Wie man "Eingebette Befehle" übersetzen kann

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Viele fragen immer danach wie man die SS Übersetzen kann,

weil die eingebetteten Befehle schwer ins deutsche zu übersetzen sind.

Hab eine koole PDF gefunden da wird es erklärt.

===>

Betonung und eingebettete Aufforderungen (imbedded commands)

Da in Englisch die Verben ausser in der dritten Person Singular keine Konjugations-endungen haben, kann man je nach der Art, wie man ein Verb betont, aus einem konju-gierten Verb oder einem Infinitiv einen Imperativ machen.

Damit hat man ein einfaches und effektvolles Mittel direkte Aufforderungen an den Klienten in harmlose Sätze zu verpacken:

"In the evening when you are laying in bed, feeling tired after a long day you can close your eyes and go into a trance!"

In Deutsch geht das nicht ganz so leicht, da die Verben mit ihren Konjugationsendungen eindeutig einer bestimmten Person zugehören. Zudem haben wir drei verschiedene Im-perativefür die Du-Form, die Sie-Form und die Ihr-Form. Hier sind Flexibilität und Phantasie gefordert.

HOCHDEUTSCH

"DU"-FORM:

Indem man in der ersten Person spricht:

... Wenn ich in Trance gehen möchte, geht das ganz einfach ich ... schliess die Augen und atme ruhig und gleichmässig, bis sich ganz wie von selbst eine angenehme Entspannungeinstellt!

"IHR"-FORM:

Dritte Person Singular, man-Form, allerdings nur mit schwachen Verben

Wenn er in eine Trance geht, macht er es ganz einfach: er atmet ganz regelmässig - ein und aus - schliesst die Augen und geht nach innen.

Niemand/ keiner schliesst jetzt die Augen!

"SIE"-FORM:

Da die Sie-Form des Imperativs nur durch die Inversion markiert ist, ansonsten aber gleich wie die Pluralform und der Imperativ ist, bietet sie sich am ehesten für einge-bettete Befehle an.

a

. Satzkonstruktion

Mit einem Nebensatz, einem Objekt oder einer Adverbiale an erster Stelle, folgt das Verb des Hauptsatzes mit Inversion. Das kann ich dann in einem befehlenden Ton aussprechen.

Es gibt viel Kunden, die anfänglich skeptisch sind und dann ... entscheiden Sie sich ganz spontan, den Kurs zu besuchen!

Sie sitzen hier im Raum mit anderen Leuten, und Sie können herumblicken und fest-stellen, wie die Leute auf ihren Stühlen sitzen und wie ihr Atmen gleichmässiger wird, und sie machen es sich bequem und wenn Sie das möchten, ... wenden Sie Ihre Auf-merksamkeit nach innen und sobald Sie bereit sind, ... gehen Sie in eine ange-nehme Trance! Und wenn Sie in eine Trance gehen, was tun Sie wohl zuerst? Fühlen Sie Ihre Augenlider schwer werden? Oder ... schliessen Sie die Augen!

Und während Sie so dasitzen, entspannen Sie sich ...!

b

. Infinitiv

Wenn ich ein Modalverb benutze, habe ich am Ende des Satzes einen Infinitiv, den ich in befehlendem Ton aussprechen kann: Der Kapitän's Imperativ:"Anker lichten!"

Kannst du das ... bis am Freitag machen!

Willst du den Termin noch einmal verschieben? oder jetzt Nägel mit Köpfen machen und vorwärts gehen!

Wenn es richtig ist, dass Menschen sowohl einen bewussten als auch einen unbewuss-ten Verstand haben, dann können Sie ... sich jetzt eine Chance geben und Trance erleben ...

Ich bin neugierig, ob du das kannst ... deine Augen schliessen und dich in eine angenehme Trance sinken lassen ...

Was ich jetzt möchte, dass Sie tun, ist ... einen tiefen Atemzug nehmen, die Augen schliessen und sich in eine tiefe Entspannung sinken lassen ...

Das ist eine fantastische Gelegenheit zum ... tief durchatmen ...

Was ich Ihnen empfehle, dass Sie tun, ist ...

Bis zu einem gewissen Grad kannst du vielleicht bereits ...

