Generation Porno (2.0)

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Ok, zweiter Versuch.

Voll Porno!

http://www.stern.de/politik/deutschland/:S...33;/581936.html

22:15 heute Abend auch bei Stern-TV, RTL.

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Wer mal googlet, kann sehen, dass das Thema sehr präsent in den Medien ist. Kürzlich wurde auch ein Buch veröffentlich, das hier. Ich persönlich predige schon seit Jahren, dass ich diese Entwicklung für gefährlich halte.

Es geht auch nicht nur um den Porno-Konsum, sondern auch um das Nicht-Erleben der Liebe, emotionale und sexuellen Verwahrlosung, Gruppenzwänge, Wertewandel und den Zerfall des traditionellen Familienbilds.

Seht ihr diese Panikmache als gerechtfertigt an oder ist das nur ein Medienerzeugnis?

Ist die Entwicklung natürlich bzw. harmlos oder sollte man da einschreiten?

Wenn ja, mit welchen Maßnahmen?

Persönliche Erfahrungen?

So, ich hoffe, das ist diesmal so korrekt. Sorry @ Lickin, ich hielt die Themenbeschreibung für ausreichend, aber die wird wohl leicht übersehen, mein Fehler.

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Gast Lady

Ich habe leider zu spät eingeschaltet, um die Reportage noch zu sehen.

Der Text, den du hier verlinkt hast, beschreibt das was sämtliche Fachleute seit geraumer Zeit mit grosser Sorge betrachten.

Und es handelt sich hier keineswegs um Panikmache, oder ein rein medienwirksames Thema, sondern um ein massives Gesellschaftsproblem.

Wer mit Jugendlichen oder mittlerwile sogar Kindern zu tun hat, wird dies schnell feststellen. Je nach Herkunft, sozialem Milieu und Familienverhältnissen, zeigen sich die Folgen der sexuellen Verwahrlosung der Gesellschaft stärker, oder schwächer.

Womit wir wieder beim allumfassenden Thema wären: die Vorbilder. Nur, die Sozialisation der Kinder wird nicht nur von Familie, Schule und Jugendvereinen übernommen, sondern auch von Gleichaltrigen und den modernen Medien!!

Das heisst, man kann sein Kindern noch so tolle Vorbilder sein, man kann sie in die besten Schulen und Vereine stecken, die Gesellschaftsphänomene werden sie trotzdem beeinflussen. Vielleicht nicht so stark, wie es bei Kindern aus sozialen Brennpunkten der Fall ist, aber sie werden ihren Teil davontragen. Und dieser Teil brennt sich in den Köpfen ein, wird weitergegeben und sorgt nicht zuletzt sogar auf lange Sicht für eine Veränderung der Hirnaktivitäten.

Früher war alles besser? Sicher nicht.

Aber mir war mein "früher" in dem Zusammenhang ehrlich gesagt lieber.

Von den Eltern über sämtliche biologische Aspekte aufgeklärt mit der obligatorischen "wenn Mann und Frau sich lieben"-Komponente drin, welche dann später von Dr. Sommer wieder aufgegriffen wurde, mit dem Zusatz "wenn du bereit bist, lass dich nicht unter Druck setzen", Erotikfilme im Fernsehen ohne Ton, da zu verbotener Stunde im Wohnzimmer gesehen, bei denen nichts, aber auch gar nichts gezeigt wurde, etc, etc.

Beim ersten Freund mit 14, war Sex kein Thema und auch mit fortschreitendem Alter trafen romantisch verklärte Teenager der Bravo-Generation aufeinander, die zwar eigentlich wussten was sie zu tun hatten, das WIE GENAU allerdings war mit einem grossen Fragezeichen behaftet. Auf beiden Seiten. Das sind die Geschichten, die ich selbst erlebt habe und die in meinem Bekanntenkreis in gleicher oder ähnlicher Form erlebt wurden.

Den Weg dahin zurück sehe ich allerdings nicht mehr. Die Versuche von beispielsweise den Feministinnen der Emma, mit ihren No-Porn Aufklebern, sind in ihrer Hilflosigkeit schon fast lächerlich. Denn wir kämpfen hier nicht gegen ein paar "Schmuddelfilmchen" wie in den 70ern. Nein, wir stehen einer Gesellschaft gegenüber die ihre Werte gegen ihre Triebbefriedung eintauscht. Triebbefriedigung, welche ihre Akzeptanz findet und welche die Gesellschaft prägt. Und mag sie noch so unmenschlich sein.

Siehe dazu auch: Generation Hardcore

http://forum.progressive-seduction.com/ind...showtopic=21056

bearbeitet von Lady

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Krasser Artikel.

Wenn man das mit dem vergleicht, was ich vorher in dem "kann eine Frau so glücklich sein" Thread geschrieben habe, vergleicht, wird es doch erschreckend, wie aus dem natürlichen Erkunden der eigenen Sexualität ein Nachahmen von Dingen wird, unsereins eigentlich nicht als Realität wahrnimmt. Weil wirs halt anders kennen...

Während ich in keinster Weise gegen die Produktion und Verbreitung bin, stehe ich doch fassungslos dem gegenüber, dass Kinder Pornos bei ihren Eltern schauen. Das ist für mich völlig aus dem Rahmen und besonders wenn man sich eben die Art der Dinge anschaut... passend dazu gibt es gerade einen Fall in den USA betreffend Max Hardcore, einem der wohl kontroversesten Pornoproduzenten im Bereich der wirklich gnadenlos harten Filme.

Wens interessiert, der sollte das mal googlen.

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Ich halts auch für ein wichtiges Thema, aber komischerweise seh ich solche kids immer nur im TV. Ich kenn leider nur wenige im Altersbereich 14-18, kann gut sein, dass die auch viele solche Videos schauen, aber was das tatsächliche Sexualverhalten angeht, sehe ich eigentlich keine Unterschiede zu meiner Zeit. Ist evtl. auch nur eine Panikmache der Medien, indem Extremfälle herausgepickt werden. Aber wie gesagt, meine Privatmeinung

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habs geseh, ist schon unnormal mit 14 ins bett zu hüpfen..die behaupten ja auch noch , was sollen wir den sonst machen , lol -.-*

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Gast Lady
Während ich in keinster Weise gegen die Produktion und Verbreitung bin, stehe ich doch fassungslos dem gegenüber, dass Kinder Pornos bei ihren Eltern schauen. Das ist für mich völlig aus dem Rahmen und besonders wenn man sich eben die Art der Dinge anschaut.

