Die Zeit nach der OP

15 Beiträge in diesem Thema

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Hi Gemeinde des PU,

Einige werden sich wohl schon gefragt haben, wo meine fast täglichen Threads geblieben sind. Im Laufe der letzten Wochen, die in erster Linie durch meine Genesung geprägt waren, bin ich so gut wie gar nicht dazu gekommen mit fremden Frauen zu sprechen. Ich wurde am Bauch operiert und war die erste Zeit danach in meiner surrealen Realität in der ich nicht genau fassen konnte was geschehen ist. Schon am Tag der Operation war ich ein Geist; danach lange Zeit ein mit Schmerzmitteln vollgepumptes Opfer. Hinzu kommt, dass ich momentan, 3 Wochen nach der OP, einen Gürtel trage, der von den Brustwarzen bis kurz über meinen kleinen Freund geht.

Warum ich das hier schreibe hat einen Grund, den ich selber nicht wirklich verstehe...

Was ich weiß ist, dass ich meine Lust am „Rausgehen“ verloren habe. Was ich nicht verstehe ist, warum das so ist. Ich habe mir lange Zeit Gedanken gemacht und mich gefragt, ob es vielleicht daran liegt, dass ich in den Wochen vor der Operation jedes Wochenende weg gewesen bin oder ob es daran liegt, dass ich noch diesen Gürtel trage und ich mich noch nicht wieder als den „alten“ Laire ansehe. Den Gürtel darf ich jedenfalls noch 5 Wochen tragen.

Hat jemand Erfahrung damit, Zeiten zu erleben in denen er einfach seine Ruhe haben wollte? Geht so etwas vorbei oder kann es sein, dass ich jetzt für immer ein Bücherwurm werde?

Ich denke schon, dass mich die Operation irgendwie verändert hat. Ich hoffe ich werde wieder so wie früher.

bearbeitet von laire

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Moin,

mal doch einfach ein Korsettmuster drauf, dann ist das gleich Peacocking.

Es ist ganz normal, dass man mal eine Zeitlang seine Ruhe haben will. Es ist auch egal, ob Du wieder genau der wirst, der Du vorher warst, also wieder exakt das vorherige Leben lebst. Stell Dir mal vor, Du hättest vorher immer in Diskos abgehangen und fühlst Dich jetzt aber in Cocktail-Bars viel wohler - wo ist das Problem? Wenn Du im Moment ein Bedürfnis nach Ruhe hast, dann gönn Dir Ruhe. Wenn Du Lust auf Cocktails hast, dann hüpf los. Wenn Du Lust auf einen Spaziergang quer durch eine U-Bahn-Station hast, dann mach das! Ich geh mal davon aus, dass sich das bei Dir mit der Zeit eh gibt, aber wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Veränderungen sind nur dann schlecht, wenn man mit aller Gewalt in alten Verhaltensmustern festkleben bleibt und nicht das tut, was man tun möchte.

Lieben Gruss,

Freya

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Arbeite an deinem InnerGame, mach was mit Freunden. Amüsier dich und hab Spaß. Du machst dir viel zu viele Gedanken. Klar ist so eine OP Scheiße, aber was willst du machen? In ein Paar Wochen bist du das Ding wieder los, und kannst wieder das machen, worauf du Lust hast, ohne Einschränkungen!

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die erste Zeit danach in meiner surrealen Realität in der ich nicht genau fassen konnte was geschehen ist. Schon am Tag der Operation war ich ein Geist; danach lange Zeit ein mit Schmerzmitteln vollgepumptes Opfer

nimmst Du noch das Zeug?

Tobi.

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Was kann ich denn dagegen machen, dass ich keine Lust habe, wegzugehen. Ich will eigentlich was machen... keine Ahnung.

Nein ich nehme nix mehr, hoffe das war ne normale Frage....

bearbeitet von laire

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Laire,

entspann dich mal. Du bist doch keine Pickupmaschine. Wenns dir besser geht kommt die Lust rauszugehen ganz automatisch. Jetzt musst du dich nicht zusätzlich noch damit stressen "Pickup zu machen".

Gute Besserung

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McLaine hat vollkommen recht.