Du möchtest vielleicht ...

Und vielleicht kannst du ..., wenn du bereit bist.

Du wirst möglicherweise ...

Man muss nicht (Name) ...

Variation: Fragen im Befehlston; mehrere Fragen hintereinander, dann die dritte im Befehlston:

Kannst du die Hände auf die Knie legen und tief durchatmen? und spüren, wie der Stuhl dich trägt und ... die Augen zumachen und, indem du weiterhin ruhig und gleichmässig atmest und deine Aufmerksamkeit auf dein ruhig fliessendes Atmen richtest, ganz allmählich ... in eine angenehme Entspannung sinken ...

Wenn man ein Reh sieht - im Wald - und man will es nicht verscheuchen, dann muss man ganz regungslos blicken ... sich nicht rühren ... nicht bewegen ... die Atmung anhalten ... verlangsamen ... verharren und warten, was geschieht ...

warten, was geschieht ...

c. Name des Klienten einbauen

Viele Leute schleppen ihre Probleme jahrelang mit sich herum, und ich frage mich - Herr Müller - wann ... beginnen Sie zu realisieren, dass Sie die Lösung eigentlich immer schon zum Greifen nahe hatten?

In Trance zu gehen ist so einfach, Peter, ... eine bequeme Haltung einnehmen, tief durchatmen, die Augen schliessen, ist alles was man tun muss, in dem Moment, wo man dazu bereit ist ... und oft erkennt man diesen Moment erst, wenn das Unbewusste bereits gehandelt hat ..."

d. Zitate (quotes)

Weitere Möglichkeiten, eingebettete Befehle zu benützen sind Zitate.

Warten Sie ruhig, bis eine innere Stimme zu Ihnen sagt: "Schliess deine Augen!"

(Ermöglicht Wechsel zum Du)

Ich selber komme oft in die Situation, wo ich lange zögere und eine Entscheidung hinausschiebe, aber schliesslich wird mir das zu blöd und ich sage mir: "Jetzt stell dich doch nicht so saublöd an!"

Ich kann Ihnen natürlich nicht sagen: "Verschieben Sie doch Ihre Ferien und melden Sie sich zum Kurs an!"

e

. Partizip II

Wie beim Militär: Stillgestanden!

Einige in diesem Raum haben schon längst ... die Augen geschlossen, tief durch-geatmet.

f. Befehle analog markieren

Was der Hi-Liter im geschriebenen Text tut, machen wir mit der Stimme oder mit einer korrespondierenden Geste, die ein Wort hervorhebt!

Pause vor Befehl

Sprechrhythmus verändern

Tonhöhe und/oder Lautstärke verändern

mit Gestik unterstützen, Hand, Augenblinken, Kopfnicken, Kopf schräg stellen

Erickson verrenkt seinen Kopf, um den eingebetteten Befehl von einem anderen Ort im Raum ertönen zu lassen.

"Viele Leute spüren, wenn sie beginnen, darauf zu achten, wie Sie tiefer und tiefer

in einen entspannten Zustand kommen ..."

Befehle analog markieren

Was der Hi-Liter im geschriebenen Text tut, machen wir mit der Stimme oder mit einer korrespondierenden Geste, die ein Wort hervorhebt!

Pause vor Befehl

Sprechrhythmus verändern

Tonhöhe und/oder Lautstärke verändern

mit Gestik unterstützen, Hand, Augenblinken, Kopfnicken, Kopf schräg stellen

Erickson verrenkt seinen Kopf, um den eingebetteten Befehl von einem anderen Ort im Raum ertönen zu lassen.

"Viele Leute spüren, wenn sie beginnen, darauf

bearbeitet von Barabas

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Die SS? Bekannt als Sturmstaffel oder fuer insider SchwarzeSonne?

Oder meinste SpeedSeduction oder Speedsex?

Just kiddn' :-D

Aber mal im ERNST: was ist daran schwer zu uebersetzen?

Uebersetzen tue ich normalerweise nur den Inhalt und der interessiert ueberhaupt nicht bei SS - besser gesagt SS-Patterns.

