Ich hab Probleme in größeren Gruppen mit fremden Leuten was zu sagen

13 Beiträge in diesem Thema

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hi leute,

ich war gestern mit nem kumpel und freunden von ihm weg. ich kannte sie nicht. und allen ist aufgefallen, dass ich fast gar nix gesagt habe (das hat mir mein kumpel heute gesagt). und ich kann das auch bestätigen , dass es so war. ich will dann immer was sagen, wenn mir was einfällt, was ich sagen könnte und ich denk mir dann immer "ach nee, das ist jetzt doch nicht so passend". und dann ist die situation schon wieder vorbei, jemand anderes hat was gesagt, und das was ich sagen wollte, wäre tatsächlich unpassend. so kommt es, dass ich fast nie was sage, in größeren gruppen mit fremden menschen. ich würde so gerne mehr reden. ich denke es ist ein inner game problem. was soll ich tun?

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Also wenn es dir hilft. Ein ganz heißer Tipp ist das wenn du dazu kommst erstmal jedem die Hand gibst, das bricht das Eis. Bevor du irgendwas dummes sagst ist es wirklich besser du lehnst dich zurück und wartest bis du etwas gutes beizutragen hast. Versuch niemals zwanghaft unterhaltsam zu sein das geht schief.

1. Mach dich locker

2. Sei entspannt

3. sei Kommunikativ (Typ: und der neue Lambo hat 612 Ps, Du: Ja Mann, von dem hab ich gehört der hat doch auch...) so kommst du ganz ungezwungen ins Gespräch. Sei einfach Kommunikativ. ich Suche oft das Einzelgespräch mit jemandem, da ich grundsätzlich interessiert bin neues zu hören und zu lernen und neue Menschen und deren Sitten und Gewohnheiten kennen zu lernen.

Denk garnicht erst daran was die anderen von dir denken, lass alles auf dich zukommen, mach dir keine Gedanken wie du aussiehst etc. Wenn du dir selber keine Gedanken machst das was an dir anderen nicht passt werden die es erst recht nicht tun.

Es ist im Prinzip das selbe als wenn du ein Girl anquatschst.

"Geiles Armband... woher hast du das?"

"Hey ist das deine Karre die vor der Tür steht?! Fettes Teil Mann, was hast du da alles eingebaut?"(...ein Selbstläufer und er verschaft dir sympathie bei dem der jetzt mit seinem wissen glänzen darf und du lernst sogar noch was über Autos...geil was?)

etc.

Gib nur auf jedenfall nicht an das kommt nie gut. Schau das du Sachen machst mit den Leuten das verbindet und ihr habt was zum quatschen. ("Weist du noch als der Karl da voll besoffen war und dann zu der Tusse ins auto ist und sie angekotzt hat?" Insidergags verbinden)

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Also es ist nicht immer wichtig viel zu sagen, nur wenn du was sagst sollte es sitzen und zur Situation passen!

Du musst nicht immer für die ganze Gruppe reden, sondern rede mit dem der dir am nächsten steht (small talk). Dann schnappe irgendetwas aus dem Satz auf, der gerade groß in der Gruppe diskutiert wurde und klinke dich von dort ins Gesprächen ein.

1. Es schont die Stimme

2. Es gibt dir Sicherheit in der Gruppe

3. Du stehst nicht nur sinnlos rum

Mit irgendwelchen fremden oder neuen Jungs in der Gruppe zu reden ist wirklich einfach, Männer sind unkompliziert es ist einfach mit ihnen ein Gespräch anzufangen (Bundesliga, Sport, Hobbys, Bier, Ex, aktuelle Freundin....) ... schließlich ist es ohne Zwang oder Druck bzw. Hintergedanken. Fühl dich einfach wohl, freu dich innerlich auf den Abend und ein gutes Bier.

Sorge dafür, dass du Spass und Freude vermittelst. So kommst du vom Einzelgespräch nach und nach mit allen Leuten in Kontakt und machst hin und wieder Einwürfe.

Das solltest du als Member eigentlich schon wissen!

ZoL

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Ich hatte neulich eine sehr deutliche Erkenntnis zum Thema social circle.

