Motivation oder so..

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Hi!

ich schreibs mal hier rein, obwohls auch in die Jammer-Sektion passen könnte. Aber ich will nicht nur jammern sondern auch was verbessern.

Mein Problem ist, dass ich zwar perfekt sein will, aber keine Motivation habe was dafür zu tun.

Nein, das stimmt so nicht, da ist noch mehr.

Ich versuch das ganze mal an einem Beispiel zu verdeutlichen:

Billardspielen mit Freunden.

Ich treff nichts, bin also mit der schlechteste. oder zumindest nicht der beste - das reicht schon.

Mein State/meine Laune sinkt daraufhin gegen den Absoluten Nullpunkt.

Irgendetwas mach ich falsch/schlechter als der Beste.

Ich kann aber nicht analysieren was es ist bzw. was ich anders machen müsste um besser zu werden.

Alle anderen Spieler lernen dazu und steigern sich, ich bleibe aber auch dem selben schlechten Niveau - zumindest empfinde ich das so.

Sollte ich ausnahmsweise mal "nen Lauf" haben, steigt mein State/meine Laune sofort extrem, ist dann aber auch sofort wieder am boden.

Das ist mal der aktuelle Stand.

Anstatt jetzt zu sagen: Ich bin nicht gut, ich übe solange, bis ich besser werde (also mein Bedürfnis "gut" zu sein zu befriedigen) sage ich mir: "was solls, mach ich den scheiß halt nicht". Spiele also nicht mehr Billard. (weil ich auch nicht weiß, was ich anders machen müsste)

Auf der einen Seite steht quasi das gute Gefühl gut zu sein, auf der anderen Seite steht das schlechte Gefühl schlecht zu sein und sich bessern "zu müssen" aber nicht wirklich zu wissen wie.

Also der "steinige Weg".

Und genau da ist das Problem:

Ich bin irgendwo nicht gut. Egal ob das jetzt Sport, sowas wie Billard oder eben PU/der Umgang mit Frauen ist.

Wenn ich darin gut wäre, wäre ich super glücklich.

Um aber gut zu werden müsste ich was tun und dabei auch Niederlagen/Rückschläge einstecken. Diese demotivieren mich aber.

Also sage ich mir: Meine Grundbedürfnisse sind auch ohne diese "Sachen" befriedigt, ich bin soweit zufrieden.

Ist klar wo mein Problem ist?

Ich bin auf "Zufriedenheitsstufe 3 - ganz ok"

Um auf Stufe 2 oder 1 ("Jeeehaa, alles Super") zu kommen, müsste ich was tun und laufe dabei Gefahr kurzzeitig auf Stufe 4 ("scheiße, nichts läuft") abzurutschen.

Also bleibe ich einfach da wo ich bin. Geringster Aufwand, keine schlechte Laune und sonst is ja alles ok.

So, das wars jetzt.

Konkrete Frage hab ich nicht, außer: Was kann ich besser machen?

Danke fürs lesen und für Tips/Meinungen.

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Gast Lady

Warum du da bleibst, wo du bist?

Ich bin irgendwo nicht gut. Egal ob das jetzt Sport, sowas wie Billard oder eben PU/der Umgang mit Frauen ist.

Wenn ich darin gut wäre, wäre ich super glücklich.

Bitteschön. :-D

Aus diesem Denkfehler entsteht dein Auf-der-Stelle-treten.

Du hast bestimmt schon einmal ein Ziel, welches du dir gesteckt hattest, erreicht? Und hat dich das auf Dauer zu einem "super-glücklichen" Menschen gemacht? Selbstverständlich nicht. Und so wird es dir mit jedem deiner Ziele ergehen.

Hierzu 2 mögliche Erklärungsansätze, wobei es sich in den meisten Fällen um letzteren handelt:

a) du weisst genau, dass du dir was vormachst. Du wirst nicht "superglücklich" werden. Selbst wenn du Billardweltmeister werden würdest. Denn unser "Glück" bzw. unsere Zufriedenheit, kommt von innen und ist nur sehr wenig durch äussere Gegebenheiten beeinflussbar. Zum Beispiel pendelt sich das persönliche Zufriedenheitsniveau bei Lottogewinnern, sehr schnell nach dem Gewinn, wieder auf dem Level von vor dem Gewinn ein.

Wenn du also genau weisst, dass dich Erfolge beim Billard insgesamt nicht glücklicher und zufriedener machen werden, warum sollst du dich dann derartig anstrengen? Um Billard spielen zu können? Muss ja nicht sein.

b) Selbstsabotage in Kombination mit extremem Perfektionismus. Einzeln sind diese beiden Verhaltensweisen bereits absolut ungesund. Findet man nun bei ein und derselben Person beide Denkweisen vor, kommt es bestenfalls zum erwähnten Auf-der-Stelle-treten.

Die perfektionistische Seite möchte sich selbst beweisen, möchte glänzen, möchte Erfolg auf ganzer Linie und verspricht sich erst nach Erreichen des utopischen Perfektseins, ein zufriedenes Leben.

Die Seite der Selbstsabotage hingegen, möchte das Gegenteil. Sie will verhindern, dass die Person erfolgreich ist, dass sie glänzt und dass sie dadurch ihr ersehntes, aber utopische Glück findet. Erstens glaubt sie nämlich nicht, dies alles wirklich zu verdienen. Zweitens kann sie sich nicht vorstellen dieses "glückliche, perfekte Leben" in einem 1. Schritt zu erreichen und in einem 2. Schritt auch noch auf Dauer zu meistern.

Die Selbstsabotage könnte man also auch als Selbstschutz interpretieren.

Es ist also quasi ein Tauziehen. Wenn die Personen an den Enden des Taus gleich stark sind, wohin bewegt sich das Tau dann? Genau, nirgendwohin.

Hier lautet das Stichwort: Innergame und die Erarbeitung von mehr Selbstvertrauen. Denn je mehr Selbstvertrauen man entwickelt, umso weniger braucht man die Selbstsabotage zum Schutz der eigenen Psyche.

Aber auch am Perfektionismus sollte gearbeitet werden. Am besten indem man seine Glaubenssätze dem Realitätscheck unterzieht.

"Werde ich wirklich ein glücklicher Mensch, wenn ich alle anderen im Billard ausstechen kann? Nein. Aber ich werde mehr Spass am Billardspielen haben, wenn ich mich soweit entwickele, um auf dem Level der Anderen spielen zu können."

Diese realitätsnahen Glaubenssätze nehmen den Druck, unterbinden den extremen Perfektionismus und lassen damit die adäquate Motivation entstehen. Womit dann auch wieder 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können: Mehr Motivation etwas anzupacken & mehr erreichbare!! und reale Ziele -> mehr Erfolgserlebnisse -> mehr Selbstvertrauen.

Viel Erfolg,

Lady

bearbeitet von Lady

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Versuche es einmal mit der Attributionstheorie (einfach googlen).

Hier findest Du vielleicht mehr Information dazu, wie Du Dich bei Erfolg bzw. Mißerfolg verhältst bzw. woran Du Dich orientierst.

Ich habe diese Theorie bei einem Motivationsseminar kennengelernt und halte sie für sehr aufschlussreich, da man sehr gezielt an einem bestimmten Punkt arbeiten kann. Mit Hilfe eines Tests kannst Du Dein persönliches Attributionsmuster herausfinden.

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