Besorg dir mal eine Aufzeichnung vom guten alten Erickson und

schau wie lange du 'wach' bleiben kannst.. B-) Das liegt aber nicht an den Geschichten die er erzaehlt sondern

WIE er sie erzaehlt. Seine int0naaaaaatioooooooon ist einfach direkt... trancig.. so dass du dir vielleicht aussuchen kannst, ob du jetzt oder

doch vielleicht erst spaeter, denn natuerlich in trance - wenn du willst - immer tiefer gehen, einfach gehen magst, waerend..............

Hast du das ganze PDF gepostet? Falls nicht, waere es lieb wenn du mir den link - falls vorhanden - schicken koenntest.

fazit: content interessiert NICHT. fokus auf: intonation, sprechgeschwindigkeit und lautstaerke zusammen mit den prozesswoertern, ergeben eine gute trance induktion.

rapport etc vorausgesetzt. (atem) pacing nicht zu vergessen B-)

merci & ciao

chunx

ps: ein richtig gutes pdf - wie ich finde - gibts unter download auf nlp-institut.ch vom rony!

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Ich finde sehr viele Jeffries routinen sind schwer ins deutsche zu übersetzen.

der satz muss nach der übersetzung ja noch ein befehl sein.

Ich kam selber dann drauf, dass es so

möglich ist:

Kennst du das blabla?

Du fühlst dich blabla.

Du machst blabla..

sowas schonmal erlebt?

http://www.nlp-institut.ch/pdf/hypnotalk.pdf

Extra für dich nochmal PDF rausgesucht

und nachgegoogelt;)

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"Kannst du die Hände auf die Knie legen und tief durchatmen? und spüren, wie der Stuhl dich trägt und ... die Augen zumachen und, indem du weiterhin ruhig und gleichmässig atmest und deine Aufmerksamkeit auf dein ruhig fliessendes Atmen richtest, ganz allmählich ... in eine angenehme Entspannung sinken ..."

Da frag ich mich doch echt nach der Praxistauglichkeit. Wenn ich ner Ollen so nen Stuss erzähle dann denkt die doch gleich ich hab nen schaden und will sie in meine Sekte zerren!

Oder wie?

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Hey AlBundy,

derzeit scheint Nekromantie ja wieder schwer im Kommen zu sein, besonders was das Beschwören Jahre alter Forenbeiträge aus ihren virtuellen Gräbern betrifft :-D

Zu deiner Frage. In der Tat würden Pacing statements, so wie du sie beschrieben hast, wohl eher das Gegenteil des gewünschten Effektes bewirken. In einer solchen Form würde ich es ja nicht einmal einem Coachee zumuten wollen, der weiß (!), dass er in Trance versetzt werden soll. Von einer verdeckten Aktion ganz zu schweigen.

Für sowas gibt es z.B. Storytelling. Zum Beispiel kannst du eine Geschichte erzählen, wie ein alter indianischer Schamane dich bei deinem letzten Trip in die Mojave-Wüste in eine tiefe Trance gebracht hat oder sonstwas. Du musst eben so erzählen, dass sie sich assoziiert. Und dabei helfen auch pacing statements.

„...und als ich ihm dann gegenübersaß, so wie du mir jetzt gegenüber sitzt, und ich in seine Augen schaue (schau ihr in die Augen), da beginnt eine angenehme Entspannung meinen Körper zu durchströmen. Und mit jedem Atemzug (rede im Rhythmus ihres Atems) gehe ich tiefer und tiefer…“

Die Struktur sollte klar sein. Das was du in NLP-Büchern liest, ist nur die kondensierte Methodik. Deine Kreativität allein haucht ihr Leben ein.

Herzlichst,

Tsukune

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YAAA man, da hat sich einer Gedanken gemacht.

Genau an der selben Stelle häng ich auch gerade. Es gibt auch keinen fähigen PUA, der sich da schonmal richtig drum gekümmert hat!

____________________________________

Im Englischen ist das so toll da sagt man einfach "My last girlfriend once told me, that its really good to KISS ME!"

"Kiss me" steht als eigenständiger BEFEHL an die Frau, total subtil und unauffällig.

Selsbst "Its really good" bleibt alleine als Satz bestehen.