Zunächst einmal die basics:

Ein social circle hat immer eine unterbewusste Rangfolge - und in einem solchen Kreis sind unterbewusste Mechanismen am Werke die Rangfolge festzulegen. Man kann kleine Rangkämpfe häufig beobachten wenn sich Parteien Wortgefechte liefern - diese stellen eine Art unterbewusster Konkurrenzkampf um die Rangfolge im sozialen Kreis dar. Im PU-Jargon wiederzufinden im Begriff "AMOGing". Ich denke du wirst dich genug eingelesen haben, dass du weißt, dass die Frauen vom Führer der Gruppe angezogen werden. Der Führer einer solchen Gruppe entlarvt sich als solcher über lockere Körpersprache, laute Stimme mit der nötigen Gelassenheit, er steuert die Konversation und die Leute schenken ihm die meiste Aufmerksamkeit - dabei muss er nicht unbedingt derjenige sein, der am meisten spricht. Also - diese unterbewusste Rangfolge existiert in jedem social circle und wir sollten uns bewusst sein, dass es unser Ziel ist, darin aufzusteigen. Die Frage ist nur - was legt diese Rangfolge nun wirklich fest?

Vor kurzem ist mir diesbezüglich ein Licht aufgegangen. Hintergrund war, dass meine WG-Mitbewohnerin Besuch bekam. Ich kenne die Jungs zwar, jedoch nicht so gut, dass ich behaupten würde wir wären befreundet. Doch mir wurde auf einmal bewusst, dass es genau jenes Denken war, welches mich beschränkte. Hätte ich nicht darüber nachgedacht wäre ich in meinem Zimmer geblieben, vor dem Computer und hätte mich geärgert, dass sie Spaß haben, während ich mich langweile. Mir wurde jedoch eines bewusst - ein gewisser Teil von mir fühlte sich nicht genug in ihren social circle integriert (oder sagen wir besser: nicht hoch genug in der Rangfolge anzusiedeln), dass ich der Meinung war, ich hätte es verdient mit ihnen wegzugehen. Mir wurde in diesem Moment sehr deutlich bewusst, wie ein schwaches inner game in einem solchen Moment das outer game beeinflusst. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen - unsere eigenen beliefs kreiren unseren ganz persönlichen Status von alleine. Ich hätte nicht darauf warten dürfen, dass die Jungs von sich aus ankommen und fragen ob ich Lust habe mitzukommen. Mir wurde bewusst, dass in einem neuen social circle in dem man nicht bereits einen festen Rang zugewiesen bekommen hat eine Art "Testzustand" herrscht. Die Leute wissen nicht, in welchen Rang sie dich zu setzen haben, deswegen "testen" und "warten" sie darauf, wo du dich selbst einordnest. Dein eigenes Mindset weist dir einen Rang zu, den sie dann übernehmen werden. Ich konfrontierte mich in diesem Moment mit den zugrundeliegenden Überzeugungen, die mich dazu bringen, in einer solchen Situation nicht 100%ig offen auf fremde Leute zuzugehen. Und ich musste feststellen, dass es die Überbleibsel eines geringen Selbstbewusstseins aus meiner AFC-Zeit waren, die mich noch immer negativ beeinflussen. Unterbewusst fühlte ich mich scheinbar nicht "sozial wertvoll" genug, mit diesen Leuten feiern zu gehen. Da waren diese Gedanken, ob es bei ihnen needy rüberkommen würde wenn ich fragen würde ob ich mitkommen kann. Ich verdrängte diesen Gedanken ganz schnell wieder und konzentrierte mich darauf was ich wirklich wollte - nämlich nicht alleine zuhause sitzen, sondern etwas erleben. Mir war bewusst, dass ich auf deren Meinung scheißen sollte. Also traf ich einen Entschluss - ich stand auf, ging in die Küche, begrüßte die Leute, stellte mich denen vor, die ich noch nicht kannte und plauderte ein wenig. Ich übernahm sofort die Kontrolle über die Gesprächsrunde, als ob ich die Leute versammelt hätte. Mir wurde etwas zu trinken angeboten. Interessanterweise wirkte meine Mitbewohnerin zu Anfang etwas genervt - ich sah darin einen dieser Tests, die ich beschrieben hatte. Sie merkte, dass ich einen Status angenommen hatte in der Runde und nun reagierte sie ignorant als ob sie mich testen wollte mit der Aussage "Das ist nicht dein Status". Ich ignroierte das und unterhielt mich weiter. Ich fragte, wohin sie gehen würden und wann und schlug vor, dass sie solange warten würden, bis ich mich fertig gemacht hatte damit ich mitkommen kann (Anmerkung: Wichtig ist, ich habe nicht gefragt, ich habe beschlossen, dass ich mitkomme.). Ich machte mich fertig und führte die gesamte Gruppe daraufhin in mein Zimmer, weil dort mehr Platz war. Ich spürte so deutlich, wie ich auf einmal den Alpha-Status angenommen hatte (die Leute die Dinge erzählten schauten mich an) obwohl ich zuvor mir noch nichteinmal sicher war, ob ich in der Gruppe akzeptiert werde. Meine Mitbewohnerin fügte sich dem bald auch sehr schnell. Der Abend wurde super, große IOIs von den weiblichen Mitgliedern unserer Gruppe.

