziehung und man steht vor einem Haufen Scherben, da man sich die gemeinsame Zukunft schon so rosig ausgemalt und Pläne geschmiedet hatte... Man stellt also nicht nur Erwartungen an Personen, sondern auch an Ereignisse. Das hat so&so zu passieren und wenn es das nicht macht, leidet man. Diesen Prozess gilt es zu erkennen. Man muss erkennen, das nicht die anderen einen enttäuscht haben, sondern man selber hat sich enttäuscht. Weil man halt Erwartungen aufgebaut hat.

Bei der OneItIs ist das auch der Fall, man malt sich im Grunde schon das ganze Leben miteinander aus, man sieht immer mehr in dem Partner, das nicht vorhanden ist usw. Und wenn dann Schluss ist, scheint es als wäre das eigene Leben damit auch beendet.

Erwartungslosigkeit zu verwirklichen ist eine Lebensaufgabe und geht einher mit viel Arbeit an sich selber und vielen Rückschlägen.

Ich wünsche viel Spaß dabei :-)

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Gast

Ich habe das Buch Shaolin - "Du musst nicht kämpfen um zu siegen " gelesen und da wird dieses Thema auch behandelt.

Meiner Meinung nach ist es sehr sehr hilfreich ohne Erwartungen zu tun, bzw. nicht davon abhängig zu sein. Sei es nun beim ansprechen einer Frau wo ich mir denke "Ich spreche sie jetzt an, mal schauen was dabei rauskommt" oder wenn ich einem Menschen helfe, ohne Gegenleistung zu erwarten - ich persönlich fühle mich glücklicher oder "erfüllter" dabei.

Wenn ich mir denke "Ich MUSS unbedingt schaffen ihre Nummer zu bekommen" und es dann nicht klappt, bin ich enttäuscht - was mir faktisch absolut nichts nützt, vielmehr habe ich dann eventuell keine Lust weiterzumachen o.ä.

Denke ich hingegen "Ich spreche sie an, vielleicht bekomme ich sogar ihre Nummer zu holen" und es klappt nicht, stört es mich weniger bzw. gar nicht - ich hab mich ja nicht unter den Druck gesetzt das ich es schaffen muss! Und wenn es klappt bin ich umso glücklicher (das glücklich-werden durch die Nummer ist jetzt nur als Beispiel zu sehen)

Stell dir vor du stehst an der Kasse und wünscht der Kassiererin/dem Kassierer zum Abschied einen schönen Tag - normalerweise erwartest du das die/derjeninge dir das selbe wünscht.

Tut sie/er das nicht, denkst du dir wahrscheinlich "So ein Arschloch, da ist man freundlich zu ihm und er sagt nicht mal was!" (überzogen gesagt ;) ) und regst dich vielleicht sogar noch weiter innerlich darüber auf - und was hat man davon? Gar nichts!

Wünscht du der/dem Kassierer/in einen schönen Tag ohne eine Antwort zu erwarten, kannst du auch nicht enttäuscht werden.

Mir persönlich hat diese Einstellung bisher sehr geholfen. Wobei man natürlich auch aufpassen muss dadurch nicht den Antrieb zu verlieren. Wie immer ist die goldene Mitte der richtige Weg!

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Beim Zwischenmenschlichen wird Erwartungslosigkeit sehr wichtig. Beispielsweise erwartet man von einem Freund/einer Freundin gewisse Handlungsweisen, wenn diese dann nicht eintreten, ist man enttäuscht, sauer, usw. Oder der Partner beendet die Beziehung und man steht vor einem Haufen Scherben, da man sich die gemeinsame Zukunft schon so rosig ausgemalt und Pläne geschmiedet hatte... Man stellt also nicht nur Erwartungen an Personen, sondern auch an Ereignisse. Das hat so&so zu passieren und wenn es das nicht macht, leidet man. Diesen Prozess gilt es zu erkennen. Man muss erkennen, das nicht die anderen einen enttäuscht haben, sondern man selber hat sich enttäuscht. Weil man halt Erwartungen aufgebaut hat.

