Zweifel an der Realität

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Mein erster Topic und ich weiß noch nicht mal wo er hingehört- Anfänger eben. Wenn er hier falsch ist dann bitte verschieben oder ggf. komplett löschen.

Es sind nur ein paar Gedanken die mir in den Sinn gekommen sind.

Ich zweifle an die Realität. Mit Grund.

Denn alle Umstände sind doch relativ abstrakt.

Der Fernseher läuft- eine flache Scheibe aus Glas versucht in mir Emotionen zu wecken.

Eine schnelle Abfolge aus flachen Bilder versucht mich zum lachen, zum weinen zum nachdenken zu bringen.

Während ich diesen Text schreibe, indem ich auf ein längliches Stück Plastik auf verschiedene Knöpfe einhämmere läuft im Hintergrund Musik, von jemand den ich niemals gesehen habe. Jemand der Töne erzeugt indem er auf Plastikgeräten Tasten, Regler und Knöpfe betätigt. Nur bei wenigen Geräuschen kann ich mir vorstellen, wie sie zu Stande kamen. Die Musik kam auf Knopfdruck.

Ich esse gerade einen Burger, das Fleisch im Burger hat noch niemals so wenig nach Fleisch ausgesehen- gäbe ich den Burger jemanden der noch niemals einen aß, ihm käme niemals in den Sinn dass das Laibchen jemals von einer Kuh stammt.

Das Essen bekam ich nach einer Minute Wartezeit nach der Bestellung in einer bunten Tüte. Vorspeise, Beilage, Hauptlage, Dessert, alles getrennt verpackt.

Auf dem Heimweg beobachte ich die Menschen. Sie waren alle in Eile, obwohl sie nicht arbeiten mussten, da es schon Abend war.

Ich denke einer der wenigen Dinge die weder abstrakt noch künstlich sondern lebensnah sind, ist der soziale Kontakt. Emotionen die nicht von einer flachen Scheibe über Satellit oder Glasfaserkabel geweckt werden, sondern von uns Menschen kommen. Man lacht zusammen, man weint zusammen, man streitet zusammen, man liebt zusammen… ein Perpetuum Mobile der Emotionen.

Doch ich sah nur vereinzelt sozialen Kontakt.

Sie ignorierten einander, und versuchten ihre „Realität“ von der „Realität“ anderer zu isolieren, ich habe so gut wie keinen Blickkontakt gesehen.

Sie kapitulierten und entschlossen sich dagegen das Leben zu spüren. Jetzt sitzen sie zuhause, vor einem Fernseher, essen Etwas das weder nach Tier noch nach Pflanze aussieht und sind unglücklich. Sie wissen nur nicht weshalb.

Ich gehe heute hinaus, ich werde mit Menschen sprechen. Egal was passieren möchte, ob ich mit Menschen streite, lache oder ob ich heute jemanden lieben werde, ich werde nach Hause kommen und sagen „Ich spürte das Leben und das fühlt sich gut an“.

bearbeitet von LBB
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Ein schöner Text, man sieht dass du dich mit dem was um dich herum passiert auseinandersetzt, das ist sehr lobenswert!

Allerdings ein kleiner Denkansatz:

Du sagst, dass es dir abstrakt erscheint dass Film und Fernsehen Emotionen in dir wecken wollen.

Du sagst, dass die Musik die du hörst von jemandem erzeugt wurde der einfach Regler und Knöpfe betätigt.

Das ist das was du wahrnimmst, das ist das was bei dir ankommt. Aber:

Du lässt völlig außer acht, dass hinter diesen Filmen die durch die "Glasscheibe" gezeigt werden auch Menschen stehen. Menschen mit ihren eigenen Gründen, ihren eigenen Träumen und Idealen. Menschen mit Emotionen, die ihre ganz eigene spezielle Hintergrundgeschichte haben, die sie dazu gebracht hat fürs Fernsehen zu arbeiten, Schauspieler oder Regisseur zu werden oder auf sonst eine Weise einen Film oder Werbespot zu produzieren.

Genauso verhält es sich mit der Musik. Ich persönlich bin der Ansicht, dass nichts besser Emotionen transportieren kann als Musik. Es mag Fakt sein, dass man Musik machen kann indem man nur ein Paar Regler und Knöpfe betätigt. Aber es geht noch viel tiefer unter die Haut, es steckt so viel mehr dahinter! Die Leidenschaft für die Musik, die Freude an jedem einzelnen Ton... Es gibt so vieles was man nicht sieht wenn man nicht genau hinschaut!

Schau ab und zu mal zwischen die Zeilen. Stell dir vor was ein bestimmter Film oder ein bestimmtes Lied an Mühe, Schweiß, Emotion und Leidenschaft gekostet haben muss für diejenigen die daran beteiligt waren. Und du wirst sehen, dass nicht alles schwarz und weiß ist.

So long

Agito

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