Mir ist an diesem Tag eines bewusst geworden - niemand bestimmt deinen Status für dich - dass musst du schon selbst machen. Du willst dir einen geringen Status aussuchen? Bitteschön, die anderen freuen sich aber du wirst daran keinen Spaß haben... Du musst dich in einer solchen Situation KOMPLETT von dem losmachen was andere denken. Es ist der Frame der entscheidet. Du wirst auf viele Leute stoßen, die deinen Frame einreißen möchten. Lass das nicht mit dir machen. Nicht du folgst der Unterhaltung, sondern die Unterhaltung folgt dir. Du musst der feslenfesten Überzeugung sein, dass das was du sagst Gewicht hat, dann wird es das auch für andere tun. Bist du dir da jedoch unsicher wirst du nach außen hin genau jene Körpersprache und unterbewussten Signale senden, die deinen Rang niedrig ansiedeln wird. Das ist das Prinzip hinter dem Game - das Mindset bestimmt deinen Rang, folgst du oder führst du? Das gilt nicht nur für deine Taten, sondern auch für deine Gedanken. "Was sie wohl über mich denken?" und deine Gedanken folgen den ihren. Denkst du garnicht, sondern bist du einfach dann führst du die Gedanken der anderen.

Ich bin übrigens der Meinung, dass sehr ähnliche Mechanismen Ursache der AA sind...

bearbeitet von RoyTS

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Der Thread kommt mir super gelegen weil ich in größeren sich kennenden Gruppen mich auch schwer zurechtfinde!

Wie integriert man sich am besten in eine sich bereits kennende Gruppe?

Es kommt ja oft vor dass die Gruppe nur so über Insiderkram reden und einen dadurch nahezu ausschliessen bzw. wenig beachten. Dementsprechend ist es unmöglioch bzw. schwer im Rang aufzusteigen.

Sowas hatte ich letztens als ich mit meinem Kumpel und seinen Mitstudentinnen (alle Psychologie) unterwegs war. Konnte mich echt nicht in deren (andauernden) Studiumbezogenen Themen einklinken. Ab und zu hab ich was dazu gefragt, das wurde dann auch normal beantwortet aber dann gings wieder weiter mit deren Studithemen... es war zum kotzen ;-)

Was soll man da machen?

Irgendwann kommt man sich vor wie das 5. Rad am Wagen

bearbeitet von Snake86

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so ich schmeiss mal mein Problem mit rein.

Nehme mir nun seit drei Tagen vor, wenn ich Ubahnfahre beim Betreten des Wagons den Kompletten Ubahnwagen zu begrüßen und mich vorzustellen. Aber irgendwie immer wenn ich denn Einsteige ist all der Wille weg. den Menschen zu denen ich mich Setze, diese zu Begrüßen fällt mir nicht schwer. Habe überlegt ob ein Angstabbau mit einer Rede vor großeren Menschen massen nicht ideal wäre. Denke da an Demostration, Festivals oder ähnliches.

