Brauche einen Psychologen - aber was für einen?

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Hallo,

ich habe mittlerweile das Gefühl das ich bezogen auf eine Sache einfach nicht alleine klarkomme sondern professionelle Hilfe brauche.

Ich habe damals als ich noch jünger war extrem viele negative Erfahrungen gemacht, die dafür gesorgt haben dass ich ein extrem negativ denkender mensch bin, insbesondere in Bezug auf Freundschaften und soziale Cliquen. Ich habe einen Schulwechsel hinter mir undhatte mir vor einem jahr vorgenommen alles besser zu machen, habe für kurze zeit versucht mich zu integrieren, es klappte nicht auf Anhieb, ich gab irgendwie auf auf und stehe nun einmal wieder als eine Art Außenseiter im jahrgang da.

Nun versuche ich seit geraumer zeit meine Persönlichkeit zu verändern und ein mensch zu werden, der alles was im täglich passiert positiv sieht - aber ständig falle ich in meine alten verhaltensmuster zurück. Vielleicht gelingt es mir, das für eine Weile außerhalb meiner Schule aufrecht zuerhalten, aber in meiner schule klappt es einach nicht.

Ein anderes?ähnliches Beispiel: Ich komme nach irgendwelchen Ferien zurück an diese Schule, versuche positiv zu denken, begrüße alle freundlich usw, ziehe es für eine Weile durch alles positiv zu betrachten, aber - alles was zurück kommt ist ablehnung. Ich kann mein Denken nicht aufrecht erhalten, ich werde depressiv, ich baue mir einen Schutzschild der Arroganz auf - "Ihr seid ja eh alles arschlöcher" (innerlich). Das ist nicht die Person die ich sein will.

Mein einziger Anhaltspunkt - damals hatte ich nie freunde und wurde massiv gemobbt, mittlerweile habe ich außerhalb meiner Schule Freunde, dennoch macht mich die jetztsituation dort total fertig. Die Ferien sind bald vorbei, ich wollte evtl wieder einmal wechseln, an die Schule wo meine Freunde sind, hatte soviele Vorsätze und positives Denken, ich habe soviele positive Emotionen daran geknüpft, heute der Schock - es ist nicht möglich, Kurse zu voll, ich bin völlig am Boden

ich weis einfach, dass ich jetzt an meiner Schule wieder ankommen werde, ich werde versuchen eine tolle, positive Person zu sein, ich werde auf alle zugehen und wasweisich - aber ich weis einfach das die meisten eher kalt reagieren werden (mein sozialer Status dort ist absolut im Arsch, mein image ist das eines arroganten außenseiters, der keine Freunde hat) und ich werde meine Vorsätze wohl aufgeben müssen und mithilfe von Arroganz dort überleben, damit es mich nicht innerlich angreift.

Ich weis einfach nicht wie ich damit umgehen soll und befürchte dass mich die jetztsituation massiv in meiner entwicklung zurückhält.

Ich weis nicht, vieleicht kann mir ja ein Psychologe helfen, mit diesen Dingen irgendwie klar zu kommen, aber wenn ich jetzt bei google Psychloge Nidersachen eingebe, hab ich doch keine Ahnung wer für solche Dinge in Frage kommt. Aus Filmen usw. hört man ja eher kaum positives - wer zum psychologen geht hat einen an der waffel, dann liegst du auf einer bank und der psychologe erzählt blablabla, aber hilft er einem auch diese Probleme zu elimieren?

Soll ich zu einem NLP-Psychologen gehen? was für richtungen gibt es? An was für einen spezialisten muss ich mich wenden??? Eigene Tipps zur Jetzt-Situation sind auch wilkommen.

bearbeitet von rebirth

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Servus,

bei deinem Problem gibt es eigentlich nur 2 Möglichketen. Du gehst zu einem hypnotherapeuten der das ganze dann in coaching sitzungen mit dir gemeinsam löst. das Resultat ist das selbe ob du das nun selber ankerst oder ob das der therapeut macht.

Du kannst dir auch selbst helfen in dem du dich in die Materie einliest wie dein Gehirn funktioniert.

siehe hier http://erfolgimleben.blogspot.com/

Auf der Website sind rechts Anzeigen von NLP Spezialisten. Vielleicht machst du einfach eine NLP Practicioner Ausbildung hat einem Kumpel von mir extrem geholfen. Da du da wirklich sehr viel über dich lernst und auch wie du dich dann verändern kannst.

Kopf hoch du schaffst das!

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Hi,

also erstmal ist es schon seiot geraumer Zeit nicht mehr so, daß jeder der zum Psychologen geht als total debile Person gilt. Die Akzeptanz ist in den letzten Jahren viel größer geworden, und du würdest Dich wundern wieviele bereits die Hilfe eines Psychologen gesucht haben.

Zu NLP: Nur weil NLP ein Teil des PIckup ist, ist es noch lange nicht der Weisheit letzter Schluß und wäre in deinem Fall, so denke ich zumindest, eher eine gute Ergänzung in einer Therapie.

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Grundrichtungen, wenn du zu einem normal niedergelassenen Psychologen gehst:

A Verhaltenstherapie

B Tiefenspsychologische Therapie

Der Verhaltenstherapeut versucht mehr mit Dir gemeinsam dein Verhalten zu ändern, was in einer bestimmten Hinsicht krankhaft geworden ist. (Zwischen normaler menschlicher Schwäche und krankhaften Zwangsverhalten liegt sehr viel dazwischen, in jedem Fall kann ein Therapeut weiterhelfen)

Der tiefenpsychologische Therapeut versucht mit dir die Ursachen deiner Probleme zu finden und genau zu betrachten, die inneren Konflikte sollen gelöst werden etc.