Im Deutschen geht das leider schwerer: "Meine letzte Freundin hat mir mal gesagt, dass es ziemlich gut ist, mich zu küssen." - da ist NULL Befehl und Suggestion drin.

Man kann es jetzt irgendwie anders versuchen:

"Meine letzte Freundin hat mir mal gesagt "Küss mich!", das kannst du so gut!"

Da sind dann gleich ZWEI Suggestionen drin! Einmal das "Küss mich" und einmal "das kannst du!".

______

schickt mir germe PM wenn ihr euch damit schon auseinander gesetzt habt, mit deinem Skypenamen, dann können wir uns mal kurzschließen und das thema intensiver betrachten.

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Hi!

Nekromantie! Ja warum nicht. Obwohl ich eigentlich das Ziel verfolge, die Lebenden zu beschwören.

Also ich bin Feuer und Flamme vom NLP, habe mir viel Wissen angelesen, aber tue mir noch schwer es in die Praxis umzusetzen. Wenn ihr nichts dagegen habt, erzähl ich mal bisschen von meinen bisherigen NLP Erfahrungen, bevor ich zum eigentlichen Thema komme:

Ich hab natürlich mit den Grundlagen angefangen. Pacing und Leading und das klappt auch einigermaßen. Den Effekt kann ich leider nicht wirklich messen muss ich sagen (habt ihr einen Unterschied gemerkt?), aber schaden kanns ja nicht. Es erfordert zwar immer noch meine vollste Konzentration Gestik, Mimik, Tonfall usw. anzupassen, gerade wenn die unterhaltung sehr spannend und angeregt ist, aber es geht (geht euch das auch so?). Atmung zu pacen gelingt mir eigentlich nicht wirklich, weil ich bei den meisten Menschen nicht wirklich die Atmung _sehen_ kann. sich hebende Schultern kann man finde ich selten beobachten, die meisten Leute scheinen eher flach zu atmen. (Tipps?)

Mit Leitsätzen/Affirmations habe ichs auch schon probiert, das funktioniert eigentlich ziemlich gut. Aber das liegt glaub ich eher daran, dass ich mich selbst für nen ganz tollen Typen halte und da nicht irgendwelche größeren Baustellen hab.

Diese VAKOG-Geschichten habe ich auch probiert, im speziellen Anhand der Augen zu beobachten, ob mein Gesprächspartner etwas erinnert oder konstruiert und ob dies visuell, auditiv, kinestätisch oder ein innerer Dialog ist. Die Regel stimmt vielleicht in 60% der Fälle. "Bei Stell dir mal ne blaue Kuh vor" gucken viele auch nach rechts oben, obwohl nicht zu anzunehmen ist, dass sie eine solche erinnern. (was sind eure Erfahrungen damit?)

Jetzt zum eigentlichen Thema:

Mit den embedded commands find ichs wirlich schwierig. Da stehe ich auch eher noch am Anfang und das Übersetzungproblem ist echt groß. Im englischen scheint es so einfach. Ich habe mir mal testweise eine Geschichte zurecht gelegt in der der Befehl "schau nach oben" mehrfach eingebaut war. Nicht besonders kreativ oder nützlich, aber ich wollte erstmal sehen, ob das mit den Befehlen überhaupt funktioniert. Es funktionierte nicht!

Wie macht ihr dass denn so mit den Befehlen? Wie wählt ihr diese aus? Wieviele wählt ihr aus? Wie verpackt ihr die und wie oft wiederholt ihr die einzelnen Befehle? Gibt es äußere Einflüsse die über Erfolg und misserfolg der Befehle entscheiden? Habt ihr Beispiele für Geschichten/Situationen in denen ihr embedded commands bereits benutzt habt, wo ich mir was abgucken kann?

Habt ihr da Tipps oder ein eBook oder dergleichen, wo die Anwendung dieser embedded commands "schritt für schritt" beschrieben wird?

würde mich freuen, wenn wir den Thread hier wieder aufleben lassen würden.

Greetz

Al

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Hey,

hmm, ich frage mich gerade, wieso einige so scharf auf die Anwendung von eingebetteten Befehlen sind. Ich räume jetzt mal mit einem großen Mythos auf: Diese Strukturen sind in der Regel bei weitem nicht jene Elemente eines Patterns, die es wirksam machen, sondern haben in der Regel unterstützende, bestenfalls katalytische Eigenschaften.

Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass EComs, losgelöst von jenen Strukturen, in welche sie eingebettet sind, weitgehend wirkungs- und somit nutzlos sind. Redest du beispielsweise langweiliges und emotionsloses Zeugs, wird auch die Suggestion belanglos sein. Das gleiche gilt für Ambiguitäten und Co. Arbeitest du hingegen auf einem guten Niveau, redest du z.B. semantisch dicht, benutzt analog markings und gibst dem ganzen eine entsprechende Konnotation, dann sieht die Welt schon anders aus. Wie sagte RJ einst: Capture and lead her imagination.

Als Beispiel eine kleine DHV Geschichte, die ich mir gerade ausgedacht habe, heftigst gewürzt mit einer eindeutig zweideutigen Portion „Magie“:

…ja, Sassi, ich verstehe, warum du so von Afrika schwärmst. Ich war erst letztens in Benin. Warst du schonmal dort? Das ist mal ein Erlebnis, das du nie vergisst. Zuerst ist da die ständige Feuchtigkeit. Kennst du das Gefühl auf deiner Haut, wenn du aus der heißen Dusche kommst und du bist etwas nass. Da unten fühlt sich das immer so an. Aber das wäre ja noch ok, wenn es nur nicht so heiß da wäre. Da steigst du in Cotonou aus dem Flieger und –Bäm – drückt sie sich an dich, diese feuchte, klebrige Hitze. Wenn du da auch nur daran denkst, dich zu bewegen, rinnt dir der Schweiß aus jeder Pore. Und eh du es dich versiehst, bist du klatschnass und du möchtest nur noch raus aus deinen Klamotten. Ich bin ja für jeden Spaß zu haben, doch das war echt heftig. Und auch meine damalige Freundin meinte trotz ihrer Aufregung, das erste Mal in Afrika zu sein, sie spüre ganz tief drinnen dieses unbändige Bedürfnis, sich endlich hinzulegen und fallenzulassen. Und wenn du dann endlich keuchend im Hotelzimmer ankommst, sehnst du dich einfach nur noch nach Schlaf. Mit mir war da nichts mehr anzufangen*. Doch wussten wir, wir können uns das gönnen (zad-zas). Denn wir haben alle Zeit der Welt, hier und jetzt, bevor es weiter nach Nigeria geht….

(* ja ich weiß, der ist alt <_< )

Die EComs habe ich hier bewußt zu Prozessinstruktionen gemacht, sie bilden (als Ausnahme zur Regel) in diesem Pattern tatsächlich einen chronologischen Strategierahmen (du bist nass da unten, raus aus deinen Klamotten, spüre tief in dir das Bedürfnis, dich hinzulegen und fallenzulassen, schlaf mit mir, wir können uns das gönnen, denn wir haben alle Zeit der Welt, hier und jetzt!). Dennoch, für sich alleine, ohne die sexuelle Konnotation, die Kulisse aus DHV, Ambiguitäten, Trancewörtern und anderen Stilmitteln wären sie effektiv nichts als leere Worte. Nicht zu vergessen die sub- und nonverbalen Aspekte, die sie erst zum Leben erwecken.

EDIT: Nicht zu vergessen die Tatsache, dass das Unbewußte nicht dumm ist. So wie auch explizite Befehle in der Regel nur dann befolgt werden, wenn sie von einer Autoritätsperson (!) kommen, wird auch das Unbewußte längst nicht auf alles und jeden hören.

Und das Pattern an sich ist nur ein Puzzlestein, nur ein Zahnrädchen in einem komplexen System. Nur mit Rezitieren und ohne ein Arsenal an anderen Optionen und Fähigkeiten wird kaum einer damit layen. Das gilt übrigens für jedes Pattern. Im Übrigen, betrachtet man die tatsächliche Zeit, die man braucht, um mit klassischer SS halbwegs vernünftig zu gamen, müsste es Slow Seduction heißen :-D Wem es also in erster Linie um Outcome, um schnelle Erfolge geht, ist mit anderen, effizienteren Systemen besser beraten.