...

Erwartungslosigkeit zu verwirklichen ist eine Lebensaufgabe und geht einher mit viel Arbeit an sich selber und vielen Rückschlägen.

Kann ich nur unterschreiben und möchte ergänzen, dass man 'Erwartungslosigkeit' nicht mit 'Wunschlosigkeit' verwechseln sollte. Gute, positive Wünsche für einen selbst und andere nahestehende Menschen sind das, was Dein Game und Dein Leben beflügelt. Wünsche geben Dir und anderen Richtung und gehen vielleicht sogar in Erfüllung. Erwartungen sind Hürden, an denen Du Dir die Beine brichst, wenn sie sich nicht verwirklichen..

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Erwartungslosigkeit gibt es nicht, Du erwartest immer irgendetwas.

Wenn Du zur Schule gehst, erwartest Du einen Abschluss.

Wenn Du zur Arbeit gehst, erwartest Du Geld

Wenn Du Einkaufen gehst, erwartest Du etwas zu kaufen

Wenn Du Disko gehst, erwartest Du Spaß zu haben und zu Tanzen.

In deinem Innerin hast DU IMMER Erwartungen an irgendetwas. The Secret sagt eigentlich nur, dass Du dir postive Erwartungen machen sollst: Sprich: Ich gehe zur Schule und mache einen guten Schulabschluß und nicht: Ich gehe zur Schule , obwohl ich weiß das der Schulabschlus sowieso schlecht sein wird.

Positiv Denken , ist das Leitmotiv von The Secret. Wer positiv denkt, nimmt Dinge positver war, wer postive Dinge erfährt, der geht fröhlicher durchs Leben, wer fröhlicher durch Leben geht erfährt von Mitmenschen fast nur fröhliche Gegenreaktion, wer fröhliche Gegenreaktion erntet steigert sein Selbstwertgefühl, da die Menschen sich zu Dir hingezogen fühlen. Alles beginnt mit positivem Denken, deshalb ist es so wichtig.

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Erwartungslosigkeit gibt es nicht, Du erwartest immer irgendetwas.

Schlichtweg falsch. Es bedarf einiger Übung, aber man kann schon recht schnell eine erwartungslosere Haltung bekommen. Spiritualität führt auch oft dorthin.

Du kannst auch behaupten, man würde immer denken. Für den untrainierten Geist stimmt das, jedoch kann man auch das Denken runterschrauben, ja sogar nahezu beenden. Immer völlige Klarheit und Neutralität im Geiste ist durchaus möglich. Denken ist ein Werkzeug, das man durch solche Praxis lernen kann zu beherrschen und irgendwann legt man es vielleicht sogar ab. Mit Erwartungen sieht es nicht anders aus. Alles trainierbar.

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Erwartungslosigkeit gibt es nicht, Du erwartest immer irgendetwas.

Schlichtweg falsch. Es bedarf einiger Übung, aber man kann schon recht schnell eine erwartungslosere Haltung bekommen. Spiritualität führt auch oft dorthin.

Du kannst auch behaupten, man würde immer denken. Für den untrainierten Geist stimmt das, jedoch kann man auch das Denken runterschrauben, ja sogar nahezu beenden. Immer völlige Klarheit und Neutralität im Geiste ist durchaus möglich. Denken ist ein Werkzeug, das man durch solche Praxis lernen kann zu beherrschen und irgendwann legt man es vielleicht sogar ab. Mit Erwartungen sieht es nicht anders aus. Alles trainierbar.

Anders gefragt, wieso tust Du etwas wenn Du nichts erwartest?

Wieso gehst Du arbeiten? Wieso gehst Du in einen Club ? Wieso schläfst Du?

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Anders gefragt, wieso tust Du etwas wenn Du nichts erwartest?

Wieso gehst Du arbeiten? Wieso gehst Du in einen Club ? Wieso schläfst Du?

