Habt ihr eine Sozialphobie?... für alle die öfter mal ..

22 Beiträge in diesem Thema

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Das geht an alle die beim Thema Approach Anxiety, bzw. Ansprechangst immer davon erzählen, dass sie oft IOIs bekommen (massive Blickkontakte, halb angetanzt von ner frau etc.), aber dann "blockieren"

ich hab speziell über diesen Begriff zu meiner Verwunderung auch hier keine weiteren Threads gefunden.

http://psychosoziale-gesundheit.net/seele/sozialphobie.html

ich seh mich in vielen Punkten wieder.

Des Weiteren finde ich es gefährlich, dass hier so viele laienlösungen angeboten werden, wie z.B. Affirmationen etc.

Wenn man ein bischen schüchtern ist, dann können diese Dinge helfen, aber wenn man um diese "Krankheit" weiß, dann sollte man nicht mit irgendwelchen zusammengeschusterten Lösungen aus dem Internet versuchen es zu bekämpfen, sondern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

bearbeitet von pickitup

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Also der Text spiegelt mich ebenfalls

und wenn das so ist, hatte ich dann auch ne Sozialephobie aber das hat sich gelegt ohne das ich professionele Hilfe gebraucht habe.

Ich finde jeder kann sich nur selbst helfen. Der Therapeut ist nicht da um direkt ins Geschehen einzugreifen, er gibt nur ein Schubs in die Richtung damit man sich bessert.

Am Ende ist man wieder auf sich alleine gestellt.

Wie gesagt :" Man kämpft gegen dein eigenen Organismus!"

Meiner Meinung nach gibt es im Bereich 2 Arten von Menschen.

Einmal die ,die Selbst initiative ergreifen und die initiative ergreifen lassen. (nur jetzt Sozialephobie)

Das hängt dann von der Persönlichkeit ab. Der eine ist ehrgeizig und kommt unter Druck gut klar somit wird er selbst handlegen und sich das Ziel setzten diese Angst abzuwerfen.

Der andere sucht Hilfe, weil er denkt das er das nicht alleine schafft wobei ich das erste viel Wirkungsvoller finde.

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Moin,

ich hab mich darüber mal mit meinem Therapeuten (Psychiater + Neurologe + Therapeut, also recht kompetent) unterhalten und er meinte, dass Sozialphobien im Moment so eine Art Modekrankheit sind, die oft viel zu voreilig diagnostiziert wird. Wenn man es schafft, in der Gegenwart von anderen Leuten zu essen oder etwas zu schreiben, wenn jemand zuguckt, dann hat man laut ihm normalerweise auch keine echte Sozialphobie.

Es gibt eine ganze Reihe von Angststörungen, die eine ähnliche Symptomatik haben. Manchmal sind sie schwach ausgeprägt, manchmal stark. Manchmal helfen die hier im Forum vorgeschlagenen Wege, um sich selbst rauszuziehen, manchmal braucht man auch das Coaching von einem professionellen Verhaltenstherapeuten dafür.

Prinzipiell kann es immer helfen, mal zu einem Therapeuten zu gehen und mit ihm darüber zu gehen. Berührungsängste sind da wirklich unsinnig. Ein Psychotherapeut ist nichts anderes als ein Physiotherapeut, nur eben für einen anderen Bereich. Die Dinge, die in einer Verhaltenstherapie besprochen und angegangen werden, haben viel Ähnlichkeit mit vielen Dingen, die hier im Forum besprochen werden. Der Unterschied liegt darin, dass gezielt die Problempunkte des Einzelnen erkannt werden und ein Weg gefunden wird, der für genau diese Probleme und genau diese Person gut funktioniert, um daran zu arbeiten. Ausserdem läuft das Ganze einfach geregelter ab, der Therapeut sorgt nicht nur für die richtige Motivation, sondern auch dafür, dass es weder zu langsam noch zu schnell geht. Er achtet darauf, dass man die positive Rückmeldung durch kleine schnelle Erfolge hat, es aber generell zu langanhaltenden, stabilen Änderungen kommt.

Wenn soziale Phobien und Angststörungen nicht angegangen werden, können sie sich extrem verschlimmern, beispielsweise, wenn die Person in eine Situation gerät, in der privat oder beruflich alles den Bach runtergeht. Dann drohen Burnouts, Generalisierte Angststörungen usw. und die totale Hilfslosigkeit und Unfähigkeit, damit zurechtzukommen. Es entsteht oft ein noch stärkeres Vermeidungsverhalten und eine noch höhere Erwartungsangst, durch die sich derjenige noch stärker zurückzieht und in einem Teufelskreis landet.

Ich brauch nicht zu erwähnen, dass das Leben ohne Angststörung einfach viel mehr Spass macht, oder? ^_^

Wer merkt, dass ihm die hier im Forum gezeigten Wege nicht helfen können, sollte einfach mal zu seinem Hausarzt marschieren, ihm die Situation erklären, sich eine Überweisung zum Therapeuten geben lassen und dort ein Beratungsgespräch führen. Erstmal einfach nur ein Beratungsgespräch, da ist ja nix dabei.

