Über den Einfluss des männlichens Gesichts

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Hier mal wieder ein interessanter Artikel auf Spiegel Online:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...,415424,00.html

Gesicht verrät kinderliebe Männer

Frauen haben für viele Dinge einen guten Blick. Sie taxieren Männergesichter und ziehen daraus Rückschlüsse auf den Testosteronspiegel. Das Gesicht potentieller Partner verrät ihnen aber noch viel mehr.

Vom Standpunkt der Evolution aus betrachtet spielen für die Wahl des richtigen Partners zwei Faktoren eine Rolle: die Qualität der Gene und die Bereitschaft, sich um den Nachwuchs zu kümmern. Als Maß für die Qualität der genetischen Ausstattung gilt dabei der Testosteronspiegel, da er direkt Rückschlüsse auf die Qualität des Immunsystems zulässt. Da Testosteron außerdem die männlichen Gesichtszüge prägt, kann dieser Faktor relativ leicht beurteilt werden: Je maskuliner ein männliches Gesicht wirkt, desto höher ist die Hormonkonzentration.

Dass dies die Wahrnehmung von Frauen beeinflusst, ist bereits wohldokumentiert. Ob einem Mann jedoch auch die Vaterqualitäten ins Gesicht geschrieben stehen, war bislang unklar.

Um das zu testen, zeigten Forscher der University of California in Santa Barbara nun 39 Männern Bilder von Baby-, Kinder- und Erwachsenengesichtern und ließen sie entscheiden, welches Bild sie mehr ansprach. Aus den Ergebnissen dieser Befragung leiteten sie eine grobe Einschätzung für den Grad der Kinderfreundlichkeit eines jeden Teilnehmers ab. Anschließend nahmen die Wissenschaftler noch Speichelproben für eine Testosteronmessung.

Porträtfotos der männlichen Testteilnehmer legte das Team von James Roney dann 29 Frauen vor und bat sie, verschiedene Eigenschaften der abgebildeten Männer auf einer Skala von 1 bis 7 zu beurteilen, darunter "wirkt maskulin", "mag Kinder" und "ist freundlich".

In einer zweiten Runde sollten die Frauen angeben, mit welchen der Männer sie eine kurze Affäre eingehen würden und welche sie eher für eine langfristige Beziehung interessierten.

Erwartungsgemäß stimmten die Chancen auf eine Affäre gut mit der Höhe der gemessenen Testosteronspiegel überein. Maskuline Gesichter erhöhen also Chancen auf schnellen Sex. Die Frauen konnten aber auch die Kinderfreundlichkeit der Männer überraschend gut bewerten, berichten James Roney und seine Kollegen von der University of California in Santa Barbara in einer Online-Vorabveröffentlichung der Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society B".

Beide Faktoren beeinflussten die Attraktivität der Gesichter - wenngleich in entgegengesetzten Richtungen: Kinderliebe machte eine Mann attraktiv für eine Langzeitbeziehung und ein hoher Testosteronspiegel für eine kurze Affäre. "Die Studie erbringt den ersten direkten Beweis, dass Frauen die Attraktivität von Männern sowohl nach deren Zuneigung zu Kindern als auch nach deren Hormon-Konzentration bewerten", sagte Dario Maestripieri von der University of Chicago, Co-Autor der Studie.

"Unsere Daten lassen vermuten, dass das Interesse von Männern für Kinder sie als langfristige Partner attraktiv macht", erklärte James Roney. Die Forscher wollen nun untersuchen, welche Gesichtszüge genau das Interesse an Kindern verraten.

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