Anders wird man dem aber kaum Einhalt gebieten können. Kinder und Jugendliche sehen Pornos nämlich nicht nur mit ihren Eltern, sondern auch alleine und in der Gruppe Gleichaltriger. Ausserdem sind Pornos längst nicht mehr auf Filmchen und Heftchen beschränkt. Nein, Pornographie gibt es im Fernsehen, im Internet, in der Musik, auf Handys, etc. Und das ständig, 24/7. Und sie wird nachgeahmt. Egal wie abartig, wie unmenschlich, oder wie gewalttätig. Den Jugendlichen ist dies nämlich alles nicht bewusst, denn "die anderen tun es auch". Elterliche Erziehung ist gegen die gesellschaftliche Sozialisation nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Mal ein grösserer, mal ein nicht vorhandener Tropfen. Wenn wir uns also weiterhin für die uneingeschränkte Produktion und Verbreitung aussprechen, leisten wir dem weiterhin Vorschub.

Gegen nationalsozialistische und faschistische Schriften und Aufnahmen wird massiv vorgegangen. Man darf Sätze wie "und dann schlag ich dem dreckigen Türken seine Fresse blutig, bis er auf allen vieren kriecht" nicht verbreiten. Man darf allerdings genau das Gleiche und vieles mehr mit der "dreckigen Nutte" veranstalten, es sogar noch filmen und unbehelligt als Hardcore-Porno verkaufen.

Ausländerfeindlichkeit ist hierzulande verpönt wie sonstwas und das zu Recht. Frauenhass allerdings darf mittlerweile öffentlich ausgelebt werden? In Videos, in der Musik und im ALLTAG!

Findet ihr dass das mit rechten Dingen zugeht?

Ich nicht. Und daher bin ich absolut FÜR die KONTROLLIERTE PRODUKTION und VERBREITUNG.

Ich halts auch für ein wichtiges Thema, aber komischerweise seh ich solche kids immer nur im TV. Ich kenn leider nur wenige im Altersbereich 14-18, kann gut sein, dass die auch viele solche Videos schauen, aber was das tatsächliche Sexualverhalten angeht, sehe ich eigentlich keine Unterschiede zu meiner Zeit. Ist evtl. auch nur eine Panikmache der Medien, indem Extremfälle herausgepickt werden. Aber wie gesagt, meine Privatmeinung

Lies den verlinkten Text, Bücher von Fachleuten und besuche mal für eine Woche den Jugendclub.

bearbeitet von Lady

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Gast Bilo
Und daher bin ich absolut FÜR die KONTROLLIERTE PRODUKTION und VERBREITUNG.

Guter Vorschlag, aber sehr realitätsfern. Jeder kann sich heut für wenige Euros ne Webcam kaufen, jeder kann auch mit sehr wenig technischem Wissen selbstgedrehtes im Internet verbreiten und tauschen. Eine kontrollierte Produktion und Verbreitung ist heutzutage nicht mehr möglich. Willkommen im Web 2.0

bearbeitet von Bilo

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Gast Lady

@ Bilo:

Nichts ist unmöglich.

Aber realitätsfern ist es ohne Zweifel und daher wäre es nur mit extrem drastischen Mitteln durchzusetzen. Wobei wir dann wieder bei der Frage der ethischen Korrektheit eben dieser Mittel angelangt wären.

Von daher geht es mir nicht sosehr um die Durchführung, sondern eher um die Einstellung. Je mehr Leute diese Einstellung vertreten, umso weniger bedenkliches Material wird gesehen und verkauft.

Nur, wie gelangt man zu einer solchen Einstellung, wenn die Gesellschaft das Gegenteil vorlebt?

Womit wir wieder am Anfang wären. Die Neverending Frage.

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...Pornographie gibt es im Fernsehen...

Ehrlich? Auf welchem Sender? Kennst Du den Unterschied zwischen Erotik-/Softsexfilmen und Pornografie?

Man darf Sätze wie "und dann schlag ich dem dreckigen Türken seine Fresse blutig, bis er auf allen vieren kriecht" nicht verbreiten. Man darf allerdings genau das Gleiche und vieles mehr mit der "dreckigen Nutte" veranstalten, es sogar noch filmen und unbehelligt als Hardcore-Porno verkaufen

Weil es einen Unterschied dazwischen gibt, ob ich jetzt auf die Straße gehe und und meinen Frust in jemanden hineindresche, dessen ausländisches Äußeres mir nicht passt; oder ob sich Annette Schwarz in einem Pornofilm von Brandon Iron beim Sex ohrfeigen lässt (und für diese 10 Minuten 'Arbeit' dreimal soviel Geld verdient wie ich in zwei Monaten, in denen ich ihre Filme tagtäglich verkaufe).

Wenn wir uns also weiterhin für die uneingeschränkte Produktion und Verbreitung aussprechen, leisten wir dem weiterhin Vorschub.

Genau, so wie es auch keine Gewalt zwischen den Menschen gegeben hat, bevor es Splattermovies gab...nein, ernsthaft, die Verbreitung ist gemessen an dem technischen Fortschritt auch nicht mehr oder weniger eingeschränkt als zu anderen Zeiten. Man muß das in diesem Maßstab und gemessen an herrschendem Interesse messen. Wenn ein Jugendlicher vor 15, 20 Jahren, bevor es Internet und Handyvideos gab, einen Porno sehen wollte, dann hat er ihn auch gesehen. Genauso, wie jeder 13jährige "Tanz der Teufel" in den 10, 15 Jahren gesehen hat, in denen er verboten war. Klar ist das Spektrum des medialen Zugangs heute enorm größer, aber dennoch...wer etwas verbotenes haben/sehen/tun will, bekommt/sieht/tut es auch, so war es schon immer und es wird auch immer so sein, amen.

bearbeitet von Daniel Reece

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Ich stimme voll und ganz mit Marcio und Daniel überein. Auch wenn es heute Internet und Handys gibt, heißt es nicht daß jeder Jugendliche wie Ron Jeremy pornomäßig kreuz und quer rumfickt, so ein totaler Blödsinn.