Lieben Gruss,

Freya

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Gast DangerKlaus
Des Weiteren finde ich es gefährlich, dass hier so viele laienlösungen angeboten werden, wie z.B. Affirmationen etc.

Wenn man ein bischen schüchtern ist, dann können diese Dinge helfen, aber wenn man um diese "Krankheit" weiß, dann sollte man nicht mit irgendwelchen zusammengeschusterten Lösungen aus dem Internet versuchen es zu bekämpfen, sondern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Zitat einer Verhaltenstherapeutin:

"Die eigentliche Arbeit machen sowieso sie selbst zwischen den Sitzungen"

In einer Therapie passiert vor allem eins: Dir werden Alternativen angeboten. Alternativen des Denkens, Fühlens und Handelns. Dir wird geholfen dich selbst zu verstehen, dich in deiner Gesamtheit zu erkennen und es wird vor allem versucht dir zu zeigen, dass es nicht so bleiben muss, wie es ist. Im Idealfall kommst du zu dem Punkt wo du merkst, dass deine Zwänge und Muster nicht stärker sind als du. Du erlangst an diesem Punkt die Kompetenz dich gegen das Muster zu entscheiden. Grundsätzlich ist das etwas, was jeder Mensch allein schaffen kann. Hinderlich ist dabei aber immer wieder der eigene Filter, durch den man sich selbst und die ganze Welt sieht. Er filtert viele Dinge heraus, die andere Menschen sehen können. Muster und Zwänge entwickeln gern eine (vermeintliche) Eigendynamik und erhalten sich selbst. Dein Unterbewußtsein versucht dich auf diese Art zu schützen. Jede erlernte Verhaltensweise hat irgendwann in deiner Geschichte mal einen Sinn gehabt. Sie hat dich vor Schmerzen bewahrt, dir Sicherheit gegeben oder war einfach die erst beste Verhaltensweise, die dir eingefallen ist. Du hast diese Verhaltensstrategie (dieses Programm) damals installiert und es hat seinen Zweck erfüllt. Jetzt bist du an einem Punkt, wo dieses Programm nicht mehr nützlich für dich ist. Das zu Erkennen ist der erste Schritt der Veränderung. Was du an seine Stelle setzt, musst du trotz allem selbst entscheiden.

Du wirst - ob mit oder ohne Therapeut - allein herausfinden müssen, was gut für dich ist. Um das "Zusammenschustern" kommst du nicht herum, weil die Verantwortung für dich selbst bei dir liegt. Je eher du diese Verantwortung annimmst und nicht versuchst sie auf Lösungsansätze aus dem Internernet oder Therapeuten abzuwälzen, desto eher wirst du erfolgreich sein.

Das du Angst hast etwas falsch zu machen ist verständlich. Man will sich in seiner Verkorkstheit ungern noch mehr verkorksen und am Ende ein noch schlechteres Ergebnis erhalten. Es ist richtig sich Sicherheiten zu verschaffen. Seien es Therapeuten, Freunde oder die eigene Comfort Zone als Rückzugspunkt zu benutzen. Gerade letzteres finde ich persönlich sehr befreiend. Mach dir klar, dass du jederzeit die Möglichkeit hast, dich wieder in dein altes Muster zu begeben. Du hast jahrelang damit gelebt und wirst es noch viele Jahre tun können. Was du aber jederzeit auch tun kannst ist, Möglichkeiten hinzuzufügen (frei aus dem NLP: "You add choices") und zu schauen, ob sie vielleicht besser funktionieren.

bearbeitet von DangerKlaus

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danke für deinen beitrag und danke an freya.

dass ich mich da selber rausziehen muss ist mir klar. Aber ich denke ich benötige eben eine professionelle Leitung des ganzen.

Was meinst du in diesem Bezug genau mit dem zurückziehen in die Comfortzone? Wenn man immer wieder in seine Comfortzone zurückschreckt, lernt man doch erst recht, dass man da immer reinflüchten kann.

Ich hab es ja auch schon selber probiert. Zuhause ist das halt immer etwas ganz anderes, als wenn man dann "in field" ist bzw. wenn eine Kontaktsituation dann wirklich besteht.

Es ist halt so, dass ich wohl zur Zeit sogar ne Dateeinladung ablehnen würde in der mir das Mädel klar macht dass sie mich mega geil findet und sex haben will und das ist eben bullshit.

Ich weiß selber dass das alles mit der Konfrontation besser wird.

Ich hab z.B. auch eine Spinnenphobie. Als ich letztens heimkam um 5 uhr Morgens musste ich mich ne halbe stunde lang überwinden so ne dicke fette schwarze zu killen. Danach war ich sowas von froh.