Aber dein Problem was du beschreibst kenne ich auch. Wurde mir auch schon häufiger Gesagt, wenn ich mit vielen Menschen unterwegs bin die ich kaum kenne bin ich recht unkommunikativ. Ich beobachte meiste erstmal und schaue welche verschiedenen social connections group intern activ sind. Ich arbeite an mir. Nachher fahre ich wieder UBahn. Ich nehme mir vor es Heute zu tun! Nein, ich nehme es mir nicht vor. Ich werde es heute tun!

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  Snake86 schrieb:
Der Thread kommt mir super gelegen weil ich in größeren sich kennenden Gruppen mich auch schwer zurechtfinde!

Wie integriert man sich am besten in eine sich bereits kennende Gruppe?

Es kommt ja oft vor dass die Gruppe nur so über Insiderkram reden und einen dadurch nahezu ausschliessen bzw. wenig beachten. Dementsprechend ist es unmöglioch bzw. schwer im Rang aufzusteigen.

Sowas hatte ich letztens als ich mit meinem Kumpel und seinen Mitstudentinnen (alle Psychologie) unterwegs war. Konnte mich echt nicht in deren (andauernden) Studiumbezogenen Themen einklinken. Ab und zu hab ich was dazu gefragt, das wurde dann auch normal beantwortet aber dann gings wieder weiter mit deren Studithemen... es war zum kotzen ;-)

Was soll man da machen?

Irgendwann kommt man sich vor wie das 5. Rad am Wagen

The biggest frame wins...

Frag das nächste Mal, ob man eigentlich durchs Psychologiestudium ein wenig zum Nerd wird weil die die ganze Zeit über nichts anderes reden und alle die keinen Plan haben nur die Stirn darüber runzeln können. Frame halten und sie als Nerds abstempeln (mit dem notwendigen, lockeren Humor). "Gibt es nicht viele Leute, die komisch reagieren wenn sie erfahren, dass ihr euch ständig logisch mit dem auseinandersetzt, was sie selbst für absolut intuitiv halten?"

Und glaub mir, wenn du überzeugend genug darin bist ihnen zu vermitteln, dass sie bei allen komisch rüberkommen, die nicht Psychologie studieren hast du sie ;)

Es kommt letztendlich nicht auf die Meinung an, die man vertritt, sondern darauf, wie man sie vertritt. Ich zum Beispiel interessiere mich auch für Psychologie. Trotzdem kenne ich die Schwachstelle der Psychologie, nämlich ihr Ruf, eine ein wenig abgedrehte, unverständliche Spartenwissenschaft zu sein, in der sich Leute befinden, die realitätsfern sind. Letztendlich nur der typische Frame von Menschen, die sie nicht verstehen aber wenn du soetwas weißt kannst du es dir zunutze machen den Frame an dich zu reißen.

bearbeitet von RoyTS

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Ich hatte neulich eine sehr deutliche Erkenntnis zum Thema social circle.

Zunächst einmal die basics:

Ein social circle hat immer eine unterbewusste Rangfolge - und in einem solchen Kreis sind unterbewusste Mechanismen am Werke die Rangfolge festzulegen. Man kann kleine Rangkämpfe häufig beobachten wenn sich Parteien Wortgefechte liefern - diese stellen eine Art unterbewusster Konkurrenzkampf um die Rangfolge im sozialen Kreis dar. Im PU-Jargon wiederzufinden im Begriff "AMOGing". Ich denke du wirst dich genug eingelesen haben, dass du weißt, dass die Frauen vom Führer der Gruppe angezogen werden. Der Führer einer solchen Gruppe entlarvt sich als solcher über lockere Körpersprache, laute Stimme mit der nötigen Gelassenheit, er steuert die Konversation und die Leute schenken ihm die meiste Aufmerksamkeit - dabei muss er nicht unbedingt derjenige sein, der am meisten spricht. Also - diese unterbewusste Rangfolge existiert in jedem social circle und wir sollten uns bewusst sein, dass es unser Ziel ist, darin aufzusteigen. Die Frage ist nur - was legt diese Rangfolge nun wirklich fest?