Die Ausnahmeproblemfälle der Jugendlichen aus den typischen Assi-Familien die mit 14 schon schwanger rumrannten gab es vor 20 Jahren genauso wie heute. Damals haben die Kids zudem genauso Pornos geschaut wie heute, nur waren es eben Color Climax Magazine oder VHS-Videos bei demjenigen wo gerade die Eltern nicht da waren.

bearbeitet von Vince6969

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Gast Lady
Ehrlich? Auf welchem Sender? Kennst Du den Unterschied zwischen Erotik-/Softseyfilmen und Pornografie?

Mir geht es um die ständige Verfügbarkeit mehr oder minder realitätsnaher Sexualität. Ständig willige Frauen springen dir doch in jeder Werbepause nach Mitternacht entgegen. Vor 15 Jahren hast du einmal in der Woche nach 1:00 einen Erotikfilm im Fernsehen erwischt, wenn du Glück hattest. Und mit Erotikfilm meine ich auch einen solchen. Keinen Porno.

Weil es einen Unterschied dazwischen gibt, ob ich jetzt auf die Straße gehe und und meinen Frust in jemanden hineindresche, dessen ausländisches Äußeres mir nicht passt; oder ob sich Annette Schwarz in einem Pornofilm von Brandon Iron beim Sex ohrfeigen lässt (und für diese 10 Minuten 'Arbeit' dreimal soviel Geld verdient wie ich in zwei Monaten, in denen ich ihre Filme tagtäglich verkaufe).

Das Resultat ist das Gleiche. Die Szenen brennen sich ein und werden nachgeahmt. Wie es zu den Szenen kam, ist dem Jugendlichen entweder nicht bewusst, oder egal. Und wenn es ihnen irgendwann mit zunehmendem Alter bewusst wird, sind sie bereits so abgestumpft, dass sie legitimieren was ihnen grad in den Kram passt.

Wenn ein Jugendlicher vor 15, 20 Jahren, bevor es Internet und Handyvideos gab, einen Porno sehen wollte, dann hat er ihn auch gesehen. Genauso, wie jeder 13jährige "Tanz der Teufel" in den 10, 15 Jahren gesehen hat, in denen er verboten war. Klar ist das Spektrum des medialen Zugangs heute enorm größer, aber dennoch...wer etwas verbotenes haben/sehen/tun will, bekommt/sieht/tut es auch, so war es schon immer und es wird auch immer so sein, amen.

Wer früher unbedingt einen Porno sehen wollte, konnte es tun. Ganz klar. Bis er ihn sich allerdings beschaffen konnte, hatte er oft schon die Lust daran verloren, da die diesbezüglichen Anstrengungen, das Verheimlichen etc. nicht Ohne waren. Wer heute einen Porno sehen will klickt "over 18" auf der Youporn-Homepage im PC im Kinderzimmer an und fertig. Und hier reden wir dann nicht mehr von Erotikfilmchen.

Es ist also ein gewaltiger Unterschied.

Oder warum können Zigaretten vielerorts mittlerweile nur noch an Ü16jährige verkauft werden? Aus dem gleichen Grund: Risikominderung durch erschwerte Beschaffung.

Ich stimme voll und ganz mit Marcio und Daniel überein. Auch wenn es heute Internet und Handys gibt, heißt es nicht daß jeder Jugendliche wie Ron Jeremy pornomäßig kreuz und quer rumfickt, so ein totaler Blödsinn.

Die Ausnahmeproblemfälle der Jugendlichen aus den typischen Assi-Familien die mit 14 schon schwanger rumrannten gab es vor 20 Jahren genauso wie heute. Damals haben die Kids zudem genauso Pornos geschaut wie heute, nur waren es eben Color Climax Magazine oder VHS-Videos bei demjenigen wo gerade die Eltern nicht da waren.

Mit geschlossenen Augen sieht man schlecht.

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Das Resultat ist das Gleiche. Die Szenen brennen sich ein und werden nachgeahmt.

Wie kommst Du denn zu der Vermutung? Einen Horror-/ oder Actionfilm versucht doch auch keiner nachzuahmen, auch wenn einem die BILD-Zeitung was anderes einzureden versucht...gut, jetzt kann man natürlich sagen, Pornos sind echt und Actionfilme nicht...aber was ist denn an der Nachahmung so schlimm? Als Anregungen sind die Filme doch schließlich auch gedacht...und zwar als Anregung für Erwachsene. Wenn Jugendliche die Filme zu sehen kriegen, ist sicherlich grundsätzlich schonmal was falsch gelaufen, aber verhindern lassen wird sich das nie. Einschränkende Gesetze bewirken ohnehin nur minimale Veränderungen, vielleicht sogar ins genaue Gegenteil. Oder glaubst Du, weniger Jugendliche rauchen jetzt, weil es schwieriger ist, an Kippen zu kommen? Ich könnte mir vorstellen (Zahlen darüber kann ich ja mal googlen), daß jetzt sogar mehr Teenies qualmen, weil es ja noch mehr den Reiz des Verbotenen hat. So wie es halt in den 80ern / frühen 90ern mit den zensierten Filmen war...

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Ich halte das auch für ein sehr großes Problem und für einen der vielen Aspekte, in denen je respektvolle & angemessene oder vernachlässigende Erziehung langfristig in eine durch extreme Verhaltensunterschiede geprägte Zweiklassengesellschaft führen wird.

Doch auch hier wieder die Frage: Ist das Symptom oder Ursache? Kann ein Kind, das in einem liebevollen und fürsorglichen Elternhaus aufwächst, wirklich durch Pornos verdorben werden? Da bin ich mir nicht sicher. In den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten haben Kinder extreme Sachen miterlebt - Kriege, (Massen-) Vergewaltigungen, Straßenschlachten etc. Welche Folgen das gehabt hat, ist völlig unklar.