Manchmal wenn ich en Kaffee in der Hand hab und unter fremden Leuten bin, dann zittert meine Hand total, und ich mach mir halt generell immer gedanken was andere leute denken, obwohl ich mir schon so oft vorgenommen habe das nicht zu denken. Hab da auch schon Reframing probiert.

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Du kannst essen, wenn dir fremde zuschauen? Du kannst einkaufen gehen und ein Geschäft betreten? Dann bist du wohl einigermaßen normal. Dass man am Anfang vorm ansprechen Schiss hat ist auch völlig normal. Wenn ich es zulange aufschiebe dann hab ich auch einen Puls von 180 vor dem ersten approach, so ist das nunmal. Da ist nix dabei. Geh einmal mit jemandem hier aus dem Forum raus, mach 3 oder 4 approaches (kannst auch nur nach der Uhrzeit fragen) und du wirst sehen wie einfach es nach ein paar mal wird. Es geht nicht darum, dass du gleich superman wirst, nur überhaupt mal jemanden ansprechen. Vor meinem ersten Kuss war mein Puls wohl etwas unter 200 und mittlerweile steigt er gar nicht mehr. Geh raus und desensibilisier dich immer weiter. In welcher Region wohnst du denn?

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Klinisches Bild der sozialen Phobie nach ICD-10

(Forschungskriterien)

A. Entweder 1. oder 2.:

1. deutliche Furcht im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder

sich peinlich oder erniedrigend zu verhalten

2. deutliche Vermeidung im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen

oder von Situationen, in denen die Angst besteht, sich peinlich

oder erniedrigend zu verhalten

Auftretende Ängste in sozialen Situationen wie Essen oder Sprechen

in der Öffentlichkeit, Teilnahme an kleinen Gruppen, Begegnung von

Bekannten in der Öffentlichkeit

B. mindestens 2 Angstsymptome in den befürchteten Situationen

1. Erröten oder Zittern

2. Angst zu erbrechen

3. Miktions- oder Defäkationsdrang bzw. Angst davor.

C. Deutliche emotionale Belastung durch die Angstsymptome oder das

Vermeidungsverhalten (Einsicht in Unsinnigkeit)

D. Die Symptome sind auf die gefürchtete Situation oder Gedanken

an diese beschränkt.

http://www.psychiatry.uni-luebeck.de/lehre/Folien%20Angst%20SS%202007.pdf

Daran kann man, u.a. nach einer Auschlussdiagnose, relativ gut festlegen ob genannte Störung vorliegt oder nicht.

Eine gute Faustregel ob was dagegen unternommen werden soll ist folgende:

- Fühlt sich die Person durch die Symptome massiv in ihrer Lebensführung beeinträchtigt?

- Werden andere soziale Kontakte durch die Symptome massiv beeinträchtigt?

Also wenn man z.B. in Schule kein Referat mehr halten kann ist man definitv betroffen.

Wenn man sich nicht traut ne Frau anzutanzen ist das natürlich keine soziale Phobie sonst hätten die

der Großteil der Männer.

Wenn man allerdings z.B. neu in der Stadt ist und sich nicht traut jegweilige soziale Kontakte aufzubauen

ist das zwar auch keine richtige soziale Phobie aber auf jeden Fall angesagt was dagegen zu tun

weil es das Leben deutlich beeinträchtigt weswegen auch Depression o.ä. enstehen kann.

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Unter der Vorraussetzung, dass ich in der Schule unter MASSIVER Sozialphobie litt kann man sagen ich hab mich ordentlich entwickelt. Unter der Vorraussetzung dass ich noch lange kein PUA bin bin ich trotzdem nicht zufrieden. Nach dem letzten Clubwochenende hätte ich mich fast wieder geärgert dass ich auf der Tanzfläche keinen Approach gemacht hab (trotz massiver IOIs). Um 6 Uhr morgends jedoch NC auf dem Bahnhof mit Einladung zur Geburtstagsparty, das relativiert das Ganze wieder. Trotzdem kotzt es mich an, dass ich Probleme habe, sobald es ins direct game geht. Das ist genau wie vom TE angesprochen - innere Blockade.

bearbeitet von RoyTS

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Unter der Vorraussetzung, dass ich in der Schule unter MASSIVER Sozialphobie litt kann man sagen ich hab mich ordentlich entwickelt. Unter der Vorraussetzung dass ich noch lange kein PUA bin bin ich trotzdem nicht zufrieden. Nach dem letzten Clubwochenende hätte ich mich fast wieder geärgert dass ich auf der Tanzfläche keinen Approach gemacht hab (trotz massiver IOIs). Um 6 Uhr morgends jedoch NC auf dem Bahnhof mit Einladung zur Geburtstagsparty, das relativiert das Ganze wieder. Trotzdem kotzt es mich an, dass ich Probleme habe, sobald es ins direct game geht. Das ist genau wie vom TE angesprochen - innere Blockade.

