Der wichtigste Tag

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„Lass frei was du liebst. Wenn es zurückkommt, gehört es dir für immer. Wenn nicht, hat es dir nie gehört“

Rebekka

Ich habe Rebekka vor drei Wochen zum ersten mal getroffen. Seit dem hatten wir einige dates. Es hat sich gleich eine ganz besondere Chemie zwischen uns gebildet. Es ist das erste Mädchen, bei dem ich absolut das Gefühl habe, dass ich sie so wie sie ist vollständig akzeptiere. Sie ist eine Sonne für mich. Ich habe einfach dieses sehr angenehme gefühl, das sie mich fröhlich macht und mir alles gibt, was ich brauche. Von ihrer Seite fühle ich heftige anziehung, akzeptanz und respekt.

Vor fünf Tagen sind wir auf ein Thema gekommen, wo es darum ging ob wir uns zueinander bekennen könnten. Sie hat gesagt, dass sie sich immer nur mit einem Typen zur gleichen zeit trifft. Sie hat mich gefragt, ob ich ihr sagen würde, wenn ich was mit einer anderen hätte. Ich antwortete darauf, dass ich es ihr jederzeit sagen würde, wenn sie fragt. Dann meinte sie aber, ob ich es auch von alleine machen würde. Ich sagte, dass ich es nicht weiss. Ich habe gefühlt, dass es für mich zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war diese Frage zu beantworten. Sie fragte dann noch, ob sie mit diesen Fragen die Stimmung kaputtgemacht hat. Ich sagte nein. Ich begriff, dass es eine sehr wichtige Frage in einer Beziehung ist, und ich wusste, dass ich sie beantworten musste.

Tina

Ich habe sie vor zehn Tagen in der Bib getroffen, es war etwas magisches, dieses Gefühl, was man manchmal hat, wenn man die Frau attraktiv findet und merkt, dass sie auch interessiert ist. Sie gab mir die Nummer, ich rief sie an, wir verabredeten uns. Ich wusste nicht ob ich sie treffen soll, weil ich für Rebekka etwas besonderes empfand und sie nicht betrügen wollte, oder Angst hatte sie zu verlieren, wenn sie davon erfährt. Nach einiger Zeit geistigen Kampfes und der Beratung mit gewissen von mir sehr geschätzten Leuten, habe ich entschieden Tina zu treffen und Rebekka alles zu sagen. Das Date mit Tina war gut. Ich hab mein übliches Zeug durchgezogen, am Ende haben wir uns geküsst, doch für mich war sie leer. Ich hatte die Sache wirklich gut gemacht. Ich fühlte mich wie ein Verführer.

Der Abend

Ich wusste genau was ich wollte. Ich habe gefühlt, dass es einer der wichtigsten Tage meines Lebens ist. Am Abend habe ich mich mit Rebekka getroffen. Ich habe ihr gesagt, dass es einer der wichtigsten Tage unseres Lebens ist. Wir sind in eine gemütliche Bar gegangen. Als die Bedienung ankam habe ich gesagt, sie soll allen anderen bediensteten sagen, dass wir in den nächsten zehn minuten nicht gestört werden wollen. Dann habe ich bestimmt drei minuten am stück geredet. Ich sagte, dass ich mich mit Tina getroffen habe, dass es gut war, doch dass sie für mich leer war. Ich sagte, dass ich vorhabe mich noch einige male mit ihr zu treffen. Ich weiss nicht genau, wieviele. Ich sagte, dass ich mit Tina Sex haben werde und mich solange mit ihr treffen werde, bis ich nicht mehr will. Ich sagte, dass es meine letzte Verführung sein wird. Ich sagte dass ich zum letzten mal dieses Gefühl geniessen will eine Frau zu verführen, und dass ich mir alles von Tina holen werde, was ich möchte. Ich habe Rebekka gesagt, dass ich bereit bin mich zu ihr zu bekennen, dass ich allen Genuss den man von einer Beziehung hat annehme, aber gleichzeitig auch alle Verpflichtungen. Ich habe ihr gesagt, dass ich zum ersten mal im Leben das Gefühl habe, dass das Mädchen perfekt ist, dass ich keine andere suchen möchte. Ich habe ihr gesagt, dass ich fühle dass das zwischen uns etwas besonderes ist, etwas seht ernstes. Ich sagte, dass ich mir vorstellen kann mein Leben mit ihr zu verbringen. Sie hat mich die ganze Zeit sehr bedeutsam angeschaut.

Als ich fertig war, wusste saßen wir einige minuten still da. Doch ich fühlte, dass sie das was ich sagte nicht vollständig begriffen hatte. Sie versuchte es mit einem Lachen zu überspielen, und fing dann an über andere Themen zu reden. Ich fühlte mich unfähig zum Smalltalk überzugehen. Das habe ich ihr dann auch gesagt. Sie fragte ob sie den nun an der Reihe sei etwas dazu zu sagen. Ich bejahte. Sie sagte dann was davon, dass positiv zur monogamie steht und noch so komisches zeugs. Ich hatte das Gefühl, dass es irgendwie alles nicht das ist, was ich von ihr hören wollte. Doch ich wusste auch das wir verschiedene Menschen sind und verschieden empfinden. Und das man kein bekenntnis erzwingen kann. Wenn es kommt, dann nur aus eigenem Antrieb. Es war nicht besonders angenehm doch irgendwie auch sehr befriedigend einfach zu fühlen, dass ich diese Situation begreife und akzeptiere.