Hier zwei plakative Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit.:

Bei einer Magersüchtigen ist wohl eine tiefenpsychologische Therapie wohl ratsam, da sie ja nicht wirklich zu dick ist, und man die Ursachen für ihr anorektisches Verhalten findenmuß, und sie soviel Selbstbewußtsein gewinnt, daß sie zu einem gesunden Körpergefühl zurückfindet.

Das sehr fette Mädchen schafft es seit Jahren nicht eine Diät durchzustehen, der Frust über ihr Leben mit Übergewicht führt dazu, daß ihr Essverhalten noch krankhafter wird. Hier kann ein Verhaltenstherapeut helfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und sich ein normales Essverhalten anzueigenen.

Ich hoffe ich konnte dir mit diesen (natürlich sehr verkürzten) Beispielen den Unterschied verdeutlichen. Es gibt noch viele andere Formen und Zusatzausprägungen von Psychotherapie, das sind aber die beiden geläufigsten, wenn du zu einer nicht stationären Therapie gehst.

Ruf bei deiner Krankenkasse an, es gibt eine Koordinationsstelle, die Dir Therapeuten aus deiner Umgebung vermitteln. Aus deinem Post lese ich, daß dein Selbstbewußtsein ein Problem darstellt und du oft verletzt wurdest. Also steht erstmal keine Verhaltensänderung an, sondern eher ein Tiefenpsychologisch arbeitender Therapeut, der Dein "Inner Game" auf Vordermann bringt :rolleyes: . Deine Krankenkasse zahlt dir auf jeden Falle eine Therapie für ein halbes Jahr.

Du kannst auch zu mehreren Psychologen gehen und sie fragen, wie sie mit dir arbeiten wollen. Bei demjenigen der dir am meisten zusagt, kannst du dann deine Therapie beginnen.

Und mach die Therapie, schaden kann es Dir nicht!! Deswegen bist du noch lange kein Geisteskranker. Du gehst auch zum Hausarzt wenn du Grippe hast, und nicht erst bei Krebs im Endstadium <_< Klar, du mußt es nicht jedem auf die Nase binden, daß du zum Psychologen gehst, aber sei nochmals versichert, es sind sehr viele, die in Krisenzeiten Therapeuten aufsuchen.

Zur jetzt Situation:

Ich weis einfach, dass ich jetzt an meiner Schule wieder ankommen werde, ich werde versuchen eine tolle, positive Person zu sein, ich werde auf alle zugehen und wasweisich - aber ich weis einfach das die meisten eher kalt reagieren werden (mein sozialer Status dort ist absolut im Arsch, mein image ist das eines arroganten außenseiters, der keine Freunde hat) und ich werde meine Vorsätze wohl aufgeben müssen und mithilfe von Arroganz dort überleben, damit es mich nicht innerlich angreift.

Du willst unbedingt eine "tole, positive" Person sein - für die anderen. Doch genau das Gegenteil passiert. Du bist zu abhängig von der Meinung anderer, und versuchst deswegen dich zuändern. Wenn es nicht klappt kapselst du dich ab. Dennoch leidest du verständlicherweise darunter, daß du kaum freundschaftlichen Kontakt in deiner Schule hast.

Hier solltest du mit deinem Psschologen ansetzen. Der richtige Weg wär, mit dir selbst im reinen zu sein und nicht mehr dein Verhalten von deiner Umgebung abhängig zu machen. Wenn du einfach aus dir heraus nett und zuvorkommend wirst, weil du es sein willst, wird man dir gegenüber auch sehr aufgeschlossen sein. Ein Psychotherapeut kann dir helfen, daß dies nicht fromme Merksätze bleiben, sondern dir helfen dies umzusetzen. Du wirst lernen mit Dir und deiner Umgebung ins Reine zu kommen.

bearbeitet von jon29

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jon's Post habe ich nicht wirklich noch etwas sinnvolles hinzuzufügen, hör auf diese weisen Worte. Nur schnell eine kleine Anekdote von wegen "Psychotherapie = hat einen an der Waffel", weil's mir gerade durch den Kopf ging:

Ich war vor > 10 Jahren stationär in Psychotherapie. Nicht allzulange danach, in meiner AD&D(Rollenspiel)-Gruppe fragte irgend einer (keine Ahnung mehr, warum, hatte aber nix mit der Therapie zu tun) "Bist Du verrückt?" Spontane Anwort: "Ja, ich hab's sogar schriftlich!" und die Meute bog sich vor Lachen. Ist halt auch so eine Frage, wie man damit umgeht.

bearbeitet von William Villain

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Brauchst auch keine Scheu haben wenn dir ein Psychotherapeut nicht zusagt zu einem anderen zu gehen. Beziehung und Gefühl bei einem Psychologen/Psychotherapeuten sind sehr wichtig. Also keine Oneitis entwickeln hahaha

War selber schon oft genug bei verschiedenen PT's u.a. stationär für 5 Wochen usw. Also ich bin auch verrückt und zwar mehrfach ;-)

bearbeitet von Galloway

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Moinsen,

ich mach selbst eine Therapie, vielleicht bringt es Dir ja was, wenn ich Dir ein bisschen davon erzählen kann. Also, wohlbemerkt, kein globales Wissen, sondern nur meine persönlichen Erfahrungen.

Erstmal: Meinen Therapeuten hat mir meine Hausärztin empfohlen, da hab ich damals einfach nachgefragt. Sie hat sich damals in Ruhe die Kurzfassung angehört und mir Tips und Empfehlungen gegeben. Das könnte also auch für Dich ein erster Anlaufpunkt sein, wenn Du Dir sehr unsicher bist.

