Dark Triad of personalities

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Habe etwas Interessantes in http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/914/181355/ über die Bad Guys gelesen:

Fiese Frauenhelden im Vorteil

Die netten Jungs haben es schon immer geahnt: Miese Typen haben bei Frauen die besseren Chancen auf Sex - sagen gleich zwei US-Studien.Haben wir netten Burschen das nicht schon immer gewusst? Die miesen Typen kriegen die meisten Frauen. Nun gibt es die wissenschaftliche Bestätigung: Gleich zwei Studien aus den USA deuten darauf hin, dass diese Wahrnehmung nicht nur die vom Neid gespeiste Fehlinterpretation zu kurz gekommener Männer ist.

Tatsächlich scheinen viele Frauen auf eine von Psychologen als "Dark Triad" (Dunkler Dreiklang) bezeichnete Kombination mehrerer antisozialer Eigenschaften zu stehen: die Selbstverliebtheit des Narzissten, die Impulsivität und Gefühllosigkeit des Psychopathen sowie die Herrschsucht des Machiavellisten.

Sind diese Eigenschaften stark ausgeprägt, so sind die Betroffenen psychisch krank oder gestört und werden von ihren Mitmenschen abgelehnt. Doch wenn sie dagegen in der Lage sind, sich an die moralischen Ansprüche der Gesellschaft weitgehend anzupassen, so gewinnen sie aus ihrem miesen Charakter sogar Vorteile.

"Wir haben Hinweise darauf, dass diese drei Charaktereigenschaften tatsächlich zusammen gehören und eine erfolgreiche evolutionäre Strategie darstellen", erklärte Peter Jonason von der New Mexico State University in Las Cruces dem New Scientist.

Jonason und seine Kollegen hatten 200 Studenten auf ihre Persönlichkeit hin getestet und nach ihrer Einstellung zu Beziehungen, ihrem Sexleben, der Zahl ihrer Partner und ihrem Interesse an kurzen Affären befragt.

Dabei stellte sich heraus, dass Männer mit vielen Eigenschaften des "Dunklen Dreiklangs" besonders viele Partnerinnen und kürzere Beziehungen hatten. Für Frauen konnten die Forscher einen solchen Zusammenhang nicht beobachten.

Diese Persönlichkeiten, so berichtet Jonason, zeugen erfolgreich Nachwuchs, indem sie auf Sex mit vielen Frauen setzen, anstatt sich in die Rolle als treusorgender Vater zu fügen. "Ihre Strategie hat offenbar funktioniert", erklärte er dem US-Magazin. "Wir finden diese Eigenschaften noch heute."

Die Forschungsergebnisse stellte Jonason auf dem Treffen der Human Behavior and Evolution Society in Kyoto, Japan vor. Die Studie wird im European Journal of Personalit veröffentlicht.

Als ein Paradebeispiel einer "Dunkler-Dreiklang"-Persönlichkeit sieht Jonason die Figur des James Bond. Der bei Frauen sehr beliebte Film- und Romanheld hat keine Skrupel, Gewalt anzuwenden, Menschen zu töten und ständig die Partnerin zu wechseln.

Keine Frage der Kultur

Bestätigung erhält Jonason von David Schmitt von der Bradley University in Peoria, USA. Schmitt und sein Team haben Daten von mehr als 35.000 Menchen aus 57 Ländern analysiert.

Wie der Forscher auf der Tagung in Kyoto berichtete, konnten sie ebenfalls einen Zusammenhang zwischen dem "Dunklen Dreiklang" und dem Fortpflanzungserfolg der Männer feststellen. In verschiedenen Kulturen hatten die betroffenen Männer mehr kurze Beziehungen. "Sie versuchen häufiger, Partnerinnen anderer Männer für eine kurze Affäre aufzureißen", sagte Schmitt dem New Scientist.

Die Frage, warum viele Frauen die Beinahe-Psychopathen attraktiv finden, können Schmitt und Jonason nicht beantworten. Aber dass das Phänomen überhaupt existiert, betrachten sie als Hinweis darauf, dass die Fortpflanzungsstrategie der fiesen Freier gut funktioniert und eine genetische Grundlage hat.

Dann aber stelle sich die Frage, warum sich heute nicht jeder heute so verhält, erklärte Matthew Keller von der University of Colorado in Boulder dem Fachmagazin.

Hätten in der Vergangenheit jene unserer Urahnen, die die psychopathischen Züge besaßen, die meisten Nachkommen gezeugt, wäre die Zahl der Männer mit dieser Persönlichkeit ständig gewachsen. "Es muss irgendwelche Nachteile geben", sagt Keller.

Möglicherweise, so vermuten er und Jonason, kommen Männer mit "Dunkler-Dreiklang"-Persönlichkeit nur erfolgreich zum Zuge, wenn sie selten sind. Machen sich zu viele solche Kerle Konkurrenz, geht ihre Strategie möglicherweise nicht mehr auf.

Auf http://dan01.nook.com.au/2007/01/23/the-da...ad-who-are-you/ sind die einzelnen Elemente genauer erläutert.