Ich sehe eher Probleme u.a. in folgenden Faktoren: Kinder wachsen völlig ohne halbwegs sinnvolle, positive & motivierende "Role models" auf, also ohne positive Vorbilder; wachsen in eine frustrierende Szene allgegenwärtiger Perspektivenlosigkeit herein; in eine Gesellschaft, die zunehmend von Konkurrenzdenken geprägt ist; zudem durch extremen Jugendwahn ("OMFG bald bin ich schon über 20!!!!"); ohne emotionalen Rückhalt in der Familie, der von bestimmten Schichten an die Schule abdelegiert wird, die diese natürlich nicht leisten kann; etc. Mit organisatorischen Problemen (wie etwa ein angesichts zunehmender, teils schon extremer elterlicher Ignoranz versagendes Schulsystem) will ich hier gar nicht anfangen.

Dazu kommt auch, dass die tatsächlich vorhandenen gesellschaftlichen Norm- und Wertesysteme immer mehr aus dem Bewusstsein und dem Blickfeld geraten - wir haben in unserer Gesellschaft schon einen recht schönen & stabilen Normensatz, doch auch der "gesunde" Durchschnittsbürger muss erst mal zehn Minuten nachdenken, um sich unserer Werte zu besinnen. Das macht es für Kinder nicht leicht, sich in dem menschlichen Miteinander & der eigenen Lebensperspektive zu orientieren.

Komische Gesellschaft: Einerseits gibt es diese Zunahme an demütigenden, gewaltverherrlichenden, misogynen und sonstwie extremen Pornos und andererseits dieses Verschwinden allgemeiner ("gesunder") Männlichkeitsideale und diese massive Verbreitung von schüchternen, unselbstbewussten AFCs... Gleichzeitig leben wir in einer Gesellschaft, in der die Kindeserziehung extrem weiblich geprägt ist - gerade Kinder aus sozialen Problemfamilien (aber nicht nur) wachsen ja oft ohne Vater auf und erleben dann (wie alle anderen) erst mal nur Kindergärtnerinnen, Grundschullehrerinnen und begegnen "echten" Männern jenseits des TV oft erst in den oberen Klassen... Gleichzeitig gibt es so viele unrealistische Frauenbilder, diese pornographische Misogynie, die Vergötterung durch AFCs, viele Kids (& Männer) haben gleichzeitig extreme Lust auf Frauen, Angst vor ihnen und Wut auf sie; kein Wunder, dass der Madonna-Whore-Komplex so ein großes Thema hier in der Community ist...

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Komische Gesellschaft: Einerseits gibt es diese Zunahme an demütigenden, gewaltverherrlichenden, misogynen und sonstwie extremen Pornos und andererseits dieses Verschwinden allgemeiner ("gesunder") Männlichkeitsideale und diese massive Verbreitung von schüchternen, unselbstbewussten AFCs...

Was ist daran komisch? Das ist gar kein Widerspruch, wenn man sich nicht Ursache und Wirkung verwechselt: Die verschüchterten AFCs, die sich nicht trauen, Frauen anzusprechen, obwohl sie wieder jeder andere auch gerne Sex, One-Night-Stands und Beziehungen hätten, fangen irgendwann an, sich selber und/oder die Frauen zu hassen bzw. ihren Selbsthaß auf Frauen zu projezieren, und dann möchten sie halt Filme wie "Meat Holes" oder "Fuck Slaves" sehen und sich sagen: 'So, jetzt kriegt Ihr abweisenden Schlampen endlich mal, was Ihr verdient..."

Woher ich das so gut weiß? Weil ich mich hier zu einem Teil gerade selber beschreibe. Steinigt mich. Ich stehe halt noch am Anfang eines langen Weges, what the fuck.

... Gleichzeitig leben wir in einer Gesellschaft, in der die Kindeserziehung extrem weiblich geprägt ist - gerade Kinder aus sozialen Problemfamilien (aber nicht nur) wachsen ja oft ohne Vater auf und erleben dann (wie alle anderen) erst mal nur Kindergärtnerinnen, Grundschullehrerinnen und begegnen "echten" Männern jenseits des TV oft erst in den oberen Klassen... Gleichzeitig gibt es so viele unrealistische Frauenbilder, diese pornographische Misogynie, die Vergötterung durch AFCs, viele Kids (& Männer) haben gleichzeitig extreme Lust auf Frauen, Angst vor ihnen und Wut auf sie; kein Wunder, dass der Madonna-Whore-Komplex so ein großes Thema hier in der Community ist...

Ja, das viele Jungs in Familien ohne Männer aufwachsen, könnte schon ein Problem sein. Hat man beide Elternteile, kann man auch beide für verschiedene, 'geschlechtsspezifische' Fehler in der eigenen Erziehung verantwortlich machen und lernt das Gleichgewicht zu halten zwischen den Erwartungshaltungen an männliche und weibliche role models. Wird man allerdings nur bei der Mutter groß, macht man sie alleine für all die Scheiße verantwortlich, die im eigenen Leben nicht rund läuft.

Woher ich das so gut weiß? Siehe oben.

bearbeitet von Daniel Reece

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Das Resultat ist das Gleiche. Die Szenen brennen sich ein und werden nachgeahmt.

Wie kommst Du denn zu der Vermutung? Einen Horror-/ oder Actionfilm versucht doch auch keiner nachzuahmen, auch wenn einem die BILD-Zeitung was anderes einzureden versucht...gut, jetzt kann man natürlich sagen, Pornos sind echt und Actionfilme nicht...aber was ist denn an der Nachahmung so schlimm? Als Anregungen sind die Filme doch schließlich auch gedacht...und zwar als Anregung für Erwachsene. Wenn Jugendliche die Filme zu sehen kriegen, ist sicherlich grundsätzlich schonmal was falsch gelaufen, aber verhindern lassen wird sich das nie. Einschränkende Gesetze bewirken ohnehin nur minimale Veränderungen, vielleicht sogar ins genaue Gegenteil. Oder glaubst Du, weniger Jugendliche rauchen jetzt, weil es schwieriger ist, an Kippen zu kommen? Ich könnte mir vorstellen (Zahlen darüber kann ich ja mal googlen), daß jetzt sogar mehr Teenies qualmen, weil es ja noch mehr den Reiz des Verbotenen hat. So wie es halt in den 80ern / frühen 90ern mit den zensierten Filmen war...