Überlass die Entscheidung, ob und wenn ja, welche Art von Therapie Dir helfen kann, den Ärzten. Zumindest hier in Deutschland werden vor dem Start einer Therapie erst einmal bis zu 5 probatorische Sitzungen abgehalten. Der Sinn dahinter ist, dass der Therapeut das Problem vorläufig einschätzen kann, dass er herausbekommt, ob eine Therapie nötig bzw. hilfreich ist, welche Art von Therapie hilfreich sein könnte, ob er die nötige Qualifikation dafür hat und last but not least, ob das Arzt-Patienten-Verhältnis zwischen Euch beiden passt. Erst wenn das geklärt ist und ihr beide ein gutes Gefühl bei der Sache habt, wird bei der Krankenkasse die eigentliche Therapie beantragt und gestartet. Du kannst also problemlos bei einem Therapeuten reinschnuppern, Dir erste Eindrücke und Meinungen anhören und im Zweifelsfall zu einem anderen Therapeuten wechseln oder das Ganze ad acta legen.

Von den Leuten, die ich bislang im Wartezimmer gesehen hab (die also vor mir eine Sitzung hatten oder nach mir gekommen sind), hatte noch keiner wirre graue Haare mit rosalila Zopfgummis, einen irren Blick mit rollenden Augen oder eine Katzenstatue auf dem Kopf. Das sind ganz normale Leute, die ein Problem lösen wollen und dabei professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Die einzige Person, die mir da bislang leicht merkwürdig vorkam, ist die Sprechstundenhilfe, die immer mit ihrem Computer redet.

Auf eine Couch musste ich mich noch nie legen, ich mach ja eine Verhaltenstherapie und keine tiefenpsychologische Analyse - wobei ich mir nicht sicher bin, ob man das da heutzutage überhaupt noch macht. Ansonsten ist das ein ganz normales Arzt-Patientengespräch mit einem Arzt, zu dem man ein vertrautes Verhältnis hat. Es gibt Behandlungszimmer, dadrin steht ein schicker grosser Schreibtisch mit Rechner, in der Ecke ein kleiner gemütlicher Tisch mit ein paar Stühlen, und da setzt man sich dann hin und redet. Was so los war, wie es einem geht, was besser geworden ist, was schlimmer geworden ist, man überlegt woran das lag und so weiter. Mit einem Therapeuten zu sprechen, ist (für mich) irgendwie so, als würde ich mit einer sehr guten Freundin reden, der ich voll und ganz vertraue. Eine, die verdammt viel Ahnung von dem Thema hat, mich versteht und richtig gute Ratschläge geben kann, wie ich was ändern kann. Der Unterschied ist, dass ich dem Therapeut erzählen kann, was ich will, ohne dass er ein geschocktes Gesicht macht oder mich bewertet. Ich muss ihn auch nicht am Frühstückstisch sehen oder wenn ich mit Freunden zusammensitz. Da kann man wirklich alles erzählen, ohne sich Sorgen zu machen. Wenn Du einem guten Therapeuten erzählst, dass Du heimlich davon träumst, Deiner Oma einen Blumentopf ans Bein zu kleben, dann guckt er Dich höchstens interessiert an und versucht zu verstehen, warum Du den Gedanken so lustig/interessant/verführerisch findest.

Der Therapeut nimmt irgendwie so eine Mentor- oder Coach-Rolle ein. Er hilft mir, die Dinge in Ruhe zu überdenken, gibt mir hier und da ein paar Gedankenschubser oder stellt ein paar Fragen, die mich auf neue Gedankengänge bringen. Ausserdem gibt's manchmal Hausaufgaben oder Übungen, mit denen man sich in der Zeit zwischen den Sitzungen beschäftigen soll. Dinge, die man versuchen soll umzusetzen. Themen, über die man nachdenken soll. Wenn das gut läuft, wunderbar. Wenn es nicht geklappt hat, wird auch nicht gemeckert. Dann kann man einfach sagen, was los war. Man schaut halt zusammen, woran genau das lag, geht vielleicht einen Schritt zurück und versucht es dann nochmal, oder sucht nach anderen Wegen. Neue Dinge, die man umsetzen soll, sind auch immer in dem Bereich, dass sie machbar sind. Manchmal kostet es ein bisschen Überwindung, aber es ist bei mir noch nie extrem gewesen. Ein Therapeut kann normalerweise recht gut entschätzen, wofür Du schon bereit bist und wofür noch nicht. Abgesehen davon hat man jederzeit die Möglichkeit, zu sagen, dass man irgendetwas nicht möchte, auch das ist ok. Insgesamt behält er Deine Entwicklung im Auge, achtet darauf, dass das Ganze nicht wieder abdriftet und dass Du langsam, aber sicher vorankommst.

Das Gespräch mal allgemein betrachtet ist ziemlich locker. Es gibt keinen genauen Gesprächsplan vorher, kein Abhaken von Programmpunkten oder sonstwas. Das Gespräch kann auch mal für zwei Minuten Richtung Loriot-Sketche abdriften, der Therapeut moderiert das Gespräch und lenkt es danach wieder in die richtige Richtung. Also sehr entspannt alles und zwischendurch sogar ziemlich lustig. Das einzige, was mich bis jetzt umgehauen hat, war die allererste Sitzung, in der am Anfang die Anamnese gemacht wurde. Ich, total fertig, am Rande der Verzweiflung, sitz da, und der Arzt, den ich seit 2 Minuten kenn, fragt mich: Welche Krankheiten hatten Sie bis jetzt? Wie war ihre Kindheit? Haben sie abnormale sexuelle Vorlieben? Da hab ich auch erstmal gedacht, heureka, wo bin ich denn hier gelandet.

