Mein Weg zur Freiheit

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Ein erneuter "Mein Weg"-Thread von mir... wer hätt's gedacht ;-)

Ich hatte noch vor einigen Wochen eine glückliche Beziehung mit einem wundervollen Mädchen. Wie/warum ich diese in den Sand gesetzt habe, ist einigen vielleicht aus diesem Thread bekannt: http://forum.progressive-seduction.com/ind...showtopic=20989

Ich hatte die letzten Wochen keinen Kontakt mehr zu meiner Ex. Ich wollte ihn zwar haben, aber wusste, dass sie ihn nicht will und wir beide Abstand brauchen. Warum wollte ich uns den geben? Weil ich dachte, dass ich dann vielleicht wieder mit ihr zusammenkommen kann. Ich wolle meinen emtionalen Nullpunkt ihr gegenüber erreichen, damit ich sie regamen kann.

Ich begann meine Selbstfindung also wahrscheinlich aus einer falschen Intention, doch kamen richtige Fortschritte. Meine Trauer (teilweise sogar Depression) wich einem Gefühl der Neutralität, an guten Tagen sogar Freude über die ganze Sache. Ich ging in Clubs sargen, hatte Spaß mit meinen Wings und kam langsam aber sicher meinem Nullpunkt näher. Es gab Hochs und Tiefs gleichermaßen, meistens wechselte das mehrmals am Tag, aber mit der Zeit pendelte sich die Stimmung immer mehr beim Guten ein. Die Hochs überwiegten. Dann, letzten Freitag, sah ich sie jedoch wieder (sie mich nicht) und meine Welt stürzte zusammen.

Ich wusste nun zwei Dinge:

1. Mein Innergame ist noch nicht so weit, wie ich dachte

2. Ich will meine Ex noch

Am Sonntag hab ich sie angerufen, kurz geredet, hab ihr gesagt, dass ich sie gerne sehen würde, haben uns am selben Abend getroffen. Ich musste erkennen, dass sie noch sehr emotional auf mich reagiert und sogar noch mit Vorwürfen kommt. Ich wollte sie trotzdem wieder treffen, um Feedback von ihr zu bekommen (und sie zu regamen). Hab sie dann Dienstag noch zweimal angerufen, sie wollte kein Treffen, an 'nem anderen Tag, aber auf keinen Fall noch an dem.

Hier kommen wir dem Thread-Titel langsam näher... Ich dachte nach. Ich wollte sie unbedingt heute sehen, hatte noch einige Fragen und musste ihr einfach noch ein paar Dinge sagen. Da sah ich, dass sie extrem sauer sein würde, wenn ich trotzdem heute zu ihr komme (hat sie auch gesagt). Ich würde meinem Regamen schaden, wenn ich es tue. Sie würde mich dafür in dem Moment hassen, wenn ich bei ihr auftauche. Also beschloss ich, es zu tun und bin etwas später losgefahren.

Klingt völlig unlogisch und schon wieder nach dem Arschloch von vor ein paar Wochen? Es kommt auf die Absicht an. Ich tat es nicht, um unbedingt meinen Willen durchzusetzen und "Alpha" zu sein. Nein, ich tat es, weil ich es wollte und WUSSTE, dass es meinem Game schaden wird. Ich wollte ihr sagen, dass ich sie noch liebe und mich nach ihr sehne. Ich wollte alles tun, was ich in dem Moment als richtig empfand. Ich liebe sie noch und bin stolz darauf, sie trotzdem treffen zu können. Ich kann ihr in die Augen sehen und alle Emotionen hochkommen lassen. Die Sehnsucht danach, sie zu umarmen, zu küssen, wieder mit ihr zusammenzusein, jeder Moment unserer wunderschönen Beziehung findet sich für mich in ihren Augen wieder. Und ich kann sie ansehen und das alles aushalten. Darauf bin ich stolz und das wollte ich ihr sagen. Warum? Etwa wieder, weil ich mir dadurch erhoffte, sie wiederzubekommen? Nein, ich wollte es ihr einfach sagen. Ich denke sogar, dass auch dies einem "Regamen" schaden würde. Ein Grund mehr es zu machen.