Ist ganz interessant, was da genau passiert, da streiten sich noch die Geister.

Aber früher hab ich, wenn ich nen Porno ergeiert habe, normalerweise immer nur zwei Leute ficken gesehen.

Heutzutage hat man eben Zugriff zu sowas, wo ein kindliches Hirn dann doch nicht unbedingt schnallt, was da abgeht:

NOT SAFE FOR WORK

http://www.youporn.com/watch/52741/awesome...ets-gangbanged/

http://www.youporn.com/watch/42516/gina-wi...-man-gang-bang/

http://www.redtube.com/10603

http://www.redtube.com/736 <- Sowas find ich dann schon wieder fast funny

http://www.redtube.com/6562

Dann gibts noch die japanischen Varianten des Hentai Porn:

http://www.redtube.com/14235

Ich habe leider das Hyperbeispiel Urotsukidoji nicht gefunden, welches selbst in Japan, das ja schon einige sehr exzentrische DInge auf den Markt bringt, sehr krass angeschlagen ist. Wer sich mal ansehen will, wie verrückt ein kreativer Geist sein kann, darf nach Urotsukidoji - Legend of the Overfiend suchen.

Sowas gehört nicht in die Hände von Kindern. Habe solche Sachen mit 15/16 das erste mal gesehen und fand es damals schon hart krass und man hat ne Menge drüber nachgedacht. Sowas tut nen 10jähriger dann nicht unbeding, für den wird es Teil der Realität. Anstatt He-Man oder Batman wird dann Dr Misaki (wäre witzig, wenn mich wer korrigiert, hab den Namen vergessen) eben der neue Held und anstatt die Welt retten, vergewaltigt der eben Mädchen in seinem Keller.

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Was ist daran komisch? Das ist gar kein Widerspruch, wenn man sich nicht Ursache und Wirkung verwechselt: Die verschüchterten AFCs, die sich nicht trauen, Frauen anzusprechen, obwohl sie wieder jeder andere auch gerne Sex, One-Night-Stands und Beziehungen hätten, fangen irgendwann an, sich selber und/oder die Frauen zu hassen bzw. ihren Selbsthaß auf Frauen zu projezieren, und dann möchten sie halt Filme wie "Meat Holes" oder "Fuck Slaves" sehen und sich sagen: 'So, jetzt kriegt Ihr abweisenden Schlampen endlich mal, was Ihr verdient..."

Woher ich das so gut weiß? Weil ich mich hier zu einem Teil gerade selber beschreibe. Steinigt mich. Ich stehe halt noch am Anfang eines langen Weges, what the fuck.

Alter Schwede, Du bist aber mutig! Respekt, dass Du hier so offen darüber sprechen kannst. Aber so ein Mechanismus wirkt sicher in jedem von uns.

Es führt halt nur zu einem komischen Resultat: Einerseits werden Frauen vergöttert, andererseits verachtet. Siehe Madonna-Whore-Komplex. Dabei sind die Pornos sicher eher Symptom als Ursache, die befriedigen ja, wie jedes andere Konsumgut auch, nur Bedürfnisse, die ohnehin schon da sind. Vielleicht können wir durch diese neuen, extremen Pornos auch unserer eigenen Wirklichkeit offener ins Gesicht sehen: Das sind unsere Bedürfnisse, das sind die Bedürfnisse der Menschen in unserer Gesellschaft.

Interessant ist aber auch, dass sich die Kids solche Pornos offensichtlich schon zu einem Zeitpunkt reinziehen, an dem sie noch gar nicht so oft von Frauen abgelehnt worden sein können - mit 12, 13, 14 dürften ja nur die wenigsten schon resignativ und voller Selbsthass sein, weil sie von Frauen gleichen Alters so viel Ablehnung erfahren haben - höchstens von den Eltern.

Noch einmal zu dem ersten von mir angeschriebenen Punkt, dass es sich hier eher um ein Symptom als eine Ursache handelt: Der Artikel schreibt ja, dass der Sex für viele Mütter der einzige Kick im Leben ist - sicher auch einer der wenigen Momente, an denen die Mütter (und auch die jungen Mädchen) überhaupt mal Anerkennung erfahren, Anerkennung für sich & ihre Leistungen. Es sind sicher nicht die Einser-Gymnasiastinnen, die sich als "Ghetto-Hure" bezeichnen und an Gangbangs teilnehmen.

Es ist auch interessant, das einmal mit den Interviews zu vergleichen, die der SPIEGEL mit "dem strengsten Lehrer Deutschlands", Bernhard Bueb, geführt hat zu vergleichen:

http://www.spiegel.de/spiegel/inhalt/0,1518,436592,00.html

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,576778,00.html

Und wenn man mal die pädagogisch-idealistischen Scheuklappen ablegt, dann kann dieser konservative Mann einem eine verdammt interessante Ansicht nahebringen, die auf diesen Porno-Kontext gut zu übertragen wäre. Ich führe das nicht aus, mag sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Grüße!

hearts and minds

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Alter Schwede, Du bist aber mutig! Respekt, dass Du hier so offen darüber sprechen kannst. Aber so ein Mechanismus wirkt sicher in jedem von uns.

An Ehrlichkeit und Selbstbeobachtungsgabe fehlt es mir ja auch nicht, nur an der Umsetzung der Fehlerbehebung hapert's halt noch :-D ...

Es führt halt nur zu einem komischen Resultat: Einerseits werden Frauen vergöttert, andererseits verachtet.

Ich glaube, mein Freund, diese Ambivalenz ist so alt wie die Menschheit selbst ^_^ ...

Interessant ist aber auch, dass sich die Kids solche Pornos offensichtlich schon zu einem Zeitpunkt reinziehen, an dem sie noch gar nicht so oft von Frauen abgelehnt worden sein können - mit 12, 13, 14 dürften ja nur die wenigsten schon resignativ und voller Selbsthass sein, weil sie von Frauen gleichen Alters so viel Ablehnung erfahren haben - höchstens von den Eltern.