Bleib dran! Und versuchs immer wieder. Du wirst dich immer weiter entwickeln, das kannst du gar nicht aufhalten. Wenn du es immer weiter versuchst.

Ich glaube bei Freya stand das - fand ich sehr cool:

Bleib einfach du selber und schütze dich in deiner Comfort Zone. Geh einfach nur öfters mal aus dieser raus, um neues zu probieren. Und kehr zurück, wenn du dich unwohl fühlst.

Ich finds immer wieder sehr cool, wenn ihr Jungs hier dranbleibt, egal wie das Ergebnis aussieht. Ihr könnt nur gewinnen.

Love,

LL

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hmm.. letztes jahr hat ichne sozialphobie denk ich. ich konnte nich alleine durch den schulhof laufen ohne mich beobachtet und verspottet zu fühlen wenn ich verkrampft gelaufen bin durch den druck der dadurch auf mir lastete lief ich verkrampft und fühlte mich mega unwohl. hab deswegen die pausen immer drinnen verbracht. auf der anderen seite konnte ich problemlos locker und witzig drauf referate in der klasse halten. vorsingen fiel mir jedoch schwer. und total hyperaktiv rumbrüllen mit meinen freunden konnt ich aba auch draussen. wenn ich in der schule ne morgenlatte hatte war ich wiederrum extrem rot im gesicht obwohl niemand was gemerkt hatte sie fragten immer was los war. is das sozialphobie?

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hmm.. letztes jahr hat ichne sozialphobie denk ich. ich konnte nich alleine durch den schulhof laufen ohne mich beobachtet und verspottet zu fühlen wenn ich verkrampft gelaufen bin durch den druck der dadurch auf mir lastete lief ich verkrampft und fühlte mich mega unwohl. hab deswegen die pausen immer drinnen verbracht. auf der anderen seite konnte ich problemlos locker und witzig drauf referate in der klasse halten. vorsingen fiel mir jedoch schwer. und total hyperaktiv rumbrüllen mit meinen freunden konnt ich aba auch draussen. wenn ich in der schule ne morgenlatte hatte war ich wiederrum extrem rot im gesicht obwohl niemand was gemerkt hatte sie fragten immer was los war. is das sozialphobie?

Eher nicht, in der ICD-10 ist da gleich als Erstes die "Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen" aufgeführt - was bei einem Referat wohl an der Tagesordnung sein dürfte. Mal davon abgesehen, dass die meisten Menschen, die unter einer sozialen Phobie leiden, eher Probleme damit haben dürften, total hyperaktiv mit Freunden rumzubrüllen :lol:

Wir könnten hier maximal raten, was das gewesen ist, und ich denke mal, dass die Wahrscheinlichkeit relativ gering ist, dass wir ins Schwarze treffen. Es gibt viel zu viele Faktoren, die da mit reinspielen und zu viele Störungen und Phobien, deren Symptome sich ähneln. Ein Arzt müsste erstmal ordentlich was an Informationen kriegen und dann auseinanderpflücken, was davon Teil der Krankheit ist und was gar nicht dazu gehört und andere Auslöser hat.

Lieben Gruss,

Freya

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Kurze Analyse:

hmm.. letztes jahr hat ichne sozialphobie denk ich. ich konnte nich alleine durch den schulhof laufen ohne mich beobachtet und verspottet zu fühlen wenn ich verkrampft gelaufen bin durch den druck der dadurch auf mir lastete lief ich verkrampft und fühlte mich mega unwohl.

-> fehlender social value, den dir eine Gruppe gibt

auf der anderen seite konnte ich problemlos locker und witzig drauf referate in der klasse halten. vorsingen fiel mir jedoch schwer.

Du weißt, dass du in deiner Klasse akzeptiert bist, dort einen gewissen Wert hast.

und total hyperaktiv rumbrüllen mit meinen freunden konnt ich aba auch draussen.

Kaum sind deine Freunde an deiner Seite, hast du genügend Selbstwert und Selbstvertrauen um dir eine Rechtfertigung für dein Tun zu geben.

Außerdem sind die Gedanken "Was denken andere von mir?" nicht präsent.

is das sozialphobie?

Nein. Nur mangelndes Selbstvertrauen in deine Person. In einer Gruppe oder einem anderen Raum, in dem du dein Selbstwertgefühl aus anderen Menschen beziehst (->"Meine Freunde sind dabei, also habe ich eine Rechtfertigung hier zu sein und Blödsinn zu machen" oder "Vor der Klasse kann ich ein Referat halten, weil ich weiß, dass meine Mitschüler mich mögen"), hast du dieses Problem nicht.

Es tritt nur auf, wenn du alleine bist und dein Selbstvertrauen nicht daraus ziehst, was andere von dir denken.

Deshalb wäre der erste Schritt, dir mal klar zu machen, warum du unterschiedlich reagierst und warum du Angst davor hast, was andere vor dir denken.