Weil es für mich Sinn ergibt. Ich gehe arbeiten, weil ich da für mich einen Sinn drin gefunden habe. In Clubs geh ich meist nur noch wegen meiner Wings. :-D

Und schlafen tue ich, weil ich irgendwann müde bin. Und das dann völlig natürlich für mich ist, zu schlafen. Was soll das mit Erwartungen zu tun haben? Schlafen ist lebensnotwendig. Ich gehe ins Bett, wenn ich müde bin. Ich erwarte jedoch nicht, dass ich ausgeruht aufwache. Ich geh einfach schlafen.

Seltsame Fragen, mein Freund. :-)

Ich weiß, worauf du hinauswillst. Und es ist ok, wenn das für dich abgehoben klingt, wenn Menschen keine Erwartungen haben. Aber es geht. Ebenso klingt es wahrscheinlich für dich nach einem Ding der Unmöglichkeit, wenn ich sage, dass ich einen Zustand des Nicht-Denkens erreichen kann. Verständlich. Wenn du die Erfahrung nicht gemacht hast, kannst das nicht verstehen. Deshalb führt das hier gerade zu nichts. Du müsstest auch die Erfahrung der Erwartungslosigkeit machen, damit wir uns weiter unterhalten können. Denn ich kenne deine Position (da selbst erlebt), du aber nicht meine (da nicht selbst erlebt).

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Ich versuche dich zu verstehen, nur wie erreiche ich einen Zustand der Erwartungslosigkeit? Falle ich dann nicht gleichseitig in den Zustand der Frage nach dem Sinn?

Weil Wenn ich nix Erwarte, wo bleibt für mich der Ansporn etwas bestimmtes zu tun?

Neben wir es am Beispiel Sport: Ich trainiere,damit ich besser werde. Erwarte also gut zu werden. Wenn ich nix erwarte , besteht für mich kein Sinn im trainieren.

den Zustand an nichts zu denken, erreiche ich jedesmal beim Sport,genau dann wenn z.B Lauftraining zur qual wird und du einfach nur noch ein Bein vors andere stellst,eigentlich nicht mehr kannst trotzdem weiter machst, an diesem Punkt denkst Du an gar nichts, du bist nicht fähig mehr zu denken , so gehts mir zumindest.

Nur auch hier der Zustand an nichts zu denken , wird wenn er konstant Eintritt doch zu einer Gefahr. Ich denke nicht nach, wenn ich über die Straße gehe , ich denke nicht nach,wie verletzend ich auf andere wirken kann etc.

Genauso stelle ich mir das mit der Erwartungen vor, ohne Erwartungen an mich selbst = Kein Fortschritt.

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Danke für eure Antworten. Also ist es wirklich so, dass zwei Konzepte sich gegenüber stehen. Das mit New Age ist nochmal eine extra Diskussion wert finde ich. Tantra, Mediation, Erleuchtung gehört doch auch in die Sparte und man kann Chakren und Energien nicht sehen, aber Veränderungen wahrnehmen?

Und ist es nicht so, dass wenn ihr in einem super State seid alles einfach zu klappen scheint und an anderen Tagen alles floppt?

Ich für meinen Teil weiß nicht ob The Secret glaubwürdig ist, da ich es noch nie selbst ausprobiert habe. Das werde ich jetzt aber tun und je nachdem ob ich dann mit meinem super Abitur in Australien an der Uni untergebracht bin(kann natürlich auch ohne The Secret geschehen, aber dennoch...) oder vollkommen versage und als Sozialfall ende werde ich euch mal berichten wie schwachsinnig es ist oder nicht :D Schaden kann es auf keinen Fall, außer man geht ständig von Dingen aus und wird enttäuscht, das wirkt sich sicher eher negativ aus.