Ich bin zu ihr gefahren, um endlich meine Freiheit wiederzubekommen. Ich hab noch nicht annähernd eine autarke Persönlichkeit, ich bin noch nicht dort, wo ich sein will. Wenn ich jetzt wieder mit ihr zusammenkomme, mich meinen Gefühlen hingebe, werde ich meine Ziele nicht erreichen. Ich wollte, dass es quasi unmöglich wird für mich, sie wiederzubekommen. Sie soll sich denken "Was für ein AFC/Beta", ihr instinktives Unbewusstes soll mich aussortieren, abhaken als nicht-zur-Paarung-geeignet. Damit ich endlich frei werden kann. Frei von meiner Sehnsucht nach ihr, von meinem Wunsch nach Zärtlichkeit und Liebe zwischen uns beiden, frei von meiner Liebe.

Aber ich strebe diese Freiheit auf MEINE Art an, indem ich mache, was ich will und für richtig halte. Ich bin die letzten Wochen den Weg durch meine Gefühle der Trauer gegangen und kann nun auch wieder den Weg durch meine Liebe gehen. Ich sah ein, dass die Liebe zu meiner Ex-Freundin, bzw. eine Beziehung mit ihr mich nicht glücklich machen kann. Für eine gewisse Dauer, bis es irgendwann wieder auseinander geht und ich erneut in der Lage der letzten Wochen stecke.

Nein, mein Weg führt zur Freiheit. (Und endlich sind wir beim Thread-Titel... :wacko: )

Ich gehe durch meine Liebe hindurch, erlebe sie in allen Facetten, um die Wahrheit hinter dieser zu verstehen und mich dann frei davon machen zu können. Solange ich mit ihr zusammen sein will und weniger glücklich ohne sie bin, werde ich dies nie erreichen können. Was für eine Wahrheit steckt hinter der Liebe? Vielleicht die Erkenntnis, dass jeder Mensch immer alleine mit sich selbst ist. Dass 'Liebe' der verzweifelte Versuch der Menschen ist, aus ihrer Einsamkeit auszubrechen, zu der sie verdammt scheinen. Ich weiß es (noch) nicht, aber ich werde mich auf den Weg zu der Wahrheit der Liebe machen und dazu kann ich mich dieser nicht hingeben, sondern muss über sie hinausgehen. Genauso wie ich meinen eigenen Weg finde, was PU angeht. Ich übernehme, was ich für richtig halte, was zu mir passt und mich voranbringt. Verinnerliche es, verstehe die Wahrheit dahinter, warum/wie es funktioniert, um mich dann frei davon machen zu können. Vielleicht ist das mein Weg zu dem Natural-Game das ich anstrebe? Ich weiß nicht, was mich am Ende dieser Suche nach Freiheit erwartet, aber ich werde diesen Weg gehen. Anfangen werde ich damit, über die Liebe zu meiner Ex hinauszugehen. Sie wird immer ein Teil von mir bleiben und ich werde sie immer lieben, aber wir sind einfach nicht dazu bestimmt, zusammenzusein. Ich muss meinen Weg gehen und dies werde ich alleine tun müssen. So wie jeder von uns seinen Weg alleine geht. Ab&zu laufen andere einen Teil des Weges mit, aber es bleibt immer unserer und am Anfang, wie am Ende, stehen wir alleine da. Wir können bestimmen, wie unser Weg auszusehen hat und mit wem wir ihn teilen möchten, aber gegangen werden muss er von uns selbst.

Ich laufe meinen schon seit über 18 Jahren und es kommt mir so vor, als wäre ich gerade erst losgelaufen.

Zum Abschluss noch ein kleines Zitat:

"Instead of love, money, fame, fairness... give me truth." - Henry David Thoreau

(Dem stimm ich zu, nur lass ich sie mir nicht geben, sondern mache ich mich selbst auf die Suche nach der Wahrheit. B-) )

bearbeitet von Yeyoking

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Du hast Recht! Jeder sollte die Liebe in verscheidenen Formen kennenlernen (vor allem auch in Form von Oneitis!). Ich glaube jeder von uns ist durch diese Phase gegangen. Bei mir war es ein ganz schreckliches Jahr, das ich um keinen Preis wiederholen will, aber das mir und meiner Entwicklung im Nachhinein eine Menge gebracht hat! Ohne dieses beschissene Jahr könnte ich Dich wahrscheinlich jetzt nicht verstehen, aber so erkenne ich mich irgendwie wieder.

Ich wollte dem Mädel damals auch in allen Formen sagen und schreiben und beweisen, dass ich sie liebe. Jedes Aussage von mir, jede SMS, jedes Gespräch, das in die Richtung ging hat die Situation aber nur auf zwei Weisen verschlimmert:

1. haben sich meine Emotionen ihr gegenüber noch weiter verstärkt und

2. bin ich immer tiefer und tiefer im Status gerutsch, bis sie wahrscheinlich irgendwann richtig Mitleid mit mir hatte, weil ich mich so ausgeliefert hab.