Insgesamt ist das Ganze wirklich nicht so krass, wie man vorher das Gefühl hat. Da steckt nichts Ungewöhnliches, Abartiges oder Bizarres dahinter. Es ist, zumindest für mich, enorm hilfreich und Balsam für die Seele, selbst, wenn gerade mal nix vorangeht. Im schlechtesten Fall ist es ein richtig gutes Gespräch, dass ich mit jemandem geführt hat, aber bis jetzt hab ich aus jeder Sitzung richtig viel mitgenommen. Ich bin heilfroh, dass ich mich damals dafür entschieden hab. Nicht nur, weil ich damit die eigentlichen Probleme in den Griff gekriegt hab, sondern auch, weil man so ganz nebenbei ordentlich Persönlichkeitsentwicklung betreibt. Ich bin so ganz nebenbei selbstbewusster geworden, hab gelernt, zu meiner Meinung und zu meinen Entscheidungen zu stehen, bin unabhängiger von anderen Menschen geworden und und und. Nette Nebeneffekte.

Noch zum Abschluss: Falls Du eine Therapie machst, überleg Dir in Ruhe, wem Du davon erzählst. Meine Familie und mein Freundeskreis wissen alle Bescheid, da hat sich niemand irgendwo negativ dazu geäussert, im Gegenteil. Es mag hier übertrieben klingen, aber jeder, wirklich jeder, mit dem ich offen darüber geredet hab, hatte entweder schon selbst psychische Probleme, mit denen er beim Arzt war, oder hat jemandem im Familien- oder engen Freundeskreis, bei dem das so war. Es wird einfach nur unglaublich wenig darüber geredet. Ich hab im engeren Freundeskreis gleich zwei Leute gefunden, die selbst betroffen waren, einer davon war sogar kurzzeitig im Krankenhaus. Sie haben sich nur nie getraut, es zu erzählen.

Bei Bekannten kann es kniffeliger sein. Ich bin am Anfang sehr offen damit umgegangen, weil ich keine Lust hatte, mich deswegen zu verstecken oder mir Ausreden einfallen zu lassen. Ich hab's nicht jedem ungefragt auf die Nase gebunden, aber wenn nachgefragt wurde, was ich so mach, hab ich halt gesagt, dass ich im Urlaubssemester bin. Da kommt dann schnell die Frage nach dem Warum. Manche nehmen's gut auf, von zwei guten Bekannten hab ich seitdem nie wieder was gehört. C'est la vie. Mittlerweile erzähl ich's Bekannten nicht mehr, weil es sie eigentlich nix angeht und weil ich keine Lust darauf hab, ständig davon erzählen zu müssen und wie meine eigene Oma zu klingen, wenn sie ihre Krankheitsgeschichten auspackt.

So, das ist mal das, was mir spontan dazu einfällt. Immer her mit den Fragen, wenn euch noch was einfällt. Ich schau halt mal, was ich beantworten kann.

Bis denne,

Freya

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Gast Lady

Hi rebirth,

Folgender Link listet verschiedene Therapieformen auf, wobei natürlich nicht alle von der Krankenkasse anerkannt bzw. rückerstattet werden.

http://www.psychologie-info.org/Therapiefo...rapiearten.html

Vielleicht findest du auch einen Therapeuten, welcher tiefenpsychologische UND verhaltenstherapeutische Ansätze einsetzt. Die Psychotherapie bewegt sich ohnehin immer weiter in die Richtung, die verschiedenen Ansätze nach den Bedürfnissen des Klienten auszurichten.

Und was das "Verrücktsein" angeht:

In dem Fall wäre ein Grossteil von meinem Freundeskreis, Teile meiner Familie und ich ebenfalls ziemlich "verrückt".

Es ist einfach ein Fakt, dass Therapien mittlerweile ziemlich Mainstream geworden sind. Und warum auch nicht? Wehret den Anfängen, anstatt zu warten bis nichts mehr geht ;-)

Ansonsten schliesse ich mich Freya an.

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Gast serendipity

Das hat nur indirekt mit dem Thema zu tun, aber du solltest wissen, dass es nach einer Therapie Probleme mit Versicherungen geben kann, und zwar beim Abschluss von Lebensversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen. Das ist ärgerlich, aber leider Usus. Das wissen viele, die in Therapie gehen, allerdings nicht und stehen dann später ohne da.

bearbeitet von serendipity

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Das hat nur indirekt mit dem Thema zu tun, aber du solltest wissen, dass es nach einer Therapie Probleme mit Versicherungen geben kann, und zwar beim Abschluss von Lebensversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen. Das ist ärgerlich, aber leider Usus. Das wissen viele, die in Therapie gehen, allerdings nicht und stehen dann später ohne da.

Noch besteht eine ärztliche Schweigepflicht. Und da er ja nicht an einer chronischen psychischen Krankheit, wie Schzophrenie o.ä. leidet, ist er auch nicht verpflichtet über diese Therapie Auskunft zu geben. Auch darf die Krankenkasse auch keine Informationen an Lebensversicherungen etc. weitergeben. Sonst würden ja Millionen ihren Versicherungsschutz verlieren.

Nochmal On Topic:

Eine tiefenpsychologische Therapie ist nicht mit der klassischen Psychoanalyse gleichzusetzen, diese dauert oft mehrere Jahre, bei der man klassisch auf der Couch liegt, und der Therapeut kaum interveniert. Wollte ich nur anmerken, da dies oft durcheinander gebracht wird.

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Gast serendipity
Noch besteht eine ärztliche Schweigepflicht.

Normalerweise entbindet der Antragsteller seinen Hausarzt durch Unterschrift von der Schweigepflicht, sodass die Versicherung Zugang zu Daten bekommt.