Geniess die Auszeit bis es dir besser geht und du wieder motiviert bist. Nutze die Zeit um dir Gedanken über eigene Ziele Leben zu machen oder entwickel neue Opener/Routinen/Frames/DHVs

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Gast pongi

Niemand zwingt dich. Du musst nur das tun zu was du Lust hast. Du solltest nur darauf achten nicht in Selbstmitleid zu verfallen. Es ist das eine keine Lust zu haben. Aber etwas anderes sich gehen zu lassen und Ausreden zu erfinden

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Was ich weiß ist, dass ich meine Lust am „Rausgehen“ verloren habe. Was ich nicht verstehe ist, warum das so ist. Ich habe mir lange Zeit Gedanken gemacht und mich gefragt, ob es vielleicht daran liegt, dass ich in den Wochen vor der Operation jedes Wochenende weg gewesen bin oder ob es daran liegt, dass ich noch diesen Gürtel trage und ich mich noch nicht wieder als den „alten“ Laire ansehe. Den Gürtel darf ich jedenfalls noch 3 Wochen tragen.
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Hat jemand Erfahrung damit, Zeiten zu erleben in denen er einfach seine Ruhe haben wollte? Geht so etwas vorbei oder kann es sein, dass ich jetzt für immer ein Bücherwurm werde?[/b]

Hey Laire!

Dein Körper möchte dir sagen das es noch Zeit braucht, damit die Wunden heilen. Weiters versucht er die Mittel die dir verabreicht wurden aus zu scheiden, das geht nicht von heute auf Morgen. Indem du Bücher liest bist du in einer Ruheposition, die es deinem Körper ermöglicht sich auf Heilung zu konzentrieren. Diese Stadien durchleben viele wie ich aus der Schmerztherapie weiß, nachdem du das Krankenhaus verlassen hast, beginnst du dich erst richtig zu stabilisieren, du musst das so sehen im Krankenhaus ist die Erstversorgung, zu Hause die weitaus schnellere Genesung.

Versuche jeden Tag einen positiveen Aspekt auf zu greifen, so wie ein Gefühl oder eine Handlung auf die ich gestern noch nicht oder anders reagiert habe, zu erkennen, zu vergleichen und daraus zu resultieren: Hey da hab ich mich wieder gefunden in dieser Reaktion oder Entscheidung!

Verlang am Bginn nicht zu viel von dir, alles braucht seine Zeit! Wie ich aus Ehrfahrung weiß sind Bauch-OPs auch wenn die Narbe sehr klein ist, eine längere Herausforderung den Alltag zu meistern.

In dieser Situation erkennt man die eigenen Grenzen, sowie das nichts selbverständlich ist und das die kleinsten Schritte mit großem organisatorischem Aufwand betrieben werden müssen.

Heilung benötigt Zeit gib sie dir so lange es braucht, nutze die Zeit um deinen Wissensstand an zu heben oder andere Dinge individuell zu tun die du aus dir heraus angehen möchtest.

Gruß

Journey

bearbeitet von Journey

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mach dir keine sorgen... habe spaß am leben und sauf dir mal die birne voll oder sonst was.....

es ist bald vorbei!

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Hi Laire,

Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Letzten Herbst wurde ich 2 Mal (aufgrund postoperativer Komplikationen der ersten OP) innerhalb von 3 Wochen operiert. Die zweite Opertion so kurz nach der ersten war ein Schock für mich, schließlich wurde ich als "gesund" entlassen und wurde am nächsten Tag gleich wieder eingeliefert. Dieses Gefühl, wie ein Geist zu sein, kann ich dir nachempfinden.

Ich lag selbst 2 tage nach der OP fast nur da und hab die Decke angestarrt. Dieses Gefühl ist schwer zu beschreiben, es ist, als habe man jegliche Lust am Leben verloren, ein Gefühl der Gleichgültigkeit. Genauso niederschmetternd war die Tatsache, das ich so fertig war, dass ich keine 10 Schritte gehen konnte ohne aus der Puste zu kommen, und dass als jemand der für sein Leben gern Sport macht und sich gerne bewegt.

Die ersten Wochen zu Hause waren ebenfalls hart. Alltägliche Dinge nicht machen zu können, die einfachsten Dinge der Welt, diese Hilflosigkeit machte mir zu schaffen.

Doch irgendwann regte sich wieder Leben in mir, dieses Gefühl der Hoffnung, dass es endlich aufwärts geht. Wie mit positiver Energie durchflutet, erfreute ich mich kleinster Erfolge auf dem Weg der Genesung.