Ist es nicht egal, was andere von dir halten ?

Und könnte es nicht vielleicht sein, dass du dir vieles nur einbildest ?

Ja!

Dein Kopf ist in solchen Situationen dein größter Feind, weil er dir Dinge einredet, die gar nicht stimmen. Wenn man dies einmal erkannt hat und lernt, mit diesen Falschinterpretationen umzugehen, lösen sich die negativen Gedanken auf.

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Schenken wir diesem Satz in dem Link-Text doch mal Beachtung:

In günstigsten Fall gibt es eine spontane Besserung durch "Nachreifung der Persönlichkeit unter der erzwungenen Exposition im realen Leben".

Ja, was ist das auf gutdeutsch? Zumindest in meinem Verständnis dürfte dieses Nachreifen doch erfolgen, wenn man einfach mal mit einem Psychologen auf die Straße geht und nach dem Weg oder der Uhrzeit fragt. Oder im Extremfall einfach mal zum Bäcker geht und einkauft.

Für mich klingt der Text irgendwie so, als bräuchte man dringend einen neuen Namen für extremste Schüchternheit, und nennt den Spaß dann eben "Sozialphobie". Wenn ich mich recht erinnere, war ich da zu Schulzeiten auch davon betroffen.

Die Lösung liegt doch genau wie bei der klassischen Ansprechangst bloß bei der Überwindung, unterstützt durch Atemtechnik, graden Rücken und/oder positive Suggesstionen , oder?

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Gast DangerKlaus
Ja, was ist das auf gutdeutsch? Zumindest in meinem Verständnis dürfte dieses Nachreifen doch erfolgen, wenn man einfach mal mit einem Psychologen auf die Straße geht und nach dem Weg oder der Uhrzeit fragt. Oder im Extremfall einfach mal zum Bäcker geht und einkauft.

Für mich klingt der Text irgendwie so, als bräuchte man dringend einen neuen Namen für extremste Schüchternheit, und nennt den Spaß dann eben "Sozialphobie". Wenn ich mich recht erinnere, war ich da zu Schulzeiten auch davon betroffen.

Das Problem jeder Phobie ist, dass die Angst als übermächtig empfunden wird. "Da ist etwas, dass ist stärker als ich." Unter Umständen geht das einher mit extremen Gefühlen von Depersonalisierung und Kontrollverlust. Das kann man rational nicht nachempfinden. Du hast in einer phobischen Situation nicht nur Angst, sondern auch noch das Gefühl komplett den Verstand und die Kontrolle zu verlieren.

Mit einem Sozialphobiker einfach mal rauszugehen und ein paar Leute anzusprechen bedarf intensiver Vorarbeit. Leistet man die nicht greifen in sozialen Situationen immer wieder die alten Angstmuster. Und die scheut man als Phobiker, wie der Teufel das Weihwasser.

Mit deiner normal ausgeprägten Kompenz ein gewisses Maß an Unsicherheit zu ertragen, hast du genügend emotionale Distanz für eine leichtfertige Einschätzung.

Stell dir für einen Moment vor, du stehst ganz vorn am Rand einer Klippe. Wenn du nach unten schaust siehst du überall Felsen und in 100 Metern Tiefe den steinernen Boden. Und wie du so nach unten schaust und dir die Felsen betrachtest, gibt plötzlich der Boden unter dir nach.

Das Gefühl was du in dieser Situation haben dürftest kannst du mit einer Phobie vergleichen. Zu einem Sozialpobiker zu sagen, er solle einfach mal rausgehen und paar Leute nach der Uhrzeit fragen ist in etwa so, wie dir zu sagen, dass du dich nochmal auf die Klippe stellen sollst. Der Boden hat zwar gewackelt und da ist ein 100m tiefer Abgrund, aber ist doch halb so wild...

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Nagut vielleicht war es nicht so schlimm wie von Klaus beschrieben.

Ich hatte in der Schule als Teenager massive Probleme vorzulesen. Ich bekam Schweißausbrüche, Zitternde Stimme (unglaublich peinlich wenn man die ganze Zeit vorliest als wenn man gleich losheulen muss) und extremes Herzrasen. Und das beim bloßen Vorlesen aus dem Lehrbuch. Wie es dann mit Referaten aussah könnt ihr euch vorstellen. Ich habe es vermieden mit fremden Menschen zu reden. Frauen sowieso. Hat mich lange gekostet bis ich Frauen überhaupt in die Augen gesehen hab.