Hm. Ist'n interessanter Punkt.

Um das Spiegel-Interview zu lesen, bin ich jetzt gerade zu faul ;-) ...

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Gast Lady

Danke Shao. Das wars jetzt mit meinem Abendessen. Und das nach ein paar Sequenzen des 1. Videos.

Daniel Reece, per se ist niemand gewalttätig. Die Gewaltschwelle muss nach und nach heruntergeschraubt werden. Durch ständigen Konsum von Gewaltszenen. Das ist Fakt.

Und nein, es qualmen mittlerweile viel weniger Teenies. Aber nicht nur, weil sie es schwerer haben, sich Tabakwaren zu beschaffen, sondern durch das gesamte Umdenken in der Gesellschaft. Rauchen gilt plötzlich nicht mehr als "Normal" sondern, als gefährliche Sucht. Dass man die Verfügbarkeit dieser Suchtmittel eingeschränkt, geschieht dann als eine Konsequenz dieses Umdenkens.

Mit der Pornographie wäre dies ebenso möglich.

Ja, das viele Jungs in Familien ohne Männer aufwachsen, könnte schon ein Problem sein. Hat man beide Elternteile, kann man auch beide für verschiedene, 'geschlechtsspezifische' Fehler in der eigenen Erziehung verantwortlich machen und lernt das Gleichgewicht zu halten zwischen den Erwartungshaltungen an männliche und weibliche role models. Wird man allerdings nur bei der Mutter groß, macht man sie alleine für all die Scheiße verantwortlich, die im eigenen Leben nicht rund läuft.

Und was wenn nun all die frauenhassenden, frustrierten AFCs, sowie die sich über ihre Sexuelität definierenden frauen, sich zusammentun und Kinder bekommen? Und das tun sie bereits und werden es zukünftig zweifellos weiter tun.

Das sind die Role Models an welchen die neuen Generationen sich orientieren. Es sei denn die Gesellschaft greift ein. In dem Zusammenhang finde ich übrigens den Artikel dieses Herrn Bueb gar nicht mal so schlecht. Die gesamte Geselschaft braucht mehr Führung, mehr Perspektiven, ein Wiederbesinnen auf echte Werte, nicht auf ihre Triebe, mehr Selbstbewusstsein, mehr Aufklärung, etc. ABER, darüber hinaus genau wie bei den Tabakwaren, eine absolut kontrollierte Abgabe. Bei der Pornographie bräuchte man darüber hinaus noch eine Inhaltskontrolle und eine Zensur. Denn ehrlich gesagt, mich interessieren die augenblicklichen, frustrierten AFCs und ihre Bedürfnisse nicht. Was ich sehe ist reiner Frauenhass und dieser gehört, wie jedes menschenverachtende Verhalten, verboten. Und eine Gesellschaft in welcher das nicht geschieht, lässt wieder Männerhass entstehen. Und schon drehen wir uns im Kreis.

Vielleicht können wir durch diese neuen, extremen Pornos auch unserer eigenen Wirklichkeit offener ins Gesicht sehen: Das sind unsere Bedürfnisse, das sind die Bedürfnisse der Menschen in unserer Gesellschaft.

Sind das UNSERE Bedürfnisse? Ich glaube nicht. Unsere Bedürfnisse werden nicht befriedigt und daher suchen wir nach einem Ersatz.

Nur dass dieser Ersatz uns in eine falsche Richtung führt.

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Danke Shao. Das wars jetzt mit meinem Abendessen. Und das nach ein paar Sequenzen des 1. Videos.

Wenn du Abnehmen möchtest, schau die letzten beiden. Dann brauchst kein Abendessen mehr ;)

Aus meiner Sicht jetzt nicht unbedingt irgendetwas, was besonders krass ist, aber das mag auch bereits ein Effekt sein, der aus einer Vorgeneration der "generation Porno" herrührt. Das erste Video hat für mich persönlich nämlich absolut keinen "Krass" Faktor.

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Daniel Reece, per se ist niemand gewalttätig. Die Gewaltschwelle muss nach und nach heruntergeschraubt werden. Durch ständigen Konsum von Gewaltszenen. Das ist Fakt.

Nein. Das ist kein Fakt. Das ist eine Hypothese.

Und nein, es qualmen mittlerweile viel weniger Teenies.

Okay, habe ich noch nicht geprüft, glaube ich Dir einfach mal :-D .

Aber nicht nur, weil sie es schwerer haben, sich Tabakwaren zu beschaffen, sondern durch das gesamte Umdenken in der Gesellschaft. Rauchen gilt plötzlich nicht mehr als "Normal" sondern, als gefährliche Sucht.

Hat das jemals einen suchtgefährdeten Jugendlichen davon abgehalten, sagen wir mal...Heroin zu komsumieren? Ich glaube nicht...außerdem unterstellst Du doch damit den Jugendlichen eine Vernunft, die sie eigentlich auch davon abhalten sollte, sich von den Ferkelfilmen verderben zu lassen...

Ansonsten, mal ganz allgemein betrachtet: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat ausnahmslos jede Generation in der langen Geschichte der Menschheit geglaubt, ihre Generation sei die verdorbenste, hoffnungsloseste und dekadenteste. Das hat die Generation Deiner und meiner Urgroßeltern schon gedacht und unsere Urenkel werden auch so denken. Wir sollten nicht immer über den Werteverfall schimpfen, sondern zum Beispiel auch mal zu schätzen wissen, daß unser Land seit über 60 Jahren in Frieden lebt, trotz Pornos und Zigaretten ;-) ! Schau' doch mal in islamische Länder, wo Pornographie nicht so leicht zugänglich ist wie hier: Die Zahl der Klicks auf Pornosites im Netz ist da höher als irgendwo anders, und weil die Leute in permanenter Repression ihrer ach so verwerflichen Triebe leben, haben die den ganzen Tag nichts Besseres zu tun als sich selbst und andere permanent in die Luft zu sprengen! Ist doch auch keine Alternative...

bearbeitet von Daniel Reece

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Ansonsten, mal ganz allgemein betrachtet: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat ausnahmslos jede Generation in der langen Geschichte der Menschheit geglaubt, ihre Generation sei die verdorbenste, hoffnungsloseste und dekadenteste.

„Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.“

Mesopotamische Keilschrifttafel, um 2000 v. Chr. :-D;-)^_^

Aber dessen ungeachtet: Die Probleme sind da und nehmen tatsächlich neue Formen an. Und mit Sicherheit hat jede Generation ihre eigenen Probleme, aber das macht die Probleme nicht weniger.

Lady, ich glaube allerdings nicht, dass Verbot & Zensur etwas bewirken können, werden sie nicht, wie beim Rauchen, mit massivem Bewusstseinswandel bzw. gesteigertem Problembewusstsein gekoppelt. Wenn niemand den Sinn des Verbots sieht, wird sich auch niemand daran halten. Doch die "Gefahren" des Porno sind nicht so sichtbar wie die der Zigaretten und wohl kaum nachweisbar. Außerdem, wie gesagt, gilt es hier zwischen Symptom und Ursache zu unterscheiden: Bspw. wird, wer nicht schon (durch meist frühkindliche Erlebnisse) auf dominante Frauen hin geprägt wurde, wird das von Shao verlinkte Dominanzvideo wohl eher befremdlich und schlichtweg ungeil finden. Solche Videos befriedigen Bedürfnisse, die aus ganz anderen Quellen kommen.

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Was ist daran komisch? Das ist gar kein Widerspruch, wenn man sich nicht Ursache und Wirkung verwechselt: Die verschüchterten AFCs, die sich nicht trauen, Frauen anzusprechen, obwohl sie wieder jeder andere auch gerne Sex, One-Night-Stands und Beziehungen hätten, fangen irgendwann an, sich selber und/oder die Frauen zu hassen bzw. ihren Selbsthaß auf Frauen zu projezieren, und dann möchten sie halt Filme wie "Meat Holes" oder "Fuck Slaves" sehen und sich sagen: 'So, jetzt kriegt Ihr abweisenden Schlampen endlich mal, was Ihr verdient..."

Woher ich das so gut weiß? Weil ich mich hier zu einem Teil gerade selber beschreibe. Steinigt mich. Ich stehe halt noch am Anfang eines langen Weges, what the fuck.

Alter Schwede, Du bist aber mutig! Respekt, dass Du hier so offen darüber sprechen kannst. Aber so ein Mechanismus wirkt sicher in jedem von uns.

Es führt halt nur zu einem komischen Resultat: Einerseits werden Frauen vergöttert, andererseits verachtet. Siehe Madonna-Whore-Komplex. Dabei sind die Pornos sicher eher Symptom als Ursache, die befriedigen ja, wie jedes andere Konsumgut auch, nur Bedürfnisse, die ohnehin schon da sind. Vielleicht können wir durch diese neuen, extremen Pornos auch unserer eigenen Wirklichkeit offener ins Gesicht sehen: Das sind unsere Bedürfnisse, das sind die Bedürfnisse der Menschen in unserer Gesellschaft.

Interessant ist aber auch, dass sich die Kids solche Pornos offensichtlich schon zu einem Zeitpunkt reinziehen, an dem sie noch gar nicht so oft von Frauen abgelehnt worden sein können - mit 12, 13, 14 dürften ja nur die wenigsten schon resignativ und voller Selbsthass sein, weil sie von Frauen gleichen Alters so viel Ablehnung erfahren haben - höchstens von den Eltern.

Noch einmal zu dem ersten von mir angeschriebenen Punkt, dass es sich hier eher um ein Symptom als eine Ursache handelt: Der Artikel schreibt ja, dass der Sex für viele Mütter der einzige Kick im Leben ist - sicher auch einer der wenigen Momente, an denen die Mütter (und auch die jungen Mädchen) überhaupt mal Anerkennung erfahren, Anerkennung für sich & ihre Leistungen. Es sind sicher nicht die Einser-Gymnasiastinnen, die sich als "Ghetto-Hure" bezeichnen und an Gangbangs teilnehmen.

Es ist auch interessant, das einmal mit den Interviews zu vergleichen, die der SPIEGEL mit "dem strengsten Lehrer Deutschlands", Bernhard Bueb, geführt hat zu vergleichen:

http://www.spiegel.de/spiegel/inhalt/0,1518,436592,00.html

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,576778,00.html

Und wenn man mal die pädagogisch-idealistischen Scheuklappen ablegt, dann kann dieser konservative Mann einem eine verdammt interessante Ansicht nahebringen, die auf diesen Porno-Kontext gut zu übertragen wäre. Ich führe das nicht aus, mag sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Grüße!

hearts and minds

Ich finde den Mann klasse, bin aber immer wieder überrascht, dass man sich auf eine entweder oder Seite stellt.

Disziplin und "Zucht und Ordnung" steht freier Entwicklung des Jugendlichen doch nicht im Wege, solange man beide Varianten im Rahmen hält.

DAS ist doch die KUnst, und nicht pures laissez faire oder militärische Disziplin.

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Generation X...hat sich tot gekifft.

Ja das mit den Pornos ist schon bedenklich. Und vor allem sind sie verfügbar in einer Masse die wir uns nicht vorstellen können. Die Größte Porno Produktion in Süd Aerika produziert jährlich 10.000 Hardcore Streifen...die Pornoindustrie setzte in den 90 Mehr um als Hollywood...

sehr bedenklich...

Aber ich bin beruhigt das es (noch) nur gewöhnliche Pornos sind, sonst wäre ich echt schockiert.

Man bekommt inzwischen Snuffmovies für 250$ in Amerika, das finde ich krank.

Raiser

Das einzige was wir tun können ist so etwas nicht zu unterstützen und nicht darüber zu reden als wäre es cool!

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Sorry, ich hielt "Porno" für DAS Schlagwort in Bezug auf das Thema und fand da nichts.