Also mit einer gewissen Erwartungslosigkeit tue ich die Dinge der Dinge wegen und nicht um Erwartungen zu erfüllen. Man setzt sich Ziele und arbeitet dafür ohne sich vom Endergebnis abhängig zu machen? Das klingt schon abstrakt, ich habe nur eine dunkle Ahnung davon wie es sich anfühlen muss.

Beispiel: Mein Ziel ist es in Australien zu studieren, komplett. Also lerne ich für ein gutes Abi, arbeite, um es zu finanzieren, sende Bewerbungen, mache Sprachzertifikate ohne zu erwarten, dass es wirklich klappt? Ist das nicht verlorene Zeit, Energie, etc oder suche ich mir ansonsten eine Alternative, die mir ebenso gefallen kann und übe mich in Flexibilität?

:-)

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Ich versuche dich zu verstehen, nur wie erreiche ich einen Zustand der Erwartungslosigkeit? Falle ich dann nicht gleichseitig in den Zustand der Frage nach dem Sinn?

Weil Wenn ich nix Erwarte, wo bleibt für mich der Ansporn etwas bestimmtes zu tun?

Wie du diesen Zustand erreichen kannst, weiß ich nicht. Ich weiß, wie ich diesen Zustand erreichen kann. Aber als Zustand, der also bedingt entstanden ist (durch was auch immer, Meditation oder sonstwas) ist er auch vergänglich. Kein Zustand währt ewig. Man bleibt also keinesfalls ewig in solchen Zuständen des völligen Nicht-Denkens, oder der absoluten Erwartungslosigkeit. Aber darum geht es auch nicht. Es geht viel mehr darum, diese innere Haltung zu entwickeln. Die Haltung gegenüber den Dingen, dass man zwar macht, weil man machen will oder einen Sinn darin sieht, aber unabhängig von dem Ergebnis ist.

Das stimmt also durchaus, dass das mit der Sinnfrage zusammenhängt. Da wird deine letzte Frage interessant, wo dann der Ansporn herkommt. Denn diesen musst du dir selbst geben. Der kommt dann nicht mehr von Außen, wenn man erwartungslos an Etwas rangeht. Der muss dann von Innen kommen und das tut er, indem man in der jeweiligen Sache einen Sinn für sich sieht.

Neben wir es am Beispiel Sport: Ich trainiere,damit ich besser werde. Erwarte also gut zu werden. Wenn ich nix erwarte , besteht für mich kein Sinn im trainieren.

Du gehst also immer davon aus, dass die Dinge so eintreten, wie du sie dir erhoffst. Das kann für viel Frust sorgen. Angenommen du trainierst eine Kampfsportart. Du sagst, du machst das um besser zu werden. Du fängst also an, erlernst die Grundtechniken, wirst dehnbarer, kriegst mehr Kondition usw. Aus deiner Sicht scheinst du also besser zu werden. Dann fragst du nach einiger Zeit den Trainer (der jetzt in dem Beispiel kein guter Trainer ist) ob er findet, dass du besser geworden bist. Er verneint. Was nun? Du findest dennoch, dass du besser geworden bist, weil du für dich "Verbesserung" definierst. Und ebenso kannst nur du einen Sinn für dich definieren. Ich kann es für zeitverschwenderisch halten, was du machst - du findest es sei die sinnvollste Sache ever. Jedoch solltest du dich fragen, warum du deinen Sinn so für dich definierst. Warum willst du nur trainieren, um besser zu werden? Warum kannst du nicht trainieren, ganz einfach um zu trainieren? Keine Fragen, die du mir beantworten sollst, sondern die du dir stellen kannst (wenn du willst).

Warum brauchst du das "besser werden", damit es dich glücklich macht? Das wird dann nie wirkliches Glück sein. Du wirst immer weitermachen müssen. Glück bedeutet für mich, von dem Streben danach loszulassen. Ich bin glücklich, weil ich nichts mehr erreichen muss.

Nur auch hier der Zustand an nichts zu denken , wird wenn er konstant Eintritt doch zu einer Gefahr. Ich denke nicht nach, wenn ich über die Straße gehe , ich denke nicht nach,wie verletzend ich auf andere wirken kann etc.