Weitere Informationen müssen vom Antragssteller wahrheitsgemäß beantwortet werden. da wird vor allem nach Risikofaktoren gefragt und vor allem bei der BU gehören Depressionen und andere psychische Erkrankungen dazu. Wer da lügt und das kommt raus, verliert den Versicherungsschutz.

Die Versicherungen kommen an ihre Infos und alles was nur entfernt nach psychischen Problemen riecht, wird gerne pauschal abgelehnt. Es ist völlig hirnrissig aber immer noch gängige Praxis. Google mal ein bisschen, du wirst dich wundern, wie Leute diesbezüglich schon aus allen Wolken gefallen sind. Weiteres Problem sind z.Bsp. auch Verbeamtungen, sicherlich gibt es auch noch weitere Berufe, wo Vorerkrankungen dieser Art nicht akzeptiert werden. Vieles davon ist für den TE sicher irrelevant, aber jeder, der Therapie machen will, sollte sich einfach informieren was auf ihn zukommen kann.

Ich weiß auch nicht, ob es unbedingt Therapie sein muss. Der TE scheint ja durchaus in der Lage zu sein, soziale Kontakte einzugehen und aufrechtzuerhalten. Er hat ja Freunde, nur an der anderen Schule. Ich habe eher den Eindruck, er will "zuviel zu schnell". Wer ist bitte IMMER positiv und offen? Das ist doch eine grandiose Phantasie, wie sie sicherlich jeder kennt, die aber einfach nicht umsetzbar ist.

Und Änderungen brauchen einfach ihre Zeit. Jedes neue Verhalten wird in der Regel nicht sofort akzeptiert von Gruppen, sondern beinhart getestet. Änderungen um 180 Grad erwecken sowieso immer Misstrauen.

Besser wäre es wohl in kleinen Schritten vorzugehen. Nicht mit jedem befreundet sein zu wollen, sondern erst mal nur mit Leuten, bei denen schon rudimentärer Kontakt besteht. Generell die Alles oder Nichts-Einstellung aufgeben. Es gibt viele Schattierungen zwischen "ich liebe alles und jeden" und "ihr seid doch alle unter meinem Niveau", die sicher empfehlenswerter sind als Mindset.

Wie groß der Leidensdruck ist, muss der TE aber selbst entscheiden. Sicherlich kann Therapie helfen, um ein neues Mindset zu erarbeiten. Aber nur ein halbes Jahr zur Thera gehen, ändert noch nichts. Das braucht verdammt viel Arbeit und Eigeninitiative und oft muss man dann danach auch allein weitermachen. In den seltensten Fällen kommt man "geheilt" aus der Therapie raus. Und man sollte damit rechnen, dass in solch einem Prozess vieles an Licht kommt, das sehr schmerzhaft ist.

Ich habe mal 20 Stunden bei der psychotherapeutischen Beratungsstelle der Uni in Anspruch genommen, als mir mein halbes Leben inkl. Studium um die Ohren geflogen ist. Allein diese kurze Intervention hat mir schon sehr geholfen, aber ein Spaziergang war das sicher nicht.

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Sehr gut geeignet ist dafür kognitives Verhaltenstraining oder z.B Transaktionsanalyse.

Mit beiden Methoden kann man sehr schnell ein Ergebniss erreichen.

Alternative aus eigener Tasche einen NLP Coach bzw. Hypnotiseur (mit kleinen Heilpraktiker in P.) Support fördernd arbeiten.

Da hast du auch sehr schnell positive Ergebnisse.

Wenn ich mich nicht verlesen haben hast du auch Depression (Phasen?).

Tauchen solche Momente regelmäßig auf? Zwei bis drei mal im Jahr (mit einigen Wochen Dauer).

Als ersten gehe zum Arzt und lass dich mal körperlich checken.

Am wichtigsten alle Hormonbereichen, Organfunktionen (Schilddrüse, Leberwerte usw.)

Ist da eine Unstimmigkeit oder gibt eine körperliche Ursache (Beschwerde) kann das ein Auslösser für Depression oder Verstärker sein.

Das Beurteilt aber der Arzt.

Danach gehe oder rufe eine Psychologische Beratungsstelle an: da kannst du dein Problem schildern.

Die suche für dich den Psychologen raus, die haben alle Informationen die du benötigst usw.

Sie sind dafür da.

In jeder Stadt gibt es solche Stellen kostenlos.

Alternativ kannst du auch den Weg NLP / Hypnose gehen.

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Erstens leidet er nicht an einer schweren Krankheit. Zweitens müssten sehr viele die ich kenne, ihren Versicherungsstatus verloren haben und auch nicht verbeamtet worden sein. Auch ist eine psychische Krise nicht eine schwere Depression und wird vom Arzt auch nicht so angegeben.

Also dann müssten viele , die ich kenne nicht verbeamtet worden sein und viele ihren Versicherungsschutz verlorenbzw. keinen bekommen haben.

Ich weiß auch nicht, ob es unbedingt Therapie sein muss. Der TE scheint ja durchaus in der Lage zu sein, soziale Kontakte einzugehen und aufrechtzuerhalten. Er hat ja Freunde, nur an der anderen Schule. Ich habe eher den Eindruck, er will "zuviel zu schnell". Wer ist bitte IMMER positiv und offen? Das ist doch eine grandiose Phantasie, wie sie sicherlich jeder kennt, die aber einfach nicht umsetzbar ist. Wie groß der Leidensdruck ist, muss der TE aber selbst entscheiden. Sicherlich kann Therapie helfen, um ein neues Mindset zu erarbeiten. Aber nur ein halbes Jahr zur Thera gehen, ändert noch nichts. Das braucht verdammt viel Arbeit und Eigeninitiative und oft muss man dann danach auch allein weitermachen. In den seltensten Fällen kommt man "geheilt" aus der Therapie raus.

