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[Karo 3]

Als neue Schulsprecherin mit 2 Jahren Erfahrung sitze ich nun einer fast vollkommen neuen Schülervertretung vor.

"Alte Hasen" sind nur noch meine kleine Schwester und der Verbindungslehrer.

Der Verbindungslehrer ist gleichzeitig mein Tutor/Klassenlehrer und langjähriger Lehrer meiner Schwester. Er ist so ein Kumpeltyp, der keine ganz klare Grenze zwischen seinen Schülern und sich zieht.

Das größte Problem ist ganz eindeutig die Kommunikation. Die Vorstandssitzungen sind chaotisch, unstrukturiert ich habe nicht die Autorität, die man hat wenn man das Wort erhebt und es wird still im Raum. Der Verbindungslehrer untergräbt sie zusätzlich und mischt sich des Öfteren mal mit langen Monologen ein. Es ist zwar wichtig, dass er da ist, aber er redet einfach zu lang und nimmt sich mehr Rechte heraus als die anderen Teilnehmer, er hat quasi eine Sonderstellung die ständig alles aus dem Gleichgewicht bringt.

Weiterhin ist das Verhältnis zwischen meiner Schwester und ihm sehr konfliktbeladen und emotional. Sie ist sehr trotzig und schnell verletzt. Weder ich kann ihr dann aufzeigen wo Grenzen liegen in ihrem Verhalten, noch der Lehrer, weil sie zu uns beiden eben ein emotionales und kein geschäftliches Verhältnis hat und mich in solchen Situationen auch nicht als Schulsprecherin, sondern als Schwester sieht (das heißt es geht dann auch zu Hause weiter).

Die Arbeitsatmosphäre ist eine Katastrophe. Jeder denkt er habe das Wichtigste zu sagen, daher besteht die ganze Sitzung aus Unterbrechungen zwischen den Leuten, Privatgesprächen und Themeneinschüben die nichts mit dem aktuell besprochenen Thema zu tun haben, zudem Zeitdruck und Diskussionen über teils unsinnige Dinge.

Nun führe ich eben den Vorsitz und bin auch irgendwie der Kopf der Truppe. Es ist aber nicht meine Aufgabe zu befehlen und "zu herrschen" beziehungsweise irgendwelche Dinge vorzuschreiben, sondern eigentlich sollten wir als Team arbeiten, in dem meine Aufgabe ist zu schauen, dass alles richtig verläuft, alle integriert werden und einen Überblick zu haben - neben meinen anderen Aufgaben.

Meine Frage ist nun: Wie schaffe ich die Probleme aus der Welt? Bzw. wie schaffe ich es ein Team zu bilden, dass sachlich, lösungsorientiert und freundlich kommunizieren kann und wie schaffe ich mir den nötigen Respekt?

Am Wochenende fahren wir 2 Tage zusammen weg um das nächste Jahr zu besprechen usw. Das wird das SV-Seminar, wo ich wieder vorne sitze und vermutlich vor der gleichen Problematik stehen werde...

Liebe Grüße

Layura

[KitteCat 22]

Das Wochenende würde ich zur Teambildung nutzen...

Alle sollen sich besser kennenlernen und einander vertrauen. Das kann man ganz gut mit diversen Spielen erreichen, die du bestimmt zu Genüge im Internet findest. Klingt vielleicht langweilig, macht aber Spaß (kann ich aus eigener Erfahrung sagen)

Außerdem ist es wichtig, dass man die Diskussionen nach bestimmten Schemata ablaufen lässt, damit zum Beispiel das Reingequatsche deines Lehrers unterbunden wird. Derjenige, der irgendetwas zu berichten hat, hat ersteinmal UNEINGESCHRÄNKT das Wort, und zwar so lange, bis er fertig ist. Danach kann eine geordnete Diskussion stattfinden. Einer nach dem anderen und ERST wenn der Vorredner fertig ist. So vermeidest du, dass sich hitzige Diskusiionen entwickeln und sich am Schluß alle anschreien.

Scheue dich nciht davor deine Teilnehmer in ihre Schranken zu weisen, wenn sie bestimmte Abläufe übergehen und das Chaos näher kommt.

Wenn ihr gewisse Dinge vorher schriftlich festlegt, oder diese grundlegenden Schemata von dir ausdrücklich erklärt werden, hast du bald keine Probleme mehr.

Als Gesprächsführerin musst du einfach versuchen die Zügel in der Hand zu halten...