Stetiges Nicht-Denken ist kaum zu verwirklichen. Aber eine Gefahr ist es nicht. Im Gegenteil. Gedankenversunken über die Straße zu laufen, das ist gefährlich! Wenn du nicht denkst (so wie ich es jetzt definiere) bist du wesentlicher achtsamer und nimmst dich und deine Umgebung deutlich besser war. Die damit einhergehende Empatie-verbesserung tut ihr weiteres...

Genauso stelle ich mir das mit der Erwartungen vor, ohne Erwartungen an mich selbst = Kein Fortschritt.

Eine Sache der Definitionen. Erwartungen sind für mich keine Ansprüche. Ich habe auch Ansprüche an mich selber, die ich versuche zu erfüllen. Erwartung wäre, davon auszugehen, dass ich das schaffe. Ersteres ist Persönlichkeitsentwicklung, zweiteres sorgt für Frust.

Also mit einer gewissen Erwartungslosigkeit tue ich die Dinge der Dinge wegen und nicht um Erwartungen zu erfüllen. Man setzt sich Ziele und arbeitet dafür ohne sich vom Endergebnis abhängig zu machen? Das klingt schon abstrakt, ich habe nur eine dunkle Ahnung davon wie es sich anfühlen muss.

Rational scheinst du es verstanden zu haben, das emotionale Verstehen erfordert Erfahrung. Und durch Erfahrung wird Glauben zu Wissen.

Beispiel: Mein Ziel ist es in Australien zu studieren, komplett. Also lerne ich für ein gutes Abi, arbeite, um es zu finanzieren, sende Bewerbungen, mache Sprachzertifikate ohne zu erwarten, dass es wirklich klappt? Ist das nicht verlorene Zeit, Energie, etc oder suche ich mir ansonsten eine Alternative, die mir ebenso gefallen kann und übe mich in Flexibilität?

:-)

Das ist dein Ziel. Daran solltest du arbeiten. Aber von dem Ergebnis, solltest du unabhängig sein. Du solltest zu der Frau werden, die du sein willst. Unabhängig von deinem Studium, deinem Job, etc. Selbst wenn du das schaffst, kann es dir wieder genommen werden. Und Ziele haben durchaus einen Zweck: Man erkennt, das man woanders suchen muss, um glücklich zu sein. Weil Glück nur aus dir kommen kann. Nicht durch das "Außen". Das weilt nicht lange und ist unsicher. Das ist wie mit dem Selbstwert.

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Danke Yeyoking für deine Ausführungen , von dieser Seite habe ich das alles noch gar nicht betrachtet , danke nochmals :-)

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Positiv Denken , ist das Leitmotiv von The Secret.

Positiv denken und positiv erwarten sind zwei Paar Schuhe.

Ich denke fast immer positiv und doch versuche ich, nichts zu erwarten. Die positive Ausstrahlung kannst du auch haben, wenn du dich von der Beschränkung auf einen möglichen Ausgang der Situation gelöst hast.

Beispiel: Mein Ziel ist es in Australien zu studieren, komplett. Also lerne ich für ein gutes Abi, arbeite, um es zu finanzieren, sende Bewerbungen, mache Sprachzertifikate ohne zu erwarten, dass es wirklich klappt? Ist das nicht verlorene Zeit, Energie, etc oder suche ich mir ansonsten eine Alternative, die mir ebenso gefallen kann und übe mich in Flexibilität?

:-)

Wenn es tatsächlich nicht klappt, mag es so mancher als verlorene Zeit ansehen. Aber das weißt du ja noch gar nicht.

Ändert sich durch deine Erwartungshaltung irgendwas an den Chancen, dein Ziel zu erreichen? Ich bin der Meinung, dass sie oftmals sogar vom Ziel entfernt.

Die Energie, die du verbrauchst, verminderst du auch nicht durch Erwartung.

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