Du schreibst, dass Dir bewusst ist, dass Du sie nicht mehr bekommen wirst mit Deinem Verhalten und trotzdem ist Dein stärkster Wunsch das Gegenteil. Du diskutierst mit ihr auf rationaler Ebene über Euch beide. Da kannst Du genauso gut Horoskope lesen, um Eure Zukunft vorherzusehen. Das weißt Du, wenn Du Dich mit PU beschäftigst!

Vergiss ein Regame bitte. Vielleicht bietet sich nach ein paar Jahren mal zuifällig eine Möglichkeit, sie wieder zu gamen. Vielleicht bist Du dann soweit, sie völlig emotional losgelöst zu gamen und es einfach akzeptieren zu können und sie dann für immer hinter Dir zu lassen, wenn es nicht klappt.

Aber bis dahin mach jetzt einen klaren CUT! Brich jetzt jeden Kontakt ab und entwickel Dich weiter und treff andere Frauen oder lass es sein, aber wenn Du ihr nicht ewig unglücklich ausgeliefert sein willst, brich den Kontakt ab. Dann dauert es eine Zeit und nach ein paar Wochen wirst Du merken, dass die Gefühle auf einmal nicht mehr so stark sind, und nach einem halben Jahr macht es Dir vielleicht schon gar nichts mehr aus, wenn sie sich mit anderen Männern trifft. Das dauert sicherlich unterschiedlich lange aber dieser Weg hat bei mir funktioniert und mich in ein paar Monaten von einer sehr starken Oneitis geheilt.

Ich wünsche Dir viel Erfolg, egal welchen Weg Du wählst!

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Du schreibst, dass Dir bewusst ist, dass Du sie nicht mehr bekommen wirst mit Deinem Verhalten und trotzdem ist Dein stärkster Wunsch das Gegenteil.

Ja, aber ich handle BEWUSST so. Ich hab mich gegen ein Regamen entschieden und dafür, mich so zu verhalten, dass ich sie auch nicht wiederbekommen kann, wenn die Sehnsucht danach zu groß wird und ich meinen momentanen Entschluss bereue.

Ich handle so, gerade WEIL ich mir das Gegenteil wünsche. Nicht um mich selbst leiden zu lassen, sondern um in meiner Entwicklung voranzukommen. Das kann ich so nicht. Wenn ich jetzt wieder in einer Beziehung mit ihr lande, werde ich wieder "stehenbleiben" und mich meiner Liebe hingeben. Das werde ich irgendwann sicher erneut machen, aber vorher muss ich meine Persönlichkeit so entwickeln, dass ich 100%ig von Frauen unabhängig bin und genauso glücklich mit ihnen, wie ohne sie.

Das kann vielleicht einigen den Anstoß dazu geben, sich von den Dingen zu lösen, die sie in ihrer Entwicklung behindern. Das kann wie bei mir die Liebe zu einer Frau sein (die auch noch Merkmale einer OneItIs aufweist), oder auch etwas völlig anderes. Freunde, die verhindern wollen, dass man sich verändert ("Gruppe will den Aufstieg eines Mitglieds verhindern"); oder oft auch steht man sich selbst im Weg. Man kann gewisse Dinge nicht loslassen und bleibt so an einem gewissen Punkt stecken ("Sticking Point" in PU-Begriffen).

bearbeitet von Yeyoking

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Danke für den Link zu Deinem Thread.

Eine Sache ist mir aufgefallen:

1. Mein Innergame ist noch nicht so weit, wie ich dachte

Ist es nie. Man blendet sich da manches Mal selbst, wenn der State gut ist. Kann man akzeptieren und trotzdem dran arbeiten...

Ich übernehme, was ich für richtig halte, was zu mir passt und mich voranbringt. Verinnerliche es, verstehe die Wahrheit dahinter, warum/wie es funktioniert, um mich dann frei davon machen zu können.

Sehr schön. Es kann es sogar hilfreich sein, etwas auszuprobieren was man erstmal nicht für richtig hält.

Zum Thema seine Liebe gestehen:

Ja, es kann sich gut anfühlen hier 100% ehrlich zu sein, aber sei Dir bewusst, dass es Dich im Gamen dieser Frau meist nicht vorranbringt. Wenn Du einer Frau erwartungslos Deine Liebe gestehen kannst, warum nicht. Schlimm wirds erst, wenn Du Dir davon erhoffst, dass (wieder) etwas laufen könnte.

Sonst toller und ehrlicher Post :)

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