Hier die übersetzung:

Narzisst

Der Narzisst -wenn auch von jeglicher Routine gelangweilt- blüht in schwierigen Situationen regelrecht auf; so zum Beispiel in einem Rechtsstreit oder auf Führungsetage. Das Wort gründet im griechischen Mythos des Narcissus, der, so von seinem eigenen Spiegelbild betört, in das Wasser fiel und ertrank. Der Narzisst wirkt attraktiv/fesselnd, weil sein ausgestrahltes Selbstvertrauen ihm eine Charismatisches Aura verleiht. Er istverständlicherweise am liebsten mit bedingungslos unterwürfigen Partnern verheiratet. Er ist schamlos und unverfrohren in seiner Selbst-Aufblähung und in seiner Pralereih. Er ist der Meinung, er habe per se Anspruch auf den Ruhm. Er beansprucht ungeniert die Lorbeeren für die Arbeit anderer (und sieht darin nichts verwerfliches, er ist sowieso der Meinung er ist unfehlbar).

Machiavellist

Für den Machiavellisten gilt: Der Zweck Heiligt Die Mittel, egal welch Schmerz es kosten mag. Er neigt zu zynischer Abschätzung und Arroganz. Er kann sich ohne weiters jegliches Vertrauen und Zusammenarbeit unterwandern. Der Machiavellist teilt viele Charakterzüge mit den Zwei anderen Elementen des "Dunklen Dreiklangs", z.B. seine Unsympathische Natur oder seine Selbstverliebtheit. Aber im Gegensatz zum Narzissten und zum Psychopathen bleibt der Machiavellist immer realistisch in Bezug auf sich selber und auf andere; weder aufgeblasene Ansprüche noch streben nach Geltung. Der Machiavellist bevorzugt es die dinge klar zu sehen, damit er sie besser ausnutzen kann. Seine persönliche Geschichte ist überzogen mit gekränkten expartnern, alle voller quälendem Leid oder gärender Verachtung. Ihm fehlt nicht nur jegliche Fähigkeit sich in andere hinein zu fühlen, sondern auch Mit-gefühl.

Psychopath

Seine konsistente Verantwortungslosigkeit zeugt (oder verursacht) keinerlei Schuldgefühle- bloss Gleichgültigkeit gegenüber dem emotionalen Schmerz, den andere erleiden. Für den Psychopathen sind andere Menschen immer ein Objekt. Der Machiavellist und der Psychopath scheinen sehr ähnlich, aber der Psychopath kennt keine Angst, ist immun gegenüber stress. Weil er keine aufkommende Angst spürt und auch unter höchst intensivem Druck vollkommen ruhig bleibt, nimmt er die Gefahr von Bestrafung gar nicht war. Diese gleichgültigkeit macht den Psychopathen für einen sehr wahrscheinlichen Kandidaten für das Gefängnis. Einfühlungsvermögen besitzt er nicht, also kann er auch nicht Trauer oder Angst in den Gesichtsausdrücken oder Stimmen anderer Menschen erkennen.

Der Autor verweist darauf, dass diese Beschreibungen grob skizzierte Charakterzüge sind.

Anfügen möchte ich, dass nur die angemessene Dosierung dieser Elemente einen Bad Guy macht. Aber der Vergleich mit den Extremen ist vielleicht trotzdem hilfreich.

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Als ein Paradebeispiel einer "Dunkler-Dreiklang"-Persönlichkeit sieht Jonason die Figur des James Bond. Der bei Frauen sehr beliebte Film- und Romanheld hat keine Skrupel, Gewalt anzuwenden, Menschen zu töten und ständig die Partnerin zu wechseln.

Solche Figuren sind modellierte Fiktion und als Beispiel nicht zu gebrauchen. Hier können auch genausogut AFCs alle Frauen kriegen und PU-Lehren komplett versagen.

Die Frage, warum viele Frauen die Beinahe-Psychopathen attraktiv finden, können Schmitt und Jonason nicht beantworten. Aber dass das Phänomen überhaupt existiert, betrachten sie als Hinweis darauf, dass die Fortpflanzungsstrategie der fiesen Freier gut funktioniert und eine genetische Grundlage hat.

Natürlich wissen sie es nicht. Wie das Hirn zu 100% arbeitet bleibt hoffentlich für immer dunkeln. Die Terminator-Fiktion nenne ich mal als Begründung warum das besser so ist.

Dann aber stelle sich die Frage, warum sich heute nicht jeder heute so verhält, erklärte Matthew Keller von der University of Colorado in Boulder dem Fachmagazin.

Hätten in der Vergangenheit jene unserer Urahnen, die die psychopathischen Züge besaßen, die meisten Nachkommen gezeugt, wäre die Zahl der Männer mit dieser Persönlichkeit ständig gewachsen. "Es muss irgendwelche Nachteile geben", sagt Keller.

Möglicherweise, so vermuten er und Jonason, kommen Männer mit "Dunkler-Dreiklang"-Persönlichkeit nur erfolgreich zum Zuge, wenn sie selten sind. Machen sich zu viele solche Kerle Konkurrenz, geht ihre Strategie möglicherweise nicht mehr auf.

Natürlich. PUAs und AFCs kann man als Pol betrachten und das macht die Koexistenz zwingend erfolderlich. Man kann auch keinen N-Pol von S-Pol eines Magneten trennen. (Frage: Was würde eurer Meinung nach passieren wenn man es könnte, sofern sich der Magnet nicht am Äquator befindet?)

Man kann hier auch das Predator-Prey Modell betrachten.

MfG

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