Vor kurzem ist mir diesbezüglich ein Licht aufgegangen. Hintergrund war, dass meine WG-Mitbewohnerin Besuch bekam. Ich kenne die Jungs zwar, jedoch nicht so gut, dass ich behaupten würde wir wären befreundet. Doch mir wurde auf einmal bewusst, dass es genau jenes Denken war, welches mich beschränkte. Hätte ich nicht darüber nachgedacht wäre ich in meinem Zimmer geblieben, vor dem Computer und hätte mich geärgert, dass sie Spaß haben, während ich mich langweile. Mir wurde jedoch eines bewusst - ein gewisser Teil von mir fühlte sich nicht genug in ihren social circle integriert (oder sagen wir besser: nicht hoch genug in der Rangfolge anzusiedeln), dass ich der Meinung war, ich hätte es verdient mit ihnen wegzugehen. Mir wurde in diesem Moment sehr deutlich bewusst, wie ein schwaches inner game in einem solchen Moment das outer game beeinflusst. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen - unsere eigenen beliefs kreiren unseren ganz persönlichen Status von alleine. Ich hätte nicht darauf warten dürfen, dass die Jungs von sich aus ankommen und fragen ob ich Lust habe mitzukommen. Mir wurde bewusst, dass in einem neuen social circle in dem man nicht bereits einen festen Rang zugewiesen bekommen hat eine Art "Testzustand" herrscht. Die Leute wissen nicht, in welchen Rang sie dich zu setzen haben, deswegen "testen" und "warten" sie darauf, wo du dich selbst einordnest. Dein eigenes Mindset weist dir einen Rang zu, den sie dann übernehmen werden. Ich konfrontierte mich in diesem Moment mit den zugrundeliegenden Überzeugungen, die mich dazu bringen, in einer solchen Situation nicht 100%ig offen auf fremde Leute zuzugehen. Und ich musste feststellen, dass es die Überbleibsel eines geringen Selbstbewusstseins aus meiner AFC-Zeit waren, die mich noch immer negativ beeinflussen. Unterbewusst fühlte ich mich scheinbar nicht "sozial wertvoll" genug, mit diesen Leuten feiern zu gehen. Da waren diese Gedanken, ob es bei ihnen needy rüberkommen würde wenn ich fragen würde ob ich mitkommen kann. Ich verdrängte diesen Gedanken ganz schnell wieder und konzentrierte mich darauf was ich wirklich wollte - nämlich nicht alleine zuhause sitzen, sondern etwas erleben. Mir war bewusst, dass ich auf deren Meinung scheißen sollte. Also traf ich einen Entschluss - ich stand auf, ging in die Küche, begrüßte die Leute, stellte mich denen vor, die ich noch nicht kannte und plauderte ein wenig. Ich übernahm sofort die Kontrolle über die Gesprächsrunde, als ob ich die Leute versammelt hätte. Mir wurde etwas zu trinken angeboten. Interessanterweise wirkte meine Mitbewohnerin zu Anfang etwas genervt - ich sah darin einen dieser Tests, die ich beschrieben hatte. Sie merkte, dass ich einen Status angenommen hatte in der Runde und nun reagierte sie ignorant als ob sie mich testen wollte mit der Aussage "Das ist nicht dein Status". Ich ignroierte das und unterhielt mich weiter. Ich fragte, wohin sie gehen würden und wann und schlug vor, dass sie solange warten würden, bis ich mich fertig gemacht hatte damit ich mitkommen kann (Anmerkung: Wichtig ist, ich habe nicht gefragt, ich habe beschlossen, dass ich mitkomme.). Ich machte mich fertig und führte die gesamte Gruppe daraufhin in mein Zimmer, weil dort mehr Platz war. Ich spürte so deutlich, wie ich auf einmal den Alpha-Status angenommen hatte (die Leute die Dinge erzählten schauten mich an) obwohl ich zuvor mir noch nichteinmal sicher war, ob ich in der Gruppe akzeptiert werde. Meine Mitbewohnerin fügte sich dem bald auch sehr schnell. Der Abend wurde super, große IOIs von den weiblichen Mitgliedern unserer Gruppe.

