Das Mäntelchen [Metapher]

8 Beiträge in diesem Thema

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Gast -ChanGe-

Hey ^^ hier ist eine Metapher, die ich vorhin in meinem PU-Ordner gefunden habe. Ich weiß leider nicht mehr von welcher Seite sie ist. Die ist top ;-)

Das Mäntelchen

Einwand:

Ich geb keine Runde aus, du hast auch noch keine ausgegeben!

Metapher Erwiderung:

In einem kühlfeuchtem Gebiet auf unserer Erde lebten einst kleine gnomartige Fabelwesen. Diese Fabelwesen schützten sich vor der Kälte mit einem Mäntelchen. Unter den Gnomen war es Tradition die Mäntelchen immer sofort zu verschenken, sobald ein Gnom auf einen anderen stiess, der selbst kein Mäntelchen hatte. Kam ein Gnom, ohne Mäntelchen des Wegs, bot ein anderer ihm sofort sein Mäntelchen als Geschenk an. Wenn zwei Gnome mit Mäntelchen, einem Gnom ohne Mäntelchen begegneten, dann entbrannte immer ein Streit, wer derjenige sein durfte, der den anderen mit seinem Mäntelchen beglücken konnte. Auf diese Weise, ging zwar immer ein Gnom ein kurzes Stück des Weges ohne Mäntelchen, aber er konnte sicher sein, der nächste würde auch ihm wieder ein Mäntelchen schenken. So herrschte ein Zustand, in dem niemals ein Gnom länger frieren musste. Alle waren glücklich und zufrieden.

Eines Tages kam ein Fremder in die Gnomen-Welt. Er beobachtete das Treiben der Gnomen, und sprach er zu einem Gnom: "Was passiert, wenn du einmal kein Mäntelchen geschenkt bekommst? Dann hast du deines hergegeben und vielleicht bekommst du keines mehr zurück? Besser du behältst vielleicht dein Mäntelchen, dann hast du die Sicherheit, immer eines für dich zu haben." Der Gnom hörte das, wurde unsicher und beschloss, sein Mäntelchen ab sofort nicht mehr zu verschenken. Bei der nächsten Begegnung lief er einfach am anderen frierenden Gnom vorbei. Der andere Gnom war sehr verwundert und wurde unsicher, ob ihm das nicht auch noch einmal passieren könnte und er beschloss, beim nächsten mal, auch das geschenkte Mäntelchen für sich zu behalten. Andere Gnome beobachteten dies und auch sie hielten aus Angst frieren zu müssen ihr Mäntelchen zurück. So zog die neue Sitte immer weitere Kreise und eines Tages begannen einige sogar, die ihnen geschenkten Mäntelchen zu horten. Und so wurden Monat um Monat immer mehr Gnomen angesteckt bis eines Tages niemand mehr sein Mäntelchen verschenkte. Jetzt musste man verhandlen, diskutieren oder sogar Druck ausüben, um wieder in den Besitz eines Mäntelchens zu kommen und so fror der grösste Teil der Gnomen-Bevölkerung, obwohl doch einst für alle genügend Mäntelchen da gewesen waren.

Schau so ist es auch hier mit der Runde: Wenn jeder sich immer darum streiten würde, wer heute schenken darf, anstatt sich zu streiten, wer heute schenken muss, dann würde jeder unterm Strich genauso oft bezahlen wie jetzt, nur mit viel mehr Zufriedenheit und weniger frostigen Gefühlen.

Kernaussage der Metapher:

Wenn alle von irgendwas immer geben, dann geht's unterm Strich allen besser, als wenn jeder versucht es für sich zu behalten

Weitere Einwände, auf die die Metapher passt:

Sie waren an diesem Unfall Schuld, ich habe alles richtig gemacht

Ich gratuliere dem nicht zum Geburtstag, der hat mir auch noch nie gratuliert

Die Nachtschicht will ich nicht machen, der Heinz wäre heute dran

lg Change

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Schön. Herzerwärmend.

Niemand wird wirklich ärmer als vorher, wenn jeder was er hat gerne verschenkt, aber alle werden irgendwie reicher.

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Sehr schöne Geschichte. Gefällt mir gut. Mir fallen da auf Anhieb ein paar Leutchen ein, denen ich die mal erzählen werde ;-)

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