Liebe Grüße

CAT

[goldenbug 0]

Zwei wichtige Grundvoraussetzungen:

- Sei ein gutes Vorbild

- Projiziere dein Verhalten nicht auf andere

Wenn etwas jemanden dazu bringt, absichtlich Widerstand gegen Autorität zu leisten, dann ist es die Überzeugung, dass der Führer nicht in der Position ist, Ansprüche an seine Teammitglieder zu stellen, da er sie selbst nicht erfüllt.

[xxxx 1]

Kenne die Probleme die Du schilderst... War 6 Jahre in Schülervertretung unter anderem als Schulsprecher:

Dadurch das immer neue Schülervertreter kommen gibt es keine Arbeitsatmosphäre.

-Ein guter Ansatz ist es Schüler die man persönlich kennt und die geeitgnet sind die Leitung für bestimmte Arbeitsgruppen zu übergeben.

Somit hast Du immer einen Ansprechpartner der Dich auf dem Laufenden hält/was voran bringt.

-Als Schülersprecher/in ist es teilweise schwer Respekt einzufordern, weil es einigen einfach egal ist ob was vorwärts geht oder nicht.

Sei mutig!

-Sage deutlich wenn Dir jamand zu lange spricht/stört.

(Ich hatte zeitenweise eine Kaffeetasse mit einem Löfel mit dem ich Ruhe eingefordert habe nicht jedermanns Sache...)

-Versuche möglichst viele persönlich kennenzulernen das Du sie mit Namen ansprechen kanns... Hilft !

-Lasse immer einen zuverlässigen protokollieren das Du bei der nächsten Runde

auf die Ergebnisse vom letzten mal zurückgreifen kannst.

-SAg Deiner Schweser das Du es nicht persönlch meinst sondern das darum geht Projekte weiterzubringen.

-Weise Deinen Lehrer darauf hin wenn der labert. Male ein lustiges kleinses Schild mit aufschrift Ende der Redezeit

-Nimm einen Wecker und weise Redezeiten zu.

Falls Du noch Fragen hast schick ne PM

[Karo 3]

Kenne die Probleme die Du schilderst... War 6 Jahre in Schülervertretung unter anderem als Schulsprecher:

Dadurch das immer neue Schülervertreter kommen gibt es keine Arbeitsatmosphäre.

-Ein guter Ansatz ist es Schüler die man persönlich kennt und die geeitgnet sind die Leitung für bestimmte Arbeitsgruppen zu übergeben.

Somit hast Du immer einen Ansprechpartner der Dich auf dem Laufenden hält/was voran bringt.

-Als Schülersprecher/in ist es teilweise schwer Respekt einzufordern, weil es einigen einfach egal ist ob was vorwärts geht oder nicht.

Sei mutig!

-Sage deutlich wenn Dir jamand zu lange spricht/stört.

(Ich hatte zeitenweise eine Kaffeetasse mit einem Löfel mit dem ich Ruhe eingefordert habe nicht jedermanns Sache...)

-Versuche möglichst viele persönlich kennenzulernen das Du sie mit Namen ansprechen kanns... Hilft !

-Lasse immer einen zuverlässigen protokollieren das Du bei der nächsten Runde

auf die Ergebnisse vom letzten mal zurückgreifen kannst.

-SAg Deiner Schweser das Du es nicht persönlch meinst sondern das darum geht Projekte weiterzubringen.

-Weise Deinen Lehrer darauf hin wenn der labert. Male ein lustiges kleinses Schild mit aufschrift Ende der Redezeit

-Nimm einen Wecker und weise Redezeiten zu.

Falls Du noch Fragen hast schick ne PM

Bei uns geht es konkret um den Vorstand + 3-5 Mitarbeiter, die letztes Jahr dabei waren, aber diesmal nicht gewählt wurden.

Also wir sind ca. 13 Leute + Verbindungslehrer. Ein Team für das nächste Jahr.

Das mit dem Redeschild für meinen Lehrer ist ein gutes Mittel. Ich habe auch relativ wenig Lust krass mit ihm aneinander zu geraten weil er eben mit mir bis durch mein Abi gehen wird... Ist halt etwas suboptimal. Aber eigentlich kommen wir gut aus.

Meine Schwester kann das leider nicht trennen und es ist auch eher das Problem zwischen ihr und ihrem Lehrer... Sie sieht sich selbst nicht, er sieht sich selbst nicht... kannst dir ungefähr denken was dabei rauskommt!

Ich werde auf jeden Fall darauf achten die humorvolle Seite zunächst etwas zu reduzieren um eine gewisse Ernsthaftigkeit einzubringen. Außerdem finde ich diese Teamspiele sind eine sehr gute Idee.