Mir ist an diesem Tag eines bewusst geworden - niemand bestimmt deinen Status für dich - dass musst du schon selbst machen. Du willst dir einen geringen Status aussuchen? Bitteschön, die anderen freuen sich aber du wirst daran keinen Spaß haben... Du musst dich in einer solchen Situation KOMPLETT von dem losmachen was andere denken. Es ist der Frame der entscheidet. Du wirst auf viele Leute stoßen, die deinen Frame einreißen möchten. Lass das nicht mit dir machen. Nicht du folgst der Unterhaltung, sondern die Unterhaltung folgt dir. Du musst der feslenfesten Überzeugung sein, dass das was du sagst Gewicht hat, dann wird es das auch für andere tun. Bist du dir da jedoch unsicher wirst du nach außen hin genau jene Körpersprache und unterbewussten Signale senden, die deinen Rang niedrig ansiedeln wird. Das ist das Prinzip hinter dem Game - das Mindset bestimmt deinen Rang, folgst du oder führst du? Das gilt nicht nur für deine Taten, sondern auch für deine Gedanken. "Was sie wohl über mich denken?" und deine Gedanken folgen den ihren. Denkst du garnicht, sondern bist du einfach dann führst du die Gedanken der anderen.

Ich bin übrigens der Meinung, dass sehr ähnliche Mechanismen Ursache der AA sind...

Ich finde das hast du exzellent beobachtet, du sprichst mir damit aus der Seele :D

Ich habe oft das Problem, dass ich zuviel beobachte und die Gruppe analysiere und komplett vergesse wie ich nach aussen wirke. Da passiert es dann schnell, dass man zu wenig redet und einfach nicht im Geschehen ist.

Deine Loesung sich komplett von dem losmachen was andere denken ist fuer mich allerdings noch etwas schwer, dahin zu kommen ist ne Leistung. Respekt dafuer und Gratulation, dass du die Situation so gemeistert hast.

Daran arbeite ich noch :)

gruss gamone

bearbeitet von gamone

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  romantichezkij schrieb:
so ich schmeiss mal mein Problem mit rein.

Nehme mir nun seit drei Tagen vor, wenn ich Ubahnfahre beim Betreten des Wagons den Kompletten Ubahnwagen zu begrüßen und mich vorzustellen.

Yeah, mach es heute! Und dann berichte mal hier von der Aktion.

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  gamone schrieb:
Ich habe oft das Problem, dass ich zuviel beobachte und die Gruppe analysiere und komplett vergesse wie ich nach aussen wirke. Da passiert es dann schnell, dass man zu wenig redet und einfach nicht im Geschehen ist.

Deine Loesung sich komplett von dem losmachen was andere denken ist fuer mich allerdings noch etwas schwer, dahin zu kommen ist ne Leistung. Respekt dafuer und Gratulation, dass du die Situation so gemeistert hast.

Daran arbeite ich noch :)

gruss gamone

Tyler Durden sagt in seiner blueprint dvd auch "confident people focus on the outside of their head, not the inside". Und das ist es, was den entscheidenden Unterschied in der Erscheinung macht. Naturals denken über nichts nach, sie gehen locker auf Menschen zu, auch welche, die sie nicht kennen mit dem Ziel Spaß zu haben und nicht mit dem Ziel auf bestimmte Weise bei diesen zu wirken. Einzig und alleine der Gedanke, Umgang mit unbekannten Menschen zu haben ist spaßiger als gar keinen Umgang zu haben, beherrscht ihr Verhalten im Umgang mit anderen. Das "schweigsam" sein ist tatsächlich ein Selbstbewusstseinsproblem, da man ständig in seiner inneren Gedankenwelt damit beschäftigt ist zu analysieren anstatt nach außen hin einfach zu sein. "being not doing" - auch eines der vielen großartigen Kernaussagen der Blueprint-Reihe (exzellenter guide für natural game was ich bis jetzt davon gesehen habe) Ich persönlich mache ganz gute Erfahrungen damit, mir solche Gedanken jedesmal bewusst zu machen wenn ich sie habe. Wann immer auch dieser Moment kommt, wo ich beginne darüber nachzudenken "Was denken die/denkt sie jetzt von mir?" oder "Wie kam diese Aussage jetzt an?" versuche ich mir nocheinmal bewusst zu machen, dass dieses Denken mich in meiner Entwicklung behindert. Fehler erkennen und sich entwickeln ist etwas gutes aber man kann auch so sehr mit der Fehleranalyse beschäftigt sein, dass man vor Fehlern garnichts anderes mehr sieht und sich auf diesem Wege systematisch sein Selbstbewusstsein zunichte macht.