Aber das geht alles - man muss nur daran arbeiten. Inzwischen ist das ein paar Jährchen her und ich genieße es, Seminarvorträge im Studium zu halten. Ich liebe das Lampenfieber vorher um dann im Rampenlicht zu stehen und mein Wissen vorzutragen. Ich spreche unheimlich gerne mit fremden Leuten. Die letzten beiden WEs in den unmöglichsten Situationen NCs klargemacht. Und ich bin noch am Anfang meiner Entwicklung. Im Ernst leute - auch wenn etwas vielleicht drei einschüchternde Buchstaben trägt - letztendlich liegt es an EUCH SELBST daran etwas zu ändern - oder eben nicht.

edit: Erklärung: ich denke weniger an S-E-X, sondern mehr an I-C-D bzw. D-S-M

X-D

bearbeitet von RoyTS

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Gast DangerKlaus
edit: Erklärung: ich denke weniger an S-E-X, sondern mehr an I-C-D bzw. D-S-M

X-D

ICD, DSM...was ist das denn nu wieder für Schweinkram? :-D

bearbeitet von DangerKlaus

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Moin,

Für mich klingt der Text irgendwie so, als bräuchte man dringend einen neuen Namen für extremste Schüchternheit, und nennt den Spaß dann eben "Sozialphobie".

Das ist genau das, was ich meinte - es wird einfach viel zu oft und viel zu früh von einer Sozialphobie gesprochen. DangerKlaus hat das ja schon gut beschrieben - eine Phobie kann man mit Schüchternheit etc. nicht auf eine Stufe stellen. Jemand mit einer ausgeprägten Sozialphobie kann einfach nicht mal eben zum Bäcker gehen und sich ein Brötchen kaufen.

Das Problem an der Angst ist, dass sie nicht rational ist und sich mit ein paar guten Argumenten nicht beiseite schieben lässt. Und sie kann übermächtig werden. Bis zu einem bestimmten Punkt kann man sich mit ausreichend Überwindung dem Auslöser der Angst stellen, so wie es hier beispielsweise in den Bootcamps gemacht wird. Danach geht es ohne Hilfe einfach nicht mehr, egal zu wieviel Überwindung und Selbstdisziplin man fähig ist.

Was mir hier im Forum oft auffällt, ist, dass des öfteren Fragen zu sehr spezifischen Situationen gestellt werden, beispielsweise die klassische Frage nach der richtigen Antwort auf eine bestimmte SMS. Ich hab bei solchen Fragen immer ein etwas ungutes Gefühl. Eine Antwort auf solch eine Frage kann im ersten Moment Sicherheit auszulösen, aber man derjenige vermeidet es dabei oft, das Prinzip dahinter zu verstehen. Und nicht nur das: Es kann auch zu mehr Unsicherheit führen. Es entsteht das Gefühl, dass man nur mit einer vorgegebenen Antwort die Kontrolle über die Situation hat und mehr noch, dass es zu jeder Art von SMS einen sehr kleinen Pool von "richtigen" Antworten gibt, die man kennen muss, um sich richtig zu verhalten. Das Gefühl, nicht von allein auf diese Antwort gekommen zu sein, verstärkt das Empfinden der eigenen Unfähigkeit. Das ist eine Art von Kontrollverhalten und Rückversicherung, und damit schlag ich jetzt mal wieder den Bogen zurück zum Thema Phobie: Diese Dinge, dieser Wunsch nach Kontrolle der Situation, der Wunsch danach, schon vorher zu wissen, was passieren wird und wie man darauf zu reagieren hat, der Bezug der Sicherheit durch das vermeintliche Kennen der Situation, bevor sie überhaupt passiert ist - das sind Dinge, die oft Teil von phobischem Verhalten sind.

Diese Erwartungsangst ist gekennzeichnet durch negative Gefühle, die mit „der wahrgenommenen Unfähigkeit zusammenhängen, in bevorstehenden Ereignissen oder Situationen erwünschte Ergebnisse vorherzusagen, kontrollieren oder erreichen zu können“]. Dies führt vor allem zu einer Verlagerung der Aufmerksamkeit auf internale, selbstbewertende Inhalte und einer übermäßigen Wachsamkeit gegenüber angstauslösenden Reizen. Die Wachsamkeit führt dann wiederum dazu, dass viele verschiedene Lebensumstände als bedrohlich wahrgenommen werden. [...] Nach Borkovec und Kollegen sind Sorgen eine Form von geistiger Vermeidung. Der Prozess des Sorgens dämpft die emotionale Verarbeitung angstauslösender Reize und führt auch zu somatischen Suppressionseffekten: die angstauslösenden Reize werden (bedingt durch kognitive Verarbeitung) rationalisiert und die Personen werden durch das Sich-Sorgen ruhiger. Diese kurzfristige Verbesserung des emotionalen und physischen Befindens wirkt negativ verstärkend: Die Angst wird aufrechterhalten.

