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Jeder weiß was eine Emotion ist, zumindest solange bis er gebeten wird, eine Definition zu geben. Ich würde eine Emotion (oder ein Gefühl) als eine vorübergehende physiologische Eregung des Körpers beschreiben, welche mehr oder minder stark oder schwach und entweder positiv oder negativ ist. Damit aber erstmal genug der schlauen Sätze.

Ich denke man sich einigen, dass bei jedem Gefühl, das wir haben, der Körper entsprechend reagiert. Der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller, es wird Adrenalin ausgeschüttet. Frage: Um welches Gefühl handelt es sich hierbei? Viele tippen jetzt vielleicht auf Zorn, Furcht oder Angst. Eventuell Wut, Scham oder Freude. Tatsächlich unterscheiden sich diese Gefühl kaum voneinander - auf physiologischer Ebene. Wie ist es also zu erklären, dass wir uns in verschiedenen Situationen auf physiologischer Ebene völlig bzw. nahezu gleich reagieren und es sich dennoch unterschiedlich anfühlt?

Da steht z.B. diese hübsche Frau an der Bushaltestelle - der Puls steigt, der Blutdruck geht hoch, der Bauch "kribbelt" - ist es Lust auf die Bekanntschaft oder Angst vor [insert random rejection here]? In der Tat ist es so, dass das Gefühl, welches man verspürt eine Analyse der körperlichen Signale und situativen Einflüsse ist. Das geschieht unbewußt und ständig. Man könnte also sagen, der Körper reagiert und erst dann entscheidet man sich dafür, dass es Angst, Stress oder vielleicht sogar Lust oder Freude ist. Das Unterbewußte sendet die Emotion (entsprechend positiv oder negativ, stark oder schwach) an das Bewußtsein und dort entfaltet die Emotion ihre volle Kraft in dem es uns motiviert zu handeln (das HB wird approacht) oder eben dieses verhindert (man lässt das HB ziehen).

Hat sich diese Emotion erstmal ins Bewußtsein verankert, dann ist sie da nicht mehr einfach sie zu ignorieren - die Emotion bestimmt das Handeln. Wenn die Situation vorbei ist, verschwindet die Emotion wieder - und mit ihr meistens das HB.

Wir halten fest: Emotionen bestehen aus zwei Faktoren*. Der körperlichen Eregung und der situativen Bewertung.

Man kann sich kurz fragen: In welcher Situation erhöht sich der Herzschlag, der Blutdruck sowie die Adrenalinausschüttung? Neben der oben beschriebenen Angst bzw. Furcht Situation kenne ich diese körperliche Verhalten vor allem vom Sport.

Es ist in der Tat so, dass körperlich aktive Menschen gerade in Stresssituation bzw. Angstsituationen abgeklärter reagieren. Sie sind diese körperlichen Eregungen gewohnt und schütten dabei teilweise Dopamin - auch als Glückshormon bekannt - aus. Es scheint fast so, also ob der Körper eigentlich Angst anzeigt (HB in Sicht), das Unterbewußte sich noch beim Bankdrücken befindet. Das Bewußtsein nimmt also keine Angst bzw. nur eine reduzierte Angst war und im ideallen Fall Freude.

Ich merke es in meinen Umkreis und bei mir selbst: Man ist einfach glücklicher und zufriendender. Dinge, vor die man Angst hatte, erscheinen plötzlich so lachhaft. Auch wenn ich eine Zeit lang keinen Approach gemacht hat -- ich fühle mich einfach freier. Das liegt zum einen an der sportlichen Aktivität selbst - zum anderen deutet das Unterbewußte einige (nicht alle) Erregungszustände um.

Bevor ich aber falsch verstanden werde: Sport alleine ist nicht die Wunderwaffe gegen Ängst oder negativen Emotionen -- aber es hilft :)

* Genaueres: siehe Schachter (1971)

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Ich finde das ist eine interessante Sache. Man sieht also, dass Sport noch mehr positive Auswirkungen haben. Danke für den Beitrag!

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Das kann ich an mir beobachten.

Früher habe ich total leicht Panik bekommen, war aufgeregt, zitternd etc Inzwischen halte ich das alles aus und kann so auch pragmatisch und viel besser reagieren.

Und durch diese Gelassenheit wiederum fühle ich mich stärker.

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