Leute direkt ansprechen, die immer unterbrechen/nerven usw. ist sicherlich auch sinnvoller als die gesamte Gruppe anzusprechen, weil man sich ansonsten ja dahinter verstecken kann und es dann zum Verantwortungs- und Schuldrumgeschiebe kommt.

Vielleicht besorge ich mir so ne Pfeife oder Tröte, wie das Lehrer in der Unterstufe machen. Oder ich bastel ein riesiges rotes Stopschild und mache davon und von meiner Stimme Gebrauch wenn alles ausufert und im Chaos versinkt...

[black_knight 1]

Hey Layura,

bin zwar schon ein wenig aus dem Schulalter heraus, aber grundsätzlich hat man später in der Arbeitswelt die gleichen Themen. Was ich dann gern tue ist folgendes:

-sprich vor den Sitzungen mit den Stakeholdern, also den Leuten, die was zu sagen haben (in Deinem Fall auf jeden Fall der Verbindungslehrer) und kläre mit denen die Tagesordnungspunkte

-mache eine Agenda für das Meeting mit den Punkten, für die Du Arbeitspakete verteilen möchtest, oder wofür du Entscheidungen brauchst

-fertige Entscheidungsvorlagen an und bringe die vor

-weicht jemand von den Diskussionspunkten ab oder wird persönlich hast Du als Moderator/Vorsitzender das Recht demjenigen ins Wort zu fallen und ihn freundlich aber bestimmt darauf hinzuweisen, dass das kein Punkt der Agenda ist/keine persönliche sondern eine sachliche Diskussion zu führen ist

Ist halt irgendwie echt nicht einfach, wenn man es mit Menschen aus Fleisch und Blut zu tun hat. Da sind schnell Eitelkeiten verletzt oder jemand fühlt sich persönlich angegriffen.

Viel Erfolg!

bk

[did84 169]

Hi Layurya,

mir fällt bei deinen Statements auf, dass du die ganze Situation und einzelne Mitglieder deines Teames sehr kritisch egenüber stehst. Für einzelne Mitglieder hast du einfach noch kein Gefühl entwickelt. Besonders für den Verbindungslehrer. Du weißt nicht, weshalb er sich so verhält. Höchstwahrscheinlich weiß er es nicht, wie sehr du es dir wünscht, dass er sich etwas zurück nimmt.

Kommuniziere mit ihm. Stelle ihm vor, was du erreichen möchstest. Was sind denn deine Ziele? Davon hast du nichts erwähnt. Wenn es nur ist, die Oberhand bei den Sitzungen zu bekommen, sage ich gleich, vergiss es. Mach einen Plan, was du erreichen möchtest. Und dann begeistere deine Kollegen, mit dir gemeinsam daran zu arbeiten. Das funktioniert über viel viel Kommunikation.

Grüßle Chriss

[Mika'el 1]

Hey Layura!

Auch ich hab nen Karriere in der Schülervertretung hinter mir, und wie du kenne ich die Probleme.

Was mich wundert ist, dass der Verbindungslehrer bei (anscheinend) allen euren Sitzungen dabei ist. Unsere Verbindungslehrer kamen, wenn wir sie brauchten,

aber für das täglische Geschäft brauchten wir die zumindest sehr selten.

Zum Team leiten:

Du bist der (gewählte) Alpha, also halten alle die Klappe wenn du redest.

Schluss aus.

Und du musst eben, wie oben schon jemand sagte, die Diskussion moderieren. Redezeiten, kein dazwischenquatschen (Gott, dass fällt mir selber teilweise so schwer o.O), usw.usf.

Wichtig ist für den Anfang, dass alle anerkennen, dass du der Alphawolf bist und die Richtung bestimmst.

[Karo 3]

So, das Wochenende ist rum und ich wollte einfach kurz berichten wie es gelaufen ist.

Es lief alles in allem gut. Wenn ich Ruhe wollte, habe ich es geschafft eine konzentrierte Atmosphäre zu schaffen, wenn ich merkte, dass die Luft raus ist, habe ich eine Pause eingelegt. Wir haben das Ziel auf jeden Fall erreicht.

Das Problem fing an, als ich selbst vollkommen erschöpft war und das war relativ schnell, so wie alle anderen auch. Es war irgendwie verdammt anstrengend. Und als mir selbst völlig die Kraft fehlte, ging meine eigene Motivation den Bach runter und ich wurde relativ empfindlich.

Naja, da lief es nicht mehr so gut.

Aber dann weiß ich ja, dass ich an mir selbst arbeiten kann um das Problem zu lösen. Ich brauche einfach mehr Energie, denn als ich gestern nach Hause kam war ich so tief im Keller wie schon lange nicht mehr...

Interessante Erfahrung auf jeden Fall.