Weitere diskutierte kognitive Faktoren sind internale und externale Fehleinschätzungen, die sich aus den vom Patienten an sich selbst beobachteten Veränderungen wie geringerer Konzentrationsfähigkeit und Störung des Arbeitsgedächtnisses ergeben: Ich bin der Aufgabe nicht gewachsen, besitze wenig Kontrolle oder Fähigkeiten zur Meisterung schwieriger Situationen, die Sorgen schaden mir. Durch die negativen Metasorgen können sich Kontrollversuche ergeben, welche die Häufigkeit der Sorgen noch steigern und Vermeidungs- und Rückversicherungsverhalten auslösen. Aber auch positive Metasorgen wie: "Sorge ist gleich Vorsorge" können den Sorgenprozess verstärken. Durch die Kontrolle, Vermeidung und Rückversicherung kann keine Gewöhnung und damit kein Ende des Sorgenprozesses stattfinden, und der Teufelskreis schaukelt sich auf.

Nun will ich damit nicht sagen, dass Leute mit AA unter einer ausgeprägten Phobie leiden. Es kommt mir nur jetzt in den Sinn, weil ich in vielen Beiträgen den Wunsch nach Kontrolle erkenne und weil manche Leute, anstatt an ihren Innergame zu arbeiten, ausschliesslich nach Anleitungen für ihr Verhalten zu suchen scheinen. Diese Leute verbiegen sich, verhalten sich inkongruent und verlieren durch das Verlassen auf fremde Vorgaben das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Das Resultat daraus sind Kontrollversuche, das vorherige möglichst detaillierte Durchspielen der Situation im Kopf und die Suche nach Antworten auf simple kleine Aussagen, die auftreten könnten. Dieses Verhalten wirkt langfristig angstverstärkend und verstärkt die eigene Unsicherheit.

Ich hab überhaupt kein Problem damit, wenn man sich Ideen für Opener etc. raussucht, um eine Hilfe für den ersten Schritt zu haben. Was mir Sorge macht, sind allzu detaillierte Angaben darüber, wie man sich verhalten sollte. Nicht nur, weil dies inkongruentes Verhalten fördert, sondern vor allem, weil ein zu starkes Fixieren darauf und ein Vernachlässigen des Innergames tatsächlich zu einer Verstärkung der Angst und letztendlich zur Ausprägung einer Sozialphobie führen kann. Womit wir jetzt hoffentlich wieder beim Thema wären, ich glaube, ich bin ein wenig abgedriftet :-D

Ich werf das hier mal in den Raum, weil ich denke, dass ein paar Gedanken über diese Umstände für den einen oder anderen, der mit Ängsten zu kämpfen hat, hilfreich sein könnten. Und sei es nur das Wissen darum, welcher Weg gefährlich sein könnte.

Lieben Gruss,

Schwafelfreya

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Eine Anregung für die Auseinandersetzung mit "Angst vor …":

Suche Dir einen Ort aus, an dem Du Dich wohl fühlst. Schließe die Augen und stelle Dir nun die Situation vor, in der Du innerlich blockiert bist. Gehe ganz in diese eine Situation hinein. Beobachte Dich selbst und bemerke,

- wo in Deinem Körper Anspannung zu spüren ist

- welche Gedanken Dir durch den Kopf gehen

- welche Gefühle vorrangig vorhanden sind

- wie Du atmest

- welche Körperhaltung Du einnimmst

Versuche nun alles, was Dir aufgefallen ist, ein wenig zu verstärken und halte diesen Zustand für mindestens eine Minute so aufrecht. Dann lass alles los, bewege Deinen ganzen Körper, strecke und dehne Dich. Öffne Deine Augen, nimm die Umgebung wahr, denke an etwas anderes und atme ein paar Mal tief durch.

Führe diese Übung täglich 1x durch und sammle bei jedem Mal mehr Details. Lerne kennen, was Du alles in dieser einen Situation genau machst.

Es ist okay, wenn Du anfangs nicht viel bemerkst.

Es ist auch okay, wenn beim Loslassen nicht alles ganz weg ist. Wichtig ist auf alle Fälle, dass Du danach tief durchatmest. Wenn es ganz schwer fällt aus der Situation auszusteigen, dann hüpfe und springe.

Es geht darum, Dich selbst neutral zu beobachten – alles was Dir währenddessen begegnet ist erlaubt und darf so sein. Und versuche während der Bestandsaufnahme nichts zu verändern.

Mit dieser Übung machst Du Dir bewusst, was sich alles in Dir abspielt, welche Wirkung die innere Blockade auf Dich hat. Du lernst, dass Du diese Situation bewusst herholen kannst, mit allen Details die dazugehören, und Du lernst, wie Du diese Details bewusst loslassen kannst.

Wenn Du für Dich genug geübt bist, wenn Du spielerisch in die Situation hinein und wieder hinaus kommen kannst, dann kannst Du Dir die Situation auch ganz bewusst unter Menschen herholen, mit dem Vertrauen, es jederzeit selbst wieder zu beenden.