Ich halts auch für ein wichtiges Thema, aber komischerweise seh ich solche kids immer nur im TV. Ich kenn leider nur wenige im Altersbereich 14-18, kann gut sein, dass die auch viele solche Videos schauen, aber was das tatsächliche Sexualverhalten angeht, sehe ich eigentlich keine Unterschiede zu meiner Zeit. Ist evtl. auch nur eine Panikmache der Medien, indem Extremfälle herausgepickt werden. Aber wie gesagt, meine Privatmeinung

Du musst ja nicht unbedingt in die Extreme gehen.

Ich selber hab in meinem unmittelbaren Umfeld auch nur Leute, die da noch relativ harmlos sind, glaube ich zumindest zu wissen.

Aber genauso habe ich n Mädel in MSN, das sein erstes Mal mit 12 hatte und mit 14 bereits mit 22 Kerlen im Bett war. Sie meint, damit würde sie in ihrer Gegend noch "normal" sein, und das glaube ich ihr auch.

Man bekommt das nicht immer direkt mit und sicherlich taucht "Babsy" sowohl in Stern TV als auch Polylux auf, aber ich denke, es gibt genug Mädels, die wollen nicht so plakativ als Negativbeispiel an die mediale Wand genagelt werden.

Porno ist ja nur eine Sache. Aber es gibt diese generell steigende Oberflächlichkeit; Konsum (von wasauchimmer) ist wichtig; Extreme müssen ausgelebt werden, damit die Langeweile vergeht; man versucht verzweifelt, Bindungen aufzubauen und auf irgendeine Weise geschätzt zu werden, auch wenns nur der Körper ist. Gute Idole sucht man vergeblich.

Du musst gar nicht 14Jährige kennen, die schwanger sind, es reicht, die Wirkung im Mittelfeld, also zwischen den Extremen, zu beobachten.

Ansonsten, mal ganz allgemein betrachtet: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat ausnahmslos jede Generation in der langen Geschichte der Menschheit geglaubt, ihre Generation sei die verdorbenste, hoffnungsloseste und dekadenteste. Das hat die Generation Deiner und meiner Urgroßeltern schon gedacht und unsere Urenkel werden auch so denken. Wir sollten nicht immer über den Werteverfall schimpfen, sondern zum Beispiel auch mal zu schätzen wissen, daß unser Land seit über 60 Jahren in Frieden lebt, trotz Pornos und Zigaretten ^_^ !

Wir sollten auch schätzen, dass wir ne Fußballmannschaft haben, trotz Feinstaub und SARS.

Pornos und Zigaretten gefährden den Frieden doch auch gar nicht.

Dennoch sehe ich da sehr wohl einen Werteverfall, der thematisiert werden muss. Du magst recht in der Annahme gehen, dass es diesen Generationenkonflikt von jeher gibt, selbst Sokrates sprach schon davon, wenn ich mich nicht irre, irgendwer hat hier sone Inschrift zitiert.

Ich las kürzlich einen Artikel von Markus Kavka, der eine Lanze für die Jugend brach und sie als "gar nicht so schlimm" darstellte. Zwar wäre Komasaufen sicherlich ein Thema und nicht zu leugnen, aber das wäre nicht nur in der Jugend, sondern gesamtgesellschaftlich ein Problem.

Das mag auch bei dem von mir weiter oben angesprochenen Wertewandel der Fall sein, ist aber deshalb noch lange nicht in seiner Bedeutung entkräftet, eher verstärkt und führt uns zu Ursachen - Kinder werden nicht so, Kinder werden so gemacht.

Wenn man fragt, wieso Kinder mit 14 hardcore-Videos konsumieren, sollte man doch zumindest im gleichen Atemzug die Frage aufwerfen, weshalb es eine solche Fülle an Quellen gibt, gerade auch an amateurhaften Aufnahmen, die keine ökonomischen Interessen verfolgen.

Klar gibt es Rapper, die über willige Bitches rappen - aber es ist ja die Wahrheit. Wer hat Popstars geguckt neulich? "Sido, ich will in dein Video"? Es gibt genug Frauen, die auch so sind, da darf man sich nichts vormachen. Und wenn zu einem Frauenarzt- oder King Orgasmus-Konzert ne Menge Frauen kommen und sich für ne Groupie-DVD von "Irgendwem, hauptsache ficken jetzt" Backstage rammeln lassen, ist das doch ebenso bedenklich.

Da zeigt sich mMn abermals der Wunsch nach Anerkennung/Bewunderung, der teilweise schon mit Selbstentwertung einher geht, um andererseits Aufwertung zu erlangen. Paradox.

Eine Menge hat auf jeden Fall mit Erziehung zu tun. Daraus resultieren beispielsweise der richtige Umgang mit Medien als auch das Wertesystem des Kindes. Ich höre schon ewig Rap, aber ich weiß, dass ich nicht alles für bare Münze nehmen darf und soll. Gespräche sind sehr wichtig, aber ohne Zeigefinger.

Ich kenne mich da nicht aus, da solche Themen im Lehrplan wegfallen und lieber 100 mal die Nazis durchgekaut werden, aber - inwiefern sind das vielleicht Spätfolgen der 68er?

Babsy: http://www.polylog.tv/videothek/videocast/8512/?notfound=1

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Achso, und dass Gymnasiastinnen sich nicht Ghettobabe oder so nennen halte ich für Stumpfsinn. Tendenziell vielleicht, aber nicht absolut.

Ich kenn genug Mädels, die reihenweise 1en (aufgrund von Leistung ^_^ ) kassieren, aber in MSN mal direkt Stylachica heißen und das Playboy-Häschen als Avatar haben. Als ich aufs Gymnasium kam, dachte ich auch "ok, die sind hier alle klug, da brauchste nicht selektieren und Dumme ausfiltern"...wir hatten trotzdem eine da, die war in der 9. Klasse zwei Wochen weg. Heute weiß ich, sie war in einer holländischen Abtreibungsklinik. Es gibt genug mit zerrütteten Familien und ähnlichem, es gibt viele Gründe, so zu "verwahrlosen", obgleich man die Relativitätstheorie besser als der Lehrer erklären kann oder nicht, das hält dich nicht davon ob, Bukkake mit fünf 30Jährigen zu spielen.

Der IQ sagt relativ wenig über das soziale Verhalten der Person aus.

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