,

Schaden kann die Therapie nicht. Es geht ja auch nicht daru,m, daß er zu viel Fortschritt erwartet, sondern unglücklich ist. Da kann eine Therapie helfen. Er weiß sich eben nicht mehr selber zu helfen und deswegen wäre eine Therapie angebracht.

Eine gute Therapie kann nach einem halben Jahr schon helfen. Sie bringt sehr wohl etwas. Klar ohne Eigeninitiative nd Einsatzbringt es nicht, aber ohne Therapie ginge es eben auch nicht. Ich kenne schwerere Fälle von psychischer Krankheit, die aus einer Therapie geheilt herauskamen.

Und man sollte damit rechnen, dass in solch einem Prozess vieles an Licht kommt, das sehr schmerzhaft ist.

Ich habe mal 20 Stunden bei der psychotherapeutischen Beratungsstelle der Uni in Anspruch genommen, als mir mein halbes Leben inkl. Studium um die Ohren geflogen ist. Allein diese kurze Intervention hat mir schon sehr geholfen, aber ein Spaziergang war das sicher nicht.

Na also, es hat die geholfen und geschadet hat es Dir nicht. und 20 Stunden sind wenig. Nichts für Ungut serependity, ich möchte nur nicht, daß jemand der psychologische Hilfe sucht, davon abhalten, was so viele schon vorher in Anspruch genommen haben, weil für seinen Fall ungerechtfertigte Bedenken geschürt wurden. Er leidet ja nicht an einer chronischen lebensgefährdenden Krankheit , die seine Lebensdauer oder Berufsfähigkeit beeinträchtigen.

bearbeitet von jon29

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Gast serendipity
ich möchte nur nicht, daß jemand der psychologische Hilfe sucht, davon abhalten, was so viele schon vorher in Anspruch genommen haben, weil für seinen Fall ungerechtfertigte Bedenken geschürt wurden.

Nein, das will ich auch nicht. Im Gegenteil, ich denke, dass da draußen eine Menge Leute rumlaufen, die zumindest phasenweise dringend Therapie bräuchten. Aber es wär halt sehr schade für einen jungen Menschen, der vielleicht eine bestimmte berufliche Laufbahn einschlagen will, und dann wegen "so etwas" aussortiert wird. Ich wollt das hier auch gar nicht so aufbauschen, weil siehe oben. Wenn er glaubt, er braucht Hilfe, dann soll er sich die natürlich holen.

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Gast Lady

Wenn man die Kosten für die Therapie selbst übernimmt, ohne die Krankenkasse zu bemühen und zu informieren, umgeht man eventuelle Probleme bei späteren Versicherungsabschlüssen.

Allerdings weiss ich nicht, ob dies für den TE eine Option wäre.

bearbeitet von Lady

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@Rebirth.

Du hast schonmal einen großen schritt unter dich gebracht, indem du das alles Erkannt hast.

Viele können das nicht.

Wie alt bist du denn?

Wo kommst du her? (Evlt. kann ich dir Adressen geben von Professionellen Einrichtungen)

Ich Weiss es dauert seine Zeit bis man soetwas "Transformiert hat". Ich wünsche dir viel glück.

Grundlegende Tipps die ich geben kann sind z.b.

-Räum deine Gedanken auf.

-Trenne dich von dem was du nicht mehr brauchst es ist unnötiger Balast.

-Wenn du dich mit Negativen Gedanken belastet fühlst entwickle Gegenmaßnahmen.

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Weil du bereits von "Denkmusstern" sprichst wuerde ich dir die "Cognitive Therapy" (weiss nicht wie es auf deutsch heisst, sorry) oder am best CBT---Cognitive Behavioural Therapy empfehlen.

Diese sind die am meisten verbreitet in den Psychologen-Kreisen, weil sie sich als effektiv erwiesen haben und angeblich (Statistik zufolge) die Probleme an der Wurzel anpacken.

Sie beschaeftigen sich mit der Eliminierung von negativen Gedanken und versuchen den Stimulus (psych. Begriff) zu veraendern oder von dir zu distanzieren. Die Prozedur soweit ich weiss ist zeitaufwenig aber lange nicht so wie die Psychoanalyse von Freud und Co.

Ich hoffe, ich konnte einen kleinen Denkansatz geben.

Es ist sehr schwer Menschen darin zu berraten, weil verschiedene Therapien funktionieren fuer manche leute und fuer manche nicht. Aber bitte nehme keine psychopharmakologischen Drogen, weil die meisten Serotonin senkenden Anti-Depressiva haben sich als nutzlos erwiessen (ie: SSRIs) und haben schlechte Nebenwirkungen.

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Aber bitte nehme keine psychopharmakologischen Drogen, weil die meisten Serotonin senkenden Anti-Depressiva haben sich als nutzlos erwiessen (ie: SSRIs) und haben schlechte Nebenwirkungen.

...die dir ein Psychologe sowieso nicht geben dürfte!

Viele psychische Erkrankungen lassen sich auf Störungen bei den Botenstoffen zurück führen und sind somit sehr leicht zu behandeln mit Medikamenten bis sich dein Haushalt wieder eingependelt hat.

Dadurch, dass man zum Psychiater(der im Gegensatz zum Psychologen ein Mediziner ist) hält man sich die Möglichkeit offen, auch darauf zurück greifen zu können, wenn der Psychiater es für sinnvoll hält.

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Aber bitte nehme keine psychopharmakologischen Drogen, weil die meisten Serotonin senkenden Anti-Depressiva haben sich als nutzlos erwiessen (ie: SSRIs) und haben schlechte Nebenwirkungen.

...die dir ein Psychologe sowieso nicht geben dürfte!