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Gast TTL
Eine Anregung für die Auseinandersetzung mit "Angst vor …":

Suche Dir einen Ort aus, an dem Du Dich wohl fühlst. Schließe die Augen und stelle Dir nun die Situation vor, in der Du innerlich blockiert bist. Gehe ganz in diese eine Situation hinein. Beobachte Dich selbst und bemerke,

- wo in Deinem Körper Anspannung zu spüren ist

- welche Gedanken Dir durch den Kopf gehen

- welche Gefühle vorrangig vorhanden sind

- wie Du atmest

- welche Körperhaltung Du einnimmst

Versuche nun alles, was Dir aufgefallen ist, ein wenig zu verstärken und halte diesen Zustand für mindestens eine Minute so aufrecht. Dann lass alles los, bewege Deinen ganzen Körper, strecke und dehne Dich. Öffne Deine Augen, nimm die Umgebung wahr, denke an etwas anderes und atme ein paar Mal tief durch.

Führe diese Übung täglich 1x durch und sammle bei jedem Mal mehr Details. Lerne kennen, was Du alles in dieser einen Situation genau machst.

Es ist okay, wenn Du anfangs nicht viel bemerkst.

Es ist auch okay, wenn beim Loslassen nicht alles ganz weg ist. Wichtig ist auf alle Fälle, dass Du danach tief durchatmest. Wenn es ganz schwer fällt aus der Situation auszusteigen, dann hüpfe und springe.

Es geht darum, Dich selbst neutral zu beobachten – alles was Dir währenddessen begegnet ist erlaubt und darf so sein. Und versuche während der Bestandsaufnahme nichts zu verändern.

Mit dieser Übung machst Du Dir bewusst, was sich alles in Dir abspielt, welche Wirkung die innere Blockade auf Dich hat. Du lernst, dass Du diese Situation bewusst herholen kannst, mit allen Details die dazugehören, und Du lernst, wie Du diese Details bewusst loslassen kannst.

Wenn Du für Dich genug geübt bist, wenn Du spielerisch in die Situation hinein und wieder hinaus kommen kannst, dann kannst Du Dir die Situation auch ganz bewusst unter Menschen herholen, mit dem Vertrauen, es jederzeit selbst wieder zu beenden.

Wirkt das, bzw. hat schon jmd. persönliche Erfahrungen damit gemacht? Hört sich jedenfalls interessant an, werds mal probieren.

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Wirkt das, bzw. hat schon jmd. persönliche Erfahrungen damit gemacht? Hört sich jedenfalls interessant an, werds mal probieren.

Nicht direkt auf diese Art, aber nach dem gleichen Prinzip. Bei mir ging es auch darum, die Angstsymptome erstmal als rein körperliche Symptome zu begreifen und kennenzulernen.

Angst ist ein Teufelskreis, eine sich aufschaukelnde Spirale. Der Stress steigt, die körperlichen Symptome kommen, der Kopf fängt an zu rasen, das erhöht den Stresslevel, die körperlichen Symptome werden stärker, der Kopf schiebt mehr Panik usw usf. Wenn man was dagegen machen will, muss man lernen, aus dieser Spirale rauszukommen. Und dafür kann man eben den körperlichen und den geistigen Teil voneinander trennen. Man guckt sich also die rein körperlichen Symptome an, man akzeptiert sie, sie sind nun mal da und das ist halt so, kein Problem. Und man lernt sie kennen, bis sie einem keine Angst mehr machen. Dann springt auch der Kopf nicht mehr so dolle an und man kann lernen, im Kopf eben mit dieser Angst nicht mehr mitzugehen. Das unterbricht die Spirale. Und damit ist jede Angstsituation weniger schlimm, die Erwartungsangst und der Stresslevel bei der nächsten schwierigen Situation sind niedriger und die Angst wird noch weniger.

Sich mit der Angst auseinanderzusetzen ist wichtig, und die Art, die Gazelle da beschreibt, klappt gut. Wenn man sich jeden Tag sinnvoll mit dieser Angst auseinandersetzt, verliert sie einfach nach und nach ihren Schrecken, sie wird normal, irgendwann sogar uninteressant. Und wenn der Kopf das nicht mehr aufregend findet, dann passiert körperlich auch nicht mehr viel.

Viel Erfolg,

Freya

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Gast TTL

Vielen Dank für die Antwort, Freya! Du scheinst ja das eh schon durchgemacht zu haben, also vielleicht könntest du noch den einen oder anderen Tipp beisteuern, würde mich persönlich zumindest sehr freuen:-)

Da das mit den Frauen inzwischen für meine Verhältnisse sehr gut klappt möchte ich nun einfach noch die restlichen "Laster" der Reihe nach ablegen. Das Veränderungen entgegen der landläufigen Meinung durchaus möglich sind, weiß ich seit dem ich PU kenne, also bin ich durchaus optimistisch was das angeht!

Lg

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Gast Staronstage

oder eifnach mal in den gelben seiten nach einem psychotherapeuten nachschauen

dort gibt es dann:

1)Verhaltenstherapie

2)Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie/Analytische Psychotherapie

für ängste und zwänge ist die kog. VT sehr zu empfehlen

mfg

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