Ich fing langsam an wieder Sport zu machen und mich in meinen Alltag einzugliedern.

Ich denke, durch dieses Zurückfinden in sein altes Leben kommen auch wieder vertraute Gefühle wieder, wie die Lust am Weggehen, Sport, usw.

Lass dir Zeit, sobald die Wunden besser verheilt sind wird sich auch dein Körper/Geist wieder wandeln zu deinem alten ich zurückkehren.

Verändern tut man sich zwangsläufig durch so eine OP. Ich denke oft zurück an jene Wochen im Krankenhaus, an die Strapazen die ich durchmachen musste, jedoch habe ich immer im Hinterkopf, dass ich aus diesem tiefsten Tief meines bisherigen Lebens wieder herausgekommen bin und ich wieder "lebe".

Dränge dich nicht und mach dir nicht so viele Gedanken darüber, ich bin mir sicher, dass dein altes Ich zurückkehren wird, du brauchst nur Geduld, schließlich ist eine OP ist kein Beusch beim Hausarzt, sie ein tiefgreifender Einschnitt in dein Leben.

LG und gute Genesung, Parsley

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Hey, Laire,

nach einer OP ist es ganz normal, dass nicht nur der Körper, sondern auch deine Psyche mitgenommen ist. Man ist erst einmal angeschlagen. Denn OP`s und andere kritische Phasen in deiner Gesundheit kosten Kraft. Ich spreche aus Erfahrung.

In dieser Zeit ist es gut, wenn du Freunde hast, die dich unterstützen. Durch die Pause wirst Du auf ganz neue Aspekte ausgerichtet, die Du sonst nie in dieser Art bemerkt hättest. Du kannst dich auf Dinge konzentrieren, zu denen Dir im Normalfall immer die Zeit gefehlt hat.

Lass Dir Zeit. Deine Motivation sollte das Gesund werden sein. Wenn Du bemerkst wie es Dir besser geht, lass bewusst die Freude darüber durch deinen Körper strömen. Genieße deine Regeneration! So wirst Du auch schneller gesund.

Wenn Du dann wieder herumspringst und die Nächte durch machst (was auch nicht deine wichtigste Freizeitbeschäftigung bleiben wird) dann hat du auch die andere Seite kennen gelernt - und das hat dir eine Menge Erfahrung gebracht.

Grüße,

Winddancer

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Danke für die vielen Antworten. Der Gedanke, dass ich den Gürtel noch 5 Wochen tragen muss, schlägt aufs Gemüt. Andererseits kann ich mich auf etwas freuen, und Vorfreude soll ja angeblich die schönste Freude sein. Ich vermisse den Sport und alle Aktivitäten die ich sonst, teilweise spontan, unternommen habe. Irgendwie ist es traurig, dass das Ganze nur durch Zufall entdeckt wurde. Ich will nicht wissen was passiert wäre, wenn mein Darm hier im Dorf eines Tages abgestorben wäre. An sowas darf man eigentlich gar nicht denken.

Irgendwie ist das auch ein angenehmes Gefühl mal wieder Zeit für sich zu haben. Da merkt man erst, dass man vorher ziemlich auf der Überholspur gelebt hat. Nicht unbedingt was Frauen angeht, nein allgemein. Die Ruhe habe ich aber im Moment nur, weil ich weiß, dass ich sonst nicht viel unternehmen könnte. Irgendwie traurig, dass man körperlich "behindert" sein muss, damit die Seele Ruhe hat... Normalerweise würde ich mir jedes Wochenende, das ich nicht mit "Rausgehen" verbracht hätte, vorwerfen. Im Sinne von: "Das Leben ist kurz" und "Mir läuft die Zeit davon".

Aber momentan habe ich meine Ruhe. Das ist zwar schön aber auch beängstigend.

bearbeitet von laire

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@ laire

Der Gedanke, dass ich den Gürtel noch 5 Wochen tragen muss, schlägt aufs Gemüt. Andererseits kann ich mich auf etwas freuen, und Vorfreude soll ja angeblich die schönste Freude sein. Ich vermisse den Sport

Jetzt bist du im Endspurt!

Wünsch dir das du bald, wieder das tun kannst was du möchtest!

Journey

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