bearbeitet von RoyTS

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  Snake86 schrieb:
Es kommt ja oft vor dass die Gruppe nur so über Insiderkram reden und einen dadurch nahezu ausschliessen bzw. wenig beachten. Dementsprechend ist es unmöglioch bzw. schwer im Rang aufzusteigen.

Das ist ein fetter limiting belief, der bereits zwei Beiträge vorher entlarvt worden war:

  Zen of Logic schrieb:
Du musst nicht immer für die ganze Gruppe reden, sondern rede mit dem der dir am nächsten steht (small talk). Dann schnappe irgendetwas aus dem Satz auf, der gerade groß in der Gruppe diskutiert wurde und klinke dich von dort ins Gesprächen ein.
  Lightbringer Anton schrieb:
Suche oft das Einzelgespräch mit jemandem, da ich grundsätzlich interessiert bin neues zu hören und zu lernen und neue Menschen und deren Sitten und Gewohnheiten kennen zu lernen.

Das ist der Schlüssel zu allem. Es ist das Mindset. Entscheidend ist, was in eurem Kopf vorgeht, nicht wann Ihr euer Mundwerk bewegt. Ansonsten mag ich vielleicht einem LB aufsitzen, aber ich käme nie auf die Idee, alle Menschen in einem U-Bahnwagen begrüssen zu wollen. Da käme ich mir saudoof vor. Ich zöge es vor, im Wagen die hübscheste Frau anzusprechen...

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  Fastlane schrieb:
Ansonsten mag ich vielleicht einem LB aufsitzen, aber ich käme nie auf die Idee, alle Menschen in einem U-Bahnwagen begrüssen zu wollen. Da käme ich mir saudoof vor. Ich zöge es vor, im Wagen die hübscheste Frau anzusprechen...

Allerdings. ^^ Sowas ist vielleicht als social-pressure Aufwärmübung vorm sargen zu gebrauchen weil man sich danach so fühlt als kann einen nichts mehr schocken. Ansonsten reicht es wohl aus ersteinmal zu üben mit Fremden unkompliziert reden zu können. Man muss sich nicht unbedingt zum Affen machen um gut zu werden glaube ich ;)

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Ich finde du kannst mit jedem labern. zb wenn ich im Zug sitzt und ewig weit fahre dann fang ich halt an gespräch an mit jemand der in der Nähe ist.

"Wow das ist ja ein geiler Laptop der war bestimmt teuer was für ne Leistung hat der?"

"was hörst du cooles?" (Eher zu Mädels Jungs reagieren da immer etwas unkommunikativ"

Mir ist schon oft aufgefallen das Frauen sich viel mehr freuen wenn man sich einfach zu ihnen sätzt und sie etwas unterhält, als Männer. Ich mach das nicht um unbedingt noch irgendeinen Close zu bekommen sondern einfach aus Spaß am Spiel und ich lerne immer irgendwas egal wie blöd die Disskusion ist.

Du lernst andere Menschen kennen, jeder weis irgendwas was du garantiert noch nicht wusstest. Außerdem wenn bringt es dir SP bei der scharfen Braut die da 2 Plätze weitersitzt und die ganze Zeit schon beobachtest wie du einfach so zu anderen Menschen hingehst und sie ansprichst ohne zu stottern oder rot zu werden, nicht wie die waschlappen die sie bisher kannte.

Und auch wenn nicht es ist besser sich mit Anderen zu unterhalten, neue Bekanntschaften zu schließen, neues zu lernen etc. Als über irgendwelchen Blödsinn nachzudenken was sowieso zu nichzt führt.

Raiser

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