Viele psychische Erkrankungen lassen sich auf Störungen bei den Botenstoffen zurück führen und sind somit sehr leicht zu behandeln mit Medikamenten bis sich dein Haushalt wieder eingependelt hat.

Dadurch, dass man zum Psychiater(der im Gegensatz zum Psychologen ein Mediziner ist) hält man sich die Möglichkeit offen, auch darauf zurück greifen zu können, wenn der Psychiater es für sinnvoll hält.

Das ist nur eine Ansicht der biologische-psychologieschen Perspektive die auf der Annahme der Chemischerdisbalanz basiert.

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Hi, rebirth!

In Deiner Beschreibung ist mir das hier aufgefallen:

Nun versuche ich seit geraumer zeit meine Persönlichkeit zu verändern und ein mensch zu werden, der alles was im täglich passiert positiv sieht

[..]

Ein anderes, ähnliches Beispiel: Ich komme nach irgendwelchen Ferien zurück an diese Schule, versuche positiv zu denken, begrüße alle freundlich usw, ziehe es für eine Weile durch alles positiv zu betrachten, aber - alles was zurück kommt ist ablehnung. Ich kann mein Denken nicht aufrecht erhalten, ich werde depressiv,

[..]

ich weis einfach, dass ich jetzt an meiner Schule wieder ankommen werde, ich werde versuchen eine tolle, positive Person zu sein, ich werde auf alle zugehen und wasweisich - aber ich weis einfach das die meisten eher kalt reagieren werden

Im PU wird Positivität als wichtig gesehen, um gut bei anderen Menschen (vor allem Frauen), anzukommen. Deswegen versuchst Du jetzt, eine positive Einstellung zu bekommen.

Von Deiner Beschreibung her habe ich den Eindruck, daß Du diese postive Einstellung in Wirklichkeit nicht hast. Du erzeugst künstlich nach außen hin den Einruck einer positiven Einstellung. Mein Verdacht ist, daß die anderen das spüren. Auf sie wirkst Du gekünstelt, vielleicht so, als ob Du schauspielerst, auf jeden Fall aber nicht authentisch. Im Leben ist nun mal nicht alles positiv.

Menschen, die mich künstlich anlächeln oder mir vorspielen, ein glückliches Leben zu haben, obwohl ich weiß, daß das nicht stimmt, sind mir unangenehm, weil ich fühle, daß sie mich "hereinlegen" wollen.

Wie man authentisch eine positive Einstellung entwickelt, würde mich auch interessieren. Die habe ich nämlich nicht. Wenn Du den Dreh raus hast, bitte unbedingt hier posten. ^_^ Wenn die Situation es zuläßt, zeige ich Leuten, daß mir bestimmte Dinge im Leben nicht gefallen. Damit komme ich weniger gut an, als wenn bei mir alles eitel sonnenschein wäre. Die anderen haben aber so eine Gelegenheit, meine tatsächliche Person zu sehen.

Da sehe ich ein Problem bei Dir: Angenommen, jemand würde sich für Dich interessieren. Duch Deine gespielte Positivität präsentierst Du ihm eine Lüge und die will er nicht. Auf Deine tatsächliche Person kann er nicht eingehen, denn die versteckst Du.

Just my 2 cents,

Krot.

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Aber bitte nehme keine psychopharmakologischen Drogen, weil die meisten Serotonin senkenden Anti-Depressiva haben sich als nutzlos erwiessen (ie: SSRIs) und haben schlechte Nebenwirkungen.

...die dir ein Psychologe sowieso nicht geben dürfte!

Viele psychische Erkrankungen lassen sich auf Störungen bei den Botenstoffen zurück führen und sind somit sehr leicht zu behandeln mit Medikamenten bis sich dein Haushalt wieder eingependelt hat.

Dadurch, dass man zum Psychiater(der im Gegensatz zum Psychologen ein Mediziner ist) hält man sich die Möglichkeit offen, auch darauf zurück greifen zu können, wenn der Psychiater es für sinnvoll hält.

Das ist nur eine Ansicht der biologische-psychologieschen Perspektive die auf der Annahme der Chemischerdisbalanz basiert.

JEDE psychische Störung ist multikausal und JEDE Störung hat eine biologische Komponente.

By the way, Komponente, nicht Ursache. Je nach Störung kann es nützlich sein, bestimmte Teile zu behandeln um einen Erfolg zu erzielen.

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Um krots und Deine Frage zu beantworten, von den zahlreichen psychotherapeutischen Tips hier im Thread einmal abgesehen.

Man kann durchaus, nach einer Auszeit, mit einer positiven Einstellung ins Leben treten, wird aber dennoch auf die Schnauze fallen, wie Du ja auch beschrieben hattest. Das kann an drei Möglichkeiten liegen:

1. Die Dich umgebenden Menschen haben sich auf Deine, ihnen bekannte Persönlichkeit eingeschossen und drängen Dich daher wieder in diese Rolle. "Der Prophet gilt nichts im eigenen Land" etc. Hier heißt es durchhalten, bis sich deren Bild von Dir geändert hat.

2. Du verwechselst positive Einstellung mit Beta-Verhalten. Sprich, Du zeigst keine positive Einstellung, sondern kriecherisches Verhalten. Versuche es mit C&F (auch bei Männern). Du bist ärgerlich? Dann mache Deinem Ärger Luft, aber versuche es in einer ironisch-witzigen Art. Wenn Du nicht als Dauermiesmuschel gilst, kannst Du natürlich auch mal ernsthaft auf den Putz hauen.