Danach haben wir einige Stunden verbracht ohne wieder auf dieses Thema zu kommen, haben über dies und das geredet, Spass gehabt. Erst am Ende des Abends ist das Thema wie zufällig wieder aufgetaucht, und doch glaube ich nicht dass es Zufall war. Jedenfalls hat es sich herausgestellt, dass sie mich vorher missverstanden hat, und gedacht hat, ich würde mich nicht mehr mit Tina treffen. Ich habe ihr dann die Sache mit Tina nochmal verklickert, wie ich oben beschrieben habe. Da schien sie echt geschockt zu sein. Hat mich angeschaut mit einem Blick, der eine Mischung aus Trauer, Ungläubigkeit und Entsetzen war. Hat dann gefragt wieso ich Tina treffen möchte, ob sie zu hässlich für mich sei. Ich meinte, Tina ist für mich die letzte Zigarette, sie ist sehr schön und ich wollte sie richtig geniessen und Rebekka ist auch schön und sie hat viel mehr für mich als nur äusserliche Schönheit. Dann meinte sie noch, dass das kein Bekentniss sei, wenn ich mich nochmal mit Tina treffen möchte. Ich habe ihr gesagt, ich bin nicht perfekt, aber so bin ich nun mal. Dann hat sie noch so komische Vermutungen angestellt , dass ich jetzt Sex mit Tina haben will, weil es mit Rebekka erst in einigen Wochen möglich ist, wenn ich den HIV-Test gemacht habe (das ist nämlich verdammt wichtig für Rebekka). Jedenfalls hat sie mich dann nochmal gefragt ob ich das mit Tina wirklich durchziehe. Ich sagte ja. Sie sagt es sei besser, wenn sie jetzt geht, steht auf und geht. Ich sitze noch ein zwei minuten da, bei mcdonalds, und gehe dann auch

Danach

es ist halb zwei in der nacht als ich mcdonalds verlasse. Ich fühle zunächst traurig. Das war alles bis vor 10 Minuten sehr gut und angenehm, wir waren uns richtig nahe und dann so nein Ende.

Ich weiss nicht was die Zukunft bringt. Werden wir uns nochmal sehen? Doch nach einigen Minuten schwindet die Trauer und es kommt ein Gefühl der Klarheit auf. Als ich vor meiner Haustür stehe, möchte ich nicht ins Bett gehen. Ich spaziere 15 minuten lang im langen Flur hin und her und empfinde dieses sehr tiefe und befriedigende Gefühl der Klarheit. Ich entscheide mich nochmal spazieren zu gehen. Es regnet in Downtown Manhattan. Ich habe meinen Schirm und spaziere durch die Blocks. Es ist sehr geil. Ich fühle, dass ich alles begreife und akzeptiere. Gegen drei komme ich nach hause. Nass aber glücklich. Ich liege noch einige zeit da und geniesse das Gefühl, bevor ich einschlafe.

Klarheit

Ich habe Rebekka alles gesagt, was ich sagen wollte. Ich habe genau das gemacht, was ich machen wollte, ich habe diese Entscheidung getroffen, dass ich mich zu Rebekka bekenne aber vorher noch mit Tina schlafen möchte. Ich bin nicht ausgewichen, sondern habe zu meinen wünschen und gefühlen gestanden. Wenn Rebekka es nicht verstanden und nicht gefühlt hat, was ich ihr gesagt habe, dann ist sie nicht die eine. Und wenn sie nicht die eine ist, wenn das mit ihr kein Schicksal ist sondern einfach nur eine schöne Affäre, dann weiss ich es jetzt ganz sicher. Dann ist es auch natürlich, dass wir auseinandergehen und weiter unsere Wege verfolgen.

Ich bin in meinem Glück nicht abhängig von irgendeiner frau. Ich weiss, dass ich so wie ich bin einzigartig und absolut wertvoll bin. Ich fühle, dass ich vollständig bin und zu dem was ich bin stehe. Ich habe eigene Ziele und hobbies die ich verfolge. Ich kann lieben, Menschen die mir wichtig sind Liebe und vertrauen schenken und ich werde geliebt von einigen ganz besonderen Menschen und zwar unabhängig davon was auch passiert. Ich weiss, dass ich ich zu dem was ich jetzt bin nur deshalb geworden bin, weil mir soviele menschen Liebe geschenkt habe. Ich begreife es nicht vollständig wieso ich diese Entwicklung durchmachen konnte und weiterhin erlebe. Es scheint so zu sein als ob ganz viele zufälle zusammenkommen, zum Beispiel die menschen, die mir auf meinem Weg geholfen haben und weiterhin helfen. Ich begreife es nicht, wieso sich einige entscheidende situationen in meinem leben zum positiven gewendet haben aber ich denke, dass es etwas mit der Liebe zu tun hat die mir soviele menschen schenken, mit dem Einsatz den sie für mich geben, der Anstrengung, die sie in mein leben investieren.

Heute

Jetzt ist der Tag danach. Ich fühle mich gut. Mal sehen ob Rebekka nochmal anruft. Wenn sie anruft, ist es gut. Ich werde mir anhören, was sie mir zu sagen hat und wir werden sehen, was danach passiert. Wenn sie nicht anruft dann ist es auch gut. Ich hätte sie dann nicht verloren. Ich wüsste dann ganz sicher, dass sie mich nicht versteht in dem Sinne, dass sie in ganz anderen Begriffen denkt als ich, oder meine entscheidung nicht akzeptiert und dann ist sie nicht die eine Person mit der ich mein Leben teilen werde.

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