Herzlichst,

Tsukune

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Deinen Hinweis finde ich gut. Klar muss der Kontext stimmen; die Geschichte finde ich auch gut. Legst du dir sowas zurecht zu bestimmten Themen und "lernst es auswendig" (aber verkaufst es natürlich entsprechend!) oder kannst du sowas in der Situation improvisieren?

Welche Techniken führen denn deiner Meinung nach schneller zum Ziel? Nicht dass das unbedingt mein Anspruch ist. Ich dachte, dass grade dieses "Psycho-Patterns" ziemlich aufs Gas drücken.

Cheers

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Hey,

natürlich können Patterns ihre Wirkung haben, das bestreite ich nicht. Doch ist diese Wirkung in der Regel limitiert durch verschiedenste Faktoren.

Da wären

• Kongruenz des Erzählers: Frei erfundene Geschichten ziehen in der Regel nicht, dass ist auch der Grund, warum das Material von RJ und Co individuell oft daneben geht, da es nicht selbst erlebt, sondern nur auswendig gelernt ist und keine Emotion mit rüberkommt

• Verbale Kommunikationsskills: Darunter fällt z.B. das Milton Modell. Stichwort: Capture and lead her imagination. Aber lass sie es nicht merken, dass du ihr Emotionen unterjubeln willst, oder versuchst, sie auf Teufel komm raus geil zu machen. Kein Mensch mag in seinen Gedanken und Gefühlen fremdbestimmt werden. Du solltest dabei non-needy wirken.

• Non- und subverbale Kommunikationsskills: Sprachduktus, semantische Dichte, analoge Markierungen, Körpersprache. Sie erwecken ein Pattern letzlich zum Leben. Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und behaupte, ein sehr guter SSler könnte selbst beim Vorlesen der Gebrauchsanweisung einer Waschmaschine sexuellen Vibe erzeugen.

• Sensory Acuity: Du musst beim Erzählen upstate, also bei ihr sein. Du musst gleichzeitig die Geschichte gut und spannend erzählen und parallel dazu jegliche ihrer Emotionen erkennen. Sonst wirst du nicht wissen, ob die gewünschte Wirkung eingetreten ist, geschweige denn wirst du irgendwas ankern können. Zu ihrer Physiologie gehören z.B. das Erkennen von Augenbewegungen und der assoziierten Sinneskanäle, unbewußter Gesten, Veränderungen der Durchblutung der Gesichtshaut, Atmung etc.

• Kreativität: Wenn etwas nicht so funktioniert, wie du es möchtest, tu etwas anderes. Wenn du merkst, dass das Pattern nicht wirkt, musst du umschwenken können. Also „on the fly“ den Inhalt, gegebenfalls die Struktur ändern. Dazu gehört eine Menge Geschick und Aufmerksamkeit.

Im Übrigen, ich bin kein SSler. Das, was ich über SS weiß, sind Nebenprodukte meiner NLP- und Hypnoseausbildungen und ein wenig RJ und Co. Ich habe viel experimentiert und weiß, dass gewisse Dinge funktionieren. Manche besser, manche schlechter. Jene Dinge, die für mich zuverlässig arbeiten, werde ich allerdings nicht posten. Es wird schon genug Blödsinn mit Hypnose, NLP und Co angestellt, sei es in der Werbung, in den Medien und in unvorsichtiger zwischenmenschlicher Kommunikation. Wenn ich etwas in diese Richtung tue, dann bin ich sehr umsichtig. Zu erkennen, was ich "darf" und was nicht, dazu gehört Erfahrung, die viele hier noch nicht haben.

Doch würde ich mich freuen, wenn sich der eine oder andere auf NLP einlässt. Und schließlich merkt, dass es nicht darauf ankommt, Menschen zu manipulieren und zu kontrollieren, sondern stattdessen die anderen, tieferen Benefits genießt, welche die Beschäftigung damit mit sich bringen kann.

Herzlichst,

Tsukune

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Besorg dir mal eine Aufzeichnung vom guten alten Erickson

Oh ja, wo bekomme ich denn sowas her?

Auf youtube hab ich nur eine längere Aufnahme gefunden...

Vielen Dank schon mal! ;-)

bearbeitet von Hasardeur

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