3. Du bist schlicht und einfach von Idioten umgeben. Dann zerbrich nicht an dieser Situation, sondern nutze sie! Wieso will man Idioten als Freunde? Kümmere Dich in erster Linie um Dein Wohl. Verfolge Deine Hobbys, Deine Wünsche und Deine Interessen. Hier kannst Du Leute kennenlernen die auf Deiner Wellenlänge sind, bei denen Du gut ankommst. Je mehr Zeit Du mit der Erfüllung Deiner Wünsche verbringst, desto selbstbewusster wirst Du. Das werden auch die Idioten bemerken und da Du Dich ihnen nicht anbiederst, werden sie allmählich auf Dich zukommen. Wenn nicht, was solls? Du hast nun Dein Leben, welches Dich glücklich macht, wieso solltest Du auf Leute angewiesen sein, die Dich unglücklich machen?

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Ich habe damals als ich noch jünger war extrem viele negative Erfahrungen gemacht, die dafür gesorgt haben dass ich ein extrem negativ denkender mensch bin, insbesondere in Bezug auf Freundschaften und soziale Cliquen. Ich habe einen Schulwechsel hinter mir undhatte mir vor einem jahr vorgenommen alles besser zu machen, habe für kurze zeit versucht mich zu integrieren, es klappte nicht auf Anhieb, ich gab irgendwie auf auf und stehe nun einmal wieder als eine Art Außenseiter im jahrgang da.

Nun versuche ich seit geraumer zeit meine Persönlichkeit zu verändern und ein mensch zu werden, der alles was im täglich passiert positiv sieht - aber ständig falle ich in meine alten verhaltensmuster zurück. Vielleicht gelingt es mir, das für eine Weile außerhalb meiner Schule aufrecht zuerhalten, aber in meiner schule klappt es einach nicht.

Ein anderes?ähnliches Beispiel: Ich komme nach irgendwelchen Ferien zurück an diese Schule, versuche positiv zu denken, begrüße alle freundlich usw, ziehe es für eine Weile durch alles positiv zu betrachten, aber - alles was zurück kommt ist ablehnung. Ich kann mein Denken nicht aufrecht erhalten, ich werde depressiv, ich baue mir einen Schutzschild der Arroganz auf - "Ihr seid ja eh alles arschlöcher" (innerlich). Das ist nicht die Person die ich sein will.

Mein einziger Anhaltspunkt - damals hatte ich nie freunde und wurde massiv gemobbt, mittlerweile habe ich außerhalb meiner Schule Freunde, dennoch macht mich die jetztsituation dort total fertig. Die Ferien sind bald vorbei, ich wollte evtl wieder einmal wechseln, an die Schule wo meine Freunde sind, hatte soviele Vorsätze und positives Denken, ich habe soviele positive Emotionen daran geknüpft, heute der Schock - es ist nicht möglich, Kurse zu voll, ich bin völlig am Boden

ich weis einfach, dass ich jetzt an meiner Schule wieder ankommen werde, ich werde versuchen eine tolle, positive Person zu sein, ich werde auf alle zugehen und wasweisich - aber ich weis einfach das die meisten eher kalt reagieren werden (mein sozialer Status dort ist absolut im Arsch, mein image ist das eines arroganten außenseiters, der keine Freunde hat) und ich werde meine Vorsätze wohl aufgeben müssen und mithilfe von Arroganz dort überleben, damit es mich nicht innerlich angreift.

Ich weiß nicht, ob Du einen Psychologen brauchst oder nicht. Anscheinend kannst Du ja Freunde finden, nur hast Du es gerade auf Deiner Schule schwer.

Mir ist in Deinem Text etwas aufgefallen: Du setzt Dir sehr hochgesteckte Ziele: Ich werde ALLES positiv sehen, zu ALLEN nett sein, dann werden mich die Leute auch eher mögen. Das ist natrülich nicht zu erreichen und Du frustrierst Dich nur selbst, wenn Du Dir unerreichbare Ziele setzt. Versuch doch lieber eher die Dinge darauf hin zu befragen, ob sie eine Lehre für Dich enthalten, so kannst Du sie als negativ, aber lehrreich akzeptieren; aber dann solltest Du es auch akzeptieren, dass manche Dinge halt trotzdem echt richtig scheiße sind. Auch ist es ein Unterschied, im Allgemeinen mehr darauf zu achten, freundlicher aufzutreten - aber kein Mensch muss immer und zu allen freundlich sein.

Versuch auch, in Deinen Urteilen über andere Menschen nicht pauschalisierend zu sein, sondern achte auf die Individuen und deren einzelnes, konkretes Verhalten.

Das mit dem Lächeln ist doch schon ein guter Ansatz, sei hilfsbereit und großzügig, gib Deinen Klassenkollegen einfach mal was aus oder lade sie ein, kaum etwas wirkt besser gegen ein Image der Arroganz als das. Genauso ein großzügiger Einsatz von "bitte" und "danke", überhaupt Dankbarkeit, Lob und value giving, also die Aufwertung Deiner Kollegen. Du kannst sie ja auch bei passender Gelegenheit darauf ansprechen: "Ich weiß, dass ihr mich für arrogant haltet - das ist eigentlich eine doofe Situation, so will ich gar nicht rüberkommen..."

Versuch mal, weniger darauf zu achten, dass DU Dich wohl fühlst in der Gegenwart anderer Menschen; sorge statt dessen mal dafür, dass andere Menschen sich in DEINER Gegenwart wohl fühlen.

Und ansonsten kannst Du ja mal den Vertrauenslehrer an Deiner Schule ansprechen, ob der Dir einen guten Psychologen für Schüler empfehlen kann, manche Schulen verfügen ja selbst über einen Schulpsychologen oder sind mit einem solchen koordiniert. Da hast Du dann jemanden, der sich mit genau dieser Art von Problem gut auskennt.

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